Worum handelt es sich bei der Kausalität?
= ungeschriebenes Merkmal
= Zusammenhang zwischen Handlung oder Erfolg
Was besagt die Äquivalenztheorie?
Nach der Äquivalenztheorie sind alle Erfolgsbedingungen gleichwertig.
Wann liegt Kausalität vor?
Nach der Conditio sine qua non-Formel ist für den Erfolg ist jede Handlung gleichermaßen kausal, die nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.
Erfolg in seiner konkreten Ausgestaltung ist maßgeblich
P.: Hypothetische Kausalität
P.: Hypothetische Kausalität (Reserveursachen)
Wenn der Erfolg auch dann eingetreten wäre, wenn die tatbestandliche Handlung nicht vorgenommen worden wäre
Kein Hinzudenken von Reserveursachen (hypothetischen Kausalverläufen)
Modifikation der conditio sine qua non-Formel: kommt auf den Erfolg in seiner konkreten Gestalt an
Modifikationen auf der Ebene der obj. Zurechnung
P.: Alternative Kausalität
Modifikation der Conditio sine qua non-Formel: Wenn mehrere Bedingungen zwar alternativ, aber nicht kumulativ hinweggedacht werden können, ohne dass der konkrete Erfolg (zum gleichen Zeitpunkt!) entfiele, ist jede Bedingung für den Erfolg gleichermaßen kausal.
Bsp.: 2 Täter verabreichen dem Opfer unabhängig von einander eine tödliche Menge Gift
Wenn sich ein Gift schneller auflöst? => ein Täter nur wegen Versuches strafbar
P.: Kumulative Kausalität
= wenn zwei unabhängige Bedingungen kumulativ, aber nicht alternativ zum Erfolg führen
Kausalität nach der sine qua non-Formel (+)
Wegen der Gleichwertigkeit der Bedingungen nach der Äquivalenztheorie Kausalität auch (+), wenn der Erfolg durch eine Ursache alleine nicht eintreten könnte
Aber: evtl. Problem bei der objektiven Zurechnung
Kann sich evtl. um einen Fall der atypischen Kausalität handeln
Wenn beide aber dachten, dass ihre Methode alleine für den Erfolg ausreichen würden (Irrtum beim Tatmittel): evtl. Versuchsstrafbarkeit
P.: Abgebrochene/überholende Kausalität
= Wenn eine Bedingung, die den Erfolg herbeigeführt hätte, keine Wirkung entfaltet, weil eine andere, unabhängige Bedingung den Erfolg zuvor herbeiführt => 1. Kausaleverlauf wird abgebrochen und durch einen 2. ersetzt
Kausalität (-) => Kausalität bricht ab
Evtl. aber noch Versuchsstrafbarkeit!
Aber: Wenn sich ein zweiter Täter die erste Kausalreihe zu Nutze macht
Hier setzt sich die erste Kausalkette im Erfolg fort => Kausalität (+)
Keine abgebrochene, sondern fortgesetzte Kausalität
Aber: Problematisch bei der obj. Zurechnung
2. Täter, der die überholende Kausalkette gesetzt hat, die letztlich zum Erfolg geführt hat?
Kausalität (+)
Kann sich nicht darauf berufen, dass die Handlung des 1. Täters auch zum Erfolg geführt hätte => handelt sich dabei um eine unbeachtliche Reserveursache (hypothetische Kausalität)
P.: Gremienentscheidungen
Problematisch: Bei einer Mehrheitsentscheidung könnte jeder Abstimmende einwenden, dass seine Handlung für den Erfolg nicht kausal war, da die Stimmen der anderen bereits ausgereicht hätten
Arg. für Kausalität: Erfolg wird erst durch Zusammenwirken aller Bedingungen herbeigeführt
Arg.: Einzelne Stimme würde auch nicht ausreichen
Mit Abgabe einer positiven Stimme schafft das jeweilige Mitglied zusammen mit den anderen überhaupt die Voraussetzung für den Erfolg
Generelle Kausalität?
Generelle Kausalität: Frage, ob abstrakt aus einem bestimmten Verhalten ein bestimmter Erfolg resultieren kann
Kommt grds. Darauf an, ob ausgeschlossen werden kann, dass andere Schadensursachen gegeben sind
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