Nenne verschiedene Angriffspunkte von Immunsuppressiva.
Ziele der immunsuppressiven Therapie: Proliferation, Migration, sekretorische und zytotoxische Aktivität von B- und T-Zellen zu reduzieren
welcher immunologische Mechanismus letzlich überwiegt/therapeutisch relevant ist, ist sehr variabel
Immunsuppressiva variieren sehr stark in ihrer Selektivität für Zielmoleküle bzw. für ihren immunsuppressiven Mechanismus
Angriffspunkt: B- Zellen, T-Zellen, Zytokine, usw….
Nenne Einsatzgebiete von Immunsuppressiva.
I:
Autoimmunerkrankungen: Verlust der Toleranz gegen körpereigene Antigene
Organtransplantation: jedes Organ/ jedes Gewebe/ jede Zellsorte kann betroffen sein, allogene Organtransplantationen
Systemerkrankungen: rheumatoide Arthritis, Sacrolitits/ Spondylitits ankylosans, Vasculitiden, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, allergisches Asthma, Multiple Sklerose
Nenne allgemeine und wirkstoffspezifische UAWs und erkläre diese.
unselektiv wirkende Immunsuppressiva erhöhen das Infektionsrisiko in der Regel stärker als sehr selektive Immunsuppressiva, aber Dosiseffekte und Erregertyp sind auch wichtig
typische Erreger bei Immunsuppression:
Viren: CMV, VZV, EBV
Bakterien: Pneumokokken, Staphylokokken, Mykobakterien
Pilze: Aspergillus, Candida
Nenne und erkläre wirkstoffspezifische pharmakokinetische Besonderheiten von Immunsuppressiva. Und die daraus resultierenden Sicherheitsmaßnahmen nennen und erklären.
deutliche Latenzzeit des Wirkeintritts bei vielen Immunsupressiva - kritische bei TX am Anfang
problematisch ist die oft lebenslang notwendige Immunsuppression
problematisch ist die oft enge therapeutische Breite
problematisch sind “off target”" Effekte
Nenne die Bedeutung der Behandlung mit Immunsuppressiva bei Schwangerschaft und Impfung.
Schwangerschaft:
für viele Immunsuppressiva bisher keine Daten
Impfung
STIKO-Empfehlung
RKI-Empfehlung
Totimpfstoffe können grundsätzlich angewendet werden
Personen ohne bzw. vor geplanter immunsuppressiver Therapie sollen Lebendimpfstoffe erhalten
während Therapie mit Immunsppressiva nicht mit Lebendimpfstoffen impfen da schwere bis tödliche Komplikationen mgl. sind nur bei begründeter, individueller Risiko-Nutzen-Abschätzung
Nenne die Wirkmechanismen von Glucocortikoiden GC.
Hemmung Il-2: mTor und damit T-Zellproliferation
Hemmung IL-1
Hemmung TNF: keine Stimulation des TNFR
Hemmung proimmflammatorische Enzyme
Hemmung Zelladhäsionsmoleküle (Integrine)
Genomische Effekte: Latenz von Stunden bis Tagen
Hemmung Transkriptionsfaktor AP-1 und NFKappaB (Proliferation)
direkte Suppression proinflammatorischer Gene
Stimulation antiinflammatorischer Gene (IL-10)
Nicht-genomische Effekte: Wirkung nach wenigen Minuten (bei bei akuter Abstoßung, akuten AI)
bei sehr hohen Dosen (>200 mg Prednisolon-Äquivalent)
Membranstabilisieurng
verstärkte Freisetzung von Adernalin (bei anaphylaktischer Schock oder Hirnödem)
Welche Applikationsformen der GC kennst du ?
lokal: Lösung, Creme, Salben, Rektalschaum
inhalativ
per os
systemisch (i.v., i.m.)
Nenne gängige orale GC.
K: Hydrocortison (Kortisol), Kortison = K (90 min, 30 min)
M: Prednison (60min), Prednisolon (200 min), Methylprednisolon (180)
L: Betamethason (100-300 min), Dexamethason ( 100-300min)
Systemische Gabe muss an Eigenproduktion angepasst werden, die Therapie blockiert die NNR (Absetzung darf nur schleichend erfolgen), da die Hormone in der Therapie nicht mehr gebildet werden. (NNR-Insuffizienz: ACTH massiv reduziert, da Cortison nicht mehr vom Körper gebildet wird)
Cushing-Schwellendosis: Prednisolon-Äquivalent von 3.75-7,5 mg bei Frauen und 7,5 -10 mg bei Männern
UAW von systemischen GC.
