8.5 weibliche und männliche Hormone

• Eierstöcke (Ovarien) und Hoden (Testes) sezernieren - sie sondern ein Sekret ab

  = Sexualhormone

• SexH sind entscheiden für die Entwicklung und Funktion der Fortpflanzungsorgane und des Sexualverhaltens

  • es handel sich um Steroidhormone (aus Cholesterin synthetisierte Moleküle)

  • Bereits kleine Änderungen der Cholesterinstruktur haben großen Einfluss auf die Wirkung (Testosteron zB unterscheidet sich nur an wenigen Stellen des Moleküls von Östradiol)

• Unterteilung in “männliche” und “weibliche” Hormone ist nicht ganz zu rechtfertigen, da beide Geschlechter auch die Hormone des anderen Geschlechts besitzen

  • Männer (aka Menschen die mit XY Chromosomen geboren wurden) weisen mehr männliche Keimdrüsenhormone = Androgene (wie Testosteron) auf

  • Frauen (aka Menschen mit XX) haben mehr weibliche Keimdrüsenhormone = Östrogene (Östradiol) oder Gestagene (Progesteron)

    • Östradiol wird im chemischen Reaktionsvelauf aus Testosteron synthetisiert

      => das geschieht mit Hilfe des Enzyms Aromatase

• die meisten Androgene werden im Hoden freigesetzt (geringere Mengen in den Nebennieren)

• Vor Geburt ist ein erhöhter Testosteronspiegel eine Vorraussetzung für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane

• Während der Pubertät reguliert die Zunahme des Testosteronkonzentration die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Muskelbildung, Bartwuchs)

  • Bartwuchsthema : lustigerweise löst Testosteron auch später die Glatzenbildung an

• Frauen haben ca. 10% der Testosteronkonzentration des Mannss

• Der Testosteronspiegel von Männern schwankt im Laufe des Tages mehrmals wg. Faktoren wie Stress, Anstrengung, Aggression etc

  • der Anstieg des Spiegels korreliert mit sozialen Problemen, Wut und Konflikten

• Verhältnis Länge 2. Finger zu 4. Finger = 2D:4D Quotient

• ab dem 5. Lebensjahr ist der Quotient konstant - Ringfinger ist oft länger als Zeigefinger

  • bei Frauen ist das nicht so oft => Männer und Frauen haben verschiedenen 2D:4D Quotient

• Auch innerhalb der Geschlechter soll ein langer Mittelfinger auf eine Testosteroneinwirkung und somit auf häufiger typische männliche Merkmale deuten

= wichtigste “weibliche” Hormone

• von Eierstöcken abgegeben

• Die Östrogenkonzentration nimmt während der Pubertät zu und steuert die Reifung der weiblichen Geschlechtsorgane

• Spiegel ist variabel jedoch zieht sich der Zyklus über 28 Tage und nicht wie bei Männern innerhalb eines Tages

= werden von Hypophyse und Hypothalamus reguliert

• der HVL sezeniert zwei wichtige Hormone für die normale geschlechtliche Entwicklung und Funktion beider Geschlechter

  • luteinisierende (LH) und follikelstimulierende (FSH) Hormone

    => gonadotropine/ gonadotrope Hormone

• LH und FSH werden von speziellen Zellen ausgeschüttet

• Das Gonadotropin-realising-Hormon (GnRH) oder Gonadoliberin (oder LHRH Luteinisierendes Hormon Realising Hormon - weil oft mehr LH) bewirkt die Freisetzung von LH und FSH aus der Hypophyse

• Die neuronale Aktivität des Hypothalamus wird durch viele psychische Umwelteinflüsse beeinflusst , welche sich indirekt auf die Ausschüttung Gonadotropinen aus dem HVL auswirken

• neuronale Eingänge der Retina in den Hypothalamus verursachen (wegen der täglichen Schwankung der Lichtmenge) eine veränderte Ausschüttung von GnRH

• Bei einigen Tierarten gibt es starke saisonale Schwankugen des Fortpflanzungsverhaltens und der Gonadotropinausschüttung

  • licht hemmt Produktion von Melatonin in der Epiphyse, welches die Gonadotropinfreisetzung hemmen würde => verstärkte Ausschüttung der Hormone

  • Fortpflanzungsaktivität wird von Länge des Tageslichts beeinflusst => Nachkommen zu Zeit bester Überlebenschancen geboren

• Auch bei Menschen besteht ungekehrter Zusammenhang zwischen Melatonin jnd Gonadotropin

  • ob Melatonin Sexualverhalten moduliert ist unbekannt

• LH und FSH steuern die Ausschüttung von Östrogenen und Gestagenen in den Eierstöcken

  • ohne die Gonadotropine bleiben die Eierstöcke inaktiv (Kindheit)

• zyklische Schwankungen der LH und FSH führen zu periodischen Veränderungen in den Eierstöcken

  • Zeitpunkt und Dauer der LH und FSH Ausschüttung bestimmen Fortpflanzungs oder Menstruationszyklus

• Follikelphase: Hormone (vA. FSH) bewirken Follikelwachstum (=bläschenförmige Gebilde in Eierstöcken, die Eizellen umschließen)

• Gelkörperphase nach Eisprung: Follikel machen Veränderung durch wg. Ausschüttung LH in Hypophyse = Luteinisation

• Die Dauer der genannten Phasen des Menstruationszyklus schwanken je nach Säugetier (bei Primaten ca gleich lange)

• LH regt Testosteronproduktion in Hoden an

• FSH und LH ist beteiligt an der Reifung der Spermienzellen

  => wichtige Rolle f Fruchtbarkeit

• Weil Hypothalamus Informationen von der Großhirnrinde bekommt - psychische Faktoren können Fruchtbarkeit bei Männern beeinträchtigen - Ganodotropinausschüttung und Spermienprofuktion werden gehemmt