Wofür steht die Abkürzung FMEA
(S. 10)
engl. => Failure Mode and Effects Analysis
Übersetzung im deutschen
Fehlerzustands- und Auswirkungsanalyse
Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse
Ausfalleffektanalyse
Definition FMEA nach DIN EN 60812
(S. 10, 11)
Ganzheitliche und Systematische Methode zur Bewertung einer Betrachtungseinheit oder eines Prozesses zur Identifizierung ihrer Ausfallmöglichkeiten
Betrachtungseinheit => Hardware, Software, menschliche Handlungen und die untereinander wirkenden Einflüsse
Methode zur Bestimmung
möglicher Fehlzustandsarten / Ausfallmöglichkeiten
ihrer Ursachen
ihrer Auswirkungen auf das Systemverhalten (Produkt oder Prozess) zu bestimmen
FMEA zielt darauf ab unerwünschte Auswirkungen von Ausfällen zu reduzieren und evtl. benötigten Vermeidungsmaßnahmen eine Priorität zu zuordnen
Wann wird die FMEA durchgeführt und was ist das übergeordnete Ziel?
Durchführung im frühen Entwicklungszyklus zur möglichst kostenwirksame Behebung oder Entschärfung der Fehlerzustandsart.
Wie wird die FMEA unterschieden?
(S. 11)
Untergliederung nach Art Vorgehensweise der Untersuchung bzw. des Betrachtungsgegenstands
Produkt-FMEA
Prozess- FMEA
Wichtig => Beide FMEAs stellen eine ganzeinheitliche und systemhafte Betrachtung dar
Was versteht man unter der Produkt FMEA?
(verkürzt)
Prüft die Zuverlässigkeit eines Produktes und dessen Komponenten bei der Entwicklung
Untersuchung der funktionalen Zusammenhänge am Produkt
Bestimmt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Produkt oder eine Komponente im Einsatz versagt (Auftretenswahrscheinlichkeit A)
Beurteilt wann und wie sicher eine fehlerhafte Komponente noch während der Entwicklung entdeckt wird (Entdeckungswahrscheinlichkeit E)
Umfasst die alten Unterteilungen System- und Konstruktions-FMEA
Was versteht man unter der Prozess FMEA?
Prüft die Zuverlässigkeit der Abläufe und Prozesse bei der Herstellung von Produkten
Analyse der Abläufe und Prozesse zur Herstellung von Produkten
Bestimmt die Wahrscheinlichkeit der fehlerhaften Herstellung einer Komponente (Auftretenswahrscheinlichkeit A)
Bbewertet wie sicher eine fehlerhafte Komponente noch während der Produktion entdeckt wird (Entdeckungswahrscheinlichkeit E)
Umfasst die alte Unterteilung Prozess-FMEA
Nenne die Ziele der FMEA
(S. 14)
Steigerung der Funktionssicherheit und Zuverlässigkeit von Produkten und Prozessen
Reduzierung von Garantie und Kulanzkosten
Entlastungsnachweis im Produkthaftungsfall
Störungsarme Serienanläufe
Kürzere Entwicklungszeiten
Termintreue
Wirtschaftlichere Fertigung und Montage
Zielgerechte Kommunikation in internen und externen Kunden- und Lieferantenbeziehungen
Aufbau einer Wissensbasis im Unternehmen
Beschreibe das grundsätzliche Vorgehen der FMEA nach VDA ubd AIAG
(S. 15, 19)
Iterativen Prozess
Zu Beginn kann in der Entwurfs- und Planungsphase eine vorläufige Analyse durchgeführt werden
Später können nach dem Erlangen neuer Informationen erneut FMEAs durchgeführt werden
Es entsteht ein geschlossener Kreis, indem die Ergebnisse jeder Analyse in die nächste FMEA zurückgeführt werden
Schritte:
Systemanalyse
(1) Planung und Vorbereitung
(2) Strukturanalyse
(3) Funktionsanalyse
Risikoanalyse und Maßnahmen
(4) Fehleranalyse
(5) Risikoanalyse
(6) Optimierung
Risikomanagement
(7) Ergebnisdokumentation
Nenne die Schritte der FMEA nach VDA ubd AIAG
Beschreibe folgenden Schritt der FMEA
(S. 15, 21)
(Verkürzt)
Aufgabe / Zweck => Festlegung des Analyseumfangs
Gewährleisten einer konsequente Ausrichtung und Fokussierung auf Produkte/Prozesse mit der höchsten Priorität
Inhalte
Projektplan => Dokumentieren des Zweck, Zeitplanung, Teamzusammensetzung, Aufgabenverteilung, Werkzeuge
Analysegrenzen => Was soll in die Analyse aufgenommen werden und was nicht?
