Was ist der Hintergrund, weshalb OPC UA entwickelt wurde?
Problem: In automatisierten Anlagen werden Komponenten vieler verschiedener Hersteller verwendet, sodass sich die Kommunikations zwischen den Komponenten als schwierig gestaltet.
keine standardisierte Schnittstelle
Ressourcen/Geräte besitzen oft unterschiedliche Informationsmodelle
OPC UA (Open Platform Communications - Unified Architecture) bietet eine standardisierte Schnittstelle zwischen allen Komponenten in einer Anlage (also gleiche Informationsmodelle).
Desweiteren steigt der Bedarf nach einheitlicher Kommunikation und gemeinsamen Informationsmodellen durch die Industrie 4.0
Was stellt OPC UA im allgemeinen dar?
OPC UA ist kein Produkt oder Software, sondern eine Sammlung von Spezifikationen, die beschreiben, welche Funktionaltiäten ein OPC-Server oder Client aufweisen soll !!!
OPC UA ist eine Sammlung von Spezifikationen und Technologien, mit der Komponenten eines industriellen Automatisierungssystems miteinander auf sichere und zuverlässige Weise semantisch modellierte Informationen austauschen können.
Es definiert ein gemeinsames Kommunikationsprotokoll mit verschiedenen konkreten Protokoll-Implementierungen
Es stellt eine Möglichkeit zur Modellierung von Informationsmodellen für Daten
Es lassen sich mit Hilfe von OPC UA-Informationsmodellen einheitliche Modelle von Maschinen erstellen
OPC UA eignet sich sowohl zur horizontalen als auch zur vertikalen Kommunikation
Wie funktionieren proprietäre Technologien und Kommunikationsprotokolle und welche kennen Sie?
Was sind ihre Nachteile?
Funktion: Klassisch von “Punkt zu Punkt”-Integration der Kommunikationsteilnehmer
-> RS-232
-> Profibus DP/PA
-> CAN
-> Modbus
-> Industrial Ethernet
-> HTTP …
Nachteile:
Wartung sehr aufwendig
sind aufwendig zu programmieren
aufwendig in der Wartung und Änderung und somit wenig flexibel
häufig nicht wiederverwendbar
besitzen unterschiedliche Informationsmodelle
Was sind die Vorteile von OPC UA bzw. durch standardisierte Schnittstellen?
Hardwarelieferant: Optimierte Koomunikation der Geräte
Softwareentwickler: Weniger Entwicklung und Wartung von Kommunikationstreibern
Systemintegrator: Integrierte Lösungen mit Geräten unterschiedlicher Hersteller
Endnutzer: Größere Auswahl passender Hard- und Software
In welchen Anwendungsbereichen lässt sich OPC UA integrieren?
-> Datenkommunikation zwischen SPSen, auch unterschiedlicher Hersteller
-> Sammeln von SPS-Daten zur Aufbereitung in einem Prozessleitsystem
-> Aufbereitung von Prozessdaten mittels Office-Programmen (z.B. Excel)
-> Austausch von Daten zwischen mehreren Prozessleitrechnern (horizontale Kommunikation)
-> Anbindung von Betriebs- und Unternehmensleittechnik (MES, ERP)
IT / OT Communication
Cloud Integration
Secrue Remote Access
Local OT Communication
Controller to Controller
Controller to Field Device
Wireless Integration (5G)
Furture Ready
Was ist das Adressraummodell?
Das Adressraum-Modell ist das Meta-Modell, auf dem alle OPC-UA-Modelle basieren
Es legt die STandard-Begriffe fest, mit denen Server Informationsobjekte für Clients beschreiben
Elemente eines OPC-UA-Adressraums werden als Knoten bezeichnet
Zeichnen Sie ein OPC-UA-Adressraum-Modell (Knoten)!
Siehe Vorlesung 2 S. 14
Was beschreibt die Node-Klasse?
OPC UA definiert eine nicht erweiterbare Liste von acht verschiedenen Node-Klassen
Jede Node-Klasse besitzt eine bestimmte Menge an Attributen
Nodes werden über Referenzen miteinander verbunden
Was beschreibt die Base-Node?
alle OPC UA Node Klassen werden von der Basis-Klasse BaseNode abgeleitet
Die Basis Klasse besitzt verschiedene Eigenschaften
Was beschreiben die Objekt-Nodes?
Sie werden verwendet, um Systeme, Komponenten, Gegenstände aus der realen Welt oder Software-Objekte zu beschreiben
Über Referenzen können SIe mit anderen Objekten verbunden werden
Sie wird für Typ-Definitionen von Objekten genutzt
Was beschreiben die Variablen und welche Arten von Variablen gibt es?
Variablen enthalten Daten von Objekten, dabei wird die Klasse VariableType zur Typ-Definitionen von Variablen genutzt
Variablen Arten:
Properties: Stellen vom Server definierte Meta-Daten bereit
DataVariables: Beschreiben Attribute und deren Werte. Nur die DataVariables können simpel oder komlex, d.h. weitere Variablen beinhalten
Was beschreiben Methoden?
Methoden definieren Funktionen, die mit Parametern aufgerufen werden können und nach ihrer Ausführung eine Antwort zurückgeben
Wie kann eine Vereinfachung der Realität in Informationsmodellen stattfinden?
durch Generalisierung
durch finden von Gemeinsamkeiten
durch Vereinfachen (z.B. weglassen von Irrelevanten Informationen)
Was sind die Ziele von Informationsmodellen?
Dokumentation eines Systems in einer (standardisierten) Sprache
Beherrschen von Komplexität
Erzeugen von (nutzbaren/ausführbaren) Artefakten
Entwickeln und Testen von Konzepten und Vergleichen mehrerer Lösungen
Was beinhalten typischerweise Informationsmodelle?
Typen (=Mengen von gleichartigen Dingen) und eine Art der Vererbung zwischen Typen
Über Typisierung lässt sich Dingen eine Bedeutung/Semantik zuweisen (z.B. Grad Celsius)
eine Abbildung der Topologie/Struktur eines Systems
Abgebildet durch Instanzen der Typen (Objekte) und deren Beziehungen untereinander (Referenzen)
Daten von Instanzen
z.B. Messwerte von Sensoren
eine Beschreibung des Verhaltens von Objekten
z.B. mittels auführbarer Methoden oder Zustandsautomaten
eine Möglichkeit, das Modell zu durchsuchen und Elemente nachzuverfolgen
In OPC UA als Browsing bezeichnet
Was sind die wichtigsten Referenztypen des Adressraummodells?
HasTypeDefinition
Organizes
HasSubtype
HasComponent
HasPorperty
Was sind Companion Specifications und was sind ihre Ziele?
Es sind Informationsmodelle für eine bestimmte Branche oder Art von Ressourcen (z.B. Roboter)
Sie definieren
standardisierte Schnittstellen
geteilte Informationsmodelle
Ziele:
Interoperabilität zwischen Maschinen verschiedener Hersteller aus der Gleichen Branche
Interoperabilität zwischen Maschinen und übergeordneten Systemen
Schnellere Integration von Komponenten
Schnellere Einrichtung & Wartung
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