Nennen und erklären Sie die 4 R der Logistik anhand eines eigenen Beispiel.
richtige Produkt
richtige Menge
richtige Zeit
richtiger Ort
Erläutern Sie zwei grundlegende Aufgaben der Logisitk anhand eigener Beispiele.
Der Raumausgleich ist meist erforderlich, da Produktions- und Nachfrageorte in der Regel räumlich getrennt sind.
Die Fertigung und die Nachfrage von Sachgütern unterliegen meist zeitlichen Unterschieden. Der damit erforderliche Zeitausgleich wird durch Lagerung im Rahmen der Distributionslogistik realisiert.
Der Mengenausgleich dient dem Ausgleich der Differenz zwischen Fertigungs- und Nachfragemengen. Dieser Ausgleich erfolgt meist ebenfalls durch Lagerhaltung.
Der Sortimentsausgleich ist notwendig, wenn das Sortiment eines Unternehmens in verschiedenen unternehmenseigenen und/oder fremden Produktionsstätten gefertigt wird. Vor der Kommissionierung (Zusammenstellung) von Kunden- oder Fertigungsaufträgen sind die Waren dann in Lager zusammenzuführen, in denen das gesamte Sortiment vorgehalten wird.
Die Möbelbau GmbH plant die Einführung eines ganzheitlichen Produktionssystems.
Erläutern Sie in diesem Zusammenhang die Bedeutung von „offensichtlichen Verschwendungen“ sowie zwei Verschwendungsarten. (10 Punkte)
Offensichtliche Verschwendung:
Diese nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten erzeugen keinen Mehrwert und sind auch nicht notwendig. Sie sind daher zu eliminieren.
bspw. (nicht erforderliche) (innerbetriebliche) Materialbewegungen (Transportation) Nicht erforderliche Bewegungen (Motion)
Beispiel: Wartezeiten
=> zusätzlich je eine kurze Erklärung und ein kurzes Beispiel => weitere Verschwendungsarten siehe Skript
Bestände
Bewegung
Wartezeiten
Nachbearbeitung
Überproduktion
Die Möbelbau GmbH stellt auch Möbel auf individuellen Kundenwunsch her. Erläutern und begründen Sie ein dafür geeignetes Montageprinzip. (8 Punkte)
Gruppenmontage, Erklärung siehe Skript
Gruppenmontage:
montiert stationäre, jedoch über bewegte Mitarbeiter
mehrer Montageobjekte an benachbarten Montageplätzen gleichzeitig monitiert, wobei die Mitarbeiter zwischen den stationären Montageobjekten wehcseln
Arbeitsplätze und Betriebsmittel werden zu einer Montagegruppe zusammengefasst
Vorteil: Mitarbieter haben die Verantwortung einer komplette Baugruppe/Produktfamilie, sie hbaen somit einen guten Überblick über den gesamten Montagebalauf
Begründung: Die Vielseitigkeit der individuellen Produkte erfordert ausreichende Flexibilität
Die Möbel, die auf individuellen Kundenwunsch bei der Möbelbau GmbH hegestellt werden, sollen eine möglichst geringe Durchlaufzeit haben.
Erläutern Sie eine für die Reihenfolgeplanung geeignete Prioritätsregel, die eine kurze Durchlaufzeit realisieren lässt. Gehen Sie auch auf eine wesentliche Folge der Anwendung ein.
Kürzeste-Operationszeit-Regel: Der Werkstattauftrag mit der kürzesten Bearbeitungszeit erhält die höchste Priorität. Die führt zu einer geringen Durchlaufzeit der bearbeiteten Aufträge.
Aufträge mit längeren Bearbeitungszeiten bleiben liegen, kann zu hohen Terminabweichungen von diesen Aufträgen führen.
Ein Auftrag für mehrere Schränke hat als bestätigten Liefertermin den 08.01.2021. Folgende Daten sind aus der Produktionsplanung bekannt:
Material ist zum 04.01.2021 (Montag) verfügbar
Die Arbeitsschritte haben folgende Reihenfolge und Zeitdauer Schritt 1: Seitenteile zurechtscheiden => 0,75 Tag Schritt
2: Rückwände zurechtscheiden und bearbeiten => 0,75 Tag Schritt
3: Regalböden zurechtscheiden und bearbeiten => 1,25 Tage Schritt
4: Seitenteile und Regalböden montieren => 0,5 Tag Schritt
5: Rückwände montieren => 0,75 Tage Schritt
6: Schrank verpacken => 1 Tag Schritt 7: Auslieferung inkl. Aufbau :1 Tag
Erläutern Sie ein geeignetes Verfahren zur Bestimmung des Fertigstellungstermins und bestimmen Sie den Fertigstellungstermin nach dem Verfahren. Erklären Sie darüber hinaus, ob der bestätigte Liefertermin eingehalten werden kann. (10 Punkte)
Vorwärtsterminierung (siehe auch Skript)
Verfügbarkeitstermin des für den Transformationsprozess benötigten Ausgangsmaterials (= Termin Betriebsauftrag n–1) ist der Startzeitpunkt der sequentiellen Einplanung (= frühest möglicher Starttermin für einen Produktionsauftrag zu einer Stücklistenposition)
Zu diesem Termin wird die Durchlaufzeit des 1-ten Arbeitsvorgangs addiert. Das ergibt den Starttermin des zweiten Arbeitsvorgangs usw.
