Was sind die Wandlungsphasen einer Fabrik und wie lassen sich diese definieren?
Phase (bis 1750): Dominanz Naturenergie
Handarbeit -> Handwerksbetrieb -> Manufaktur -> erste Fabrik
Phase (bis 1850): Dominanz Energiefluss
Industrielle Revolution -> Fabriksysteme
Phase (bis 1950): Dominanz Stoff-/Materialfluss
Umfassende Mechanisierung
Phase (bis 2000): Dominanz Informationsfluss
Wissenschafftlich-technische Revolution -> Informationstechnik/Automatisierung -> Biotechnik
Was sind Fabriken mit Dominanz im Sinne von:
Naturenergie
Antike
-> freie Nutzung verfügbarer Energieformen der Natur (Wasserkraft, Windkraft, Feuer, Schwerkraft)
-> manuell mit Werkzeugen/von Maschinen unterstützte Herstellungsprozesse
Römisches Kaiserreich -> Waffen
Mittelalter
-> Spezialisierung/Arbeitsteilung -> handwerkliche Produktionsstätte
Handwerksbetriebe einer bestimmten Zunft
Frühe Neuzeit
-> spezialisierte Arbeitsteilung -> Manufaktur
Handwerksbetrieb eines Zunftmeisters mit mehreren Beschäftigten
mehrere Gewerke in einer gemeinsamen Werkstatt (Stellmacher, Sattler, Schneider => Kutschenherstellung)
Energiefluss
Industrielle Revolution
-> unabhängig von Naturenergieformen
Textilmaschinen, Dampfmaschinen, Werkzeugmaschinen -> große Bearbeitungstoleranzen
Präzisionsmaschinen -> kleine Bearbeitungstoleranzen
Stoff-/Materialfluss
-> „geeignete” Arbeitsteilung/Arbeitsgangfolge -> entsprechend Materialfluss -> Fließfertigung in Linienstruktur
-> zusätzlich Werkstattprinzip -> Einzel- und Kleinserienfertigung
-> erste Serienfertigung -> FORD
-> erste Fließfertigung 1944 -> JUNKERS-Motorenwerk
-> Transferstraßen mit elektronischen Steuerungselementen ab 1950
Informationsfluss
-> flexible, rechnerintegrierte Produktion -> Automatisierung nahezu aller Prozesse des Informationsflusses
vollautomatisches Fertigungssystem -> 1960
erstes, flexibles Fertigungssystem -> 1971
integrierte gegenstandsspezialisierte Fertigungsabschnitte (IGFA) -> 1980
-> CIM (Computer Integrated Manufacturing) -> „komplexe Fabrik”
hochintegrierte, vernetzte Systemlösungen mit CNC-Fertigungszentren bzw. -zellen sowie fortschreitend automatisierten, rechnergeführten Transport-, Umschlag- und Lagerprozessen (Logistik)
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