Welche Rahmenbedingungen produzierender Unternehmen sind bei der Gestaltung von Produktionssystemen zu berücksichtigen? Nennen Sie vier Aspekte und erläutern Sie diese kurz.
Globalisierung und freie Märkte erhöhen die Absatzchancen – für alle
Wettbewerber aus Schwellenländerndrängen auf die Märkte
Nicht nur in den führendenIndustrienationen steigen die Ansprüche an die Produkte
Individualisierung / Vielfalt
Qualitätsansprüche
Komplexität
schneller, billiger, …
Weltweite Verfügbarkeit der Technologien/ Betriebsmittel
Materialpreise sind Weltmarktpreise
Arbeitskosten spielen bei hochwertigen High-Tech-Produkten eine untergeordnete, bei einfachen Produkten eine große Rolle
Technologische Vorteile (Produkt und Produktion) sind nur noch zeitlich sehr begrenzt haltbar
Marktplätze sind zunehmend virtuell (informieren, überzeugen, kaufen)
Wie kann die Produktionsplanung und -steuerung in das Produktionsmanagement eingeordnet werden?
Was umfasst der Begriff Produktionsplanung und -steuerung?
Produktionsplanung und –steuerung umfasst:
die organisatorische Planung, Steuerung und Überwachung der Produktionsabläufe
von der Angebotsbearbeitung bis zum Versand
unter Mengen-, Termin-, Kapazitäts- und Kostenaspekten
Nennen Sie jeweils drei marktorientierte und drei betriebliche Ziele der Produktionsplanung und -steuerung.
Marktorientiert:
Hohe Flexibilität
Hohe Lieferbereitschaft
Kurze Durchlaufzeiten
Hohe Termintreue
Betriebliche Ziele:
Niedrige Bestände
Hohe Materialverfügbarkeit
Hohe und gleichmäßige Kapazitätsauslastung
Geringe Beschaffungskosten
Geringe Rüstkosten
Nennen Sie die Kernaufgaben der PPS und beschreiben Sie diese kurz inhaltlich.
Erläutern Sie die Begriffe Primärbedarf, Sekundärbedarf und Tertiärbedarf.
Primärbedarf:
Bedarf an fertigen Erzeugnissen
Sekundärbedarf:
Bedarf an unfertigen Erzeugnissen, Baugruppen, Teilen und Rohstoffen
Tertiärbedarf:
Bedarf an Hilfs-/Betriebsstoffen
Was versteht man unter dem Begriff Bruttobedarf, was unter Nettobedarf?
Bruttobedarf ist der tatsächliche Produktionsbedarf
Nettobedarf ist der Produktionsbedarf abzüglich des Lagerbestandes
Nennen Sie vier grundsätzliche Einflussbereiche auf die Gestaltung der PPS jeweils mit zwei Beispielen.
Marktanforderungen
Kundeneinfluss auf das Produkt
Lieferzeiten
Produkt- / Erzeugnisstruktur
Komplexität des Produktes
Aufbau des Produktes
Produktionsstruktur
Fertigungstiefe
Fertigungsart
Ablaufart in Fertigung und Montage
Logistikstruktur
Beschaffungsart/ Lieferantenstruktur
Dispositionsverfahren
Nennen Sie die grundsätzlichen Formen der Auftragsabwicklung.
Produktion auf Lager
Produktion wird nach erwartetem Absatz unter Berücksichtigung von Beständen geplant.
Lieferung ab Lager (Build to stock - BTS)
Produktion auf Kundenauftrag
Prognosen und Vorplanung nur selten oder sehr grob möglich
Konstruktion u. Fertigung auf KD-Auftrag (engineer to order - ETO)
Mischformen – z.B. Assemble to Order
Baugruppenbedarfe werden nach erwartetem Verbrauch prognostiziert und vorproduziert
Montage auf Kundenauftrag (Assemble to order - ATO)
Erklären Sie den Begriff „Kundenauftragsentkopplungspunkt“. Ordnen Sie die Formen der Auftragsabwicklung entsprechend zu.
Der Kundenauftragsentkopplungspunkt ist der Punkt, an dem die Prognose-basierte Produktionsplanung aufhört, und die Auftrags-basierte beginnt.
Erklären sie den Begriff „Kundenauftragsentkopplungspunkt“ anhand der Auftragsabwicklungsform "Assemble to Order".
