Was besagt das Lücke-Theorem und unter welchen Voraussetzungen ist es gültig?
Kapitalwert der Zahlungsüberschüsse = Kapitalwert der Residualgewinne
Kriterium: Bestand an Potentialfaktoren ändert sich nicht
Kongruenzprinzip (Clean Surplus Condition): über die gesamte Laufzeit betrachtet: Summe aller Periodengewinne der Summe = Summe aller Einzahlungsüberschüsse
Was wird unter Kostenmanagement verstanden?
Maßnahmeneinsatz zum Einfluss von Kostenniveau (=Kostenhöhe), -struktur (=Zusammensetzung der Kostenarten bspw. Vertriebs-, Beschaffungs-, Materialkosten) und -verlauf (bspw. degressiv, linear, progressiv)
Warum hat die traditionelle Zuschlagskalkulation an Relevanz verloren?
Verstärkter Anstieg an Gemeinkosten
Spezialprodukte zu günstig und Standardprodukte zu teuer
Anstieg Bedeutsamkeit unternehmensinterner Dienstleistungen
Notwendigkeit verursachungsgerechter Zuordnung der Gemeinkosten
Lösung: Prozesskostenrechnung
Beschreiben Sie die Vorgehensweise der Prozesskostenrechnung im Überblick
Identifikation von Prozessen der Leistungserstellung
Kostenstellenübergreifende Bündelung von Aktivitäten in den einzelnen Kostenstellen zu
Hauptprozessen
lmi Kosten werden anteilsmäßig auf angepasste Menge verrechnet
lmn Kosten werden gem. Zuschlagsfaktor aufgeschlagen
Wozu dient eine Prozessindexziffer?
um Prozess anhand Ankeraktivität mengenmäßig anzupassen
Prozessindexziffer gibt Kostenintensität einer Aktivität im Verhältnis zur Ankeraktivität an
Was unterscheidet sich grundsätzlich in der Sichtweise von Zuschlagskalkulation und Zielkostenrechnung?
Zuschlagskalkulation: tatsächlich anfallenden Kosten als Grundlage für Preisbildung (Annahme: Kunde akzeptiert Preis)
Zielkostenrechnung: welchen Preis der Markt bereit ist, für ein Produkt zu tragen
Warum ist der DB nur für Marginalentscheidungen nutzbar?
Berücksichtigung ausschließlich von variablen und nicht von fixen Kosten (dafür Vollkostenbetrachtung notwendig)
Welche Menge von Produkten produziert ein Unternehmen bei positiven DB der Produkte, wenn es keine Kapazitätsrestriktionen gibt?
bis zur Absatzobergrenze
Was ist ein „Quasi-Produkt“?
Produkt mit identischen Eigenschaften außer Preis bzw. Kosten (veränderter spezifischer DB)
Warum wird bei der flexiblen Plankostenrechnung eine Sollkostenfunktion eingeführt?
Erklärung der Abweichung zwischen Ist- und Plankosten
Differenzierung zwischen Beschäftigungs-, Verbrauchs- und Preisabweichungen
Erläutern Sie die Schritte, die bei der Abweichungsanalyse in der flexiblen Plankostenrechnung vorgenommen werden! Beschreiben Sie, wer ggf. für die Abweichungen verantwortlich sein kann!
1. Ermittlung der Sollkosten (Korrektur Beschäftigungsabweichung) -> Vertreibsleiter
2. Ermittlung der Sollkosten zu Istpreisen (Korrektur Preisabweichung) -> Beschaffungsabteilung
3. Gegenüberstellung Sollkosten unter Berücksichtigung von Planungsfehlern und Ist-Kosten (Korrektur Vertrauchsabweichung) -> Leiter der Produktionskostenstellen
Kostenplanung vs. Kostenmanagement
Kostenplanung: Planung der Zukunft auf Grundlage fest gegebener Bedingungen
Kostenmanagement: aktive Beeinflussung der Bedingungen
Prozesskostenrechnung pro
Allokationseffekt = verursachungsgerechte Zuordnung von Gemeinkosten
Komplexitätseffekt = Sichtbarmachen von zunehmenden Komplexitätskosten (bspw. Varianten)
Degressionseffekt = Identifikation variabler Gemeinkostenbestandteile
Prozesskostenrechnung contra
hoher Erfassungsaufwand
—> daher besonders sinnvoll bei teuren & regelmäßigen Hauptprozessen
Target Costing
Was darf ein Produkt kosten? (Herstellung muss an Zahlungsbereitschaft der Kunden angepasst werden)
nicht was muss ein Produkt kosten? (Preisermittlung auf Grundlage von HK)
Deckungsbeitragsrechnung
= Betrag, der pro Produkt zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht
Gründe für Deckungsbeitragsrechnung
= Mängel in der Vollkostenrechnung, weil …
1. für Marginalentscheidungen ungeeignet —> da Anteil der Fixkosten mit steigender Menge sinkt
2. bildet die Kostenverursachung nicht realitätsnah ab —> Relevance Lost
3. bietet für Entscheidungen auf Käufermärkten keinen Mehrwert —> Preisvorgabe durch Nachfrager
Arten der Deckungsbeitragsrechnung
Direct Costing: Nettoerlöse - variable Kosten = DB
Stufenweise Fixkostendeckungsrechnung: Nettoerlöse - variable Kosten - Produktartfixkosten - Produktgruppenfixkosten = DB3
Engpassbezogene Deckungsbeitragsrechnung
Aussortieren aller Produkte mit DB < 1
Überprüfen auf wirksame Mehrproduktrestriktion: Ermittlung und Ordnung nach spezifischen DB unter Beachtung der Absatzobergrenzen
2 Spezialfälle engpassbezogener Deckungsbeiträge
Degressive Deckungsbeitragssprünge: Aufspalten der Produkte in Quasi-Produkte
Progressive Deckungsbeitragssprünge: Errechnung eines durchschnittlichen Deckungsbeitragswertes
Gründe für Plankostenrechnung
Preiskalkulation
Wirtschaftlichkeitsanalyse
Arten der Plankostenrechnung
starre Plankostenrechnung:
—> keine Differenzierung zwischen fixen und variablen Kosten
—> Verrechnung zu Vollkosten
flexible Plankostenrechnung:
—> Kostenauflösung in fixe und variable Kosten
—> entspricht Plankostenfunktion
Grenzplankostenverrechnung
—> keine Berücksichtigung fixer Kosten
Variable Kosten
= proportionale Kosten; Höhe abhängig von produzierter Menge bspw. Fertigungslöhne, Einzelteile
fixe Kosten
= Strukturkosten; unabhängig von produzierter Menge bspw. Gehälter, Abschreibung, kalkulatorische Kosten, Raumkosten, Stromkosten
Variator
gibt an, um wieviel % sich die Gesamtkosten ändern, wenn sich die variablen Kosten um 10% ändern
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