Proaktive Strategien: Folgende Themen werden danach einzeln behandelt
Welche psychologischen Fähigkeiten gibt es, um Widerstandsfähigkeit / Resilienz auszuüben?
Was steht psychologischer Resilienz im Wege?
Denkfallen:
klassischer Fehler, der von gestressten Menschen gemacht wird
“Fallen, die der Kopf einem stellt”
die Situation für auswegslos halten
hinterfragen, ob eigene Überzeugung korrekt ist
Eisberg Überzeugungen:
Eisberg-Überzeugung kann angesprochen / verletzt werden -> Stressoren lösen tiefgreifende Überzeugung aus und Reaktion darauf ist nicht angemessen
typische Eisbergüberzeugung: “ich bin nicht gut genug”, “man mag mich nicht”
unterschiedliche Perspektiven einnehmen:
hilft um mit Stressoren umzugehen
“warum handeln unterschiedliche Menschen so wie sie handeln?”
Alle Maßnahmen, die wir bislang kennengelernt haben zielen darauf ab, sich selbst und andere besser kennenzulernen und unterschiedliche Perspektiven einnehmen zu können.
Fokussieren und beruhigen:
Fokus auf das, um was es geht setzen
Muss man sich auf jeden Nebenschauplatz verausgaben oder reicht es sich um das zentrale Problem zu kümmern
Dinge so wahrzunehmen, wie sie sind:
hilft mit Stress besser klarzukommen
für neurotische Persönlichkeiten schwer
ABCDE’s
Wofür stehen die Buchstaben?
ABCDE’s: Adversity, Belief, Consequences, Disputation, Energization
Schwierigkeiten, Glaube, Konsequenzen, Disputation, Energetisierung
Was führt zu Stress und wie kann man zu einem höheren energetischen Hoch kommen?
Adverse Situation
Situation aktiviert eine Einstellung
Einstellung löst Stress aus
Einstellung hinterfragen
Bsp.: Team hat Ziele nicht erreicht und deswegen gibt es keinen Bonus. Was löst das im Team aus?
Unterschiedliche Einstellungen / Gefühle und Reaktionen:
frustriert, Leistung wird nicht anerkannt
enttäuscht, vielleicht bin ich Schuld
warum sollte ich mich weiter anstrengen?
wütend auf Chef
Menschen haben unterschiedliche EInstellungen, mit denen gehen Sie auf die Arbeit und die beeinflussen ihr Verhalten
ABCDEs
Was sind häufige B-C-Verbindungen?
Notizen:
es kommt auf die Art der Überzeugung an “warum”-Überzeugung intern oder extern oder “was kommt jetzt”, dann eher Angst
andere Reaktionen werden hervorgerufen
übliche Überzeugungs-Konsequenzmuster, die man haben kann
ist es eher sinnvoll in Kampf- oder Fluchtmodus zu kommen? Freeze-Modus macht meistens keinen Sinn
Sind Einstellung und Emotion bei schlechten Situationen festgeschrieben?
Nein, beides ist auch bei schlechten Situationen frei wählbar
Bsp.: Victor Frankl (Holocaust-Überlebender)
Bsp.:
jemand ist immer unpünktlich
entweder anschnauzen oder überlegen, wie man mit der Unpünktlichkeit umgehen kann
Wie hängen die Denkfallen mit den ABCDE’s zusammen?
Adverse Situation löst Believe aus und führt zu Konsequenz - Believe ist dabei womöglich nicht sinvoll
Denkfalle:
Was passiert, wenn man in eine Denkfalle gerät, am Bsp.: “Ich bekomme keinen Bonus.”
man springt zu Schlussfolgerungen
Einstellungen, die aktiviert werden, führen zu Konsequenz:
“dann brauche ich mich nächstes Jahr auch nicht anstrengen”
Denkfalle: Zukunft ist offen -> man weiß nicht, ob es was bringt sich anzustrengen
man schadet sich nur selbst: “wenn ich mich nicht anstrenge, dann ist es wahrscheinlicher keinen Bonus zu bekommen als wenn mich mich anstrenge”
welche 7 typischen Denkfallen gibt es?
STEG PÜV
Vorschnell Schlussfolgern
Gedankenlesen
Tunnelblick
Vergrößern und Verkleinern
Personalisieren
Externalisieren
Übergeneralisieren
Was sind typische Denkfallen und ihre Lösungen?
was kann man gegen Denkfallen tun?
man überelgt, ob die Fakten auch andere Erklärung zulassen
Fakten lassen unterschiedliche Schlussfolgerungen zu
man hört was, interpretiert es
Lösung: man sollte weitere Informationen suchen, bevor man zu viel reininterpretiert
ähnlich: man sieht nur noch das Schlechte
man kann Fakten, die für andere Seite sprechen nicht mehr wahrnehmen
Lösung: Schritt zurücktreten, Erlaubung der unterschiedlichen Interpretation von Fakten
kleines Hindernis wird ins Unsägliche aufgeblasen
Chancen werden plötzlich sehr klein
Lösung: sich bewusst machen, ist Chance tatsächlich so niedrig?
“ich bin schuld, dass ich den Bonus nicht bekommen habe”
Lösung: “haben andere auch einen Beitrag?” oder “ist mein Beitrag wirklich so groß für wie ich ihn halte?”