Es werden sämtliche Produkte/Prozesse geprüft und entscheidet, welche Produkte / Prozesse analysiert werden sollen
Das Ausschließen von Inhalten ist genauso wichtig wie das Hinzufügen zur Analyse
Schaffung einer Ausgangsbasis für Strukturanalyse
(S. 15, 22)
Aufgabe => Grafische Darstellung des Betrachtungsumfanges
Strukturbaum => beteiligte Elemente und Prozesse erfassen und strukturieren
Schaffung einer Ausgangsbasis für die Funktionsanalysen
Was versteht man unter einem Strukturbaum?
(S. 22, 23)
(deutlich verkürzt)
Der Strukturbaum ordnet einzelne Systemelemente hierarchisch zur Übersicht über das betrachtete Produkt
Strukturelle Zusammenhänge werden hierarchisch dargestellt
Jedes Systemelement wird genau einmal in der Struktur gelistet
Untergeordnete Strukturen eines Systemelements werden als eigenständige Teilstrukturen gesehen
(S. 15, 24)
Aufgabe => Visualisierung der Funktionen
Mittels eines Funktionsnetzes werden Zusammenhänge zwischen System- und Prozesselementen dargestellt
Funktionen werden den Strukturelementen zugeordnet
Funktionen miteinander verknüpfen
Zuordnung von Anforderungen und Merkmalen zu Funktionen
Schaffung einer Ausgangsbasis für die Fehleranalyse
Was versteht man unter einem Funktionsbaum
(S. 24, 25)
Der Funktionsbaum stellt Funktionen, Aufgaben und Interaktionen / Wechselbeziehungen der einzelnen Systemelemente zur Übersicht der Funktionalitäten dar
(S. 15, 28, 29)
Aufgabe => Erstellen der Fehlerfolgenkette durch Ermitteln von Fehlern und deren Folgen
Aufzeigen aller möglichen Fehlfunktionen in Verbindung von Ursache und Wirkung
Fehleranalyse baut auf der Struktur- und Funktionsanalyse auf
Funktionen potentielle Fehlfunktionen zuordnen
Schaffung einer Ausgangsbasis für die Fehlerdokumentation im FMEA Formblatt und für die Risikoanalyse
Beschreibe die Fehlerfolgekette im Rahmen der 4. Schritts: Fehleranalyse
(S. 30)
Fehlerfolgenkette zur Identifizierung der Produkt -/ Prozessfehlerursachen und deren Folgen
(1) Mögliche Fehler
(2) Mögliche Fehlerursachen
(3) Weitere mögliche Fehlerfolgen
(4) Mögliche Fehlerursachen
(S. 15, 31)
Aufgabe => Aktuelle Vermeidungs- / Entdeckungsmaßnahmen dokumentieren
Die Risiken jedes Fehlers werden untersucht
Risikobewertung anhand von drei Kriterien
Bedeutung der Fehlerfolge (B)
Auftretenshäufigkeit der Fehlerursache (A)
Entdeckung / Güte der Überwachungsfunktionen (E)
Maßnahmen werden ermittelt
Wenn die Risiken trotz aktueller Maßnahmen zu hoch sind, müssen neue Maßnahmen entwickelt werden
Aufgabenpriorität (AP) als zusätzliche Methode, um festzustellen, welche Maßnahmen zu priorisieren sind
Schaffung einer Ausgangsbasis für die Optimierung
Welche Arten von Maßnahmen werden grundsätzlich unterschieden?
