Oberes Sprunggelenksfraktur
-Definition
→ malleolar Frakturen
OSG
→ Tibia (bildet Innenknöchel), Fibula (bildet Außenknöchel) & Talus
→ Zusammengehalten durch Syndesmose (Band)
Anatomie der Fußknochen
->Bild
->Ursachen
Distorsionsverletzungen (Umknicken)
→ Thalus kippt und dehnt Gabel auseinander
einwirkende Gewalt
→ größer als Festigkeit = Fraktur
-Einteilung nach Weber
A : Deutlich unterhalb (intakter) Syndesmose
B : In der Syndesmose (meist defekt)
C : Deutlich über Syndesmose (defekt)
Diagnostik
⦁ Anamnese (Unfallereignis) Zeit?
⦁ Inspektion (Schwellung, Fehlstellung)
⦁ Palpation (DMS-Kontrolle)
⦁ Röntgen 2 Ebenen OSG
Frakturtypen
unimalleoläre Fraktur = ein Knöchel gebrochen
bimalleoläre Fraktur = beide Knöchel gebrochen
trimalleoläre Fraktur = beide Knöchel gebrochen + hintere Tibiakante abgerissen (Volkmann-Dreieck)
->Beteiligt : Tibia,Fibula und Thalus
Therapie ->Weber B
Weber B verschoben/disloziert :
Operativ → Reposition mittels vorläufiger Zugschraube
Retension mittels Plattenosteosynthese, Syndesmose wird genäht, ca. 6 Wochen nicht belasten
unter Röntgen Testung der Gabelstabilität
Fuß wird bewegt um zu sehen ob Syndesmose größer wird?
⦁ 6-8 Wochen Heilungsdauer
Therapie ->Weber A
⦁ Weber A nicht verschoben/disloziert :
⦁ Konservativ
⦁ keine Belastung
⦁ Abschwellgips, nach einigen Wochen Gehgips (Unterschenkelgips)
⦁ Weber A verschoben/disloziert :
⦁ Operativ
⦁ Zuggurtung (Fraktur eher unten)
⦁ Plattenosteosynthese (Fraktur eher oben)
Therapie ->Weber C
Weber C verschoben/disloziert :
zur Schonung der Weichteile wenn Osteosynthese nicht möglich → Fixateur externa
→ Schwellung zu groß, OP erst nach 6 Tagen möglich
Syndesmose nähen
Subrasyndesmale Stellschraube um Fibula & Tibia in gleicher Distanz zu halten → zum Schutz der Syndesmose (kein Zug drauf) → nach 6 Wochen Entfernung
Retension mittels Zugschraube
Plattenosteosynthese (Platte verbleibt ½ – 1 Jahr)
Prophylaxen
⦁Erhebliche Einschränkung der Mobilität: deshalb Thrombose-, Dekubitus-, Pneumonie- & Obstipationsgefahr -> alle Prophylaxen durchführen!
Lagerung
Hochlagerungsschiene, damit die Schwellung zurückgeht
Kühlen z.B. durch Kühlschuh
ggf. Abpolsterung des Fixateurs mit Schaumstoff oder Kissen, damit keine Verletzungen entstehen können
Verbandswechsel ->Material
täglich unter aseptischen Bedingungen, um eine Pin-Track- Infektion vorzubeugen
Material:
Händedesinfektion, 2 Paar unsterile Handschuhe
Kugeltupfer, sterile Pinzette & ggf. Sterile Nierenschale
NaCl
Schutzunterlage
Abwurf
Hautdesinfektion
Sterile Kompressen & Schlitzkompressen
Mullbinde & elastische Binde
ggf. Abstrichröhrchen
Verbandswechsel ->Durchführung
Schutzunterlage unterlegen & altenVerband entfernen
Beim alten Verband auf Blut, seröse Flüssigkeit oder Eiter achten)
Haut, Eintrittsstelle & Schrauben mit Kochsalz & Tupfern reinigen
Eintrittsstelle auf Entzündungszeichen beobachten, Pat. Nach Schmerzen fragen
ggf. Wundabstrich
Eintrittsstelle & Umgebungshaut desinfizieren
Bestehende Weichteilverletzung nach ä.A. abdecken
Schlitzkompressen um die Schrauben legen & mit Mullbinde fixieren
Maßnahme & Beobachtung dokumentieren
Verbandswechsel ->KBO u. Dokumentation
⦁ DMS-Kontrolle
⦁ Schmerzen
⦁ Symptome eienr Pin-Track Infektion
⦁ Korrekte Lagerung
⦁ AZ & Dekubitus
Beraten & Anleiten falls Pat. Mit Fix. Entlassen wird
Kleidung anpassen
Fixateur vor Nässe & Schmutz schützen
tgl. VW
Falls Pat. Duschen möchte: Eintrittsstellen danach reinigen & desinfizieren
Bewegungsübungen nach Anleitung durch KG durchführen
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt
Gipse
Abschwellgips + Hohe Schiene & Kühlen präop —> Haut muss bevor man neue Kühlung gibt wieder normale Temp. Erreicht haben
Beachtungspunkte:
DMS-Kontrolle
Druckstellen?
Schmerzmittelgabe
Dekubitusprophylaxe (Innen-& Außenknöchel, Ferse)
Auf Nervenschädigungen achten (vor allem proximale Wade)
Fixateur Externa
→ Wird zur temporären Stabilisierung einer Fraktur bis zur endgültigen Versorgung angewandt
Proximal und Distal der # werden Schrauben oder Pins in den Knochen eingebracht, die durch die Haut nach außen ragen. Diese werden mit Metallstäben so verbunden und verspannt, dass die # stabilisiert ist
Gefahr einer Pin-Track Infektion: Entzündung an der Durchtrittsstelle der Schraube an der Haut, die in die Tiefe fortschreitet. Schlimmster Fall: Osteitis.
Anzeichen: Rötung um die Einstichstelle, seröse Skretion, Schmerzen & allg. Entzündungszeichen
Verbandswechsel Fixateur externe
->Aseptisch , Vorbeugung Pin-Track-Infektion
Material :
Händedesinfektionsmittel
(sterile) Handschuhe 2x
sterile Pinzette
sterile Tupfer
NaCl 0,9%
Haut- oder Wunddesinfektionsmittel
Abwurf (auch für Pinzette!)
Mullbinde
Pflegerische Maßnahmen Fixateur externe
Präoperative Pflege : offene Wunde : steril abdecken ,nicht rasieren
Postoperative Pflege : DMS,Schmerzen etc.
Lagerung :
Hochlagerung (Schiene o. Kissen) ->Schwellungsgefahr
Polsterung von druckgefährdeten Stellen (z.B. Ferse)
Knöchel! -> Außen Knöchel =verlaufen mehr Nerven
Spitzfußprophylaxe
->Gefahr Kompartmentsyndrom
Prophylaxen ,v.a. Thrombose -, Dekubitus -, Pneumonie-, Obstipations und Sturzgefahr
Täglich aseptische Wundkontrolle
Beraten und Anleiten
Richtige Kleidung , ggf. Hosen auftrennen oder mit Knöpfen an den Seiten
Bewegungsübungen (mit Physio)
Fixateure externe vor Feuchtigkeit /schmutz schützen
Kühlungsgrundsätze + Hochlagern
lieber Baden als Duschen ->wenn mit Plastiktüte
zum eigenen Verbandwechsel
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