SCHOLASTIK-Studie
Helmke & Weinert 1997
Zielkonflikte im Unterricht
In vielen Klassen zwar gute Bedingungen für Kompetenzerwerb, Umsetzung dieser geht aber auf Kosten der Lernfreude oder Entwicklung eines positiven FSK und umgekehrt
Manche LK können Bedingungen für beide Aspekte schaffen und erreichten dies jeweils auf unterschiedliche Art
-> Unterrichtsqualität ist nicht nur ein richtiger Weg zum Ziel!
Konstruktive Unterstützung - Unterstützende unterrichtliche Organisationsformen
SuS lernen in den beiden wichtigsten Organisationsformen (Plenum, Schülerarbeitsphasen) erfolgreich, wenn die darin eingebetteten Interaktionen von hoher lernförderlicher Qualität sind (Furtak 2006, Webb 2009)
Angemessene Gruppenzusammensetzung: von heterogenen Gruppen profitieren leistungsstarke und schwache SuS (positivere Lernentwicklung als in homogenen Gruppen) (Gillies 2007)
Unterrichtsqualität schulen und erlernen
Studie: DIALOGUE
Möchte mit LK an Qualität von Feedback und Fragen als Elemente der kognitiven Aktivierung und konstruktiven Unterstützung arbeiten
N=6 LK planten in Videozirkeln im kollegialen Austausch Unterricht für 9. Kl. in Naturwissenschaft/ Mathe
Aufgabe: Elemente zur Aktivierung und Unterstützung der SuS im U-Gespräch zu integrieren
Videographien von LK, um zu beobachten, inwiefern diese ihr Feedback- und Frageverhalten über das Schuljahr hinweg verändern
Ergebnisse: zum Ende des Schuljahres mehr Feedback mit Bezug zum Lernprozess (von 8% auf 19%), aber nicht mehr kognitiv aktivierende Fragen (von 38% auf 40%)
—> Veränderung von Unterrichtsqualität ist möglich, aber mit gewissen Herausforderungen verbunden (Routine verändern)
Empirie zur Lehrerkompetenz: COACTIV-Forschungsprogramm (Baumert, Kunert et al. 2011)
= Cognitive activation in the mathematics classroom and professional competence of teachers
Untersuchung der professionellen Kompetenz von Mathelehrern verschiedener Schularten
LK mit höherem fachdidaktischen Wissen
—> U kognitiv gehaltvoller
—> von SuS als unterstützend wahrgenommen
—> höherer Zuwachs von Mathe bei den SuS
LK mit höherem pädagogisch-psychologischem Wissen
—> weniger Unterrichtsstörungen
—> besseres Monitoring der LK
—> konstruktivere Unterstützung durch LK
LK mit hohen selbstregulativen Fähigkeiten
—> wurden von SuS positiver Beurteilt
—> deren SuS waren motivierter für das Fach
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