Der Kundenauftragsentkopplungspunkt bei Assemble to Order, ist der Punkt, an dem die fertigen Halbzeuge bereits nach Prognose produziert vorliegen und an dem der Kundenauftrag erwartet wird, um das Produkt nach Kundenwunsch fertig zu montieren.
Welche Fertigungsarten unterscheidet man hinsichtlich Stückzahl und Wiederholcharakter? Erläutern Sie diese kurz anhand von Beispielen.
Einzelfertigung:
Einmalfertigung
Wiederholfertigung
Mehrfachfertigung:
Serienfertigung
Reine Serienfertigung
Sortenfertigung
Chargenfertigung
Massenfertigung
Welche grundsätzlichen Ablaufarten in der Fertigung und Montage unterscheidet man hinsichtlich der räumlichen Struktur?
Werkbankprinzip
Baustellenprinzip
Verrichtungsprinzip / Werkstättenprinzip
Inselprinzip / Gruppenprinzip
Fließprinzip / Erzeugnisprinzip
Welche Vorteile besitzt das Fließprinzip gegenüber dem Werkstättenprinzip hinsichtlich der Durchlaufzeiten von Aufträgen?
Kurze Warte- und Transportzeiten -> kurze Durchlaufzeiten
Wie beeinflusst die Organisationstruktur ein Produktionssystem?
Die Organisationsstruktur legt den Grad der Flexibilität und der Stabilität eines Produktionssystems über das Ausmaß der Formalisierung fest.
Was versteht man unter Aufbauorganisation ,was unter Ablauforganisation?
Aufbauorganisation:
Gebildestruktur, gliedert und koordiniert eine Organisation in arbeitsteilige, funktionsfähige Elemente
Ablauforganisation:
Prozessstruktur, regelt die grundsätzlichen Arbeits- und Bewegungsvorgänge im Unternehmen; legt damit Ort, Zeitpunkt, räumliche und zeitliche Folge von Arbeitsaufgaben fest
Welche sechs Flexibilitätsarten unterscheidet man bezogen auf ein Produktionssystem?
Produktflexibilität:
Vielfalt unterschiedlicher Produkte, die hergestellt werden können
Variantenflexibilität:
Vielfalt der Varianten einzelner Produkte
Redundanz der Betriebsmittel:
mehrfache Verfügbarkeit gleichartiger Einrichtungen
Mengenflexibilität:
wirtschaftliche Grenzen der Variation produzierbarer Mengen
Anpass-Flexibilität:
Grenzen in der Wandlung der Nutzung der Elemente des Produktionssystems
Erweiterungsflexibilität:
Möglichkeiten zur Anpassung des Systems angestiegene Anforderungen hinsichtlich der Leistung
Nennen Sie zwei/vier Faktoren, durch die die Komplexität eines Produktionssystems und des zugehörigen Produktionsplanungs- und -steuerungssystems maßgeblich beeinflusst wird? Erläutern Sie dies kurz anhand von Beispielen.
Anzahl und Vielfalt der verschiedenen Betriebsmittel, Arbeitsplätze oder Kapazitätseinheiten;
Anzahl und Vielfalt der Output-Einheiten d.h. der Produkte und Zwischenprodukte;
Anzahl und Vielfalt der Input-Einheiten d.h. der Materialien und Komponenten;
Anzahl und Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten zur Erstellung der Produkte und alternativer Prozessketten;
Vielfalt der (Rüst-) Zustände eines Betriebsmittels oder Arbeitsplatzes;
Änderungsdynamik der Produktionsaufgaben;
Transparenz und Kenntnis der Elemente und deren Verhaltensweisen;
Wodurch lässt sich die Komplexität der PPS reduzieren?
Segmentierung der Fertigung:
Produkt/-Teilefamilien mit weitgehend gleichen Abläufen / Betriebsmitteln bilden
Betriebsmittel räumlich und flussorientiert zusammenstellen
Kleinere und überschaubarere Einheiten mit kurzen Regelkreisen bilden, die das Teilespektrum weitgehend eigenständig fertigen können (Segmente, Zellen)
Weitestmögliche Entflechtung der Kapazitätsnutzung und der Material- und Informationsflüsse anstreben
Nennen Sie die drei Hauptaufgabenfelder in der Produktionsprogrammplanung.
