Positive Psychologie: Krankheit vs. Gesundheit
Biomedizinisches Modell:
Gesundheit ist das Fehlen von Krankheit
Biopsychosoziales Modell:
Gesundheit ist ein positiver funktioneller Gesamtzustand im Sinne eines dynamischen biopsychologischen Gleichgewichtszustandes, der erhalten bzw. immer wieder hergestellt werden muss (WHO, 1986)
Positive Psychologie
Definition „Positive Psychologie“
... konzentriert sich darauf, wie man Menschen zu Wohlstand und einem gesunden, glücklichen Leben verhelfen kann. Die positive Psychologie ist darauf ausgerichtet, Menschen zu helfen, glücklicher zu werden.
"Positive Psychologie ist ... ein Aufruf an die psychologische Wissenschaft und Praxis, sich mit Stärken ebenso zu befassen wie mit Schwächen; ebenso daran interessiert zu sein, die besten Dinge im Leben aufzubauen wie die schlechtesten zu reparieren; und ebenso daran interessiert zu sein, das Leben normaler Menschen erfüllend zu gestalten wie Pathologie zu heilen." (Peterson, 2008)
Level 1: Subjektive Ebene
... konzentriert sich auf Glücksgefühle, Wohlbefinden und Optimismus und darauf, wie diese Gefühle tägliche Erfahrungen verändern.
Level 2: Individuelle Ebene
... eine Kombination aus den Gefühlen der subjektiven Ebene und Tugenden wie Vergebung, Liebe und Mut.
Level 3: Gruppenebene
... positive Interaktion mit sozialen Gemeinschaften, einschließlich Tugenden wie Altruismus und soziale Verantwortung, die soziale Bindungen stärken.
—> Das Ziel der positiven Psychologie besteht darin, "zu lernen, wie man die Qualitäten entwickelt, die dem Einzelnen und der Gemeinschaft helfen, nicht nur zu überleben, sondern auch zu gedeihen.“
Positive Psychologie: das PERMA Modell
5 Elemente des Wohlbefindens:
Positive Emotions: Personen unterstützen positive Emotionen zu steigern und Dankbarkeit (für die kleinen Dinge) zu entwickeln
Engagement: Flow-Zustand (z.B beim Sport)
Relationship: positive und soziale Beziehungen
Meaning: Bedeutung/Sinn in seiner Tätigkeit finden (das größere Ganze zu dem man z.B mit seiner Arbeit beiträgt)
Accomplishments: Ziele erreichen und Erfolge erleben
Wohlbefinden (Well-Being)
Subjektives Wohlbefinden = Messung psychischer Gesundheit als Teil der individuellen Lebensqualität (Diener, Oishi, & Tay, 2018).
Im Gegensatz zu klinischen Diagnosen ist es eine Selbsteinschätzung des Wohlbefindens einer Person in verschiedenen Lebensbereichen (Keyes, 2014).
4 Indikatoren für Lebensqualität:
Economic measures
Societal life conditions (Soziale Faktoren)
Physical Health
Mental Health
Spaltet sich auf in:
1. Clinical Symptoms und
2. Subjetive well-being; dieses spaltet sich widerum in:
2.1. Hedonic well-being (die kleinen Freuden des Alltags,
Vergnügen)
2.2. Eudaimonic well-being (Glückseligkeit, tieferes Glück),
deises spaltet sich widerum in:
2.2.1. Social well-being (Glück durch soziale Beziehungen)
2.2.2. Psychological well-being (Glück durch psychische
Gesundheit)
Wohlbefinden (Well-Being): Exkurs Bhutan
Königreich Bhutan im Himalaja
Bruttonationalglück: Alternative zum Bruttonationaleinkommen (bzw. Bruttosozialprodukt), das nicht monetäre Geldflüsse als zentrales Kriterium für den Erfolg eines Landes heranzieht sondern ein aus vier Säulen bestehendes ganzheitliches Glückskriterium.
