Multiskalensimulationen der Elektrophysiologie des
menschlichen Herzens
Ionenkanal -> gewöhnliche DGL
Herzzelle -> gekoppelte DGL
Gewebe/Organ -> ReationsDiffusions-Gleichung (Monodomain-Modell)
Körperoberfläche -> Poisson-Gleichung zur Berechnung von OF-Potentialen
Aufbau Zellmembran
Phospholipid-Doppelschicht: hydrophiles und hydrophobes Ende
eingelagerte Transmembranproteine -> z.B. Kanalproteine = Ionenkanäle
Ionenkanalproteine
erlauben Austausch von Ionen
vom Ort der hohen Konzentration zum Ort der niedrigen Konzentration durch Kanal diffundieren
groß: viel, klein: wenig
Voltage Clamp Technik Schaltbild
eine Elektrode extrazellulär und eine intrazellulär
Transmembranspannung messbar
grün: Messverstärker
Quelle speist Strom in intrazellulärraum ein
Input für Signalgenerator: Spannungssprünge von -70 bis 50 mV
gemessen wird Strom der eingespeist werden muss, damit Transmembranspannung Null ist
Voltage Clamp Technik Ablauf
Transmembranspannung wird auf vorgegebenen Wert eingestellt (voltage step)
eingestellter Wert wird strom los gemessen (Übergangswiderstand Elektrode!) = aktuelle Transmembranspannung
Feedback ampifiert misst Vm und Vc -> Strom wird eingespeist bis Differenz 0
der als Antwort auf den Spannungssprung injizierte Strom wird gemessen
Ionenkanäle die gerade nicht von Interesse sind, welden chemisch blockiert oder nicht exprimiert
Elektrisches Modell der Zellmembran: Kondensator und Leitwert
kapazitiver Strom Ic: im statischen Fall fließt kein Strom, aber wenn sich Kondensator aufläd oder entläd
IG entspricht dem Strom durch die Ionenkanäle
bei Voltage Clamp ist Spannung konstant -> kapazitiver Anteil fällt weg während wir auf Haltespannung sind
Elektrisches Modell der Zellmembran: zeit- und spannungsabhängiger Leitwert
Stromverlauf (Antwort auf Sprungspannung) ist nicht konstant -> muss daran liegen, dass Gm nicht konstant ist (ist von sonst nix abhängig)
kapazitiver Anteil für die Lipiddoppelschicht
Leitwert für alle ohmschen Anteile der Zellmembran -> Ionenkanäle
Woraus ergibt sich die Transmembranspannung ungleich Null?
Konzentrationsgradient durch Verteilung der Ionen intra- und extrazellulär -> Ungleichgewicht das sich durch Diffusion ausgegleichen möchte
Ungleichgewicht durch Ladungsverteilung: intrazellulär Überschuss an negativen Ladungsträger, extrazellulär Mangel -> möchte sich ausgleichen sodass Transmembranspannung Null (elektrisches Feld)
GGW-Zustand zwischen elektrischem Feld und Diffusion ist ungleich Null (energetisch günstigster Zustand)
Nernst Gleichung
selektiv permeable Membran (nur eine Ionensorte kann durch)
Diffusion treibt in die eine Richtung
elekrische Spannung in die andere Richtung
Elektrisches Modell der Zellmembran: mit Nernst-Spannung
Diffusion von Ionen
jx ist Gesamtflux über Membran
soll Null sein, dann GGW (kein Fluss)
-> Nernst Gleichung
Eigenschaften von Ionenkanälen: Gating
Spannungsgesteuerte Ionenkanäle
öffnen/schließen abhängig von Transmembranspannung
mehrere Gates möglich -> müssen alle offen sein damit Kanal offen ist
Beispiel: Na+ Kanal bei Spannungssprung
blaue Steigende Kurve: Gate auf
abflachend: Gate zu
Stromverlauf nach Spannungssprung
jede Kurve entspricht unterschiedlicher Sprungspannung
Kalium
Kurve nähert sich asympotitisch Wert, steigt schneller bei großer Sprungspannung
Endwert = Leitfähigkeit
in rechtem Diagramm auf y-Achse die leitfähigkeit und x-Achse Sprungspannung
Natrium
Spitzenwert abhängig von Höhe der Sprungspannung
Kanal geht auf und direkt wieder zu
Hogkin-Huxley-Modell
für unterschiedliche Ionenkanäle
L = Leckstrom
Doppellipidschicht = Kapazität
zeitabhängigkeit von Leitwert Gm
Patch Clamp Technik
einzelne Ionenkanäle vermessen
mit sehr kleinen Pipetten wir durch Vakuum Membran angesaugt
Offen-Wahrscheinlichkeit für einzelne Gates: p(t)
Geschlossen-WK: q(t)
von den Gates die im geschlossenen Zustand sind gehen mit der Rate alpha welche in den offenen Zustand
wie groß alpha im Vergleich zu beta bestimmt wie schnell man sich dem Endzustand nähert
Überlagerung mehrer Gates zu einem Ionenkanal
Gesamtstrom über alle Kanäle
Ratenkonstanten im Hodgkin-Huxley-Modell
Kalium hat 4 n-Gates
Natrium hat 3 m-Gates (Aktivierung) und 1 h-Gate (Inaktivierung)
Kalium n: öffnet bei steigender Vm
Natrium m: öffnet bei steigender Vm, viel schneller als n und h
Natrium h: öffnet bei niedrigen Vm
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