001 Skizzieren Sie Methoden, mit deren Hilfe man den Rücklauf von Fragebögen erhöhen kann.
•Vorselektion der anzuschreibenden Personen oder Unternehmen,
•Vorankündigung der schriftlichen Befragung,
•Einladende Gestaltung / Umfang des Fragebogens,
•Ansprechendes Begleitschreiben,
•Anreize,
•Nachfassaktionen,
•Angemessenes Timing der Befragung.
002 Beschreiben Sie den Ablauf einer schriftlichen Befragung in ihren wesentlichen Schritten.
Eine Befragung beginnt mit der Zielabklärung, der Exploration und der Analyse der theoretischen Grundlagen zum Untersuchungsgegenstand. Hierbei findet i.A. eine sekundärstatistische Analyse der bereits vorliegenden Ergebnisse statt. Am Ende folgt die entsprechende Hypothesenformulierung..
Im Rahmen der Präzisierung des Forschungsplans kommt es zur Festlegung der Zielgruppe, des Auswahlverfahrens und der Art der Stichprobenauswahl sowie deren Voransprache.
Im Rahmen der Konkretisierung der Operationalisierung kommt es zur Entwicklung der Fragebogenvorform, zu einem Pretest und zur Gestaltung des endgültigen Fragebogens.
Nach Fragebogendruck kommt es dann zur Durchführung der Befragung, zur Rücklaufkontrolle und schließlich zur Analyse der Daten und Interpretation der Ergebnisse.
003 Welche Aufgaben muss ein Befragungsteilnehmer lösen, um einen Fragebogen sinnvoll ausfüllen zu können?
Teilnehmen müssen:
die gestellte Frage verstehen;
relevante Informationen aus dem Gedächtnis abrufen;
bei Einstellungsfragen: eine bereits gebildete Meinung aus der Erinnerung oder relevante Informationen abrufen, die es erlauben, ein Urteil zum Befragungsgegenstand zu bilden;
bei Verhaltensfragen: relevante Ereignisse erinnern, sie gegebenenfalls datieren, eventuell die Zahl der relevanten Ereignisse bestimmen oder sie schätzen;
auf Basis dieser Informationen ein Urteil bilden;
dieses Urteil gegebenenfalls in ein Antwortformat einpassen;
gegebenenfalls ihr „privates“ Urteil vor Weitergabe „editieren“.
004 Stellen Sie Vor- und Nachteile von offenen und geschlossenen Fragen dar.
005 Erklären Sie anhand eines Beispiels, wie Skaleneffekte zustande kommen können.
Bietet man Personen verschiedene Skalen an, so erhält man oftmals in Abhängigkeit der jeweiligen Skalierung unterschiedliche Antwortmuster.
Dies lässt sich wie folgt erklären:
Befragungspersonen gehen davon aus, dass die ihnen vorgelegte Skala sinnhaft konstruiert ist. Die Informationen, die sie aus dem Wertebereich einer Skala erschließen, nutzen sie gleich mehrfach:
ziehen Wertebereich als Bezugsrahmen für eigene Verhaltenshäufigkeit heran
entnehmen sie ihrer eigenen Platzierung auf der Skala Informationen über die relative Häufigkeit ihres Verhaltens verglichen mit dem Verhalten anderer
ziehen sie bei nicht eindeutigen Fragen die Skalen als Interpretationshilfen für vermeintlichen Sinn der Frage heran
006 Welche Ziele werden mit einem Pretest verfolgt?
•Verständlichkeit der Fragen
•Probleme des Befragten mit seiner Aufgabe
•Interesse und Aufmerksamkeit des Befragten bei einzelnen Fragen
•Interesse und Aufmerksamkeit des Befragten während des gesamten Interviews
•Wohlbefinden des Befragten (respondent well-being)
•Häufigkeitsverteilung der Antworten
•Reihenfolge der Fragen
•Kontexteffekte
•technische Probleme mit Fragebogen / Befragungshilfen
•Zeitdauer der Befragung
007 Welche Regeln sollten Sie bei einer Codierung von Fragebogendaten berücksichtigen?
Vollständigkeit: Alle Antworten müssen erfasst werden können, d.h. es muss eine Restkategorie für diejenigen Antworten gebildet werden, die in keine vorher festgelegte Kategorie fallen (z.B. Sonstige).