(S. 31)
Vermeidungsmaßnahmen => sollen die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Fehlers reduzieren
Entdeckungsmaßnahmen => zielen auf eine Erhöhung der Entdeckungswahrscheinlichkeit eines Fehlers ab
Anhand welcher Kriterien werden Fehler in der FMEA bewertet?
Auftreten des Fehlers muss immer in Relation zur Gesamtzahl der Produkte gesehen werden
Wie werden Fehler in der FMEA bewertet?
Risiken wird jeweils eine Zahl zwischen 1 und 10 zugeordnetzugeordnet
Risikoprioritätszahl (RPZ) = B * A * E
Beschreibe das Vorgehen der Risikoanalyse (5. Schritt der FMEA)
(S. 32)
Bewertung des Risikos jedes Fehlers hinsichtlich
Entdeckungswahrscheinlichkeit der Überwachungsfunktionen (E)
Wegen Schwachstellen empfehlen AIAG & VDA die Einführung der Aufgabenpriorität (AP)
Nenne die Schwachstellen der Risikoanalyse (5. Schritt der FMEA)
Nicht zur Einschätzung des Handlungsbedarfs geeignet, da B, A und E gleichgewichtet werden
Die RPZ ist schwer einzuschätzen und nicht zum Vergleich verschiedener FMEAs geeignet
Bedeutungskriterium B bei Produkten. Welche Zahl würden Sie folgender Aussage zuordnen?
Äußerst schwerwiegender Fehler, der die Sicherheit beeinträchtigt und/oder die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften verletzt
Existenzbedrohendes Firmenrisiko.
(S. 34)
Sehr hoch => 9 - 10
Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs stark eingeschränkt bzw. Ausfall von Funktionen, die zum Fahrbetrieb notwendig sind
Sofortiger Werkstattaufenthalt zwingend erforderlich
hoch => 7 - 8
Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs eingeschränkt, sofortiger Werkstattaufenthalt nicht erforderlich
Ausfall wichtiger Bedien und Komfortsysteme.
mäßig => 4 - 5- 6
Geringe Funktionsbeeinträchtigung des Fahrzeugs, Funktionseinschränkung wichtiger Bedien und Komfortsysteme.
gering => 2 - 3
Sehr geringe Funktionsbeeinträchtigung, nur vom Fachpersonal erkennbar ( = Entdeckung E während der Nutzung)
sehr gering => 1
Auftretenswahrscheinlichkeit A bei Produkten. Welche Zahl würden Sie folgender Aussage zuordnen?
Neuentwicklung von Systemen/Komponenten ohne Erfahrung bzw. unter ungeklärten Einsatzbedingungen
Bekanntes System mit Problemen
Ausfallrate ppm pro Fahrzeuglebensdauer
500.000
100.000
(S. 35)
500.000 => A = 10
100.000 => A = 9
Neuentwicklung von Systemen/Komponenten unter Einsatz neuer Technologien bzw. Einsatz bisher problematischer Technologien
30.000
10.000
30.000 => A = 8
10.000 => A = 7
Neuentwicklung von Systemen/Komponenten mit Erfahrung bzw. Detailänderungen früherer Entwicklungen unter vergleichbaren Einsatzbedingungen.
Bewährtes System/Komponenten mit langjähriger, schadenfreier Serienerfahrung unter geänderten Einsatzbedingungen
5.000
2.000
500
5.000 => A = 6
2.000 => A = 5
500 => A = 4
Neuentwicklung von Systemen/Komponenten mit positiv abgeschlossenen Nachweisverfahren.
Detailänderungen an bewährten Systemen/Komponenten mit langjähriger, schadenfreier Serienerfahrung unter vergleichbaren Einsatzbedingungen
100
10
100 => A = 3
10 => A = 2
Neuentwicklung bzw. bewährtes System/Komponenten mit Erfahrung unter vergleichbaren (Unterscheidung zu 2-3 erforderlich!) Einsatzbedingungen mit positiv abgeschlossenem Nachweisverfahren.
