Prädatoren
(Carnivore) töten und fressen ihre Beutetiere
„Echte“ Prädatoren töten und fressen ganz oder teilweise ihre Beutetiere,
Sonderfall: Kannibalismus →Nicht immer zur reinen Ernährung
Viele Spinnen-Weibchen fressen nach der Paarung das Männchen
Lemminge fressen die Jungen der Nachbarn
Schlangenadler: älteres Geschwister frisst das Junge
Schleiereule: kleinstes Junges wird oft gefressen
Löwen fressen Junge des fremden Männchens nach Rudelübernahme
Hechte und Barsche, auch andere Raubfische fressen Fischbrut und kleinere Artgenossen
Weidegänger
Weidegänger = grazers, fressen mitunter zufällig nur Teile von Beuteorganismen (Wenige Insekten), töten nicht absichtlich (Rind)
Parasiten
Parasiten = parasites, verbrauchen nur Teile ihres pflanzlichem oder tierischen Wirt, töten diesen i.d.R. nicht
Parasitoide
ernähren sich vollständig von ihrem Wirt, töten diesen aber erst nach einiger Zeit
Kombi aus Parasit und Prädator
Beispiele: Dickkopffliegen, Raupenfliegen, Wollschweber, Schlupfwespen
Parasitismus
Häufige Form: Hämatophagie
Bsp. Spitzschnabel-Grundfink = Vampir-Fink (Galapagos-Inseln), Mücken, Bettwanzen
Parasitismus im engeren Sinne bezeichnet den Ressourcenerwerb mittels eines in der Regel erheblich größeren Organismus einer anderen Art, meist dient die Körperflüssigkeit dieses Organismus als Nahrung
Der auch als Wirt bezeichnete Organismus wird dabei vom Parasiten geschädigt, bleibt aber in der Regel am Leben
In seltenen Fällen kann der Parasitenbefall auch zum Tod des Wirtes führen, dann aber erst zu einem späteren Zeitpunkt
Sonderfall: Parasitoide: Diese führen regelmäßig zum Tod des Wirts, leben aber so lange, dass der Parasitoid seine Entwicklung abgeschlossen hat
Z.B. Dickkopffliege Sicus ferrugineus Parasitoid von Hummeln
Auf Hummel-Abdomen wird Ei gelegt, geschlüpfte Larve dringt in Abdomen ein, lebt dort zunächst von Haemolymphe und frisst Hummel allmählich von Innen heraus auf (wenn Hummel stirbt, erfolgt Verpuppung der Fliege)
Bsp. Mistel (Viscum) Halbschmarotzer, Sommerwurz (Orobanche) Holoparasit
Parasiten konditionieren ihre Wirte und umgekehrt -> Anpassung auf beiden Seiten führt zu Koexistenz -> Gefahr bei Einschleppung in neue Gebiete
z.B. Ulmensterben
durch Schlauchpilze der Gattung Ophiostoma
Einschleppung 1918 aus Asien
kaum Abwehrmechanismen der Bäume
Herbivorie
Trophische Interaktion, bei der Tiere pflanzliches Gewebe konsumieren
-> Bestandteile der Nahrungsketten werden Trophiebenen genannt
Beispiele für Herbivore:
Weidende Vögel: Saatgans
Weidende Säugetiere: Bison
Weidende Fische: Graskarpfen
Pflanzensaft saugende Insekten: Lederwanze
Ektophytophage Insekten: Großer Frostspanner
Endophytophage Insekten: Schwebfliege (Cheilosia fasciata)
Auf Blattverluste können Pflanzen mit einem Regenerationsschub reagieren (Kompensatorisches Wachstum)
-> Reserven müssen mobilisiert werden, die zu Lasten des weiteren Wachstums und der Reproduktion gehen
Bsp. Seidenpflanze (Asclepias) -> Herbivore Bockkäfer -> Verringerung der Phytomasse und Samenproduktion um bis zu 30 %
Kompensatorisches Wachstum, Beispiel die zum Phlox zählende Scharalchrote Gilia
Herbivorie an Gräsern durch Beweidung
Wachstumszone bei Gräsern nahe am Boden (apikales Meristem)
Unerlässlich für das Wachstum!