Eindeutigkeit: Eine eindeutige Zuordnung der Merkmalsausprägungen zur jeweiligen Fragestellung muss möglich sein.
Ausschließlichkeit: Mit Ausnahme von Mehrfachantworten dürfen keine Ausprägungen in mehrere Kategorien fallen.
008 Im Rahmen eines Fragebogens werden u.a. folgende Variablen abgefragt:
die Körpergröße, die Zufriedenheit mit dem gekauften Produkt (1 = sehr zufrieden, 2 = zufrieden, 3 = mittelmäßig zufrieden, 4 = unzufrieden, 5 = sehr unzufrieden) und das Geschlecht.
Welches Skalenniveau liegt bei den einzelnen Variablen jeweils vor? Nennen Sie Lagemaße zu den einzelnen Variablen, deren Angabe bzw. Berechnung aufgrund des jeweiligen Skalenniveaus sinnvoll sind.
Die Variable „Körpergröße“ ist verhältnisskaliert. Das arithmetische Mittel, der Median und der Modus machen somit Sinn.
Die Variable „Zufriedenheit“ ist offensichtlich ordinalskaliert. Daher ist es nicht sinnvoll das arithmetische Mittel zu berechnen (obwohl es rechnerisch möglich wäre). Bei ordinalskalierten Variablen greift man bei den Lageparametern auf Median und Modus zurück.
Geschlecht = nominal, nur Modus
009 In einer Stichprobe von n = 10 Personen wurde die Körpergröße der Probanden wie folgt festgestellt: x1=175; x2=182; x3=164; x4=170; x5=189; x6=192; x7=164; x8=176; x9=178; x10=160 [cm].
MW = 175 [cm]
geordnete Rangreihe: 160, 164, 164, 170, 175, 176, 178, 182, 189, 192
Median = 175,5 [cm]
Modus = 164 [cm].
010 Was versteht man unter einer Korrelation? Erläutern Sie folgenden Zusammenhang: Die Korrelation zwischen Körpergröße und Gewicht beträgt r=0,90. Wie sieht die entsprechende Punktwolke aus?
Eine Korrelation gibt die Stärke des linearen Zusammenhangs zwischen zwei Variablen wieder; die dazugehörige Punktwolke könnte wie folgt aussehen:
011 Wozu dient eine Regressionsanalyse? Berechnen Sie für folgende Variablen die Regressionsgerade y = a + bx
(yi) (xi)
10 3
12 5
17 6
11 2
18 4
13 1
Was ist ein Fragebogen?
Sammelbegriff für vielfältige Formen schriftlicher Befragungen in unterschiedlichen inhaltlichen Bereichen, z. B. medizinische Daten, schulische Daten, etc.
kein Unterschied hinsichtlich der mit den Testgütekriterien geforderten Qualitätsanforderungen von Fragebogen und Test
standardisierte Zusammenstellung von Fragen, die Personen zur Beantwortung vorgelegt werden mit dem Ziel, deren Antworten zur Überprüfung der an den Fragen zugrundeliegenden theoretischen Konzepte und Zusammenhänge zu verwenden
zentrale Verbindungsstück zwischen Theorie und Praxis dar
Was ist ein Test?
wissenschaftliches Routineverfahren zur Erfassung empirsch abgrenzbarer psychologischer Merkmal/e
Ziel = genaue quantitative Aussage über Grad der individuellen Merkmalsausprägung
systematisches Verfahren, mit dem einem Probanden konstruierte Stimuli vorgegeben werden, auf die er reagiert.