Bewährtes System/Komponenten mit langjähriger, schadenfreier Serienerfahrung unter vergleichbaren Einsatzbedingungen
1
1 => A = 1
Entdeckungswahrscheinlichkeit E bei Produkten. Welche Zahl würden Sie folgender Aussage zuordnen?
Sehr geringe Entdeckungswahrscheinlichkeit der Fehlfunktion, da kein Nachweisverfahren bekannt bzw. kein Nachweisverfahren festgelegt ist.
(S. 36)
sehr gering => 9 - 10
Geringe Entdeckungswahrscheinlichkeit der Fehlfunktion, da Nachweisverfahren unsicher bzw. keine Erfahrung mit dem festgelegten Nachweisverfahren.
gering => 8 - 7
Mäßige Entdeckungswahrscheinlichkeit der Fehlfunktion
Bewährtes Nachweisverfahren aus vergleichbaren Produkten unter neuen Einsatz Einsatz-/Rahmenbedingungen
Hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit der Fehlfunktion durch bewährtes Nachweisverfahren.
Die Wirksamkeit der Entdeckungsmaßnahme wurde für dieses Produkt nachgewiesen.
hoch => 2 - 3
Entdeckungswahrscheinlichkeit E bei Produktauslegung. Welche Zahl würden Sie folgender Aussage zuordnen?
Sehr hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit der Fehlfunktion durch bewährtes Nachweisverfahren an Vorgängergeneration.
sehr hoch => 1
Entdeckungswahrscheinlichkeit E im Kundenbetrieb. Welche Zahl würden Sie folgender Aussage zuordnen?
Es ist unmöglich oder unwahrscheinlich, dass der Fehler überhaupt oder rechtzeitig entdeckt wird.
Kein Monitoring/keine Diagnose durch das System der zu überwachenden Funktionen
Bei der Diagnose kaum oder nur mit sehr hohem Aufwand entdeckbar
(S. 37)
sehr gering => 10
Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass der Fehler überhaupt oder rechtzeitig entdeckt wird.
Monitoring/Diagnose von Teilumfängen der zu überwachenden Funktionen bzw. nur unter bestimmten Betriebsbedingungen durch das System oder den Nutzer
Veränderte Funktion, z.B. komfortabler Ersatzbetrieb
Bei der Diagnose nur mit hohem Aufwand entdeckbar
gering => 7 -8
Die Wahrscheinlichkeit ist mäßig, dass der Fehler überhaupt oder rechtzeitig entdeckt wird.
Monitoring/Diagnose von Teilumfängen der zu überwachenden Funktionen durch das System
Funktionsausfall/Ersatzbetrieb und/oder mit Warnung des Nutzers, z.B. durch statisch angesteuerte Warnlampe
Bei der Diagnose mit vertretbarem Aufwand entdeckbar
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Fehler rechtzeitig entdeckt wird.
Monitoring und Diagnose der zu überwachenden Funktionen durch das System
Funktionsausfall und Ersatzbetrieb mit deutlich spürbarer Beeinträchtigung und/oder Warnung des Nutzers z.B. durch blinkende War nleuchte
Bei der Diagnose sicher mit geringem Aufwand entdeckbar, z.B. durch Serviceroutine
Der Fehler wird sicher und rechtzeitig entdeckt.
Hochwertiges und unabhängiges Monitoring und Diagnose der zu überwachenden Funktionen durch das System
Keinerlei Common Cause Effekte zwischen Fehlerursache und Entdeckungsmaßnahmen vorstellbar.