Fertigstellungstermin nach den Angaben = Verfügbarkeitstermin + Summe der Zeitdauer der Produktionsschritte = (0,75 Tage + 0,75 Tage + 1,25 Tage + 0,5 Tage + 0,75 Tage + 0,5 Tage + 1 Tag + 1 Tag) = 6 Tage => Fertigstellungstermin des Auftrags: frühestens 09.01.2021 => bestätigter Liefertermin ist damit nicht einhaltbar, da dieser 1 Tag vor dem frühesten Fertigstellungstermin liegt
Der Möbelhersteller Italodesign GmbH will einen neuen Couchtisch Modell „Milano“ am Markt einführen. Das Unternehmen kauft lediglich Schrauben etc. zu, alle anderen Teile stellt das Unternehmen selbst her.
Nennen und erklären Sie je eine inner- und eine geeignete außerbetriebliche Möglichkeit der Sekundärdatenerhebung zur Informationsgewinnung im Rahmen der Planung des Produktionsprogramms
geeignet: innerbetrieblich: Kostenrechnung, Außendienstbereiche außerbetrieblich: ggf. Amtliche Statistik, Verbandsstatistiken (Möbelbauer), Marktinformationsdienste => je kurz erklären (Halbsatz ist ausreichend)
Für die Produktion des Couchtisches soll ein neuer Produktionsbereich mit Fertigung und Montage entstehen.
Nennen und erklären Sie die dadurch betroffenen Planungsebenen und die resultierenden Planungsergebnisse? (8 Punkte)
Ebenen: Breichsstruktur, Betriebsmittelstruktur
Ergebnisse: Anordnung und Verkettung von Produktionseinheiten, Maschinenaufstellung, logistische Verbindungen
=> zusätzlich kurze Erklärungen
Im Zuge der Planung der Fertigungstiefe hat eine Kostenanalyse ergeben, dass das neue Modell „Milano“ ein positives bei den Deckungsbeiträgen erhalten hat.
Interpretieren Sie dieses Ergebnis und geben Sie eine Handlungsempfehlung ab. (4 Punkte)
Deckungsbeitrag ist positiv
=> neben den variablen Kosten werden Teile auch Fixkosten abgedeckt
=> eine Produktion unterstückt damit kurzfristig die Deckung der Fixkosten, langfristig sollte das Produkt auch Gewinne erzielen (bspw. Zukauf einzelner Teile o.ä.)
Die Maschinenbau AG stellt Werkzeugmaschinen her. Im Zuge der Umgestaltung eines Standortes ergeben sich auch Veränderungen in der vorhandenen Logistik.
a) Bisher wurden Kunden durch ein einstufiges Logistiksystem mit einer Spedition beliefert.
Erläutern Sie diesen Ansatz. (4 Punkte)
Raum- und Zeitüberbrückung durch direkten Güterfluss zwischen Lieferpunkt (Quelle) und Empfangspunkt (Senke)
Keine zusätzlichen Lagerungs- oder Bewegungsprozesse
Bisher hatte das Unternehmen eine geringe Lieferflexibilität.
Erläutern Sie den Begriff der Lieferflexibilität und beschreiben Sie eine mögliche Ursache. (6 Punkte)
Lieferflexibilität = Fähigkeit, auf Kundenwünsche hinsichtlich der Art der Auftragserteilung, der Liefermodalitäten (z. B. Verpackung, Ladungsträger, Transportmittel, Tageszeit) und der Information über laufende Aufträge einzugehen.
Mögliche Ursachen: festgelegt auf eine Spedition, die feste Zeiten hat etc.
Im Rahmen des Produktionsprozesses ist eine zweistufige Kommissionierung vorgesehen.
Erläutern Sie diesen Ansatz (inkl. Voraussetzungen) und beschreiben Sie einen Vorteil. (8 Punkte)
Artikelweisen Kommissionierung die Prozesse der Entnahme und der Zusammenstellung der Kundenaufträge werden voneinander getrennt und in zwei Schritten oder zweistufig durchgeführt
Voraussetzung: Kundenaufträge sammeln und zu Auftragsstapel (Batches) zusammenfassen (=Batchkommissionierung)
Ablauf:
1. Stufe: Alle vorkommenden Artikel kundenunabhängig kommissionieren
2. Stufe: Vereinzelung und Zuordnung zu Kundenaufträgen
Vorteile:
alle in mehreren Aufträgen auftretenden identischen Artikel können in einem Kommissioniervorgang gepickt werden => höhere Entnahmedichte und reduzierte Wegezeiten
Für ein Lager ist die Bauart noch nicht festgelegt. Nennen und erklären Sie zwei Bauarten für Bodenlager.
Visualisieren und vergleichen Sie diese. (10 Punkte)
Mögliche Varianten (nur 2 erforderlich, zusätzliche Erklärung)
ungestapelte Lagerung vs. gestapelte Lagerung
Blocklagerung
Zeilelagerung
Bei der Materialbedarfsplanung soll die Methode der gleitenden Mittelwerte zum Einsatz kommen.
Erläutern Sie diese anhand eines eigenen Beispiels. (6 Punkte)
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