Aufgrund dieser Reaktion kann der Testanwender dem Probanden Zahlen zuordnen, von denen er auf das Vorhandensein und die relativeMerkmalsausprägung schließt
Testobjekte
i.d.R. Einzelperson oder Gruppen, Organisationen
Kombi aus Personen/ Sitautionen (situationsspezifisches Testen)
Kombi Person und Zeitabschnitten (Veränderungsmessung)
Testitems - Varianten
Matrizentest (Leistungstest, z. B. IQ), sprachunabhängig, interkulturell einsetzbar
mehrdeutige Tests (z.B. TAT, Roschach, Aufschluss über Proband selbst)
Fragebogen
Testitem Bestandteile
Stimulus: Frage, Aussage, Bild, Geschichte, Zeichnung, Rechnung, Testsituation
Reaktionsteil: Ankreuzalternativen, leere Zeile, Antwortskala, weißes Blatt
Vergleich der Messung physikalischer Größen und der Messung eines Merkmals in der Psychologie: Gemeinsamkeiten
Bestimmung der Körpergröße
Messapparat muss die Größe in der angegebenen Maßeinheit (cm) korrekt messen (Validität)
Messapparat muss in sehr kurzen Zeitabständen bei wiederholten
Größenmessungen an derselben Person zu denselben Ergebnissen kommen(Reliabilität)
Messanordnung sollte so gestaltet sein, dass die Messung nicht durch die Person, die die Messung durchführt, verändert wird (Objektivität)
Messapparat wird mit einem Vergleichsmaßstab geeicht (Normierung)
Vergleich der Messung physikalischer Größen und der Messung eines Merkmals in der Psychologie: Unterschiede
Bestimmung der eines psychologischen Merkmals (z.B. Sympathie)
keine Vergleichsstandards zur Eichung von Messinstrumenten (keine Maßeinheiten)
psychologische Merkmale können nur sehr grob anhand eines einzelnen Messvorgangs gemessen werden, d.h. es werden mehrere Messungen (Items) benötigt, die das Merkmal (Konstrukt) umfänglich abbilden (Wie viele?)
Messung umso präziser, je mehr Items (Aufgaben) vorgegeben werden
Psychometrie = Teildisziplin der Psychologie liefert Lösungen zur Präzision und Aufgabenmenge und -vielfalt
Welche empirischen Sachverhalte lassen sich durch welche numerischen Strukturen angemessen abbilden?
Abbildung eines empirischen Relativs, z.B. Motivation in ein numerisches Relativ
Die Beziehung zwischen empirischen und numerischen Relativ soll möglichst exakt (homomorph = strukturerhaltend) sein.
der Merkmalsausprägung zugeordnete Zahl soll möglichst exakt der Merkmalsausprägung entsprechen
Gegenstandsbereich Testtheorie
Fehlerquellen einer Messung
Proband = Tagesform, Motivation, andere Merkmale
Testanwender = Durchführung, Auswertung, Interpretation
Messinstrument = Reliabilität, Validität
KTT
kontinuierliche Antwortformate
lineare Zusammenhänge zw. kontinuierlichen Itemvariablen und latenter Variable
Anwendung: — Gewinnung wahrer Merkmalsausprägungen (true scores, Einstellungs- und Persönlichkeitsmerkmalen
Reliabilität & Validität derTestwerte
= Meßfehlertheorie, d.h. Ziel: Trennung wahrer Wert von Meßfehler
5 Axiome (Grundannahmen) zur Herleitung des testtheoretischen Modells mittlerweile veraltet
stattdessen Annahmen zu Eigenschaften True-Score-Variable & Meßfehler- Variable
IRT
dichotome, polytome Antwortkategorien
logistische Zusammenhänge zw. kategorialen Itemvariablen und latenter Variablen
Anwendung: Schätzung latenter Personenparameter und Itemparameter um Rückschlüsse aus Fähigkeitsmerkmale zu erlauben
KTT Grundgleichung
in einer Stichprobe von n Personen ist die Itemvariable γi gleich der Summe aus dem wahren Merkmalswerten aller Personen τi plus den Messfehlern εi
γi = τi + εi
Messfehler sind immer dabei! (z. B. Müdigkeit, Unkonzentriertheit bei Leistungstest)
Messfehlerkonzept: Messfehler umfassen die Gesamtheit aller unsystematischen, nicht kontrollierbaren oder vorhersagbaren potentiellen Einflussgrößen auf das Messergebnis
KTT Annahmen
Bedingter Erwartungswert der Messfehlervariablen: E(εi I τi) = 0
Unbedingter Erwartungswert der Messfehlervariablen: E(εi) = 0
Unkorreliertheit der Messfehler- und True-Score-Variablen: Cov (εi I τi) = 0
Dekomposition der Varianz: Var(γi) = Var (τi) + Var (εi)
Dekomposition der Kovarianz: Var(γi ,γi‘) = Var (τi, τi‘) + Var (εi, εi‘)
(Eindimensionalität: Messfehler unkorreliert)
IRT Annahmen
Lösung einer Aufgabe hängt von Schwierigkeit & latenter Fähigkeit einer Person ab
— Annahmen:
es wird nur eine latente Variable gemessen
Zusammenhang latente Variable & Lösungswahrscheinlichkeit Item durch IC-Funktion zu beschreiben
Lokale stochastische Unabhängigkeit: Lösungswahrscheinlichkeit nur abh. von latentem Merkmal Person
Adaptives Testen: Aufgabenschwierigkeit passend zur latenten Merkmalsausprägung
Gütekriterien - Haupt
— Objektivität
— Reliabilität
— Validität
Objektivität
Durchführungsobjektivität
Objektivität ist der Grad der Unabhängigkeit der Testergebnisse vom Untersucher
Durchführungsobjektivität Grad der Unabhängigkeit der Testergebnisse von zufälligen oder systematischen Verhaltensvariationen des Untersuchers während der Testdurchführung, die zu Verhaltensvariationen des Pbn führen
a) Durchführungsanleitung schriftlich genau formulieren
b) Standardisierung der Testsituation
c) Interaktion von Untersucher und Pbn während der Untersuchung auf ein Minimum reduzieren
Auswertungsobjektivität
Eindeutige Anweisungen für numerische oder kategoriale Auswertung des registrierten Testverhaltens in hohe und niedrige Merkmalsausprägungen.