Absatzplanung
Primärbedarfsplanung
Ressourcengrobplanung
Welche Festlegungen werden in der Absatzplanung getroffen?
welche Produkte aus einem vorgegebenen Sortiment in
in welchen Perioden (Jahr, Quartal, Monat, Woche)
in welchen Mengen
lieferbar sein sollen (Bruttoprimärbedarfe).
Was wird im Rahmen der Primärbedarfsplanung ermittelt? Erläutern Sie kurz.
welche Produkte aus der Absatzplanung (Bruttoprimärbedarfe)
unter Berücksichtigung der Lagerbestände und
unter Berücksichtigung bereits vorliegender Kundenaufträge
produziert (bzw. beschafft) werden müssen (Nettoprimärbedarfe).
Was wird im Rahmen der Ressourcengrobplanung geprüft?
ob der aus dem Nettoprimärbedarf resultierende Ressourcenbedarf (i.w. Personal, Betriebsmittel, Material) gedeckt werden kann.
Welche Eingangsdaten sind für die Absatz- und Produktionsprogrammplanung erforderlich?
Absatzstatistik
Geschäftsplanung
Angebote, Aufträge
Erläutern Sie grob den Ablauf der Absatz- und Produktionsprogrammplanung.
Ermittlung der wahrscheinlichenVerkaufsmengen
Aufteilen der Mengen auf die einzelnenTeilperioden
-> Bruttoprimärbedarf
Primärbedarfsplanung u. Ressourcengrobplanung
Absatzplan – (Fremdbezug + Lagerbestände) =Nettoprimärbedarf
Grober Abgleich zwischen Ressourcenbedarf aus Nettoprimärbedarf und verfügbaren Ressourcen (Personal, Betriebsmittel, Material)
Grobe Mengen-, Termin- und Kapazitätsplanung auf Erzeugnisebene (Primärbedarfe) Komponentenebene (Sekundärbedarfe)
Abgleich zwischen marktorientierten und betrieblichen Zielen
-> Nettoprimärbedarf grob terminiert = Produktionsprogramm
Wie unterscheidet sich die Absatz- und Produktionsprogrammplanung eines Lagerfertigers von der eines Auftragsfertigers?
Lagerfertiger prognostizieren i.w. aus Marktbeobachtung (eigene und Kunden) und Verkaufsstatistiken. Dieser folgt mengen- und wertorientiert. Hauptziel ist eine hohe Verfügbarkeit bei niedrigen Beständen und optimierten Herstellkosten.
Auftragsfertiger stützen sich auf Anfragen und Angebote sowie die Marktentwicklung und Erfahrung. Dieser folgt i.d.R. wert- und kapazitätsorientiert. Hauptziel ist eine hohe Termintreue bei kurzen Durchlaufzeiten und nivellierter Auslastung.
Um Absatz- und Produktionsprogrammplanung zielgerichtet durchführen zu können sind Ziele hinsichtlich des Lieferservice erforderlich. Erläutern Sie die Ziele- Lieferfähigkeit-/Lieferbereitschaft- Liefertreue-/Lieferzuverlässigkeit- Lieferflexibilität.
Lieferfähigkeit/-bereitschaft:
Einhaltung eines vom Kunden gewünschten Termins
Liefertreue/-zuverlässigkeit:
Einhaltung des vereinbarten Termins
Lieferflexibilität:
spätester Zeitpunkt vor der Fetrigstellung zur Berücksichtigung von Änderungen der Lieferungen
Nennen Sie die sechs Hauptaufgabenfelder der Produktionsbedarfsplanung.
Bruttosekundärbedarfsermittlung
Nettosekundärbedarfsermittlung
Beschaffungsartzuordnung
Durchlaufterminierung
Kapazitätsbedarfsermittlung
Kapazitätsabstimmung
Erläutern Sie den groben Ablauf der Produktionsbedarfsplanung.
Welche Eingangsdaten sind für die Sekundär-Bedarfsplanung erforderlich?