Für Weidetiere i.d.R. schwer aufnehmbar
Rinder können erst ab 5cm Höhe Weidepflanzen aufnehmen
Gräser tolerieren daher Beweidung gut, profitieren z.T., weil neue durch kompensatorisches Wachstum gebildete Blätter eine höhere Photosyntheserate haben
Bsp. Wildverbiss an Tanne:
Aufgrund überhöhter Wilddichten gelingt die Naturverjüngung in Mitteleuropa bei bestimmten Baumarten nur durch Gatterung
Jagdstrategien
Auflauern/Anlocken
Anpirschen
Verfolgen
-> Innerhalb der Arten Abstufungen
Beispiel
Löwen:
Beute muss nach 100 m geschlagen sein
Große Erschöpfung
Gefahr, dass Lauerjäger (z. B. Hyänen) ihm die Beute streitig machen
Löwinnen sind relativ langsam, kompensieren das durch Rudeljagd
Können gemeinsam auch größere Beutetiere überwältigen
Auch Beutegreifer nutzen Tarnung (Löwe)
aggressives Mimikry (z. B. Raubfliege Laphria) → imitieren Aussehen von Hummeln, ihrer Hauptbeute
Rüttelflug als Kombi aus Auflauern und Verfolgungsjagd
Bsp. Graufischer (Ceryle rudis), Turmfalke (Falco tinnunculus), Seeschwalbe (Sternula albifrons)
Bsp. Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia)
Larve -> Lauerjäger
Imago -> Verfolgungsjäger
Evolutionär haben sich systematisch unabhängig voneinander gleiche Jagdstrategien entwickelt (ökologische Stellenäquivalenz), z. B. Gilde der „Lecker“
Wahrnehmung der Beute
… über die Sinne, die auch beim Menschen entwickelt sind
Sehen
Riechen („Wittern“)
Hören
Tasten
Schmecken
Spüren (Wärme)
-> Häufig Kombi aus mehreren Eigenschaften
Wahrnehmung der Beute - Sehen
Besonders gut entwickelt bei Greifvögel z.B. rüttelnder Turmfalke, also aktive Suche
Ebenso Lauerjäger, z.B. Arabischer Steinfisch (Synanceia nana)
Wahrnehmung der Beute – Riechen
z. B. Haie:
Hammerhaie bewegen ihren Kopf während des Schwimmens hin und her und erzeugen damit eine Verwirbelung, die das Wasser an ihrem Riechzentrum vorbeiströmen lässt
Dadurch können sie auch sehr geringe Mengen eines Duftstoffs wahrnehmen: Tropfen Blut aus > 1 km Entfernung
Bsp. Großer Hammerhai (Sphyrna mokarran)
z. B. Wölfe -> wittern ihre Beute über eine Distanz von bis zu 2-3 km
z. B. Stechmücken:
Unser Atem ist mit CO2 beladen, deshalb kann dieses Gas den Mücken als Lockstoff mit großer Reichweite dienen:
Sie wittern potenzielle Opfer noch in einer Entfernung von über 30 Metern
Bsp. Gelbfiebermücke (Aedes aegypti)
Wahrnehmung der Beute – Hören
z. B. Eulen -> Nachtjäger
die ihre Beute mittels Gehör nicht nur erkennen sondern auch lokalisieren können
+ Sehen! Dies geschieht in Kombi mit einem ausgezeichneten Sehvermögen!!!