Mittel:Skalierung
a) Hoch: bei dichotomen Antworten (richtig vs. falsch)
b) Mittel: bei freien Aufgaben bzw. Fragenbeantwortung
c) Niedrig: bei projektiven Testverfahren
Interpretationsobjektivität
Grad der Interpretation des Testergebnisses unabhängig vom Testanwendenen Person (gleiche Ergebnisse für verschiedene Teilnehmer)
Hoch = gleiche Auswertungsergebnisse verschiedener Pbn führen zu gleichen Schlüssen (bei normierten Testverfahren)
niedrig: bei projektiven Testverfahren
normierte vs. kriteriumsorientierte Interpretation
Reliabilität
Reliabilität - Methoden
Reliabilität - Arten
Validität
Gültigkeit: Misst der Test was er messen soll?
z.B.: — Test ist valide, wenn Ergebnisse einen unmittelbaren und fehlerfreien Rückschluss auf Ausprägungsgrad des zu erfassenden Verhaltensmerkmals zulassen
Vorgehen: — Validierung erfolgt z.B. mit Außenkriterium oder mit einem Indikator des Außenkriteriums (z. B. mit einem anderem Test).
Validitätsarten
— Augenscheinvalidität
— Übereinstimmungsvalidität
— Vorhersagevalidität
— inkrementelleValidität
— Inhaltsvalidität
— Kriteriumsvalidität
— Konstruktvalidität
— konvergenteValidität
— diskriminanteValidität
— faktorielleValidität
ASV = auch für Laien verständlich
ÜEV = Zusammenhang mit bestehenden Konstrukten
VSV = für Zuknuft relevant
Inhaltsvalidität
Konstruktvalidität
Kriteriumsvalidität
Korrelation (Vorhersage) mit Außenkriterium
z.B.: Intelligenz und Berufserfolg
Retrospektive Validität: Korrelation mit Messungen in der Vergangenheit
Konkurrente Validität: Korrelation mit aktuellen Messungen
Prädiktive Validität: Korrelation mit Messungen in der Zukunft
standardisierte vs. nicht-standardisierte Tests
standardisiert = vorgegebene Antworten
nicht-standardisiert = offene Fragen
Testarten (Klassifizierung) - Leistungstests
Leistungstests I
Speedtest (Schnelligkeits- oder Geschwindigkeitstests)
enthalten relativ leichte Aufgaben, die jedoch von keinem Probanden in der vorgegebenen Testzeit beantwortet werden können.
