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Piagets Stufenmodell (1932)
-> Moralentwicklung laut Piaget mit 12 Jahren abgeschlossen
Heteronome Moral: Ausmaß des Schadens entscheidend
Autonome Moral: schenken Ausmaß des Schadens weniger Bedeutung, sondern fokussieren sich auf negativ zu bewertende Absicht
Kritik:
- wenig Evidenz für Übergangsphase: Peer Interaktion stimuliert nicht per se moralische Entwicklung
- Unterschätzung des Intentionsverständisses
Kohlbergs Stufenmodell (1969)
-> Entwicklung moralischen Denkens = lebenslanges Geschehen
Dillemata/Geschichten
Entscheidend zur Erfassung des moralischen Entwicklungsstands sind nicht die Entscheidungen sondern deren Begründungen
aufeinander aufbauende Stufen
mit zunehmender Stufe -> weniger egozentrische Perspektive -> mehr soziale Perspektivübernahme (Gruppen) -> Orientierung an Prinzipien
invariant, konsistent (für alle gleich, nichts überspringbar), Veränderung der Sequenz der Stufen nicht möglich, Regression von höherer auf niederigere Stufe ausgeschlossen
- Prägung des Modells durch westliche Normen (asiatischer Raum: stärkeres Gemeinschaftsgefühl)
- Weibliche Form der Moralität nicht berücksichtigt (eher von Fürsorge als Grundprinzip geleitet, Männer eher von Gerechtigkeit)
Vergleich Piaget/Kohlberg
Gemeinsame Annahmen:
Entstehung der Entwicklung im moralischen Denken durch zunehmende Fähigkeit der Perspektivübernahme
Universell gleicher Verlauf der Moralentwicklung in invarianter Stadien- bzw. Stufenfolge
Unterschiedliche Annahmen:
Eisenbergs fünf Stadien des prosozialen moralischen Denkens (1986)
Abwägung von Eigennutz vs. Fairness
Bsp. Eric will zu Geburtstagsfeier und trifft auf dem Weg einen verletzten Jungen
wichtig: Stufe 1 - 3 (GS)
Empathietheorie
Hoffmann 1991
Rolle emotionaler Prozesse für die Moralentwicklung und expilzit für die Motivierung prosozialen Handelns
geht von einem Zusammenspiel der Entwicklung empathischer Affekte und der Fähigkeit zur Perspektivübernahme aus
Entwicklung = Ergebnis einer Interaktion zwischen empathischen Erregungen und kognitiven Leistungen
Entwicklung der Empathie
Zwei-Phasen-Modell
Nunner-Winkler 2007
Kinder erwerben früh die Überzeugung der Richtigkeit moralischer Regeln, aber erst ab dem 6.-8. LJ verinnerlichen sie diese und entwickeln die Motivation danach zu handeln
Kognitive Dimension
Motivationale Dimension
Gewissensentwicklung
spiegelt bei jungen Kindern die internalisierten Standards der Eltern
Verhindert antisoziales Verhalten und fördert prosoziales
Beginn in der frühen Kindheit, allmählicher Prozess; entwickelt sich durch Modellierungs- und Erziehungsmaßnahmen
Geeignete Erziehung zur Gewissensentwicklung ist auch abhängig vom Temperament des Kindes:
-> hochängstliche Kinder: maßvolle, induktive Erziehung
-> wenig ängstliche Kinder: entwickeln Gewissen in kooperativer Eltern-Kind Interaktion, motiviert durch Wunsch, die Bezugsperson zu erfreuen (weniger Angst vor Strafen)
“+1-Stufentechnik”
Blatt & Kohlberg 1975
Treffen gemeinsamer Entscheidungen
Verhaltensregeln von außen werden oft nicht respektiert
Mitglieder einer Gemeinschaft müssen die Regeln selbst festlegen
Öffentliche Verpflichtung -> kollektive Verantwortung übernehmen
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