Bsp. Waldohreule (Asio otus)
z. B. Fledermäuse
Hören im Ultraschallbereich
Wahrnehmung der Beute – Tasten
z. B. Europäischer Maulwurf (Talpa europaea)
Schnauze ist lang und beweglich, reich mit Tastsinneszellen (sogenannten Eimerschen Organen) ausgestattet, die sie über Tasthaare befähigen, nicht nur Tastreize, sondern vermutlich auch elektrische Reize wahrzunehmen, die bei der Muskelbewegung ihrer potentiellen Beutetiere entstehen
z. B. Radnetzspinnen (Talpa europaea)
1. Beinpaar als Tastbeine, empfangen Vibration der Fangfäden ihrer Netze, wenn Beute im Netz gefangen ist
z. B. Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula)
Normalerweise passiver Tastsinn („Drüsenrasen“) entwickelt
Anzahl der Bewegung von kleinen Tieren auf ihren Klappfallen umgebildeten Blättern entscheidet, wann die Falle zuschlägt
Aber: Erkennt auch tote (bewegungslose) Tiere aufgrund chemischer Reize und entwickelt Verdauungssekrete
-> Kann also zwischen Beute und z. B. herabfallendem Laub unterscheiden.
Wahrnehmung der Beute – Schmecken
„Schmecken“ häufig rudimentär (salzig, süß, bitter), eigentliche eine Ausprägung des Riechens
Bei vielen Arten wichtig für Erkennen
z. B. von Giftigkeit
z. B. Ziegen fressen giftige Pflanze (→ Unwohlsein usw.), scharfer Geschmack wird erkannt und Pflanze wird künftig gemieden
Wahrnehmung der Beute – Wärme spüren
Schlangen haben einen Wärmesensor, um nachts ihre Beute aufspüren zu können
Er sitzt in grubenartigen Vertiefungen am Kopf, heißt deshalb Grubenorgan und wird als sechster Sinn der Schlangen bezeichnet
Spezielle Proteine im Grubenorgan -> nehmen bei den Reptilien die Wärmestrahlen auf und wandeln sie in Nervenimpulse um
Kosten, Nutzen - Zeit und Energie
Nahrungssuche erfordert Abwägung bzgl. investierter Zeit und Energie
Beutewahrnehmung (Reaktive Distanz) z.B. Katze duckt sich
Beuteverfolgung (Kritische Distanz) z.B. Katze entscheidet, sich zur Verfolgung der Beute
Generell gilt: Nahrungsreiche Gebiete werden bevorzugt
Kosten, Nutzen - Risiko
Risiko, selbst zur Beute zu werden, muss minimiert werden
Bsp. Sperlingskäuze in Finnland
fressen bevorzugt Fledermäuse, ansonsten Meisen
Brechen die Populationen der Fledermäuse ein, ändert sich das Nahrungsverhalten der Meisen
Sie meiden offene Bereiche und suchen Nahrung überwiegend im Inneren der Fichtenkronen
-> = Schutzmechanismus
Erste Lotka-Volterra-Regel
Erste Lotka-Volterra-Regel (Periodische Populationsschwankung)
Die Populationsgrößen von Räuber und Beute schwanken periodisch
Dabei folgen die Schwankungen der Räuberpopulation phasenverzögert denen der Beutepopulation
Die Länge der Perioden hängt von den Anfangsbedingungen und von den Wachstumsraten der Populationen ab
Zweite Lotka-Volterra-Regel
Zweite Lotka-Volterra-Regel (Konstanz der Mittelwerte)
Die über genügend lange Zeiträume gemittelten Größen (Mittelwert) der Räuberbzw. Beutepopulation sind konstant
Die Größe der Mittelwerte hängt nur von den Wachstums- und Rückgangsraten der Populationen, nicht aber von den Anfangsbedingungen ab
Dritte Lotka-Volterra-Regel
Dritte Lotka-Volterra-Regel (Störung der Mittelwerte)
Werden Räuber- und Beutepopulation gleichermaßen proportional zu ihrer Größe dezimiert, so vergrößert sich kurzfristig der Mittelwert der Beutepopulation, während der Mittelwert der Räuberpopulation kurzfristig sinkt
Oder anders gesagt: Die Beutepopulation erholt sich schneller als die Räuberpopulation
Lotka – Volterra - Modell
Mehrere (viele!) Interaktionen & Regulationen
Schutz- und Abwehrmechanismen
Permanente & induzierte Schutzmechanismen
Flucht, Kampf, Schutzsuche, Schwarmbildung & nächtliche Lebensweise
Chemische Abwehr bei Tieren
Chemische Abwehr in Pflanzen induziert durch Fraß
Mechanische Abwehr (Stacheln, Dornen usw.)
