Einführung in Modelle und Mechanismen VL11

Ist die Voraussetzung für den Erwerb sportlicher Fertigkeiten

• spiegelt eine Veränderung im Verhalten wider

• Basiert auf eigenen oder fremden Erfahrungen

• Steht in engem Zusammenhang mit dem Gedächtnis

In zwei Formen: Performanz vs Akquistion

1. durch Erfahrung passt der Mensch das Verhalten an die natürliche und soziale Umwelt an (Lernen durch Anpassung)

1. -> Lernen ist über die Veränderung beobachtbar

• Einsatz vom gelerntem = Performanz

1. Veränderung des Verhaltenspotentials durch Wissenserwerb (Lernen als Wissenserwerb)

Bezeichnet eine relativ überdauernde Veränderung im Verhalten, die auf Erfahrung und Wissenserwerb beruht

Hermann Ebbinghaus

Gibt den prozentualen Anteil am Wissen an, welcher ohne Übung noch vorhanden ist

• Ersparnisrate (Vergessenskurve) ist abhängig vom Inhalt des Wissens, was geübt wurde

Im Sport gilt, Lernen durch Wiederholung von Fertigkeiten basiert auf systematischem Training

Verteiltes Üben steigert die Leistung, weil sich Vergessenskurve mit zunehmendem Training abflacht

Grundlage ist ein Lernmechanismus beruhend auf Bildung von Verbindungen zwischen Ereignissen -> Assoziationen

1. für bestimmte Sitaution (S) werden jene Reaktionen (R) verstärkt, die zu positiven Konsequenzen (K) führen

2. Reaktionen, die nicht mit positiven Konsequenzen einhergehen, werden weniger häufig ausgewählt

3. Es ergeb sich S-R mit höherer Assoziationsstärke für erfolgreiche Reaktionen als für nicht- erfolgreiche Reaktionen

1. räumliche und zeitliche Näher zweier Ereignisse

2. Gemeinsamen Merkmalen

3. Unterschiedlichen Merkmalen

-> Assoziationen spielen eine Rolle in allen Lerntheorien (klassischen Konditionieren, instrumentelles Lernen, Beobachtungslernen, implizites Lernen)

• Ausgangspunkt sind Reflexe = angeborene S-R Verbindungen, d.h. Auf einen bestimmten Reiz folgt immer die gleiche körperliche Reaktion

• Basiert auf der Assoziation eines bisher neutralen Stimulus (NS) mit einem Reflex, nach welcher der NS als konditionierter Stimulus (CS) zu einer konditionierten Reaktion Reaktion (CR) führt

Zum Beispiel Hund und essen:

1. Hund sieht Essen (US) und fängt an zu sabbern (UR)

2. Hund hört Glocke (NS) und sabbert nicht (OR)

3. Glocke (CS) + Essen(US) gleichzeitig sorgt für sabbern (UR)

4. Somit Glocke (CS) sorgt für sabbern (CR) weil er weiss es gibt essen

Neue Verhaltensweisen in Abhängiugkeit davon gelernt, ob eine bestimmte Assoziaiton von Stimulus und Reaktion mehr oder weniger zuverlässig belohnt oder bestraft wird

Zum Beispiel:

Tier lern, welches Verhalten mit Belohnung (positiver Reiz) oder Bestrafung (negativer Reiz) einhergeht

Werden erlernt, wenn unter bestimmten situativen Bedingungen ein willkürliches Verhalten regelmäßig zu einem gewünschten Ereignis in der Umwelt führt.

Beispiel: Tempogegenstoß im Handball (Eingeübtes Verhalten)

Nach Parade des Torhüters (situative Bedingung als Auslösereiz) kann Tempogegenstoß schnell initiiert werden, um ein Tor zu erzielen (antizipierter Effekt)

• ist sozialkognitives Lernen

• Basiert auf Beobachtung anderer Personen

• Andere Personen dienen als Modelle und deren Verhaltensmuster wird imitiert

1. als Modelleffekt, wenn ein neues Verhalten auftritt nachdem es bei einem Modell beobachtet wurde

2. Als Hemmungs-bzw. Enthemmungseffekt, wenn unerwünschtes Verhalten unterlassen bzw. Ein zuvor gehemmtes unerwünschtes Verhalten gezeigt wird, nachdem ein Modell bestraft oder belohnt wurde

3. Als Auslöseeffekt, wenn die Beobachtung eines Modells bereits erworbene Verhaltensweisen anregt

Erlangt der lernende keine Kenntnis darüber, wie das Wissen erworben wurde

• Aneingung erfolgt beiläufig, nicht intentional

• Unterschied zu explizitem Wissenserwerb liegt in der Abwesenheit von Bewusstheit

Spracherwerb -> Kinder lernen Sprache & Grammatik ohne darüber explizites Wissen über die Regeln zu erwerben

Fußball auf der Straße -> Kinder lernen Fußballspielen, ohne das sie gezielt über bestimmte Techniken instruiert werden