Externalisieren:
Schuld von sich weisen, die anderen sind schuld
sinnvoll: könnte ich vielleicht doch einen Beitrag leisten?
Übergeneralisieren:
das ist immer so
sinnvoll: Fakten anzusehen
Zusammenfassend:
typische Fehler, in die reinlaufen, die sich aus Überzeugungen und Handlungskonsequenzmustern ergeben
Es ist bei allen Denkfallen sinnvoll, einen Schritt zurückzutreten, zu überlegen, ob es andere Möglichkeiten gibt
gibt es unterschiedliche Interpretationsarten
allein dieses Öffnen sollte Stress rausnehmen
Was sind Eisberg-Überzeugungen?
tief verwurzelte Überzeugungen
oft schwierig zu identifzieren und zu verstehen
definieren häufig die Soll-Sicht
überzogene Reaktion
man sagt was, der andere schreit zurück
unangenehm, kann menschliche Beziehungen zerstören
Wie hängen Eisberg-Überzeugungen und ABCDE’s zusammen?
überzogene Reaktion im Verhältnis zur Wirklichkeit
Missmatch zwischen B und C
Woran erkennt man Eisberg-Überzeugungen?
Wie kann man sie identifizieren?
einfache Entscheidung ist unerklärlicherweise schwierig zu fällen
sich fragen: “was ist hier eigentliche passiert”
mit der “was” Frage kann man sein eigenes Abwehsystem ausschalten und man fühlt tiefer in sich hinein, was stört mich hier eigentlich, was habe ich für ein Verhalten gezeigt? Dadurch kommt man der aktivierten Einstellung näher
Wie kann Resilienz durch “unterschiedliche Perspektiven einnehmen” gesteigert werden?
Unterschiedliche Perspektiven einnehmen (neben ABCDE’s eine weitere Möglichkeit um Resilienz zu steigern)
Identifizierung des worst case
was passiert im schlimmsten Fall?
Bestimmung der Wahrscheinlichkeit
wie wahrscheinlich ist der worst case?
Identifizierung des best case
was ist der best case?
wie wahrscheinlich ist der best case?
Bestimmung des wahrscheinlichsten Ergebnisses
Identifizieren von Lösungen
-> alleine, diese beiden Perspektiven einzunehmen, ist hilfreich
Was ist soziale Resilienz?
enge persönliche Beziehungen
mentoring von Beziehungen
enge Teams
soziale Resilienz in dem Netzwerk suchen, das man sich aufbaut
nicht jeder muss alles machen (manche können sozial besser tragen, manche inhaltlich)
in dem Moment, wo man gestresst ist, um Hilfe rufen, dann kann man sich Stress besser stellen, nämlich als Netzwerk
Was gilt es bei Resilienz zu beachten?
genaue Wahrnehmung der Situation
das heißt nicht voreilig zu schlussfolgern
sich nicht der negativen Konsequenz zu ergeben
hinterfragen: ist der Belief den ich gewählt habe der geeignete?
nicht überdramatisieren
unterschiedliche Erklärungsmögllichkeiten suchen
“gibt es andere Erklärungsmöglichkeiten?”
verstehen der eigenen Denkprozesse und Emotionen
Welche ABCs?
“warum” Überzeugungen
“Was nun” Überzeugungen
“Was bedeutet das” Überzeugungen
Erklärungsstil und Vorurteile)
wahrnehmen, wie man in einer Situation handeln sollte und dass es unterschiedliche Konsequenzen gibt.
Flexibilität und Genauigkeit im Denken erhalten, um so Hindernisse zu überwinden
In Case of the missing time
Welche Zeitmanagementprinzipien sind verletzt?
Welche organisatorischen Probleme bestehen?
Welche Eigenschaften von Chet sind nicht förderlich für Stressmanagement?
Welchen Rat würden Sie ihm geben?
Fallstudie: The Case of the missing time
Fallstudie auf Folie 44f. lesen (VL 3 Stress und Resilienz)
Frage1: welche Zeitmanagement
falsch gesetzte Prioritäten
es werden immer nur Notfälle behandelt
Mangel an Fähigkeit des systematischen Planens der Zeit (weil das Projekt seit drei Monaten angegangen werden soll)
Frage 2: Organisatorische Probleme
Graphik: viele Arbeiter*innen unter sich, ohne weitere Hierarchie
Frage 3:
er personalisiert die Situation sehr stark, fühlt sich schuldig am Ende des Tages, Internalisieren
fällt in Denkfallen rein: schlechte Einstellung, denkt negativ, beurteilt sich als Manager sehr schlecht, wobei er auf seine Mitarbeitenden gut eingeht und auf Gespräche eingeht
mittelfristig muss er überlegen “was stimmt hier eigentlich nicht?”, “Was kann ich als Manager tun?”
Frage 4: Rat
Stärken stärken: er ist sehr empathisch, bei Morgenrunde bleiben, aber er braucht Assistenten, die Aufgaben die er bei Morgenrunde hört besprechen
Problem: er hält nicht ein was wichtig ist, er macht nur was dringend ist
daher zuerst priorisieren, welche Aufgaben hat er, welche sind wichtig und nicht dringend
To-Do-Listen
er kann auch Zeit festlegen, in der er nicht gestört wird, wenn er weiß was ansteht
Alle Maßnahmen aus den letzten beiden Stunden: zuerst Probleme identifizieren und dann die Maßnahmen dem Problem zuordnen
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