Tarnung
Warnfarben (Aposematismus)
Mimikry (Bates & Müller)
Gehör
Totstellen (Thanatose)
Schutz- und Abwehrmechanismen - Chemische Abwehr bei Tieren
Beispiele:
Baumwanze
scheidet ein flüchtiges (volatiles) Sekret aus Drüsen des Hinterleibs aus, dass Fraßfeind abschreckt
Bombardierkäfer
Sekret wird mit 100°C, hohem Druck, lautem Knall ausgeschieden, es ist giftig
Schutz- und Abwehrmechanismen - Tarnung
Flunder
Wandelnde Blätter -> bilden eine Unterfamilie (Phylliinae) innerhalb der Ordnung der Gespenstschrecken
-> Phytomimese = Nachahmung von pflanzlichem Material
Indisches Blatt (Kallima inachus)
das Indische Blatt sieht aus wie trockenes Laub, wenn der Schmetterling seine Flügel öffnet, erstrahlt er in einem leuchtenden Blau
Ost-Kreischeule
Anoli
Raupen
Zwergseepferdchen
Schutz- und Abwehrmechanismen - Warnung vor Giftigkeit
= Aposematismus
durch leuchtend auffällige Farbmuster
Monarchfalter
Zweifarbiger Blattsteiger-Frosch
Schutz- und Abwehrmechanismen - Bates´sche Mimikry
Ungefährliche Arten imitieren gefährliche Arten (giftig, wehrhaft)
ungiftige Dreiecksnatter immitiert die Warnfärbung der giftigen Korallenatter
Schwebfliege (Ceriana), (Schwebfliege Cheilosia illustrata), (Schwebfliege Eristalis)
immitieren Wespe, Hummel, Biene
Schutz- und Abwehrmechanismen - Müller ´sche Mimikry
Verschiedene wehrhafte oder ungenießbare Arten passen ihr Aussehen aneinander an (Signalnormierung)
durch z.B. schwarz-gelbe Streifen zur Feinabwehr
Schutz- und Abwehrmechanismen - Gehör
Beispiel:
Große Wachsmotte
registriert Töne bis zu einer Frequenz von 300 Kilohertz
Damit ist sie ihren Feinden, den mit Ultraschall jagenden Fledermäusen, voraus
Schutz- und Abwehrmechanismen - Nicht letale Effekte
Die Fitness der Eintagsfliegen-Imagines hängt von Energiereserven ab, die im Larvenstadium gesammelt wurden
Störung durch Räuber beeinflusst diese (Störung bei Nahrungsaufnahme, Flucht usw.)
Schutz- und Abwehrmechanismen - Schwarmbildung
Hering (Clupea sp.)
