Geburtsverletzungen

• Makrosomie

• anatomische Fehlbildungen

• Kopf-Becken-Missverhältnis

• Schulterdystokie

• Forceps- oder Vakuumentbindung

• Prolongierte oder Sturzgeburt

• Sectio

• Caput succedaneum

• subgaleatische Blutung

• Kephalhämatom

• Claviculafraktur

• Torticollis

• Faszialisparese

• Plexusschäden

• Blutzucker

• Temperaturregulatiom

• Krampfaussehend bis Krampfanfälle

• symptomarmer/asymptomatischer Verlauf

• meist Grünholzfraktur

• Häufig Diagnosestellung erst durch Ertasten des Kallus bei Folgeuntersuchung

• Keine Bildgebung notwendig

• Bei Untersuchung tastbare Krepitation möglich, assymptomatischer Moro-Reflex

• Röntgenuntersuchung nur bei klinischen Symptomen

• Asymptomatischer Verlauf: Aufklärung der Eltern (vorsichtige Bewegung des Arms, insbesondere beim An- und Ausziehen), keine Fixierung notwendig

• dislozierte Fraktur: ggf. operative Versorgung

• Prognose: bei asymptomatischem Verlauf Kallusbildung nach 7-10 Tagen und meist folgenlose Abheilung

= angeborene und erworbene Schiefhaltung des Kopfes mit Neigung zur betroffenen und Rotation zur gesunden Seite = Geburtstrauma

Torticollis muscularis congenitus

• angeborene einseitige Verkürzung des M. sternocleidomastoideus

• mögliches resultierendes Geburtstrauma: Einblutung in den Muskel

• durch Einriss des verkürzten Muskels

Torticollis spasticus

• Röntgen der HWS immer vor Beginn einer Bewegungstherapie

• Frühzeitige Physiotherapie nach Vojta

• Korrigierende Lagerung und vermehrte Ansprache der Gegenseite

• ggf. operative Korrektur bei atlanto-axialer Subluxation

• ggf. Tenotomie von Ansatz und Ursprung des betroffen M. sternocleidomastoideus

= Funktionsausfall der oberen und unteren Gesichtsmuskeln

• Häufigste Schädigung peripherer Nerven unter der Geburt

• Kompression des Schädels

• Assoziation mit Zangenentbindung, Makrosomie, Protrahierte Geburt

• “Schiefes Gesicht”

• Beim Schreien verzieht sich der Mundwinkel auf die kontralaterale Seite

• In Ruhe eher hängende Mundwinkel

• Verstrichene nasolabiale Falte ipsilateral

• Fehlender oder unvollständiger Lidschluss

• Assymmetrisches Gesicht infolge angeborene Hypoplasie/Agenesie des M. depressor

• in 90% der Fälle vollständige Rückbildung innerhalb von Wochen

= Zerrung oder Verletzung von Nervenfasern der Segmente C5 und C6 mit passagerer oder permanenter Parese der betroffenen Muskeln, 80% der Plexusschäden

• Assymmetrie von Moro-Reflex und Spontanmotorik, Hypomotorik Arm

• Herabhängender, schlaffer Arm in Adduktion und Innenrotation

• Pronationshaltung Hand

• Fehlender Bizepssehnenreflex

• Motorik Hand und Greifreflex unauffällig

• Bei Beteiligung von C4 Zwerchfellparese

• Bei Schädigung der zervikalen Sympathikusfasern: Horner-Syndrom mit Ptosis, Miosis, Enophtalmus

= Segmente C7, C8 und TH1, meist mit oberer Plexuslähmung, isoliert sehr selten

• Pfötchenstellung, Fehlen des Greifreflexes ipsilateral bei unauffälligem Bizepssehnenreflex