Buffl

Humanistsiche Entwicklungstheorie

HM
by Hanna M.

Rogers - Ein Prozessmodell

Entwikclungsschritte/ Therapie (7 Phasen)

Entwicklungsschritt bzw. Therapie erfolgt über sieben Phasen:

 

  1. Starrheit und Einfachheit der Selbst- und Fremdwahrnehmung

  • Dieser Schritt zeigt sich bei massiver Entwicklungsblockade

  • Zeichnet sich aus durch Abneigung, sich selbst mittzuteilen

  • Gefühle werden nicht anerkannt

  • Enge Beziehungen werden als gefährlich angesehen

  • Probleme werde weder wahrgenommen noch zu verändert versucht

 

  1. Primitive Selbstwahrnehmung

  • Phase kann erst erfolgen, wenn Individuum spürt, dass es anerkannt und akzeptiert wird

  • Es gibt keine Empfindung der persönlichen Verantwortung für Probleme

 

  1. Beunruhigung über Selbstwahrnehmung

  • Gefühle werden benannt als Ereignisse, die mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart sind

  • Individuum spricht über Emotionale Erfahrungen, aber in objektivierter Form

  • Erste Widersprüche in Erfahrungen, Ansprüchen und Entscheidungen werden gesehen

 

4.     Teilweiser Verlust der Kontrolle über die Gefühle

  • Mitteilungen von heftigen Gefühlen der Vergangenheit

  • Persönliche Gefühle werden anerkannt, aber oft in Frage gestellt

 

5.     Freier Ausdruck von Gefühlen

  • Gefühle werden als gegenwärtig vorhandene frei zum Ausdruck gebracht

  • Er/Sie beginnt zu erkennen, dass zum Erfahren eines Gefühls auch ein persönlicher Bezug gehört

  • Individuum wird immer mehr zum Eigentümer seiner Selbstempfindungen

  • Offenheit gegenüber der Wahrnehmung von Widersprüchen

 

6.     Tiefe und angstfreie Erfahrung seiner selbst

  • Wahrgenommenen Zusammenhänge werden umfassender und Sprechen leichter

  • Gefühle werden unmittelbar zugelassen und erlebt

  • Das Selbst ist immer weniger Objekt und immer mehr Subjekt

  • Freude am Erleben des Hier und Jetzt

  • Freie und unblockierte Kommunikation

 

7.     Offenheit für neue Gefühle

  • Neue Gefühle werden unmittelbar und in ihrer Fülle erlebt und akzeptiert

  • Akzeptanz des Fließens der Gefühle, Vertrauen in den eigenen Prozess

  • Betonung des Hier und Jetzt statt der Vergangenheit


Evaluation

Menschenbild


  • Humanistischen Psychologen haben großes Vertrauen in die menschliche Natur sowie in die individuelle Urteils- und Entscheidungsfähigkeit

  • Natur ist die Basis der menschlichen Existenz -> persönlichen Wahrnehmungen und Entscheidungen sind der Oberbau

  • Den Menschen nicht nur aus einzelnen Perspektiven, sondern in seiner Ganzheit zu sehen und zu akzeptieren

  • Lehnen den technologischen Determinismus von außen (Behaviorismus) und den biologischen Determinismus von innen (Psychoanalyse)

  • Am glücklichsten ist Person, wenn sie in feinfühliger Rücksicht auf ihre eigene innere Natur hört

  • Humanistische Psychologie versucht Menschen in erster Linie aus seinem subjektiven Erleben seiner selbst und der Welt zu verstehen -> subjektivistisch

  • gibt der unmittelbaren sozialen Umgebung (unbedingte Wertschätzung und Akzeptanz) große Bedeutung

    -> thematisiert aber die weitere Umwelt, die Gesellschaft und die Geschichte nicht

  • Ziel der menschlichen Entwicklung: subjektive Wohlbefinden

  • Entwicklungsausrichtung: Entwicklung zielt prinzipiell zum Besseren

  • Theorie betont menschliche Symmetrie

    • gegenseitiger bedingungsloser Respekt, emotionale Wärme, Unterstützung

    • Legt Wert auf Freude und Freiheit des Lernens, auf den inneren Antrieb


Problematisch:


Problematisch:

  • Einseitigkeit

    -> Überbetonung der Subjektivität

    -> Vernachlässigung der materiellen und der gesellschaftlichen objektiven Lebensbedingungen

    -> Vernachlässigung der empirischen und naturwissenschaftlichen Erforschung menschlichen Verhaltens

 

Beschreibungsumfang

  • Humanistische Entwicklungspsychologie differenziert nicht zwischen Funktionsbereichen wie Motorik, Denken, Sprache usw.

  • Beschränkung auf emotional-motivationalen Prozesse -> wobei diese Teildisziplin oft als Ergänzung angesehen wird und nicht als Alternative

 

Erfasste Lebensspanne

  • Entwicklungstheorie für Entwicklungsprozesse Erwachsener als auch für Kinder gedacht

  • Hauptanwendungsbereiche (Therapie) primär für Erwachsene gedacht

 

Entwicklungsprozesse

  • Ziele und Prozesse können nicht klar voneinander getrennt werden

  • Z.B. Anerkennung seiner Selbst: wichtiger Entwicklungsschritt und gleichzeitig Entwicklungsziel




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Hanna M.

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