Gewichtszunahme
Verschlechterung der Glukose-Toleranz bis hin zum D.m. - bei Notfall Insulingabe
Nebenniereninsuffizienz (wenn T>7d)
oberhalb der Cushing-Schwelle: Natrium- und Wasserretention mit Hypokaliämie und Hypertonie (Mineralokortikoide-NW)
Cushing-Syndrom: Stammfettsucht, Stiernacken, Striae rubrae
Akne, Hautatrophie
Muskelabbau
Osteoporose - Osteoporose-Prophylaxe bei Dauermedikation
Katarakt, Glaukom
Wundheilungsstörungen
Induktion von Schleimhautshcäden im Magen
neuropsychatrische Störungen
Infektionssrisiko erhöht insbesondere für pyogene Bakterien, intrazelluläre Erreger (Listerien, HSV, Amöbiasis, Strongylodiases), bei altenter Tbc Primärprophylaxe notwendig
Klinischer Umgang mit GC (Bsp. Prednisolon)
I: akuter Schub einer AI
initial große Dosis 30-70 mg/d - 2 Tage kein Schaden danach wieder absetzen
Dosis rasch Richtung Cushing-Schwelle reduzieren
morgendliche EInnahme (zw. 6-8 Uhr, Ströung der Achse am geirngsten)
alternativ: doppelte Prednisolon-Tasgesdosis jeden zweiten Tag
wenn Unterschreitung der Cushing-Grenze längere Zeit nicht möglich war, jetzt aber probiert werden kann: sehr vorsichtige Dosisreduktion
Wie wirken Eingriffe der DNA-Synthese und welche AM kennst du, wo greifen sie an ?
das Ausmaß der Immunreaktion wird moduliert
klassische Zytostatika wirken immunsuppressiv und manche werden auch so eingesetzt: Cyclophosphamid (proliferation), 6-MP, MTX
durch niedrige Dosis
spezifisch immunsuppressiv: Leflunomid, Mycophenolat
Ziel: möglichst selektiver Angriff gegen T-Zellen ohne massive Schädigung anderer Gewebe (wie bei zytostatischer Tumortherapie)
Leflunomid: Hemmung Pyrimidinbiosynthese
Azathioprim: Hemmung der DNA-Biosynthese (Proliferation)
Mycophenolat: Hemmung der Purinbiosynthese (Proliferation)
Mitoxantron: Hemmung T-Zell-Proliferation
MTX: Hemmung am Adenosin (Proliferation)
Typische Infektionen bei zytotoxischen Immunsppressiva
bei einer Neutropenie (bekämpfen Bakterien) < 500/µl steigt das Risiko für Infketionen:
gramposititve Bakterien
Enterobactericaecae und Pseudomonas aeruginosa
invasive Pilzinfektionen
Infektlokalisationen: Haut, Oropharynx, Lunge, Ösophagus, Kolon mit Perinanalregion
insbesondere im TX-Bereich: CMV und HSV und JC-Virus (Humanes Polyomavirus 2)
Nenne Calcineurin und mTOR-Inhibitoren und deren Indikation.
I: alle bei TX, Kombinationstherapie zur Prävention von Organabstoßung
Calcineurin-Inhibitor: Ciclosporin, Tacrolismus
mTOR: Sirolismus
Beschreibe den Wirkmechanismus der Calcineurin-Inhibitoren.
Ciclosporin A (über Cyclophillin), Tacrolismus (über FKPB12)
Hemmung Calcineurin - NFAT (nuclear factor of activated t-cells) wird nicht dephosphoryliert - keine Tranlsokation in den ZK - Hemmung der IL-2-Synthese - Hemmung T-Zell-Proliferation
Nenne die Targets monoklonaler AB.
Bindung von Mediatoren und Blockade von Rezeptoren
Basalixmiab: Hemmung IL-2R
Ustekinumab: Hemmung IL-12, IL-23
Etanercept, Infilximab, Adalimumab: Hemmung TNF
Natalizumab: Hemmung von Zelladhäsionsmolekülen (Integrinen)
Muromonab: Hemmung CD3 auf T-Zellen
Alemtuzumab: Hemmung CD52 auf B-Zellen und T-Zellen
Rituximab: Hemmung von CD20 auf B-Zellen durch Bindung - Komplememntaktivieurng - zytotoxisch = Besonderheit, Einsatz auch bei Tumortherapie
Nenne AM die man in der SS einsetzen kann und welche die man nicht einsetzen kann.
Prednisolon: Mittel der Wahl, wenn orale GC induziert sind
Azathioprin: mgl. ggf. Blutbildkontrolle beim Neugeborenen
Ciclosporin: mgl.
Adalimumab: mgl.
KI: MTX, Leflunomid, Cyclophosphamid, Mycophenolat - teratogen
Leflunomid: 2 Jahre Wartezeit nach Therapie vor SS
Für viele AK gibt es bislang keine Daten
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