1979 durch den vierten König Bhutans als Begriff eingeführt und 2008 durch die erste Bruttonationalglück-Befragung in Bhutan messbar gemacht.
Beispielhafte Umweltmaßnahmen/-gesetze:
51 Prozent der Fläche des Landes sind unter Schutz gestellt.
In der Verfassung ist verankert, dass mindestens 60 Prozent der Fläche für immer bewaldet sein müssen.
Selbstverpflichtung für immer CO2-neutral zu bleiben.
Die vier Säulen des Bruttonationalglücks:
· Ökologische Nachhaltigkeit
· Nachhaltige und gerechte wirtschaftliche Entwicklung
· Förderung eines freien und resilienten Kulturlebens
· Gute Regierungsführung & Gleichheit vor dem Gesetz
Fragebogen
Domain = welche Kategorien in 5-jährigen Befragungen abgefragt werden
Kritik: im Bhutan gibt es relativ viele Probleme
—> z.B. Verstädterung
—> z.B. große Ungleichheit von glück
Wohlbefinden (Well-Being): Wie Konsum unser Glück beeinflusst (1)
Konsum, der unmittelbares Vergnügen bereitet, kann sich als schädlich für das dauerhafte Wohlbefinden erweisen
Menschen, die Einkommen und Besitz begehren, sind tendenziell weniger glücklich und haben ein geringeres Selbstwertgefühl, mehr Ängste und schlechtere soziale Beziehungen
Ein konsumorientierter Lebensstil ist dem Glück und der Lebenszufriedenheit abträglich
Übermäßiger Konsum geht häufig einher mit Überarbeitung und führt zu einem erhöhten Stressniveau —> größere Schwierigkeiten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Leben zu finden
Übermäßiger Konsum ist oft mit übermäßigen Ausgaben verbunden, die zu finanziellem Stress führen
Wohlbefinden (Well-Being): Wie Konsum unser Glück beeinflusst (2) -> Materiell vs. erlebnisbezogen
Gesundheit: Gesundheitspsychologie
Die Gesundheitspsychologie entwickelte sich in den späten 1970er Jahren (z.B. 1978: Gründung der Divison of Health Psychology innerhalb der APA)
Sie „verdankt“ ihre Entstehung den Trends der westlichen Industrienationen:
drastische Zunahme chronisch-degenerativer (nicht-übertragbarer) Krankheiten, die die großen Infektionskrankheiten (z.B. Tuberkulose) als Hauptursache von Krankheit und Tod abgelöst haben
der Entdeckung, dass Risikoverhaltensweisen die Entstehung und den Verlauf dieser Erkrankungen wesentlich beeinflussen
der Kostenexplosion im Gesundheitswesen
Gegenstand der Gesundheitspsychologie: „psychologische Prozesse, die bei der Förderung und Erhaltung von Gesundheit, Vermeidung von Krankheit und in der Gesundheitsversorgung und Rehabilitation eine Rolle spielen“ (Matarazzo, 1980).
Gesundheit: Nichtübertragbare Krankheiten
dazu zählen: Krebs, Diabetes Typ II, Herz-, Kreislauf-, Atemwegs- und muskuloskeletale Erkrankungen
führen zu frühzeitigen Todesfällen, großem Leiden und verminderter Lebensqualität
verursachen hohe volkswirtschaftliche Kosten
nehmen auch deswegen zu, weil wir aufgrund verbesserter Lebensbedingungen und medizinischem Fortschritt immer länger leben
werden durch folgende vier Risikofaktoren begünstigt:
unausgewogene Ernährung
Bewegungsmangel
Alkoholmissbrauch
Rauchen
—> mehr als die Hälfte dieser Erkrankungen könnten mit einem gesunden Lebensstil vermieden werden
Gesundheit: Übergewicht
Key Facts
2016 waren 39 % der Erwachsenen ab 18 Jahren (39 % der Männer und 40 % der Frauen) übergewichtig.
2016 waren 13% der Weltbevölkerung fettleibig.
Die weltweite Fettleibigkeit hat sich seit 1975 fast verdreifacht.