Star (Sturnus vulgaris)
Schutz- und Abwehrmechanismen - Totstellen/Schreckstarre (Thanatose)
Schreckstarre (alternative Bezeichnungen sind Starre, Totstellreflex, Thanatose) ist ein Zustand völliger Bewegungsunfähigkeit
Er tritt ein, wenn ein Tier von einem Beutegreifer bedroht wird oder aus anderen Gründen in eine plötzlich auftretende Stresssituation geraten ist
Tiere imitieren dabei den Zustand des Todes, um für Fressfeinde weniger auffällig und interessant zu sein
Die Schreckstarre ist insofern biologisch zweckmäßig, als manche Fressfeinde primär auf die Bewegung des Beutetieres reagieren (zum Beispiel Schlangen)
Mauersegler: bei Vögel oft in erzwungener Rückenlage
Würfelnatter
Opossum
Schutz- und Abwehrmechanismen - Pflanzen verteidigen sich gegen Herbivorie
Schutzmechanismen
Morphologische Strukturen
Dornen
Stacheln
Brennhaare
Bsp. Akazie
Abwehrmechanismen
Sekundäre Pflanzenstoffe
Geschmack
Verdaubarkeit
Giftigkeit
Bsp. Gänsesterbe
Bsp. Tier:
Mafienkäfer kappt Leitbahnen, die bei Fraß Abwehrstoffe transportieren
Pflanzen senden bei Befall durch Herbivoren Lockstoffe aus, die deren Feinde anlocken
Flüchtige Terpenoidverbindungen als Duftstoffe
Bsp. Zea mays wird gefressen von Helicoverpa zea -> Zea mays lockt Schlupfwespe durch Lockstoffe an -> Schlupfwespe frisst Helicoverpa zea
Mitunter arrangieren sich Pflanzen mit Herbivoren, z. B. durch Gallenbildung
Pflanze kapselt Eindringling ab und ist vor weiterem Vordringen geschützt
Herbivore (Diptera, Blattläuse, Hautflügler → Gallwespen!!!) bekommen durch vermehrtes Zellwachstum größeres Nahrungsangebot und Schutzraum
Symbiose
Endosymbiose (einer der Symbionten wohnt im Körper des anderen)
Ektosymbiose (beide Symbionten leben außerhalb)
Fakultativer Mutualismus (Allianz) = lockere Symbiose
Obligater Mutualismus (Eusymbiose)
Es gibt zahlreiche Übergänge
Achtung! In der US-amerikanischen Literatur wird das Wort mutualism synonym zur deutschen Bezeichnung Symbiose im engen Sinne gebraucht, während das Wort symbiosis − im Gegensatz zur deutschen Bezeichnung Symbiose − für jegliches Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Arten verwendet wird
Mutualismus kein Akt der Freundlichkeit, jeder Partner versucht, das meiste dabei herauszuholen
Indiz dafür, dass Symbiose evolutionär aus Räuber-Beute- bzw. Wirt-ParasitBeziehungen entstanden ist
andere Beispiele:
Mykorrhiza und Pilzhypen
stickstofffixierende Leguminosen durch Knöllchenbakterien
Symbiose - Fakultative Symbiose (Allianz)
Putzsymbiosen
Putzerlippfisch lebt mit Muräne -> Putzerfisch erhält Nahrung, während Muräne von Ektoparasiten gesäubert wird
afrikanischer Rotschnabel-Madenhacker ernährt sich von Zecken und anderen Parasiten -> den größeren Säugetiere wie Impalaantilopen werden Zecken und Parasiten von der Haut entfernt/gefressen
Einsiedlerkrebs packt Anemone aktiv auf sein Schneckenhaus und pflanzt sie um, wenn er ein neues Schneckenhaus bezieht
-> Nahrung, schnelle Fortbewegung für Anemone
-> Nesselgift der Anemone bietet Einsiedlerkrebs Schutz vor Fressfeinden
Symbiose - Endosymbiose
Oranismen sind ineinander verflochten oder ein Organismus lebt in einem anderen
Zooxanthellen sind einzellige Algen, die 90 % ihrer Photosyntheseproduktion an den Polypen (der großen Sternkoralle) abgeben und von ihm dafür mit Stickstoff versorgt werden
Flechten (Alge und Pilz können nur noch miteinander existieren)
