Energielieferanten:
Proteine:
Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff, Schwefel
bestehen aus aufgefalteten Aminosäuren —> Peptide
Polypeptide —> Protein
Kohlenhydrate:
Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff
Monosaccharide
ringförmig, 6 Kohlenstoffatome
Disaccharide
zwei Monosaccharide + H20
Polysaccharide
vielzahl an Monosaccharide
Lipide:
Öle und Neutralfette
gesättigte und ungesättigte Fettsäuren
Bedeutung der Kohlenhydrate beim Energiestoffwechsel:
Je geringer die Trainingsintensität, desto mehr Fettsäuren werden verbrannt
Anwesenheit von Kohlenhydraten erforderlich da:
Ketonkörper —> Übersäuerung (Acidose) + Glycogenmangel
Hungerast
Energiestoffwechsel
ATP-Spaltung —> Myosinköpfchen lösen sich von Aktin
Geringer ATP-Gehalt in den Muskeln (Mitochondrien) muss erhalten werden
(KrP) + (ADP) —>
——————————————————————————
(Kr) + (ATP)
(Glucose) + 2(ADP) + 2(P) + 2(Coenzym NAD) —>
2(Pyruvat-) + 2(ATP) + 2(H20) + 2(NADH) + 2(H+)
2(Pyruvat-) —> Laktat
—> in Mitochondrien:
Zitronensäurezyklus
Atmungskette
Pyruvat + Glucose + Sauerstoff —> (CO2) + (H2O)
Vorteile der Energiestoffwechsel:
Vorteile:
Energiebereitstellung erfolgt relativ schnell
die pro Zeiteinheit freigesetzte Energiemenge ist relativ groß
Nachteile:
Gesamtenergiemenge ist relativ klein
Energie kann nur relativ kurze Zeit anaerob bereitgestellt werden
Anreicherung von Laktat
nahezu unbegrenzte Dauer der Energiegewinnung
durch Abbau von Fetten möglich
die bereitgestellte Gesamtenergiemenge ist relativ groß
problemlose Entsorgung der Stoffwechselendprodukte (H2O und CO2)
kein Laktat
Haut, Harn und Lungen
Energiebereitstellung erfolgt relativ langsam
die pro Zeiteinheit freigesetzte Energiemenge ist relativ klein
Atemwege:
—> Sauerstoffbedarf: ~300ml/min - 6000ml/min (20x)
—> Der gesamte Atmungsapparat ist mit Flimmerepithel ausgekleidet (Raucher)
Obere Atemwege:
Nase, Nasenhöhle, Rachen (Pharynx)
Kehlkopf (Larynx)
Untere Atemwege:
Larynx, Luftröhre (Trachea), Bronchen, Bronchiolen, Alveolen
Nase:
ausgekleidet von mehrschichtigem Flimmerepithel (Kinozilien)
rachenwärts gerichtete Wellenbewegung
schleimabsondernde Drüsen in subepithelialem Bindegewebe
Reinigung, Befeuchtung und Epithelerneuerung
hohe Kapilardichte
Erwärmung der Atemluft
Larynx:
bei Schlucken oder Erbrechen durch Kehldeckel (Epiglottis) verschlossen
Verschlucken (Aspiration)
Stimmbildung (Phonation)
Trachea:
Von Larynx zu Bifurcatio tracheae (Aufzweigung, Höhe T4)
von hyalinen Knorpelringen aufgespannt
Hinterwand aus Bindegewebe und glatter Muskulatur
Lumen Verkleinerung um bis zu 25%
Luftröhrenquerschnitt(-) -> Strömungsgeschwindigkeit(+) -> besseres Abhusten
Bronchien:
Stammbronchien <-> Bronchiolen
Knorpeleinlagen <-> glatte Muskulatur,
Lunge:
rechts: drei Lappen
Mediastinum
links: zwei Lappen (Herz)
Hauptmasse: Alveolen
einschichtiges Epithel
sehr hohe Kapilardichte
Große Oberfläche: 70-120qm [40-60x A(Körper)]
Atemwege
mechanik
Volumina
Gasaustausch,transport
atemregulation
Atmung:
äußere Atmung:
An Alveolarmembran
Innere Atmung:
Im Körpergewebe
Atmung (Respiration) [muskuläre Effektverstärkung möglich]
Einatmung (Inspiration) [aktiv]
Ausatmung (Expiration) [passiv]
—> 21% O2 + 0,03% CO2 —> 16% O2 + 4% CO2
—> Partialdruck —> Diffusion
Atemmechanik:
Es wird unterschieden zwischen der Atmung in Ruhe und der bewussten (forcierten Atmung):
Ruheatmung:
Zwerchfell (Diaphragma)
Scaleni
(externe) Intercostalmuskeln
Forcierte Atmung (Atemhilfsmuskulatur):
s.o.