Bei Kindern (5-19 Jahre) hat sich die Prävalenz von Übergewicht von 4% (1975) auf 18% (2016) drastisch erhöht.
Der Großteil der Weltbevölkerung lebt in Ländern, in denen Übergewicht und Fettleibigkeit mehr Todesopfer fordern als Untergewicht.
Gesundheit: Übergewicht - Fettleibigkeit
Ursachen für Fettleibigkeit und Übergewicht
Ungleichgewicht zwischen Kalorienzufuhr und Kalorienverbrauch durch
einen erhöhten Verzehr von energiereichen, fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln
und eine Zunahme der körperlichen Inaktivität aufgrund des zunehmend sitzenden Charakters vieler Arbeitsformen, veränderter Verkehrsmittel und der zunehmenden Urbanisierung
Allgemeine gesundheitliche Folgen von Übergewicht und Adipositas
Das Risiko für diese nicht übertragbaren Krankheiten steigt mit zunehmendem BMI:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (hauptsächlich Herzkrankheiten und Schlaganfall), die 2012 die häufigste Todesursache waren
Diabetes
Erkrankungen des Bewegungsapparats (insbesondere Arthrose)
einige Krebsarten (u.a. Gebärmutterhals-, Brust-, Eierstock-, Prostata-, Leber-, Gallenblasen-, Nieren- und Dickdarmkrebs)
Gesundheit: Körperliche Aktivität
Definition „Körperliche Aktivität“ (KA)
= allgemeiner Begriff, der sich auf jede Bewegung des Körpers bezieht, die zu einem Energieverbrauch führt, der über dem des Ruhezustands liegt (Caspersen, Powell, & Christenson, 1985) mit dem Ziel die körperliche Fitness oder Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern (z.B. Fitnessstudio, Joggen, Aerobic-Kurse, etc.)
Individuelle Ebene
KA kann psychischen Erkrankungen vorbeugen, positive Emotionen fördern und den Einzelnen vor den Belastungen des Lebens schützen
Gemeinschaftsebene
Eine Gemeinschaft, in der KA als soziale Norm angesehen wird, wird gesünder sein und das Sozialkapital der Gemeinschaft erhöhen
Starker Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und psychischem Wohlbefinden
Physiologische und psychologische Vorteile: z.B. verringertes Risiko eines verfrühten Todes, verringertes Risiko von Depression- und Angstgefühlen, begünstigt die Gewichtskontrolle, unterstützt Muskel-, Knochen- und Gelenkgesundheit uvm.
Gesundheit: Körperliche Aktivität & psychische Gesundheit
Körperliche Betätigung hat wichtige Funktionen für die psychische Gesundheit
Körperliche Betätigung hat wichtige Funktionen für die psychische Gesundheit:
1. Präventive Funktion:
Vorbeugen psychischer Probleme (z.B. Depressionen)
2. Therapiefunktion:
Behandlung oder Therapie für bestehende psychische Erkrankungen (z.B. Linderung von Depressionen und Ängsten)
3. Wohlfühlfunktion:
Verbesserung des psychischen Wohlbefindens der Allgemeinheit
Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit psychischen Problemen
z.B. subjektives Wohlbefinden, Stimmung und/oder Affekt, Stress, Selbstwertgefühl und Selbstwahrnehmung, Schlaf und kognitive Leistung
Akute Wirkung: eine einmalige sportliche Betätigung hat bereits einen unmittelbaren Nutzen
Chronische Wirkung: langfristige Trainingsprogramme haben einen dauerhaften Nutzen (Biddle, 2000)
Gesundheit: Körperliche Aktivität & psychische Gesundheit Studie
In der Graphik ist zu sehen, dass Sport genauso wirksam gegen Depressionen ist wie Medikamente
Kombiniert man beides hat das aber keinen besonderen Vorteil
Gesundheit: Körperliche Aktivität – Empfehlung
Gesundheit: Körperliche Aktivität – Status Quo
Gesundheit: Ernährung – Empfehlung & Status Quo
Gesundheit: „Planetary Health“
Planetary health is a solutions-oriented, transdisciplinary field and social movement focused on analyzing and addressing the impacts of human disruptions to Earth’s natural systems on human health and all life on Earth.
