Zahlenraum
- Teilmengen der natürlichen Zahlen, die im Mathematikunterricht der Grundschule i.d.R. als Ganzeseingeführt werden (z.B. Zwanzigerraum, Hunderterraum,...)
- Ggf. sind damit Erweiterungen der Zahldarstellung verbunden(Erweiterung des Stellenwertsystems)
Zahlbereich
- Algebraische Struktur, die durch eine konzeptuelle Erweiterung des Zahlsystems entsteht(z.B. ganze Zahlen, rationale Zahlen,...)
- Meist verbunden mit grundlegender Erweiterung und/oder Einschränkung der verfügbarenZahlaspekte
- Meist Veränderung grundlegender Eigenschaften derZahlenmenge (Beschränktheit, Dichtheit, Vollständigkeit)
Arithmetik-Algebra
3 Grunderfahrungen
Der Mathematikunterricht sollte anstreben, die folgenden drei Grunderfahrungen, dievielfältig miteinander verknüpft sind, zu ermöglichen:
1. Erscheinungen der Welt um uns, die uns alle angehen oder angehen sollten, aus Natur,Gesellschaft und Kultur, in einer spezifischen Art wahrzunehmen und zu verstehen.
2. Mathematische Gegenstände und Sachverhalte, repräsentiert in Sprache, Symbolen, Bildernund Formeln, als geistige Schöpfungen, als eine deduktiv geordnete Welt eigener Artkennen zu lernen und zu begreifen,
3. In der Auseinandersetzung mit Aufgaben Problemlösefähigkeiten, die über die Mathematikhinausgehen (heuristische Fähigkeiten) zu erwerben.
Das Wort Erfahrung soll zum Ausdruck bringen, dass das Lernen von Mathematik weit mehrsein muss, als eine Entgegennahme und Abspeicherung von Information,
Arithmetisches Wissen erlaubt uns...
• ...mit Zahlen, die uns im Alltag begegnen, umzugehen.
• ...unsere Umwelt mit Zahlen zu beschreiben, auch wenn diese nicht direktangegeben sind.
• ...relevante Größen in unserer Umwelt sowie Beziehungen zwischen ihnen zuerkennen, zu beschreiben und ggf. zu nutzen.
Mathematik aus Sicht von Literacy-Konzepten
• „Mathematische Kompetenz besteht also (…) nicht nur aus der Kenntnismathematischer Sätze und Regeln und der Beherrschung mathematischer Verfahren.
• Mathematische Kompetenz zeigt sich vielmehr im verständnisvollen Umgang mitMathematik und in der Fähigkeit, mathematische Begriffe als „Werkzeuge“ in einerVielfalt von Kontexten einzusetzen.
• Mathematik wird als ein wesentlicher Inhalt unserer Kultur angesehen,gewissermaßen als eine Art von Sprache, die von den Schülerinnen und Schülernverstanden und funktional genutzt werden soll."
Literacy (Literalität)
- ...Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten...
- ...Einstellungen, Motivationen, Werte,...
- ...und andere Persönlichkeitscharakteristika,...die notwendig sind um als mündiger Bürger an der heutigen Gesellschaft teilzuhaben.
Kompetenz – Definition nach Weinert:
„...bei Individuen verfügbare oder durch sie erlernbare, kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten,um bestimmte Probleme zu losen,sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften undFähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvollnutzen zu können.“
Kompetenz – Definition nach Klieme und Leutner:
We define competencies as context-specific cognitive dispositionsthat are acquired and needed to successfully copewith certain situations or tasks in specific domains.“
Zusammenfassung & Folgerungen
Das Literacy-Konzept rückt Anforderungen an die Effekte von Mathematikunterrichtin den Blick, die messbar und nachprüfbar sein sollen.
Zusammenfassung & Folgerungen 2
Zielbeschreibungen, die auf Literacy-Konzepten basieren, beschreiben die realenAnforderungen, die nach dem Mathematikunterricht erfolgreich bewältigt werdensollen.
Zusammenfassung & Folgerungen 3
Das Literacy-Konzept bietet eine alternative Perspektive zurBegründung von Unterrichtsinhalten.
Mit dem Kompetenzbegriff soll der Fokusauf anwendbares Wissen gerückt werden.
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