Funktionsausfall/Ersatzbetrieb mit sehr deutlich spürbarer Beeinträchtigung und/oder mit eindeutig wahrnehmbarer Warnung des Nut zers z.B. durch ein akustisches Signal
Durch Eigendiagnose/Anzeige ohne zusätzliches Prüfmittel sicher entdeckbar durch den Nutzer oder die Diagnose
Beschreibe die Aufgabenpriorität (AP) im Rahmen der Risikoanalyse (5. Schritt der FMEA)
(S. 38)
Ziel => Einordnung von Aufgaben hoher, mittlerer oder niedriger Priorität
Priorisierung von Maßnahmen zur Risikoreduzierung durch Gewichtung von B, A & E
Zur Bestimmung der Aufgabenpriorität wird im Gegensatz zur RPZ keine Berechnungsformel genutzt
Die AP wird nach Bestimmung der Bewertungszahlen B, A und E vonder AP -Tabelle abgelesen
B > A > E
Bedeutung wichtiger als Auftretenswahrscheinlichkeit
Bedeutung wichtiger als Entdeckungswahrscheinlichkeit
Auftretenswahrscheinlichkeit wichtiger als Entdeckungswahrscheinlichkeit
Sinn
Definition Vermeidungsmaßnahmen
Definition Entdeckungsmaßnahmen
Wie wird die Aufgabenpriorität ermittelt?
(S. 40)
Die AP wird nach Bestimmung der Bewertungszahlen B, A und E von der AP -Tabelle abgelesen
Eine Aufgabenprioritätstabelle ordnet anhand der Faktoren jeder Maßnahme eine hohe, mittlere oder niedrige Aufgabenpriorität zu
Bei Beispiel unten
Es ist ersichtlich, dass die AP -TabelleTabelleden Maßnahmen zur Risikoreduzierung eine niedrige Priorität zuordnet, obwohl die RPZ beider Fälle gleich sind
Das zeigt den Einfluss der unterschiedlichen Gewichtung der Bewertungszahlen
Beschreibe Folgen des folgenden Ergebnisses der Aufgabenpriorität (AP) im Rahmen der Risikoanalyse (5. Schritt der FMEA)
Priorität Hoch (H)
Das Team muss angemessene Maßnahmen festlegen, um die Häufigkeit und das Monitoring zu verbessern
oder begründen und dokumentieren, wieso die bestehenden Maßnahmen ausreichend sind
Priorität Mittel (M)
Das Team sollte angemessene Maßnahmen identifizieren, um die Häufigkeit und das Monitoring zu verbessern
Niedrige Mittel (N)
Das Team kann Maßnahmen identifizieren, um die Häufigkeit zu reduzieren und das Monitoring zu verbessern
oder begründen und dokumentieren, wieso die bestehenden Maßnahmen ausreichend sind.
(S. 15, 42, 43)
(Verkürzung)
Aufgabe => Identifizierung von Maßnahmen zur Risikoreduzierung
Umsetzung und Dokumentation der getroffen Maßnahmen
Wirksamkeit der Maßnahmen / geänderten Stand bewerten
Schaffung einer Ausgangsbasis für die Verbesserung der Produktanforderungen und Vermeidungs u-nd Entdeckungsmaßnahmen
Kommt man zu dem Ergebnis, dass das Risiko immer noch zu hoch ist, müssen neue Maßnahmen entwickelt werden
Jedes Mal nachdem neue Maßnahmen umgesetzt werden, muss eine Wirksamkeitskontrolle durchgeführt werden
Der tand muss immer in gewissen Zeitabständen bewertet und überprüft werden. Dieses Vorgehen wird wiederholt, bis nur noch vertretbare Risiken vorhanden sind
Schaffung einer Ausgangsbasis für die Verbesserung der Produktanforderungen und Vermeidungs und Entdeckungsmaßnahmen
Was versthet man unter Vermeidungsmaßnahmen?
(S. 43)
Reduzierung der Auftretenswahrscheinlichkeit
Was versthet man unter Entdeckungsmaßnahmen?