Gesundheit: „Planetary Health“ - Ernährungsbedingte Gesundheitsauswirkungen durch übermäßigen Fleischkonsum und welche wichtigen Faktoren, die den Fleischkonsu beeinflussen
Ernährungsbedingte Gesundheitsauswirkungen durch übermäßigen Fleischkonsum: Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hypertonie, Diabetes Typ 2
Wichtige Faktoren, die den Fleischkonsum beeinflussen, sind
das verfügbare Einkommen (vor allem in Entwicklungsländern)
Geschlecht
Nahrungsmittelpreise
Nahrungsmittelindustrie
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Weltbevölkerung mit zunehmender Kaufkraft weist der weltweite Fleischmarkt sowohl hinsichtlich produzierter Mengen als auch bezüglich der erwirtschafteten Umsätze starke Wachstumsraten auf.
Globaler Nischenmarkt Fleischersatzprodukte
Markt für Fleischersatzprodukte ist aktuell eine Nische
Schätzungen zufolge betrug der Umsatz 2017 zwischen 4 und 4,6 Mrd. US-Dollar (zwischen 0,5 und 0,6 % des weltweiten Fleischmarktes)
Annahme: stärkere Wachstumsraten für den Umsatz mit Fleischersatzprodukten bis 2025 (zwischen 5 und 8 % pro Jahr) mit bis zu 10,9 Mrd. US-Dollar in 2022
Gesundheit: „Planetary Health“ – Beispiel USA
Die USA geben insgesamt 1,1 Billionen Dollar pro Jahr für Lebensmittel aus.
Berücksichtigt man die Auswirkungen des Lebensmittelsystems auf die verschiedenen Bereiche der Gesellschaft - einschließlich steigender Gesundheitskosten, Klimawandels und Verlust der Artenvielfalt – steigen die Kosten noch weiter.
Gesundheit: Mental Health
Psychische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung von Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und sozialer Teilhabe.
Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit sind weit verbreitet und reichen von leichten Einschränkungen des seelischen Wohlbefindens bis zu schweren psychischen Störungen. Sie gehen mit erheblichen individuellen und gesellschaftlichen Folgen einher und beeinflussen die körperliche Gesundheit und das Gesundheitsverhalten.
Aufgrund Ihrer weiten Verbreitung in der Bevölkerung haben insbesondere Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen und Demenzerkrankungen große Public Health-Relevanz.
Gesundheit: Mental Health – Resilienz
Resilienz = [engl. resilience; lat. resiliere abprallen, sich zus.ziehen], bezeichnet die Widerstandsfähigkeit eines Individuums, sich trotz ungünstiger Lebensumstände und kritischer Lebensereignisse (Life-Event, kritisches) erfolgreich zu entwickeln.