Primärbedarf
Stücklisten oder Rezepte
Erläutern Sie die Begriffe:- Primärbedarf-Sekundärbedarf- Bruttobedarf- Nettobedarf
Primärbedarf ist der Bedarf an Fertigen Zeugnissen
Sekundärbedarf ist der Bedarf an unfertigen Erzeugnissen, Baugruppen, Teilen und Rohstoffen, der vom Primärbedarf mittels Stücklisten oder Rezepten abgeleitet wird
Bruttobedarf ist der gesamte für die Produktion benötigte Bedarf
Nettobedarf ist der gesamte für die Produktion benötigte Bedarf, abzüglich des Lagerbestandes
Erläutern Sie die plangesteuerte Bedarfsermittlung
Ableitung der Sekundärbedarfe aus den terminierten Primärbedarfen (Kundenaufträge o. Absatzprognose)
Basis: Stücklisten oder Rezepte
Bevorzugte Einsatzgebiete:
Hohe Materialwerte
Großvolumige Teile
Unregelmäßiger Bedarf
Begrenzte Lagerfähigkeit
Erläutern Sie den Aufbau einer Struktur-Stückliste, Baukasten-Stückliste,Mengenübersichts-Stückliste, einer Varianten-Stückliste.
Baukasten:
Zerlegt die Struktur in die einzelnen
Baugruppen, i.d.R. lagerfähige Teile
Für jede eigengefertigte Baugruppe ist ein
Arbeitsplan vorhanden.
Varianten:
Maximal-Stückliste über alle Varianten zur
übersichtlichen Abbildung der „Gleichteile
Verwendung“
Ggfs. Basis für die Ableitung neuer Varianten
aus bereits definierten Komponenten.
Menegnübersichts:
Über alle Stufen der Stückliste werden die
Bedarfe gleicher Teile zusammengezogen.
(-> Einkaufszettel, wenn um die
Eigenfertigungs Baugruppen bereinigt)
Was versteht man unter Dispositionsstufen und wofür werden diese eingesetzt?
Zusammenfassen von Bedarfen gleicher Teile auf der „frühesten“ Dispositionsstufe
-> Bestellen der Gesamtmenge zum ersten Bedarfstermin
-> Geringerer Bestellaufwand
-> Geringere Beschaffungskosten
Was versteht man unter einer Durchlaufterminierung?
Über die Durchlaufterminierung wird ein zeitlicher Zusammenhang zwischen verschiedenen Aufträgen in einer mehrstufigen Fertigung hergestellt.
Über die Durchlaufterminierung werden somit die Eigenfertigungsbedarfe und die dafür erforderlichen Fremdbezugsbedarfe (Zukaufteile) terminlich geplant.
Warum müssen bei der mehrstufigen Bedarfsermittlung Durchlaufzeiten bzw. Wiederbeschaffungszeiten berücksichtigt werden?
Bei mehrstufigen Herstellungsprozessen sind je Stufe die ungefähren Durchlaufzeiten bzw. Wiederbeschaffungszeiten zu berücksichtigen, um die Starttermine der Fertigung und Einkauf ermitteln zu können (Eckterminierung)
Was versteht man unter Kapazitätsrechnung und -abstimmung im Rahmen der Produktionsbedarfsplanung?
Abgleich zwischen Kapazitätsangebot und -bedarf (zeitlich, technisch, durch Fremdvergabe)
Was versteht man unter dem Begriff "Belastungsabgleich"? Nennen Sie drei Möglichkeiten, um einen Belastungsabgleich vorzunehmen und erläutern Sie diese kurz.
Belastungsabgleich = Anpassung Kapazitätsangebot oder Kapazitätsbedarf
Auswärtsvergabe
zeitliche Verlagerung
technische Verlagerung
Nennen Sie die Hauptaufgabenfelder der
Eigenfertigunsgplanung und steuerung.
Losgrößenrechnung
Feinterminierung
Feinplanung Ressourcen u. Reihenfolgen
Verfügbarkeitsprüfung
Auftragsfreigabe und überwachung
Was ist das Ziel einer Losgrößenrechnung?
Welcher Zielkonflikt soll dabei gelöst werden?
Mit einer Losgrößenrechnung sollen wirtschaftliche Fertigungslosgrößen (Auftragsmengen) definiert werden.
Es soll der Zielkonflikt zwischen
Minimierung der Rüstkosten bzw. Maximierung der produktiven Anlagennutzung und der
Minimierung der Bestände und Durchlaufzeiten bzw. Maximierung der Flexibilität
gelöst werden.
Welchen Einfluss haben große Lose auf Durchlaufzeiten und Bestände in der nach dem Werkstättenprinzip organisierten Fertigung?
große Lagerbestände
hohe Durchlaufzeiten
Welche Anteile der gesamten Auftragsdurchlaufzeit müssen bei der Terminierung von Aufträgen berücksichtigt werden? Nennen Sie neben der reinen Bearbeitungszeit an der Maschine zwei weitere wesentliche Faktoren und erläutern Sie dies kurz.