Erhöhen der Entdeckungswahrscheinlichkeit
(S. 15, 44)
Aufgabe / Ziel => Kommunikation der Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Analyse, an interne Personen und externe Kunden / Lieferanten
In Form eines Berichts, der die Planung und Ergebnisse zusammenfasst
Dokumentation der getroffen Maßnahmen sowie deren Wirksamkeit in einem Bericht
Prüfung, ob Reduzierung auf ein akzeptables Risiko stattgefunden hat
Maßnahmen bis hin zum Kunden und ggf. Lieferanten kommunizieren
Beschreibe die Verwendung von Formblättern
(S. 46, 47)
Nach jedem FMEA-Schritt werden die Ergebnisse mit Hilfe eines Formblattes dokumentiert.
Formblätter ermöglichen eine Kommunikation mit internen Personen und externen Kunden
Es gibt verschiedene Ausführungen von Formblättern (z.B. nach VDA 4, QS9000)
Verschiedenen Formblätter sind unterschiedlich aufgebaut => unterscheiden sich in ihrer Struktur und der Bearbeitungschronologie
Wahl des Formblattes nicht entscheidend, da sie auf der selben Methode basieren
Beschreibe das Formblatt nach VDA 4?
(S. 47)
Formblätter unterscheiden sich in ihrer Struktur und der Bearbeitungschronologie
Das Formblatt nach VDA 4 wird vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt, ist jedoch für jede Branche geeignet
Diese Version bietet folgende Vorteile
Es ist das übersichtlichste
Chronologie der Bearbeitung ist intuitiv
Nenen die Bestandteile des Formblattes VDA 4
(S. 49)
(1) Kopfdaten => Hinterlegen allgemeiner Produkt- / und Prozessdaten
(2) Funktion => Erwartungen an das Produkt / Prozess
(3) Möglicher Fehler => Ableitung der möglichen Fehler aus Nichterfüllung der Funktionen
(4) Mögliche Fehlerfolgen => Auswirkung eines Fehlers auf das Gesamtsystem
(5) Mögliche Fehlerursache => Stellen die möglichen Fehlerursachen dar
(6) Vermeidungsmaßnahmen => Aktivitäten bzw. Lösungen um Fehlerursache zu vermeiden
(7) Entdeckungsmaßnahmen => Aktivitäten bzw. Lösungen um Fehlerursache zu entdecken
(8) Faktor B => Bewertet die Bedeutung der Fehlerfolge
(9) Faktor A => Bewertet die Auftretens wahrscheinlichkeit der Fehlerursache
(10) Faktor E => Bewertet die Entdeckungs wahrscheinlichkeit der Fehlerursache
(11) RPZ => Produkt aus B, A und E
Beschreibe die Schritte 8 bis 11, bei dem Ausfüllen eines Formblattes VDA 4
Um welchen Schritt des Ausfüllens des FMEA-Formbalttes VDA 4 handelt es sich hier? Beschreibe diesen
Datum
das Modell
der Verantwortliche
die Firma
(7) Entdeckungsmaßnahmen => Dokumentation von Aktivitäten bzw. Lösungen um Fehlerursache zu entdecken
(6) Vermeidungsmaßnahmen => Dokumentation von Aktivitäten bzw. Lösungen um Fehlerursache zu vermeiden
Werden rechts der möglichen Fehler aufgeschrieben
Werden Links der möglichen Fehler festgehalten
Spalte für die möglichen Fehler einer jeden Funktion
Ein Fehler bedeutet die Nichterfüllung einer Funktion
Es werden in einer Reihe das Systemelement genannt und die Funktion beschrieben
Beschreibe das Formblatt nach QS9000
(S. 51)
wird, anders als das Formblatt nach VDA 4,von links nach rechts ausgefüllt
Dabei berücksichtigt es die logischen Zusammenhänge zwischen Fehler-Folge-Ursache nicht
Daher wurde es inzwischen von den AIAG Formblättern ersetzt
Nenne die Vorteile der FMEA
(S. 55)
Präventive Methode
Frühzeitiges Erkennen und Bewerten von Fehlern