„Doppelorganismus“ aus Pilz und Grünalge → Flechtenthallus
Einige Krebse in Schwämmen (häufig Übergang zu Parasitismus)
Symbiose: z.B. Bestäubung
Pollen muss von den Staubbeuteln einer Pflanze auf die Narbe eine Blüte derselben Art gebracht werden
Anemophilie (Wind)
Hydrophilie (Wasser)
Zoophilie (Tiere) → in Europa hauptsächlich Insekten als Bestäuber
Vögel, Fledermäuse, Reptilien, Kletterbeutler
Manche Pflanzen haben einen zusätzlichen Mechanismus entwickelt, der die Bestäubung befördert,
z. B. Farbenvielfalt
Wichtige Insekten-Lockfarben:
Weiß → insbesondere Fliegen, Bienen
Blau, Gelb → die meisten Hautflügler, auch Fliegen
Rot → die meisten Hautflügler (Fliegen sind rotblind)
z. B. Salvia → „Schlagbaum-Mechanismus“
Symbiose: z.B. Samenausbreitung
Samen, die zu schwer für den Wind sind, werden durch Tiere verbreitet
Hohe Samenproduktion → viele werden gefressen, aber einige werden weit verbreitet und keimen
Vögel (z.B. Zedernseidenschwanz frisst rote Beeren der Ebereche und andere Samen, Nüsse)
Ameisen
Früchtefresser fressen nur das Fruchtfleisch und scheiden den Samen wieder aus, der danach keimt
Samenausbreitung durch Elaiosome
Elaiosome = nährstoffreiche Anhängsel
Samenausbreitung durch Eichhörnchen
Pflanze liefert Nahrung als „Lockmittel“, aber zahlreiche Samen gehen verloren oder werden nicht wiedergefunden
Samenausbreitung durch Zoochorie
Einjährige Martynie -> Nahrung für Affen und andere Tiere
Parabiose
Es gibt Fälle, bei denen nur einer der Partner einen Vorteil hat, der andere weder Nutzen noch Schaden erfährt (Parabiose)
Kommensalismus („Tischgenosse“), z. B. Aasfresser, die Beutegreifern folgen (z. B. Geier)
Parökie: Lebewesen dulden andere in ihrer Nachbarschaft
Hainbuchen entwickeln sich in dornigen Schlehengebüsch und finden dort Schutz vor Verbiss durch Rehe
Eiderenten brüten gern in Möwenkolonien, um so besser vor Raubseeschwalben geschützt zu sein
Häufig Kombi aus Kommensalismus und Parökie:
Zum Beispiel Schakale, die in der Nähe von Raubtieren leben, dadurch Schutz genießen und von Nahrungsresten profitieren
Synökie: Einmieten bei einer Partnerart
Sperlinge mieten sich gern in Storchennestern ein, die ihnen Schutz bieten
Ameisenkäfer lebt in Nestern des Maulwurfs
Stalking
Trompetenfische (Gattung Aulostomidae) begleiten andere Fische bei der Nahrungssuche. Werden Kleinlebewesen aufgescheuch, versucht er auch welche zu erbeuten -> Tendenz zum Parasitismus
Epökie: bestimmte Organismen besiedeln andere Organismen (Aufsiedlertum)
Spinnen in der Krone einer Eiche
Flechten auf dem Panzer der Galapagos-Riesenschildkröte
Kleinschmetterlinge leben in Fell der Faultiere (Raupen fressen dort Cyanobakterien, Hautschuppen)
Seepocken auf Walen
Sonderfall der Epökie: Phoresie
Organsimen nutzen andere Organismen zeitweise als Transporteur
Milben auf Mistkäfer
Pseudoscorpion auf Waffenfliege
Phorent („Wirt“)
Phoret (Gast)
Metabiose
Zeitlich später liegende Sekundärnutzung
höhlenbauende Spechte schaffen Brutmöglichkeiten für andere Vögel, Wochenstubenbehausungen für Fledermäuse
Einsiedlerkrebse nutzen leere Schneckengehäusen
Eichhörnchen in Südostasien öffnen Kokosnüsse, aus diesen entstehen nach Regengüssen aquatische Lebensräume, die von Arthropoden genutzt werden
Arthropoden: Gliederfüßer (Insekten, Spinnen, Krebse)
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