Rüstzeit
Transportzeit
Kontrollzeit
Liegezeit
Warum ist der Arbeitsplan für die Termin und Kapazitätsplanung die wichtigste Basis?
Der Arbeitsplan enthält die Einsatzzeit für jede Arbeitsfolge
Nennen Sie vier Verwendungsbereiche von Arbeitsplandaten und erläutern Sie diese kurz.
Datenverwaltung
Termin-, Kapazitätsplanung; Disposition
Arbeitsunterlagenerstellung
Kalkulation
Langfristige Planungsaufgaben
Erläutern Sie die Unterschiede zwischen einer Durchlaufterminierung und einer Kapazitätsterminierung.
Über die Durchlaufterminierung wird ein zeitlicher Zusammenhang zwischen verschiedenen Aufträgen in einer mehrstufigen Fertigung hergestellt. Über die Durchlaufterminierung werden somit die Eigenfertigungsbedarfe und die dafür erforderlichen Fremdbezugsbedarfe (Zukaufteile) terminlich geplant. Die Durchlaufterminierung berücksichtigt nicht die aktuelle Auslastungssituation, d.h. das geplante Kapazitätsangebot wird berücksichtigt (z.B. kein Starttermin am arbeitsfreien Tag), nicht aber wie viele Aufträge bereits eingelastet sind
Bei der Kapazitätsterminierung wird die Terminierung unter Beachtung der Kapazitätsgrenzen durchgeführt.
Nennen Sie drei Aufgaben, im Rahmen der Feinplanung durchzuführen sind und erläutern Sie dies kurz.
Ist Stand der Auftragsabarbeitung (Fortschritt, offene Aufträge/Auftragsmengen)
Ist Stand Kapazitätsangebot (Maschinen, Personal)
Auftragsvorrat für Feinplanungsperiode und daraus resultierenden Kapazitätsbedarf ermitteln
Ggfs. Anpassung Kapazitätsangebot oder Kapazitätsbedarf (Belastungsabgleich)
Nennen Sie drei Prioritätsregeln, die in der Feinplanung angewendet werden, und erläutern Sie diese kurz.
First In First Out
Kürzeste Operationszeit
Längste Operationszeit
Geringster Restschlupf
Rüstoptimale Reihenfolge
Mit der Auftragsfreigabe lautet die wesentliche Zielsetzung, die Aufträge termingerecht fertigzustellen. Nennen Sie drei wesentliche Einflüsse, die eine termingerechte Fertigstellung der Aufträge negativ beeinflussen können und erläutern Sie diese kurz anhand von Beispielen.
Verfügbarkeit Material
Verfügbarkeit Anlagenkapazität
Verfügbarkeit Personalkapazität
Die Verfügbarkeit von Material zum richtigen Zeitpunkt ist für die termingerechte Fertigstellung von Aufträgen eine wesentliche Voraussetzung. Nennen Sie vier negative Einflüsse auf die Materialverfügbarkeit und erläutern Sie dies kurz
mangelnde Bestandsqualität
Mangelhafte Stückliste
Fehlerhafte Disposition
Mangelnde termintreue Lieferant
Erläutern Sie das Prinzip der Belastungs orientierten Auftragsfreigabe und steuerung (BOA)
Erläutern Sie anhand einer Skizze das KANBAN Prinzip.
Nennen Sie drei wesentliche Voraussetzungen für KANBAN
Harmonisierung des Produktionsprogramms: Standardisierung
Aufbau einer Fließfertigung: Materialflussgerechte Werkstattorganisation
Verkleinerung der Losgrößen: Reduzierung der Umrüstzeiten
Nivellierung und Glättung der Produktion bei hoher Vorhersagegenauigkeit
Gleichbleibende, hohe Fertigungsqualität (nur Gutteile im Pufferlager)
Flexibel einsetzbares Personal
Zuverlässige und flexible Beschaffung
Erläutern Sie das CONWIP Verfahren.
Constant Work in Process (CONWIP) selbststeuernde Freigabe von Fertigungsaufträgen (Pull and Push workload
Welche Festlegungen werden in der Fremdbezugsplanung und steuerung getroffen
welche Teile, Baugruppen und Erzeugnisse
in welcher Menge und
zu welchem Termin
konkret zu beschaffen sind.
Welche Hauptaufgabengebiete umfasst die Fremdbezugsplanung und steuerung? Erläutern Sie diese kurz.