sternocleidomastoideus (Sternum, Clavicula)
pectoralis major
pectoralis minor
seratus posterior superior
latissimus dorisi (Rippe 9-12)
errector spinae
seratus posterior inferior
quadratus lumborum
Passive Erschlaffung (o.g. Muskeln)
Aktive Expiration:
(interne) Intercostalmuskeln
obliquus internus, externus abdominis
rectus abdominis
transversus abdominis
Bauchpresse:
Bauchhöhle wird kompremiert
Rippen senken sich
Zwerchfell wird in Richtung Brustkorb gedrückt
Stabilisation Wirbelsäule + Pelvis
Exkurs Intercostalmuskeln:
/ -> exhale
\ -> inhale
Musculi intercostales externi
Musculi intercostales interni
Musculi intercostales intimi
Musculi subcostales
Musculus transversus thoracis
Aufgaben des Blutes:
Blut kann aus funktioneller Sicht als flüssiges Organ bezeichnet werden.
Transportfunktion:
Sauerstoff / Kohlenstoffdioxid (Atmungsfunktion)
Lunge
Zielorgane
Stoffwechselendprodukte
Wasser, Harnstoff, überschüssige Salze
Darm, Nieren, Leber, Haut
Nährstofftransport (Vitalfunktion)
Kohlenhydrate, Lipide, Proteine, Wasser, Salze
Hormone
Wärmetransport
Regulation der Körpertemperatur
Imunabwehr
Leukozyten
Regulation des Säure-Basen-Haushalts
Protonenkonzentration <-> pH-Wert (7,35 - 7,45)
Bestandteile des Blutes:
55% Plasma:
Wasser, Salze, Proteine, Kohlenhydrate, Lipide, Hormone
42-45% Hämatokrit:
Erythrozyten (Hämoglobin), Leukozyten, Thrombozyten
5% Serum:
Plasma - Fibrinogen (Gerinnungsfaktoren) = Serum
Wasser (90%)
ständiger Austausch mit Interzellularraum (70% / min)
konstantes Milieu
Plasmaproteine (7-8% )
Albumine (60%)
Synthese -> Leber
Verhinderung des Rückstroms des Wassers aus den Interzellulärräumen in die Blutgefäße (osmotische Wirkung) —> Blutdruck
Hormonbindung und -transport (Vehikelfunktion)
Globuline (40%)
Transportfunktion (Alpha-1, Alpha-2, Beta)
Immungloboline (Gamma)
—> große Oberfläche (Hantelform)
—> hohe Elastizität
—> keine Organellen/Zellkern, dafür Membran
—> O2 und CO2 - Transport durch Fe2+
—> ~4 Monate Lebensdauer
Anämie (Mangel)
Eisen-, Vitamin-B12- oder Folsäuremangel
Blutverlust, Leukämie
Polyglobulie (Überschuss)
Blutdoping
Höhenpolyglobulie
Aggregation + Flüssigkeitsmangel = Thrombose
—> kernhaltig und formvariabel
—> Eigenbewegung durch Zellfortsätze
—> ~1 Woche Lebensdauer
Granulozyten (50-60%)
neutrophile Granulozyten
Phagozytose (Aufnahme kleinerer Zellen z.B. Bakterien)
eosinophile Granulozyten
Phagozytose (artfremdes Eiweiß)
basophile Granulozyten
Histamin/Heparin-Synthese (Blutgerinnung)
Lymphozyten (20-40%)
spezifische Imunabwehr (bakteriell und viral)
Antikörper-Synthese
sehr variable Lebensdauer < 100 Tage
Monozyten (4-8%)
Phagozytose (abgestorbene/beschädigte Zellen)
Blutgerinnung
7-14 Tage Lebensdauer
Gastransport im Blut:
Blutgerinnung Hämostase:
primäre Hämostase:
wenige Sekunden
Vasokonstriktion + Thrombozytenaggregation —> weißer Thrombus
instabil
sekundäre Hämostase:
einige Minuten
komplexes enzymatisches Wechselwirken der Plasmaproteine