Resilienz manifestiert sich als eine Wiederherstellung normaler Befindlichkeit nach einem Schicksalsschlag (bouncing back from adversity)
7 Säulen der Resilienz:
Haltung
Optimismus
Akzeptanz (mit neg. Situationen umgehen können, dass man akzeptieren kann, dass nicht alles perfekt ist / es schwierige Zustände gibt)
Lösungsorientierung
Fähigkeiten
Selbstwirksamkeit (man besitzt die Überzeugung selbst auf sein Leben Einfluss nehmen zu können)
Verantwortung übernehmen (man selbst in die aktive Rolle schlüpft)
Soziale Netzwerke (Menschen, die starke soziale Netzwerke haben (Freunde, Familie,…), mit denen man positive Momente erleben kann, aber auch über Probleme sprechen kann à diese Menschen besitzen mehr Resilienz
Zukunftsplanung
Psychische Erkrankungen
Die Zunahme ist real, auch wenn man vor einigen Jahren dafür kein Bewusstsein hatte —> ein kleiner Teil ist, dass die Hemmschwelle zum Arzt zu gehen gesunken ist
Im Vergleich zu anderen Krankschreibungen: viel höherer Anstieg; um 41% im Vergleich zu 2% (alle Erkrankungsgruppen)
In der USA sterben mehr Menschen an einer Überdosis als an Corona
Bei den Top 3 Bereichen: massiver Personalmangel = Überlastung
Psychische Erkrankungen (Psychotherapeuten)
Es gibt zu wenig Psychotherapeuten
In DE gibt es eine deutliche Unterversorgung für die Behandlung von diagnostizierten psychischen Erkrankungen (vom Psychologen diagnostizierte Krankheiten, die behandelt werden müssen) à man muss sehr lange auf einen Behandlungsplatz warten (siehe Grafik)
Sucht
Früher wurde unter Sucht nur einnehmbare Sachen verstanden; jetzt: durch Tätigkeiten ergänzt -> Spielsucht,…
In DE sind die beiden am meisten konsumierten Suchtprodukte Tabak und Alkohol (Alkohol auf Platz eins)
—> generell sind hier Männer am meisten vertreten:
Tabak: Männer 32,5%, Frauen 23,2%
Alkohol: Männer 76,5 %, Frauen 66,5%
—> aus Tabelle oben; bezieht sich darauf wie viele innerhalb von 30 Tagen konsumieren
Medikamente:
In der Tabelle links: vom Arzt verordnet; rechts: nicht vom Arzt verordnet
Hier also bei Medikamentenmissbrauch sind Frauen leicht mehr vertreten; bei oberen Tabelle also Substanzen Männer deutlich mehr vertreten
Sucht (Tabakkontrolle)
ca. 127.000 Menschen sterben pro Jahr in Deutschland an den Folgen des Rauchens.
Weltweit sterben ca. 7 Millionen Menschen. 1,2 Millionen Tabaktote pro Jahr sind laut Weltgesundheitsorganisation Passivraucher.
Laut der »Tobacco Control Scale« wird die Zigarettenindustrie von keinem EU- Staat so lax reguliert wie in Deutschland.
Ein positiv Beispiel für die Regulierung von Tabak ist UK à gehen sehr stark und konsequent gegen Tabakkonsum vor
In DE wird Tabakkonsum am wenigsten ( innerhalb der EU) eingeschränkt à in Tabelle ganz unten
Sucht: Mögliche Maßnahmen für die Einschränkung von Tabakkonsum
Produkt: Plain Packaging, Wahrnhinweise
—> man darf für die Verpackungen in manchen Ländern keine Farbe mehr nehmen und der Markenname muss neutral sein -> so kommt es nicht mehr zu einer Markenbildung (Rauchen hat viel mit Marken zu tun)
Preis: Tabaksteuer
-> so kann man vor allem junge Menschen vom Rauchen abhalten)
Promotion: Werbeverbot (ab 2022 wird Plakatwerbung auch in Deutschland verboten; jedoch kein Sponsoring-Verbot)
Place/Distribution: Verkauf nur nach Nachfrage (nicht im einsehbaren Regal), kein Verkauf an Jugendliche
Sucht: Opioid Krise in den USA
In den USA spricht man von einer Drogenepidemie (60 mal so viele Drogen Tote wie in DE)
—> in den USA besonders mittlerer Westen und wirtschaftlich schwächeren Regionen betroffen (aber trotzdem: generell in den USA überall)
Zwischen April 2020 und April 2021 wurde in den USA die 100.000 Marke überschritten
In DE: 2019 – 2020 Zahl der jungen Drogen Toten verdoppelt -> viel weniger als in den USA aber trotzdem schlimme negative Tendenz
Sucht: Opioid Krise in den USA: Purdue Pharma
Tragen einen großen Teil an Schuld an der extremen Drogensucht in den USA
Haben ein Schmerzmittel, dass den Alltag erleichtert extrem beworben
—> es war nicht verschreibungspflichtig (in Apotheken und Supermärkten erhältlich)
—>haben damit geworben, dass Suchtgefahr unter 1% liegt, obwohl sie wussten, dass es süchtig macht
—> 2007 haben sie dann eine Geldstrafe bekommen, weil sie nicht genug vor Suchtpotential gewarnt haben -> durften es nicht mehr so bewerben
—> nächste Seite: McKinsey&Company hat sie als Client angenommen; haben Kunden angenommen, der nachweislich Medikamente verkauft, die süchtig machen und Menschen an diesen Sterben
McKinsey & Companyhatte seit 2004 ein Beratungsmandat für Purdue Pharma und hat die aggressive Marketingstrategie für das opiodhaltige Schmerzmittel
OsyContin mitentwickelt.