Bestellrechnung:
Ermittlung wirtschaftlicher Bestellmengen / Losgrößen, Bedarfe für definierten Zeitraum zusammenfassen, Optimierung zwischen Beschaffungs --, Lagerkosten und Fehlmengenkosten, finale Festlegung des Dispositionsverfahrens (bedarfs -/verbrauchsgesteuert)
Angebotseinholung /bewertung:
bei Erstbedarf (vor Serie oder Kundenauftragsfertigung) potenzielle Lieferanten identifizieren, Angebote einholen, Angebote bewerten
Lieferantenauswahl:
Basis: bewertete Angebote der Lieferanten, Endscheidung Single Sourcing/ Multiple Sourcing, Lieferantenbewertung, Verhandlung und Festlegung der Konditionen, Lieferantenauswahl
Bestellfreigabe und überwachung
Auslösen der Bestellungen, Lieferterminüberwachung (ggfs. Aufgabe des Auftragsmanagements)
Erläutern Sie die Ziele der Produktionsbedarfsplanung . Welche Probleme können der Zielerreichung entgegenstehen
relevante Kosten minimieren
Reduktion bestimmter Kosten bewirkt Steigerung anderer Kosten -> Gesamtkosten können steigen
Nennen Sie vier aus Ihrer Sicht wesentliche Kriterien bei der Analyse und Auswahl von Lieferanten und erläutern Sie diese kurz.
Nennen Sie die drei Querschnittsaufgaben der Produktionsplanung und steuerung und erläutern Sie diese kurz.
Auftragskoordination/Auftragsmanagement:
Welche Aufträge sind zu bearbeiten
Welcher Auftragsfortschritt ist erreicht
Werden alle Termine eingehalten
Bestandsmanagement:
Welche Bestände werden benötigt, um die Lieferfähigkeit/Verfügbarkeit zu sichern
Sind Bestandsreduzierungen möglich
PPS-Controlling
Welche Kennzahlen werden benötigt
Welche Formal und Sachziele verfolgen
Welche Maßnahmen sind abzuleiten
Welche Ziele hat das Auftragsmanagement? Nennen Sie jeweils drei Maßnahmen, die zur Erreichung der Ziele ergriffen werden können.
Optimierung des Lieferservices
Verbesserung der übergreifenden Kundenorientierung
Optimierung der Kosten
u.a. durch
Erhöhung der Transparenz der Auftragsabwicklung
Erhöhung der Flexibilität bei der Reaktion auf unternehmensinterne und externe Störgrößen
Nennen Sie vier wichtige Kennzahlen für das Auftragsmanagement.
Kapazitätsplanung / Auslastung der Produktion / Arbeitsvorräte
Ausbringung / A usstoß in zeitlicher Verteilung
Bestände in der Fertigung und am Lager / L agerreichweiten
Durchlaufzeit durch die einzelnen Bereiche
Durchlaufzeit von Auftragseingang Vertrieb bis Warenausgang Versand
Planerfüllungsgrad der Abteilungen in der Produktion
Liefertreueauswertung, Termineinhaltung der Lieferanten und vorgelagerten Bereichen (z.B. Sonderkonstruktion)
Beobachtung und Abbau des Rückstandes
Das Rohwarenlager eines produzierenden Unternehmens ist voll. Dennoch gibt es häufig "Fehlteile" bei Aufträgen, die sich bereits in der Fertigung befinden. Was könnten nach Ihrer Einschätzung die Ursachen für die Fehlteilesein?
Bestandsgenauigkeit
Kurzfristige Planänderungen
Fehlerhafte Stücklisten
Ungeplante Verbräuche
Das Fertigwarenlager eines produzierenden Unternehmens ist voll. Dennoch können häufig eingehende Kundenaufträge nicht beliefert werden. Was könnten nach Ihrer Einschätzung die Ursachen sein
Unzureichende Lagerbestand
Falsches Auftragsmanagement
Die Termintreue eines produzierenden Unternehmens verschlechtert sich zunehmend. Der Anteil der Aufträge, die als "Eilt" gekennzeichnet sind, ist von 2 % auf 12 % gestiegen. Zunehmend werden für wichtige Kunden die Aufträge in einer zweimal täglich stattfinden Besprechung durch die Geschäftsführung priorisiert. Welche Ursachen vermuten Sie und welche Maßnahmen könnten Abhilfe schaffen?
