Grundlagen der Bakteriologie und der Antibiotika

• Gesundheitslehre

• Erhaltung der Gesundheit des Einzelnen/Populationen

• Früherkennung von Krankheiten (oft als „Vorsorge“ bezeichnet)

• kurative Medizin = Heilen von eingetretenen Krankheiten

• Wissenschaft, die sich mit den kleinsten Lebewesen (Mikroben) beschäftigt

• seit ca. 1850

Saprophyten

• Symbionten: Nutzen für Mikroorganismus (MO) und Wirt

• Kommensalen: weder Schaden noch Nutzen für Wirt

• Parasiten: auf Kosten und zum Schaden für den Wirt

• Gesamtheit der MO, die natürlicherweise die nicht-sterilen Oberflächen des lebenden Körpers besiedeln (Symbionten und Kommensalen)

• Jede solche Oberfläche hat ihr Mikrobiom (Normalflora): Darm, Haut, Mund, Vagina…

• Mikrobiome sind zwar speziesspezifisch, aber die einzelnen Individuen haben unterschiedliche eigene „Mischungen“

• = mikrobielles Ökosystem, z.B. am Zahnschmelz, im (Ab-) Wasserrohr…

• gegenseitige Hilfe bei Stoffverwertung und Abwehr

• schwer angreifbar durch Desinfektion bzw. Antibiotika

Pathogegne

• Opportunistische Pathogene (synonym: fakultative Pathogene): sind pathogen bei Änderung der Abwehr-Angriff-Balance

  -> Beispiel: Herpes simplex Virus

• Obligate Pathogene: sind a priori pathogen = machen immer krank

  -> Beispiel: Tollwutvirus

• 2. Infektion tritt bei bestehender 1. Infektion dazu

• z.B: bakterielle Pneumonie bei Influenza (echte Virus-Grippe)

• Auch hier: bakterielle Superinfektions-Erreger meist aus der Normalflora

• Immer wieder auftretende Infektion mit demselben bzw. dem gleichen Erreger (Relaps; Reaktivierung)

• Zb:. Fieberblasen durch Herpes simplex Virus

• Im Krankenhaus (als Patient) erworbene Infektion; oft durch resistente MO, im Zusammenhang mit Abwehrschwäche, „invasiven Maßnahmen“ und Antibiotika-Therapie

• (z.B. bei Blasenkatheter, bei künstlicher Beatmung...)

• Erreger stamm(t)en in der Regel aus der Normalflora !

• Anwesenheit von Bakterien im Blut ohne systemische Krankheitszeichen; diese kommt regelmäßig vor!

• z.B. kurze Bakteriämie (5 Min lang) nach dem Zähne Putzen ist norma

• Systemische Erkrankung durch MO (v.a. Bakterien, auch Pilze) oder deren toxischer Produkte oder Bestandteile

• Zellfunktionen und Organfunktionen gestört

• Anwesenheit und Nachweis des Erregers auch im Blut

• Kritische, oft tödliche Organschädigung (-> die „Vitalfunktionen“ Kreislauf und Atmung sind bedroht)

• Bacteria

• Archaea

• Eucarya (Fungi, Tiere,…)

-> nächster Verwandter: Luca

Geforderte Eigenschaften eines Infektionserregers (Koch, 1890):

• Erreger muss in Krankheitsläsionen vorhanden und nachweisbar sein

• Erreger muss daraus reinkultivierbar sein

• Erreger muss nach Wiedereinbringung (z.B. Tierversuch) die Krankheit wieder auslösen und daraus wieder zu isolieren sein

• Erreger darf nicht „zufällig“ bei anderen Krankheiten oder Gesunden zu finden sein

Klassen von Erregern:

-        Viren (z.B. Masern) -> 0,02 – 0,3 µm

-        Bakterien (z.B. Meningokokken) -> 0,5 – 10 µm

-        Protozoen (z.B. Chagas Krankheit) -> 5-20 µm

-        Würmer (z.B. Filariose) -> Eier: >20 µm; adult: bis zu 10 m

• Schutz vor schlechten Umweltbedingungen

• enthalten Kopie des Genoms

• alkohol-Resistent

-> Beispiel: sporenbildende Clostridien

• Polysaccharid-Hülle als Schutz vor dem Gefressen werden von Abwehrzellen (Phagozytoseschutz)

• Form

• Sporenbildung

• Atmungsphysiologie

• Färbbarkeit nach Gram