(Prothrombin —> Thrombin) —> (Fibrinogen —> Fibrin)
Stabilisierung des Thrombus durch Fibringerüst indem sich Erythrozyten fangen
Herzkreislaufsystem:
Arterien
Blut vom Herzen weg
Kapillaren
Haargefäße —> Stoff/Gasaustausch im Gewebe
Venolen:
venöse Kapillar-Äquivalente
Venen
Sammeln Blut und führen es zum Herzen
Herzwand:
—> Perikardhöhle gefüllt mit seröser Flüssigkeit
—> Außen verlaufen die beiden Coronarien in der Herzkrankzfurche
—> Großteil des venösen Blutes läuft in den Sinus Coronarius -> rechten Vorhof
Herztätigkeit:
Systole: (120 mmHG) —> Klappen öffnen
Diastole: (80 mmHG) —> Klappen schließen
Systole + Diastole = Herzschlag (~1s)
Herzschläge / Minute = Herzfrequenz (HF) (60-80bpm)
220 - Lebensalter = HF(max) (197bpm)
Blutmenge / Herzschlag = Schlagvolumen (SV) (liter)
SV * HF = Herzminutenvolumen (HZV) (~5l)
Sportlerherz:
Herzvolumen(+), Kammervolumen(+) —> HZV(+), HF(-)
Physiologie der Herzkontraktion:
Das Herz schlägt autonom, durch das Reizbildungs- und Reizleitungssystem:
—> Aktionspotentiale
Sinuskonoten:
physiologischer Schrittmacher des Herzens
spezielle Herzmuskelfasern
AV-Knoten:
Verzögerung der Überleitungszeit
Ersatzschrittmacher
His-Bündel:
Tawara-Schenkel (bifurcation)
Purkinje-Fasern (baumartiges Netz)
Innen
Außen
Elektrokardiogramm (EKG):
Extremitätenableitung
Brustwandableitung (genauer)
Venen und Arterien:
Tunica intima
Tunica media
Vasokonstriktion
Vasodilatation
Tunica adventitia
Arterien:
Hochdruck
Windkesselfunktion
muskuläre Lumenregulation
Venen:
Niedrigdruck (Muskel-Venen-Pumpe)
Venenklappen
dicke Adventitia (Stabilität)
Kapillaren:
kontinuierliche:
Standard
Fenestrierte:
große Sekretions-/Resorptionsleistung (Durchtritt von Wasser)
Dünndarm, Niere und endokrine Drüsen
diskontinuierliche:
Durchtritt von Makromolekülen
Leber, Knochenmark
kardiovaskuläre Anpassungen:
Herzfrequenz
Schlagvolumen
Herzminutenvolumen
Blutdruck
Durchblutungsrate
Blut
Ventilation
Sauerstoffaufnahme:
VO2 = HZV * avDO2
—> Sauerstoffaufnahme ist abhängig von der Durchblutung, sowie der Menge an Sauerstoff welche dem Gewebe entnommen wird
Maximale Sauerstoffeinnahme:
(1,5 / 3 / 6) liter/min
Aerob-anaerobe Schwelle:
Sauerstoffbedarf = Sauerstofflieferung —> Steady State
Herzfrequenz —> Steady State (HF / %VO -> linear)
Anpassung des Schlagvolumens:
Frank-Starling-Mechanismus:
Größerer Blutrückstrom -> stärkere Kammerdehnung (preload) -> größerer Auswurf
höhere Sympathikusaktivität -> gesteigerte Kontraktilität
Anpassung Blutdruck:
Systolischer Blutdruck:
linearer Anstieg (120-200 mmHg)
Diastolische Blutdruck
konstant (80-90 mmHg)
Vasokonstriktion und Vasodilatation:
Blut:
—> Sauerstoffgehalt in den Muskeln sinkt -> avDO2 steigt
—> Plasmavolumen des Blutes sinkt -> Wassermangel
Ventilation:
Ventilations steigt linear zur Belastungsintensität bis zur aerob-aneroben Schwelle
ventilatorische Schwelle:
Übergang in den aneroben Stoffwechsel
