001 Skizzieren Sie Methoden, mit deren Hilfe man den Rücklauf von Fragebögen erhöhen kann.
Vorselektion der anzuschreibenden Personen oder Unternehmen
Vorankündigung der schriftlichen Befragung
Einladende Gestaltung / Umfang des Fragebogens
Ansprechendes Begleitschreiben
Anreize
Nachfassaktionen
Angemessenes Timing der Befragung
002 Beschreiben Sie den Ablauf einer schriftlichen Befragung in ihren wesentlichen Schritten.
beginnt mit Zielabklärung, Exploration und Analyse der theoretischen Grundlagen zum Untersuchungsgegenstand
Präzisierung des Forschungsplans = Festlegung Zielgruppe, Auswahlverfahrens und der Art der Stichprobenauswahl
Konkretisierung der Operationalisierung = Entwicklung Fragebogenvorform, Pretest und Gestaltung Fragebogen
Nach Fragebogendruck = Durchführung Befragung, zur Rücklaufkontrolle, Analyse Daten und Interpretation
003 Welche Aufgaben muss ein Befragungsteilnehmer lösen, um einen Fragebogen sinnvoll ausfüllen zu können?
gestellte Frage verstehen
relevante Informationen aus dem Gedächtnis abrufen
bei Einstellungsfragen: eine bereits gebildete Meinung aus der Erinnerung oder relevante Informationen abrufen, die es erlauben, ein Urteil zum Befragungsgegenstand zu bilden
bei Verhaltensfragen: relevante Ereignisse erinnern, sie gegebenenfalls datieren, eventuell die Zahl der relevanten Ereignisse bestimmen oder sie schätzen
auf Basis dieser Informationen ein Urteil bilden
dieses Urteil gegebenenfalls in ein Antwortformat einpassen
gegebenenfalls ihr „privates“ Urteil vor Weitergabe „editieren“
004 Stellen Sie Vor- und Nachteile von offenen und geschlossenen Fragen dar.
Vorteile Nachteile
Offene Fragen
l die befragte Person kann genau das sagen, was sie zu dem befragten Sachverhalt auch sagen möchte.
l Dem Befragten wird so ausreichend Spielraum und Freiheitsraum für die Beantwortung der Frage gegeben.
l die Antworten können leicht an der Frage vorbei gehen
l die Qualität der Antworten hängt vom Ausdrucksvermögen der befragten Perso- nen ab
l die Auswertung ist aufwändig l diese Fragen werden häufig nicht ausge-
füllt, da der Aufwand größer ist, als bei vorgegebenen Antwortkategorien.
Geschlossene Fragen
l das Gedächtnis wird aktiviert und dem Befrag- ten werden Aspekte bewusst, auf die er ohne diese Gedächtnisstütze nicht gestoßen wäre.
l Geschlossene Fragen lassen sich schnell beant- worten, sind gut zu vergleichen und lassen sich auch relativ leicht auswerten.
l die Selbstentfaltung der Befragten wird verhindert
l Gefahr, dass sich die Antwortkategorien überschneiden
l Gefahr, dass bestimmte Antwortkatego- rien fehlen.
005 Erklären Sie anhand eines Beispiels, wie Skaleneffekte zustande kommen können.
Bietet man Personen verschiedene Skalen an, so erhält man oftmals in Abhängigkeit der jeweiligen Skalierung unterschiedliche Antwortmuster.
ziehen Wertebereich als Bezugsrahmen für ihre eigene Verhaltenshäufigkeit heran
entnehmen sie ihrer eigenen Platzierung auf Skala Informationen über die relative Häufigkeit ihres Verhaltens verglichen mit dem Verhalten anderer
ziehen sie bei nicht eindeutigen Fragen Skalen als Interpretationshilfen für vermeintlichen Sinn der Frage heran
006 Welche Ziele werden mit einem Pretest verfolgt?
Verständlichkeit der Fragen
Probleme des Befragten mit seiner Aufgabe
IInteresse und Aufmerksamkeit des Befragten bei einzelnen Fragen
Interesse und Aufmerksamkeit des Befragten während des gesamten Interviews
Wohlbefinden des Befragten (respondent well-being)
Häufigkeitsverteilung der Antworten
Reihenfolge der Fragen l Kontexteffekte
technische Probleme mit Fragebogen / Befragungshilfen
Zeitdauer der Befragung
007 Welche Regeln sollten Sie bei einer Codierung von Fragebogendaten berücksichtigen?
Vollständigkeit: Alle Antworten müssen erfasst werden können, d.h. es muss eine Restkategorie für diejenigen Antworten gebildet werden, die in keine vorher festge- legte Kategorie fallen (z.B. Sonstige)
Eindeutigkeit: Eine eindeutige Zuordnung der Merkmalsausprägungen zur jeweiligen Fragestellung muss möglich sein
Ausschließlichkeit: Mit Ausnahme von Mehrfachantworten dürfen keine Ausprägun- gen in mehrere Kategorien fallen
008 Im Rahmen eines Fragebogens werden u.a. folgende Variablen abgefragt: die Körpergröße, die Zufriedenheit mit dem gekauften Produkt (1 = sehr zufrieden, 2 = zufrieden, 3 = mittelmäßig zufrieden, 4 = unzufrieden, 5 = sehr unzufrieden) und das Geschlecht. Welches Skalenniveau liegt bei den einzelnen Variablen jeweils vor? Nennen Sie Lagemaße zu den einzelnen Variablen, deren Angabe bzw. Berechnung aufgrund des jeweiligen Skalenniveaus sinnvoll sind.
Variable „Körpergröße“ ist verhältnisskaliert
—> arithmetische Mittel, Median und Modus machen Sinn
Variable „Zufriedenheit“ ist ordinalskalier
—> nicht sinnvoll arithmetische Mittel zu berechnen
—> Bei ordinalskalierten Variablen = Median und Modus
Variable „Geschlecht“ = nominalskaliert
—> nur Modus Sinn.
—> Median bei nominalskalierten Merkmalen nicht angegeben werden, da sich Beobachtungswerte nicht in eine Rangfolge bringen lassen
Angabe Streuungsparameter Varianz und Standardabweichung nur bei mindestens intervallskalierten Variablen
009 In einer Stichprobe von n = 10 Personen wurde die Körpergröße der Probanden wie folgt festgestellt: x1=175; x2=182; x3=164; x4=170; x5=189; x6=192; x7=164; x8=176; x9=178; x10=160 [cm]. Bestimmen Sie den Modus, den Median und das arithmetische Mittel dieser Stichprobe.
arithmetisches Mittel = 175cm
Median = 175,5 cm (zwischen 5. und 6. Wert
Modus = 164cm
010 Was versteht man unter einer Korrelation? Erläutern Sie folgenden Zusammenhang: Die Korrelation zwischen Körpergröße und Gewicht beträgt r=0,90. Wie sieht die entsprechende Punktwolke aus?
Korrelation gibt Stärke des linearen Zusammenhangs zwischen zwei Variablen wieder
dazugehörige Punktwolke könnte wie folgt aussehen:
011 Wozu dient eine Regressionsanalyse? Berechnen Sie für folgende Variablen die Regressionsgerade y = a + bx
prüft einseitige Beziehung zwischen abhängigen (metrisch skalierten) und einer oder mehrerer unabhängigen (metrisch skalierten) Variablen
Welche Variable abhängig und welche unabhängig ist, hängt vom Untersuchungszweck ab bzw. unterliegt der Plausibilität der Untersuchung
Mit der Regressionsanalyse lassen sich keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufdecken
Berechnung der Regressionsgeraden y = a + bx:
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