Unzureichende Termin-/Kapazitätsplanung
Kurzfristige Reihenfolgenänderung
Fehlende “frozen zone”
Es plant und steuert mehr als eine Stelle (“Chef übersteuert AV”)
Die Termintreue eines produzierenden Unternehmens verschlechtert sich zunehmend. Obwohl der Arbeitsinhalt der Fertigungsaufträge nahezu gleich ist streuen die Durchlaufzeiten sehr stark zwischen 4 und 14 Arbeitstagen. Die Plandurchlaufzeit beträgt 8 Tage. Nennen Sie drei mögliche Ursachen für die Verschlechterung der Termintreue. Welche Maßnahmen könnten Abhilfe schaffen
Unzureichende Fertigungssteuerung
Unkenntnis der echten DLZ und Auftragsbestände
Unplanmäßig fehlende Ressourcen
Symptom : Hohe Bestände => mögliche Ursachen ? Analog andere Symptome
Lange Wiederbeschaffungszeiten
Große Lieferlosgrößen
Falsches Dispoverfahren
Überzogenes Sicherheitsdenken
Welche Aufgaben sind im Rahmen eines Bestandsmanagements zu erfüllen. Erläutern Sie diese kurz.
Zielorientierte Planung und Steuerung von notwendigen Beständen zur Sicherung einer definierten Lieferfähigkeit bei möglichst geringen Lagerkosten.
Erläutern Sie die ABC Analyse.
Einteilung des Bestandes in 3 Klassen nach Wert (A,B,C)
z.B.:
Erläutern Sie die XYZ Analyse.
Einteilen der Güter in Klassen (XYZ) nach Verbrauchsverlauf:
X Güter
haben einen konstanten Verbrauch,
ihre Vorhersagegenauigkeit ist hoch.
Y Güter
haben einen trendmäßig steigenden oder fallenden Verbrauch,
der auch saisonalen Schwankungen unterliegen kann.
Sie haben eine mittlere Vorhersagegenauigkeit
Z Güter
haben einen völlig unregelmäßigen Verbrauch
und eine dementsprechend geringe Vorhersagegenauigkeit
Beschreiben Sie, was mit einem AX Material bzw. einem CZ Material gemeint ist und schlagen Sie ein geeignetes Beschaffungsverfahren vor.
AX
hoher Wert, konstanter Verbrauch -> Bedarfssynchrone Beschaffung
CZ
niedriger Wert, unregelmäßiger Verbrauch -> Vorratsbeschaffung
Welche Aufgaben sind im Rahmen eines PPS Controllings auszuführen. Erläutern Sie dies kurz.
Definition der Informationsbedarfe und Kennzahlen /KPI (Key Performance Indicator ) nachArt, Inhalt, Frequenz, Empfänger aus den Zielen / Zielsystemen (z.B. Lieferzeiten, Durchlaufzeiten, Termintreue, Planerfüllung, Bestandsreichweite)
Aufbau der Datenstrukturen zur Informationsermittlung und aufbereitung
Erstellung und Verteilung der Berichte
Vorschläge für Korrekturmaßnahmen
Welche grundsätzliche Arten von Daten werden in PPS Systemen verwaltet? Erläutern Sie kurz.
Unabhängig von einer IT-Unterstützung sind für die Planung und Steuerung der Produktion Stammdaten erforderlich. Diese Stammdaten müssen eine möglichst hohe Datenqualität (Genauigkeit und Aktualität) aufweisen.
Neben den Stammdaten (vorgangs -/auftragsunabhängig, lange Lebensdauer) entstehen Bewegungsdaten (vorgangs -/auftragsabhängig, kurze Lebensdauer), die den Ablauf und Ergebnisse dokumentieren.
Was versteht man unter einem ERP System? Was ist der Unterschied zu einem PPS System?
ERP (Enterprise Ressource Planning System) :
Unterstützung der unternehmerischen Aufgabe, die in einem Unternehmen vorhandene Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel oder Personal) möglichst effizient einzusetzen. Umfasst Funktionsblöcke für Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung (FI/CO), Personalmanagement / Human Resources (HR), Materialmanagement (MM), Produktionsplanung (PP), Stammdaten Management (Master Data/Engineering), Qualitätsmanagement (QM) und Verkauf (SD).
-> im Gegensatz zum PPS System zur Planung und Steuerung aller Unternehmensbereiche
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