Anstieg H+ und CO2
pH Regulation durch Abatmung (Puffer-Funktion)
plötzlicher linearisch-abweichender Anstieg
Unspezifische Abwehrreaktionen:
Komplementsystem
Von Makrophagen ausgeschiedene Proteinkörper
erleichtern Phagozytose, beschleunigen absterben
Lysozym
zersetzt Membran bestimmter Bakterien
Interferon
hemmt Vermehrung von Viren
Microphagen (neutrophile Granulozyten)
schnelle Bereitstellung, große Menge
kurze Lebensdauer
Makrophagen
Gewebsmakrophagen (Organgewebe)
Blutmakrophagen (Monozyten)
Eigenbewegung, können Gefäßwande passieren
Phagozytose + Lyse = Eiterkörper
spezifische Abwehrreaktionen:
B-Lymphozyten —> Antigen
Gedächtniszellen und Plasmazellen
Gedächniszelle (gespeicherte Determinante) —> Plasmazellen —> Antikörper
Plasmazelle —> Antikörper
Antikörper (gamma-Globuline) —> Antigen —> Lyse
B-Lymphozyten/Plasmazellen:
—> Somatische Hypermutation
—> hypervariable Regionen der Antikörper ändern sich ständig (Determinante)
Makrophagen sind überfordert
Interleukin —> T-Lymphozyten, Gedächniszellen
T-Lymphozyten aktivieren Makrophagen (Lymphokine)
Lymphsystem:
nimmt Interzellularflüssigkeit auf (Lymphe)
Blutplasma aus den Kapillaren im Gewebe
Nährstoffversorgung
Schutz-/Filterfunktion
Stoffwechselendprodukte, tote Zellen, Bakterien
Lymphknoten (vgl. Milz)
mündet in Halsvene
Nervensystem:
—> Es integriert Reize (außen/innen), koordiniert Motorik, alle Systeme untereinander
zentrales Nervensystem:
Gehirn und Rückenmark
graue Substanz (Somata)
weiße Substanz (Axone)
peripheres Nervensystem:
Nervengewebe außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks
efferente und afferente Fasern
vegetative Nervensystem (unwillkürlich / Organe):
Sympathikus (Fight or Flight)
Parasympathikus (Rest and Digest)
Gehrin:
Exkurs
endokrines System:
—> Botenstoffe mit Schlüssel-Schloss-Prinzip
—> Multidimensionale Wirkung (Insulin Bsp.):
steigerung Zellpermeabilität
beinflussen Kohlenhydrat-, Protein- und Lipidstoffwechsel
Proteohormone (Peptid- / "Proteinhormone”)
Insulin -> Aufnahme von Glucose in Körperzellen
Glucagon -> steigert Blutzuckerspiegel
Steroidhormone (“Cholesterinhormone”)
Estradiol [w] (kardioprotektiv, osteoporosehemmend)
Testosteron [m] (Erythropoese, Proteinstoffwechsel)
Katecholamine (Tyrosinderivate, “Aminosäurehormone”)
(Nor-)Adrenalin -> Sympathikus
Dopamin -> Sympathikus
Eicosanoide (“Fettsäurehormone”)
Prostaglandin -> Schmerzvermittlung, Fieber
Nebennieren
Hirnanhangdrüse
Zierbeldrüse
Schilddrüse
Keimdrüsen
Fettgewebe:
Angiotensin (Blutdruck) [vgl. Adipositas]
Estradiol (s.o.)
Adiponectin (Glucose-/Lipidstoffwechsel)
Verdauungsapparat (Enterohormone):
Gastrin, Sekretin, Pankreozymin (Verdauung)
Niere:
Renin, Angiotensin (Blutdruck)
Erythropoetin (Erythrozytensynthese)
Nervenzellen (Neurohormone)
Thrombozytenzerfall:
Serotonin (Vasokonstriktion)
basophile Granulozyten:
Histamin (Vasodilatation)
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