Differenzierung zwischen den Probanden wird durch die begrenzte Bearbeitungszeit erreicht
Je schneller die Aufgaben richtig beantwortet werden, desto höher ist der Testwert
Niveautest / Power-Test
enthalten Aufgaben, die in ihrem Schwierigkeitsgrad kontinuierlich ansteigen
Die Letzten Aufgaben könne trotz fehlender Zeitbegrenzung nur noch von sehr wenigen Probanden richtig beantwortet werden
Derartige Verfahren ermitteln in erster Linie das intellektuelle Niveau von Probanden
Die meisten Tests sind Mischformen, weil die Aufgabenschwierigkeiten stark streuen und eine Zeitbegrenzung vorgesehen ist
Objektive vs. nicht objektive Tests
Objektive Test:
Wenn das Testergebnis keinen subjektiven Interpretationsspielraum des Testauswerters zulässt
Nicht-objektive Tests
Wenn das subjektive Urteil des Testauswerters von Bedeutung ist, z. B. in projektiven Testverfahren
Test Art der Durchführung
Individualtests
können nur mit einzelnen Probanden durchgeführt werden
Gruppentest
im Gruppensetting durchführbar somit besonders zeitökonomisch
Art der Itembeantwortung
Gebundene Itembeantwortung • Antwortalternativen sind vorgegeben
Freie Itembeantwortung • der Proband muss selbst eine Antwort auf die Frage oder Aufgaben finden
Testbestandteile
Frage bzw. Statement
Antwortmöglichkeiten
Teilweise: Einleitung, Infottest, Befragtenanweisung, Hilfetext Beantwortung, Visualisierung, Danksagung
Formaler Rahmen Test
Länge
— So kurz wie möglich
— 5-10 Min sind optimal
— Reihenfolge
— Logische Reihenfolge
— Thematische Gruppierung
— Beginn: spannende/interessante Fragen
— Ende: Demographie
— Generelle vor spezifischen Fragen
— Layout(online)
— 1 Frage pro Seite vs. mehrere (z.B. Matrixfragen)
— Seiten- vs. Scroll-Bar-Design
— Heller Hintergrund ohne Hintergrundgrafiken
— Fragen nummerieren
— Zurück & Weiter-Button
— Vermeiden von weiß-nicht/keine Angabe, bzw. mit Abstand darstellen
— abhängig vom Inhalt gestalten
— Layout(papierbasiert)
— Ausreichend große Schrift
— Nicht zu viel auf eine Seite
— Klare Struktur
Sprachliche Gestaltung Test
Jedes Item muss so formuliert sein, dass Personen mit unterschiedlichen Standpunkten gegenüber dem jeweiligen Einstellungsobjekt unterschiedlich auf das Item reagieren können
einfache, unzweideutige Begriffe verwenden
keine lange und komplexe Frage
keine hypothetische Fragen
keine doppelte Stimuli und Verneinungen
keine Unterstellungen und suggestive Fragen
Fragen vermeiden, die auf Informationen abzielen, über die viele Befragte mutmaßlich nicht verfügen
keine Fragen mit eindeutigem zeitlichen Bezug
keine Antwortkategorien verwenden, die erschöpfend und disjunkt (überschneidungsfrei) sind!
sicherstellen, dass Kontext Frage sich nicht auf Beantwortung auswirkt
unklare Begriffe definieren
Fragetypen
Offen
Geschlossen
— Dichotom
— Ratingskalen
— Verbalisiert/nicht verbalisiert
— Gerade/ungerade
— Richtung
— Ranking
— Forced Choice
— Mehrfachnennungen
Hybrid
Skalentpen mit Beispiel
Nominal (dichotom), z.B. Geschlecht
Ordinal, z.B. Bildung
Intervall (Ratio), z.B .Datumsangaben
Verhältnis, z.B .Anzahl Kinder
Typische Probleme Test
Soziale Erwünschtheit
Satisficing
— Ja-Sage-Tendenz (Akquieszenz)
— Speeding
— Tendenz zur Mitte
— Primacy-Effekt/(Recency-Effekt)
— Erinnerungseffekte
— Halo-Effekt
— FehlendeWerte
Testevaluation, Differenzierung zwischen Personen, möglich wenn:
— Schwierigkeit Items variiert
— Trennschärfe der Items variiert
— valide Items verwendet werden
— reliable Skalen verwendet werden
— alle Items einer Skala einem testtheoretischen Modell genügen (Homogenität)
—Items sind die kleinsten Elemente eines Tests von denen die Qualität des Test abhängt.
