Graph
Definition
Beispiele
abstrakte Datenstruktur, bestehend aus einer Menge an Knoten, die durch Kanten miteinander verbunden sind
Knoten werden nummeriert
Gerichtet/ungerichtet
Gewichtet/ungewichtet
Kanten eines Graphen können gerichtet oder ungerichtet sein
gerichtete Kante kann nur in eine Richtung durchlaufen werden
wenn Kanten gerichtet: gerichteter Graph, orientierter Graph oder Diagraph
Kanten eines Graphen können gewichtet oder ungewichtet sein
Gewicht einer Kante beschreibt Kosten, um die Kante zu durchlaufen
Anomalien
Schleife
parallele Kante
Schleife: Kante mit glechen Start- und Zielknoten
parallele Kante: Wenn mehrere Kanten vom Start- zum Zielknoten führen
Pfad
Zyklus
zyklisch
antizyklisch
Pfad: Folge von Knoten, in der zwei aufeinanderfolgende Knoten durch eine Kante verbunden sind
Zyklus: Pfad, bei dem Start- und Endknoten identisch
Graph mit mindestens einem Zyklus
ansonsten: antizyklisch
Zusammenhang
zusammenhängend: ungerichteter Graph, bei dem es einen Pfad von jedem beliebigen Knoten zu jedem anderen Knoten gibt
stark zusammenhängend: gerichteter Graph, bei dem es gerichteten Pfad von jedem beliebigen Knoten zu jedem anderen Knoten gibt
schwach zusammenhängend: gerichteter Graph, bei dem zugehöriger ungerichteter Graph zusammenhängend ist
Repräsentationsformen
Adjazenmatrix
beschreibt, welche Knoten eines Graphen durch Kante verbunden sind
besitzt für jeden Knoten eine Zeile und Spalte
Eintrag in der i-ten Zeile und j-ten Spalte beschreibt Kante vom i-ten zum j-ten Knoten
bei ungewichteten Graphen: alle Einträge entweder 0 (keine Kante) oder 1 (Kante)
bei gewichteten Graphen entspricht Eintrag Kantengewicht
Anwendung
zur Bestimmung der Eigenschaften des Graphen
Adjazenmatrix eines ungerichteten Graphs ist symmetrisch
Sind alle Einträge entlang der Hauptdiagonalen 0, so ist der Graph schleifenfrei
Ist Graph (stark) zusammenhängend, so ist Matrix irreduzibel, d.h. kann durch Tauschen von Spalten und Zeilen nicht in eine untere Blockdreiecksstruktur überführt werden
Aus den Potenzen der Adjazenmatrix kann Pfadlänge zwischen zwei Knoten berechnet werden
vollständige Adjazenmatrix hat Speicherkomplexität von 0(n2), wobei n der Anzahl der Knoten entspricht
Zur Speicherung werden spezielle Darstellungen für dünnbesetzte Matrizen verwendet
Adjazenliste
Möglichkeit, Graphen zu repräsentieren/speichern
Für jeden Knoten: Liste der Nachfolger
Für Listen der Nachfolger: einfach verkettete Listen
Listen der Nachfolger für jeden Knoten: Speicherung als Array
Topologische Sortierung
In Anwendugen: Teilordnung von Elementen durch Beziehungen zwischen zwei Elementen
Darstellung durch azyklischen, gerichteten Graphen
Knoten entsprechen Elementen und Kanten beschreiben Beziehung der Form
Topologisches Sortieren: Vollständige Ordnung (lineare Anordnung) der Elemente/Knoten gesucht
nicht eindeutig -> mehrere Anordnungen für einen Graphen möglich
Sortierung kann Graphen auf Zyklenfreiheit prüfen
Verfahren
Minimale Spannbäume
Baum ist azyklischer, zusammenhängender Graph
Spannbaum: Teilgraph eines ungerichteten Graphen, der Baum ist und alle Knoten eines Graphen enthält
existieren nur für zusammenhängende Graphen
unterschiedliche Varianten
Gewicht
Beispiel
Gewicht des Graphen: Summe aller Kantengewichte in gewichtetem Graphen
Spannbaum ist minimal, wenn:
für Graphen kein Spannbaum mit geringerem Gewicht existiert
Algorithmus von Boruvka
Algorithmus von Prim
Algorithmus von Kruskal
1) Initialisiere leeren Spannbaum
2) Speichere Kanten des Graphen in Liste und sortiere sie nach aufsteigendem Kantengewicht
3) Solange Liste nicht leer
a) Entferne die Kante mit kleinstem Kantengewicht aus der Liste
b) Wenn dadurch kein Kreis entsteht, füge die Kante dem Spannbaum hinzu
Verfahren von Kruskal
Traversierung
Graph soll ausgehend von Startknoten entlang der Kanten durchlaufen/traversiert werden
Traversierungsverfahren bilden Grundlage für komplexere Algorithmen
Tiefensuche
Pfad vollständig in Tiefe durchlaufen, bevor abzweigende Pfade durchlaufen werden
Breitensuche
Alle Nachfolger besuchen, die vom Ausgangsknoten erreicht werden, bevor Folgeknoten durchlaufen werden
Implementierung
Implementierung entweder rekursiv oder iterativ (mit Stack)
Liste entdeckter Knoten muss verwaltet werden
Verfahren A (iterativ, explizite Speicherverwaltung)
Verfahren B (rekursiv, implizite Speicherverwaltung)
iterativ mit Warteschlange
Kürzeste Pfade
Definiton
Pfad mit geringster Summe der Kantengewichte
bei ungewichteten Graphen (alle Gewichte=1) ist kürzester Pfad derjenige, mit geringster Knotenanzahl
Verfahren zur Berechnung des kürzesten Pfads
Dijkstra-Algorithmus
A*-Algorithmus
Bellman-Ford-Algorithmus
Ablauf
zählt zu Greedy-Algorithmen
Idee: Kante folgen, die kürzesten Pfad vom Startknoten verspricht
Dijkstra-Algorithmus muss ggf. sehr viele Knoten durchlaufen
A*-Algorithmus erweitert Dijkstra um Heuristik (Schätzfunktion), die Abstand zum Zielknoten schätzt, um zielgerichteter zu suchen
Dijkstra-Algorithmus kann nicht mit negativen Kantengewichten umgehen
-> Anwendung Bellman-Ford-Algorithmus
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