Höhere Planungsqualität bei richtiger Anwendung
Verkürzung der Entwicklungszeit und Vermeidung von Doppelarbeit
Zusammenarbeit über die Bereichsgrenzen hinaus (Durchgängigkeit der Methode)
Präzisierung von Zielvorstellungen
Nenne die Nachteile der FMEA
Risikoprioritätszahl (RPZ) hat viele Schwachstellen:
Stark subjektiv
Ähnliche Risiken bekommen nicht zwingend gleiche RPZ
Hoher zeitlicher und personeller Aufwand
Bürokratisierung durch Formblätter kann Ablehnung hervorrufen
FMEA bringt keine neuen Erkenntnisse, sobald Produkte und Prozesse einen hohen Reifegrad erreicht haben
Was beschreibt die FMEA zusammenfassend
Eine Methode, die sich auf technische Aspekte der Risikominimierung konzentriert
Teamorientiert, systematisch und qualitativ
Auftretenswahrscheinlichkeit eines Fehlers wird bereits im Voraus untersucht
Bewertung technischer Risiken eines Fehlers und dessen Folgen auf Produkt oder Prozess
Empfehlung von Maßnahmen zur Risikoreduzierung
Nenne Vorteile beim Durchführen einer FMEA unterstützt durch eine Software
(S. 59)
bietet für jeden Schritt grafische Editoren / Grafiktools
So können Daten für jeden der 7 Schritte bearbeitet und visualisiert werden
Bspw.: Strukturbaum, Fehlernetz, Betrachtungsstruktur, FMEA Formblatt
System und seine internen Zusammenhänge können so optimal analysiert und visualisiert werden
Ermöglicht simultane Zusammenarbeit der Teammitglieder
Durchführung einer FMEA erfordert ein hohes Maß an Koordination
Parallelarbeit an gemeinsamen Datenbestand => Alle Teammitglieder verfügen über den selben Wissenstands
Ermöglicht effiziente Kommunikation in mehreren Sprachen
Zentrales Wissensmanagement und Rückverfolgbarkeit durch
Zentrale und webbasierte Terminverfolgung
Zentrale, firmeninterne Verwaltung der Inhalte
Software sollte alle Formblätter, sowie Harmonisierung von AIAG und VDA unterstützen
Nenne ein Beispiel für die FMEA-Software
(S. 59, 60)
APIS-IQ Software
Für die Produkt-FMEA eines Personenkraftwagens (PKW) sollen Sie das Formblatt vervollständigen
(a) Tragen Sie Werte in den Spalten B, A und E für beide Fehlerfolgen ein. Begründen Sie in jeweils 1-2 Sätzen, warum Sie welche Zahl eingetragen haben.
(S. 65, 66)
Fehler Feuer
Kenzahl B: Da direkt Gefahr für Kunden in Verzug --> 10
Kennzahl A: Ziemlich unwahrscheinlich, dass Materialfehler auftritt, da Komponente oft getestet wird --> 2
Kennzhal E: Da Testfahrten nicht oft möglich (nicht repräsentativ, Übersehen wahrscheinlich) --> 8
Fehler Lackierung
Kenzahl B: Nur Schönheitsfehler, keien direkte Gefahr --> 2
Kennzahl A: Verstopfte Düse kommt ab und zu vor --> 5
Kennzhal E: Fehler durch 100% Inspektion nicht zu übersehen --> 1
(b) Berechnen Sie anschließend im Formblatt anhand der dafür vorgesehenen Spalten die
RPZ für beide Fehlerfolgen
RPZ für Feuer => B10 x A2 x E8 = 160
RPZ für Fehler in Lackierung => B2 x A5 x E1 = 10
(c) Welche Fehlerursache ist als kritischer zu betrachten? Entscheiden Sie anhand der RPZ-Zahl
Die Fehlerursache mit Brand als Folge sollte deutlich kritischer betrachtet werden => Die RPZ ist deutlich höher
Besondere Augenmerk sollte zusätzlich auf die Werte von B gelegt werden, da die Bedeutung am stärksten gewichtet werden sollte
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