Pendelversuch (12 J. und älter)
Inhelder und Piaget 1985
Was beeinflusst die Schwingfrequenz beim Pendel?
(im Formal-operationalen Stadium)
Zwillingsstudien (Intelligenz): MISTRA
Bouchard, Lykken et al., 1994
Minnesota Study of Twins Reared Apart
Kinder bereits im frühen Kindesalter getrennt
Interpretation der Ergebnisse: je größer die Anlageähnlichkeiten, desto höher die IQ-Ähnlichkeit
Varianz der phänotypischen Unterschiede mehr durch Unterschiede im Erbgut als durch Umweltunterschiede während der Entwicklung beeinflusst
EZ = sehr starke Korrelation
ZZ= mittlere bis starke Korrelation
h² für IQ = 50%
E² = .77 für gemeinsam aufwachsende Zwillinge
Adoptionsstudien: Texas Adoption Study
Loehlin, Horn et al. 1980er
Kinder, die innerhalb eines kirchlichen Programms in Texas von unverheirateten Müttern zur Adoption freigegeben wurden
i.d.R. sowohl Adoptiveltern sowie leibliche Eltern weiß und aus der Mittelschicht
Ähnlichkeit eines Kindes zu seiner biologischen Mutter größer als die zur Adoptivmutter
-> starke genetische Einflüsse
Gegenstudien Piaget
*Smith et al. 1999:
Revision A-nicht-B-Fehler: Kinder “suchen” motorisch am falschen Ort, schauen aber mit den Augen zunächst zum richtigen Ort -> auf die Schnelle nicht fähig, ihre Motorik “umzulenken”
Baillargeon 1987:
Objektpermanenz: 4 Monate alte Babys zeigen Objektpermanenz bei Auto-Holzblock-Experiment
Blickzeigemethode
*Flavell 1981:
Egozentrismus: Kinder, die ihrer Mama ein Bild zeigen wollen, drehen es mit 2 Jahren so um, damit Mama es “richtig” herum sieht
Bullock:
Kausales Denken: Kinder verfügen von Geburt an über gewisse Grundlagen in Physik, Psychologie, Biologie, sie sind zu kausalem Denken fähig, ihnen fehlt nur das bereichspezifische Wissen
Mandler:
Symbolfunktion: Kinder können bereits früher symbolisch denken, als Piaget behauptet
Konditionierte Furcht
Versuch von Watson & Rayner 1920 “Der kleine Albert”
Ziel: Nachweis, dass viele Furchtreaktionen als eine Paarung aus einem NS mit etwas natürlich Furchtauslösendem verstanden werden können.
Frage: Ob bzw. welche angeborenen Reiz-Reaktionsverbindungen beim Kleinkind auf dem emotionalen Gebiet vorhanden sind und ob diese im Entwicklungsverlauf durch Lernvorgänge auf Basis konditionierter Reflexe erweitert werden.
Methode: Kopplung der bestehenden Reiz-Reaktionsverbindung (Gongschlag-Angst) mit einem neutralen Stimulus (Ratte)
Ergebnis: Nach wiederholter Kopplung zeigte Albert auf den Reiz “Ratte” die konditionierte Reaktion Angst.
Gegenkonditionierung nach Mary Cover-Jones 1924 “Little Peter”
Ausgangslage: Peter (3J.) hat Angst vor weißen Ratten und hatte diese Angst auch auf andere Objekte übertragen (Kaninchen, Wattebällchen, Pelzmäntel)
Behandlung: Gegenkonditionierung, also Abbau der Angst druch Kopplung einer angenehmen Situation (Essen von Eis) mit dem gefürchteten Objekt
Bobo Doll Studie
Bandura, Ross und Ross 1963
4 Gruppen von Kindern (3-5 J.) beobachteten:
1) Wie eine Puppe real misshandelt wurde
2) wie sich eine Frau im Film aggressiv verhält
3) Eine aggressive Katze in einem Zeichentrickfilm
4) Keine Aggression (=Kontrollgruppe)
In einem Raum geführt mit attraktiven Spielsachen, mit denen sie aber nicht spielen durften (Ziel -> Frustration)
weiterer Raum mit unattraktiven Spielsachen und einer Puppe (Bobo)
Ergebnisse: Gruppen 1-3 zeigten im 2. Raum relativ gleich starkes aggressives Verhalten -> doppelt so viele aggressive Akte wie Kontrollgruppe -> Modelllernen
Rocky-Experiment
Bandura, Ross und Ross 1965
Nachweis für Bedeutung des Arbeitsgedächtnisses für Erwerb des Lesens, Leseverständnis, Textverstehen, mentale Addition & Multiplikation
AG-Prozesse werden zu den wichtigsten (kognitiven) Bedingungsfaktoren sowohl für kurz- und langfristige Lernvorgänge als auch im Bereich von Lernstörungen gezählt
Schneider & Pressley 1997
Veränderungen innerhalb der Gedächtnisentwicklung von Kindern wurde auf Veränderungen von kognitiven Prozessen zurückgeführt, die eng mit dem Grad der Funktionalität des AG zusammenhängen
Ursachen der entwicklungsbezogenen Veränderungen
Verbesserung in “Hardware”:
Vergrößerung der Gedächtniskapazität und Verarbeitungsgeschwindigkeit
Verbesserung in “Software”:
Zunahme und Effizienz des Gebrauchs von Gedächtnisstrategien, Zuwachs und Organisation von Vorwissen, Veränderungen im Metagedächtnis -> auch die über AG kurzzeitig ablaufenden Gedächtnisstrategien; Strategie = potenziell, bewusste, intentionale Aktivitäten, die zwar im AG ablaufen, jedoch im LZG gespeichert werden; sollen Gedächtnisanforderungen besser bewätigen, indem sie vorhandene Ressourcen effizienter nutzen
Intuitives Scaffolding im kulturellen Kontext
Rogoff 1993
Beziehung von Kleinkindern und Eltern wurden beobachtet
unterschiedl. Formen des Scaffoldings bei Eltern aus unterschiedl. Kulturen
urbane Eltern: mehr Sprache und Gestik, kaum Berührung und Blickkontakt
dörfl. Eltern: sprachl., gestisch, kontakt ausgewogen
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