Moral
Klaus & Buhr 1970
Gesamtheit aller sittlichen Anschauungen, Werturteile und Normen, von denen sich die Menschen in ihrem praktisch-sittlichen Verhalten leiten lassen
-> Unterscheidung Recht/Unrecht
-> Empfinden moralischer Gefühle (Empörung)
Moralisches Denken oder Urteilen
Urhane, Dresel & Fischer 2019
betrifft Vorstellungen über Gut und Böse, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit und über Gründe, Gutes oder Schlechtes zu tun
-> Moralisches Urteil basiert auf der Begründung oder Motivation für ein Verhalten
-> Entwicklung des moralischen Urteils ist die Basis moralischer Entwicklung
-> Untersuchung anhand moralischer Dilemmata und Begründung von Urteilen
Zielaspekte moralischer Entwicklung
Das Heinz-Dilemma
“Heinz’ Ehefrau leidet an einer schweren Krankheit, das Heilmittel kann er sich aber nicht leisten. Er überlegt ob er in eine Apotheke einbrechen und das Heilmittel stehlen soll.”
Präkonventionelles Stadium:
“Wenn er stiehlt, muss er ins Gefängnis” (Stufe 1)
“Wenn er es nicht stiehlt, hat er niemanden mehr, der ihm das Essen kocht” (Stufe 2)
Konventionelles Stadium:
“In einer Partnerschaft sollte man füreinander da sein und sich gegenseitig helfen” (Stufe 3)
“Man darf das Gesetz nicht brechen, da gibt es auch keine Ausnahmen” (Stufe 4)
Postkonventionelles Stadium:
“Es gibt Ausnahmen. Es liegt ein existentielles Problem vor. Man muss es von beiden Seiten betrachten um zu einer gültigen Antwort zu kommen” (Stufe 5)
“Ein Menschenleben hat Vorrang vor jedem anderen moralischen oder rechtlichen Wert. Ein Menschenleben ist ein Wert an sich” (Stufe 6)
Empathie
Berk 2005
Fähigkeit, den emotionalen Zustand einen anderen Menschen zu verstehen und mit ihm mitzufühlen oder emotional auf ähnliche Weise zu reagieren
Moralisches Handeln
Lohaus & Vierhaus 2019
Verhalten, das an Normen und Gesetze angepasst ist, die von der Gesellschaft bzw. deren Vertretern (Eltern, LK) als moralisch klassifiziert werden
Prosoziales Verhalten
Schneider & Lindenberger 2012
Verhaltensweisen, die einem anderen Wesen nützen, ohne dass sie dem Handelnden selbst einen direkten materiellen Vorteil bringen, z.B. spontane Hilfe, Teilen, Trösten
Bedingungen
Perspektivübernahme (Piaget)
Moralisches Urteilen (Kohlberg)
Problemlösefähigkeit
Situative Einflussfaktoren
Soziale Schicht
Geschlecht
Bystander
Kultureller Hintergrund
Bewertungsangst etc.
Gewissen
innerer Regulationsmechanismus, der die Einhaltung kulturell akzeptierter Standards sicher stellt
= vermittelnde Instanz
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