Itemanalyse umfasst Berechnung der:
Schwierigkeit
Trennschärfe
Homogenität
Itemschwierigkeit
wie groß relative (prozentuale) Anteil von Probanden ist, die ein Item im Sinne höherer Merkmalsausprägungen beantworten
Je mehr Probanden einer Stichprobe das Item in Merkmalsrichtung beantworten, desto geringer ist die Schwierigkeit.
mittlere Schwierigkeit Item
Mittlere Schwierigkeit (um .50)
größtmögliche Streuung der Itembeantwortungen über die Probanden und größtmögliche Differenzierung über Gesamtstichprobe
Große Streuungen des Merkmals begünstigen hohe Korrelationen, als günstige Voraussetzung für die Trennschärfe des Items und die Homogenität der Skala
Extreme Schwierigkeit
(.05 - .10; .90 - .95)
Mittlere Schwierigkeiten differenzieren nur zwischen der Gruppe der Löser versus Nicht-Löser
Zur Differenzierung zwischen Probanden mit extremen Merkmalsausprägungen werden zusätzlich Items mit extremeren Schwierigkeiten benötigt, das jedoch zu Einbußen bei der Trennschärfe und Homogenität führt
wie gut gesamte Testergebnis aufgrund einzelnen Items vorhergesagt werden kann
Kennwert der Übereinstimmung zwischen dem Ausmaß der Differenzierung der Probanden in Löser und Nicht-Löser durch Item selbst und Ausmaß der Differenzierung der gesamten Skala.
Je höher die Trennschärfe, desto besser misst das Item das, was die gesamte Skala misst.
Korrelation des Items A mit dem Summenwert der gesamten Testskala, in der das Item A als Summand nicht enthalten ist. D.h. die Trennschärfe ist die korrigierte (part-whole-Korrektur) Korrelation einer Aufgabe mit einer Skala.
Trennschärfe - wann ungeeignet
Wenn Itemwerte und Summenwerte der Skala weniger als 10% gemeinsame Varianz (rit2) haben
(i – Itemwert, t – Testwertsumme)
Trennschärfe und part-whole-Korrektur
ohne Part-whole-Korrektur = Überschätzung der Trennschärfe, weil Item selbst Bestandteil Skala ist
ohne würde Teil der Skalenstreuung auf Item zurückgehen, mit dem Skala korreliert wird
je > Itemanzahl einer Skala, desto < Auswirkungen der Korrektur auf Trennschäfe
je homogener Skala, desto weniger ändern sich Trennschärfewerte durch Part whole Korrektur
Trennschärfe und Itemschwierigkeit
Theorie: jedes Item kann unabhängig von Schwierifkeit Trennschärfe von 1 erhalten
empirisch = umgekehrte U-förmige Beziehung zwischen Schwierigkeit und Trennschärfe, wobei mit mittlerer Schwierigkeit = höchste Trennschärfe
Item mit mittlerer Schwierigkeit differenzieren am besten
bei dichotomen Items ist Itemstreuung rechnerisch vollkommen durch Itemschwierigkeit bestimmt
(A)
A = Lösungswahrscheinlichkeit bis IQ 99 = 0%, ab IQ 100 = 100%
nur theoretisch möglich
(I)
IQ bis 120 = 0% möglich, danach 100%
entscheiden ob Proband zu 20% der intelligensten gehört
(B)
IQ 55 = 50%, IQ 130 = 50%
differenziert nicht zwischen Probanden, obwohl mittlere Schwierigkeit vorliegt, nutzlos für Diagnose
(C)
sehr gute Trennschärfe, empirisch selten erreicht
IQ <85 = 0%, 100% bei IQ >115
(D)
mittlere Trennschärfe, mittlere Schwieirgkeit 50%
Item differenziert entlang gesamte Testskala zwischen Probanden
(E)
negative Trennschärfe
unbrauchbar
(H und F)
differenzieren sehr gut, jedoch nur in Schwierigkeitsbereichen von 10% (H) und 93% (F)
Differnzierung intelligenste und dümmste
Allgemein
C, F, H = gleiche Trennschärfe bei unterschiedlicher Schwierigkeit
A, B, C, D, E = gleiche Schwierigkeit bei untershciedlicher Trennschärfe
Beurteilung Testkennwerte
Testwertinterpretation
Ziel: Vergleichbarkeit der Testergebnisse
Normorientiert
Relation zur Bezugsgruppe
Zuordnung Testrohwert zu Normwert
Prozentrangnormen
Standardisierte z-Normwerte — Bsp.:KonzentrationstestanhandNormtabelle
Kriteriumsorientiert
Relation zu inhaltlichem Kriterium
Vorr.: Definition Schwellenwerte
Bsp.: Vokabeltest Schule vgl. Lehrplan
Last changed2 years ago