„Nach einer ersten Klagewelle 2007 verpflichtete sich Purdue eigentlich den Verkauf von OxyContin zu reduzieren und die Werbung einzustellen. Laut Klageschriften unter anderem auch aus West Virginia soll McKinsey der Firma und der Eigentümer-Familie Sackler einen Ausweg aus diesem Umsatz-Dilemma gezeigt haben. Beim Projekt „Turbocharge“ seien ab 2008 Ärzte identifiziert worden, die schon große Mengen an Opioiden verschrieben hatten. McKinsey habe Purdue ermutigt, diese Gruppe mit aggressivem Marketing gezielt anzusprechen. Aus Firmenakten geht hervor, dass McKinsey fein säuberlich die notwendigen Investitionen und den zu erwartenden Profit vorrechnete.“ (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/us-medikamenten-skandal- erreicht-mckinsey-wie-gefaehrlich-werden-die-klagen-fuer-die-maechtigste- beratungsfirma-der-welt/)
McKinsey hat 2021 einem Vergleich in Höhe von 573 Millionen Dollar zugestimmt. Amerikanische Bundesstaaten machen Schäden in Höhe von bis zu 2,2 Billionen Dollar gegenüber dem Pharmakonzern Purdue Pharma geltend.
—>Schmerzmittel wurden jetzt über Ärzte vertrieben
Sucht: Opioid Krise in den USA (Fentanyl)
Die Opioid-Krise hat die USA weiter im Griff - trotz oder vielmehr wegen der Corona- Pandemie. Und nach verschreibungspflichtigen Medikamenten und Heroin ist das Hauptproblem jetzt das noch viel gefährlichere Fentanyl, ein synthetisches Opioid, dass langsam auch in Europa zum Problem wird.
Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das als Schmerzmittel z.B. für Krebspatienten im Endstadium zum Einsatz kommt. Der Wirkstoff - 100 Mal so potent wie Morphin - kann schon in winzigen Dosen zum Atemstillstand führen.
"Die meisten Leute wollen eigentlich gar kein Fentanyl, aber es ist soviel wirksamer und soviel billiger, dass die Drogenhändler es in Heroin und mittlerweile alle anderen Drogen mischen - Kokain, Meth und Schmerzmedikamente. Einfach, um Kosten zu sparen."
—> Drogendealer denken wirtschaftlich: können höhere Dosis für weniger verkaufen
Erkenntnisse/empirische Befunde der positiven Psychologie
Erkenntnisse/empirische Befunde der positiven Psychologie:
Die Menschen sind im Allgemeinen glücklich.
Mit Geld kann man nicht unbedingt Wohlbefinden kaufen, aber Geld für andere Menschen auszugeben, kann den Einzelnen glücklicher machen.
Zu den besten Möglichkeiten, Enttäuschungen und Rückschläge zu überwinden, gehören starke soziale Beziehungen und Charakterstärken.
Auch wenn Glücksempfinden eine genetische Komponente hat, können Menschen lernen, glücklicher zu sein, indem sie Optimismus, Dankbarkeit und Altruismus entwickeln.
Die Arbeit kann für das Wohlbefinden wichtig sein, vor allem dann, wenn die Menschen in der Lage sind, einer Arbeit nachzugehen, die zielgerichtet und sinnvoll ist.
Last changed2 years ago