die Definition einer Blutgruppe wiedergeben können
0, A, B und AB
· beschreiben je eine Oberflächenbeschaffenheit der Erythrozyten
· An ihrer Oberfläche befinden sich verschiedene Antigene (Glycoproteine an der Membran), welche die 4 Blutgruppen definieren.
erklären können, warum Blutgruppenbestimmungen bestimmt werden(7)
• Transplantationsmedizin
• Gerichtsmedizin
• Vaterschaftsnachweisen
• Immunologischen Erkrankungen
• Transfusionsmedizin
• Erythrozyten mit fremden Blutgruppen-strukturen werden vom Immunsystem erkannt und zerstört
• Die entstehenden Antikörper haben eine hohe Affinität -> wirken agglutinierend
Vererbung des AB0-Systems erklären können
• Von Vater und Mutter je ein Merkmal
• Es gibt dominante und rezessive Merkmale
• 0 ist immer rezessiv
• A und B sind dominant und zueinander kodominant
Genotyp
Phänotyp
A 0 / A A
A
B 0 / B B
B
AB
0 0
0
Begriff Isoagglutinine und deren Funktion erklären können
· Landsteiner´sche Regel: àJeder Mensch bildet Antikörper gegen das Antigen des ABO- Systems, das er selbst nicht besitzt
Blutgruppe
Isoagglutine
Ig-Klasse
Anti B
IgM
Anti A
Anti A, Anti B
· Die AB0-Blutgruppenantikörper sind vom IgM-Typ
· Die Isoagglutinine (Anti-A und Anti-B) liegen in der Regel als IgM- Antikörper vor
· (AK die gegen Ag-Merkmale des AB0 Systems gerichtet sind
· Ursache hämolytischer Transfusionsreaktionen bei Fehltransfusionen
· Plazentagängig àHämolyse der Erys des Kindes (mild)
· Entstehen in ersten 6 Lebensmonaten durch Ag-Kontakt (bakteriell))
A-Untergruppen benennen können
A1,A2
erklären können, welcher Klasse die Blutgruppen-Antikörper angehören und
deren Reaktionsoptima benennen können
· Klasse: IgM
• Kälteantikörper -> IgM-Antikörper ->reagieren am besten bei 4°C
• Wärmeantikörper -> IgG-Antikörper ->reagieren am besten bei 37°C
AB0- kompatible Transfusionen erklären können und dieses Wissen auf die
Praxis anwenden können
Funktion der Rhesusantigene für den Erythrozyten benennen zu können
· Antigene des Rh-Systems sind am Aufbau des Membranskeletts von Erythrozyten beteiligt.
Die Antigene des Rh- Systems liegen in bzw. dicht auf der Erythrozytenmembran
die wichtigen Rhesusantigene benennen und deren Vererbung erklären
können
· Wichtigstes=D; dominant rezessiv vererbt àmind ein pos. Allel =Rh+
Antikörper im Rhesussystem benennen können und erklären können, unter
welchen Umständen diese entstehen
as Merkmal Dweak und Dpartial unterscheiden und deren Besonderheiten für
Dweak
· niedrige Rezeptorenzahl:
· Alle Epitope des D-Ag sind vorhanden, Anzahl der D-Rezeptoren ist vermindert
· Erythrozyten reagieren schwächer als Erythrozyten mit normaler Rezeptorenzahl
Rkt. Mit monoklonalen IgM-Testseren meist positiv, evtl. abgeschwächt àkeine Anti-D-Bildung bei Gabe einer D-positiven Konserve (da alle Epitope vorhanden)
Merkmal Dweak und Dpartial unterscheiden und deren Besonderheiten für
Dpartial
· Ursache: es fehlen ein oder mehrere Epitope
· je nach Fehlen der Epitopeà Einteilung der Patienten in verschiedene Kategorien
· Reaktion mit monoklonalen IgM-Testseren je nach Anzahl der Epitope unterschiedlich.
· als Spender: Klassifizierung als Rh-positiv
· als Empfänger: Klassifizierung als Rh-negativ
à gegen fehlenden Epitope kann Immunisierung stattfinden
Transfusionsmedizin erklären können
Faktor Rh D
· sehr starkes Immunogen
· Für Immunisierung: 0,2 ml Rh-positiven Blutes ausreichend (ca. 80% der Fälle)
· Bestimmung Rh-Faktor D im Doppel-Ansatz mit zwei unterschiedlichen Testseren
· Anti-D-Prophylaxe (i.m. verabreichtes Anti-D)
àVerhinderung einer Immunisierung Rh-negativer Mütter während Schwangerschaft und nach der Entbindung von Rh positiven Kindern
· Bei Transfusion von Rh-positivem Blut kann durch eine nachträgliche intravenöse IgG-Anti-D- Applikation (hochdosiert) eine Immunisierung verhindert werden.
Rh C, c E, e, Cw
· Grundsätzlich kann zwar jeder Mensch nach entsprechender Bluttransfusion Antikörper gegen C, c, E oder e bilden, vorausgesetzt dass er selbst diese Antigene nicht hat
Nomenklatur des Rhesus-Systems erklären können
· D= Rhesusfaktor
· Untergruppen C,c,E,e à jeder Mensch nach entsprechender Bluttransfusion Antikörper gegen C, c, E oder e bilden, vorausgesetzt dass er selbst diese Antigene nicht hat
Immunogenität des D-Faktors erklären können
· Sehr stark à Für eine Immunisierung reicht die Menge von 0,2 ml Rh-positiven Blutes in ca. 80% der Fälle aus
Rolle der Rhesus- und Kell-Antikörper für Frauen im gebärfähigem Alter
erklären können
• Mädchen sowie gebärfähige Frauen sollten keine Erythrozytenkonzentrate erhalten, die zu einer Immunisierung gegen die übrigen Antigene des Rh-Systems oder den Kell- Faktor führen können.
• Unter den Rh Untergruppen hat E die größte Immunogenität, gefolgt von c
Merkmale Cellano und Kell unterscheiden und deren Immunogenität erklären
• beiden korrelierenden AK wurden Anti-Kell (Name der ersten Patientin) und Anti-cellano (Name der zweiten Patientin) genannt.
• Später setzte sich für das Kell System für Kell K und für cellano das k durch
• 92% der Bevölkerung homozygote Träger des Merkmals k (kk)
• etwa 7,8% sind mischerbig und tragen sowohl K als auch k (Kk)
• 0,2% sind reinerbig K (KK)
• Die Immunogenität von K ist relativ hoch
• kk-Patienten entwickeln mit 10%iger Wahrscheinlichkeit ein Anti-Kell
• Die Immunogenität von k ist wesentlich geringer als von K (ca. 1,5%)
erklären können, was inkomplette und komplette Antikörper sind, sowie
komplette Ak
· Antikörper der IgM-Klasse
· Molekulargewicht von ca. 900 000 D -> große AK
· Können physiologischen Abstand zwischen zwei Erythrozyten überwinden
ohne weitere Zusätze Erythrozyten agglutinieren
inkomplette Ak
· Antikörper der IgG-Klasse àwesentlich kleiner (160 000 D)
· können den physiologischen Abstand von 2 Erythrozyten nicht ohne Hilfe überwinden
trotz einer Antigen-Antikörper-Reaktion keine Agglutination àentziehen sich dem serologischen Nachweis
Coombstest erklären
• Mit inkompletten Antikörpern beladene Erythrozyten werden mit Coombs Serum versetzt
• Reaktion mit den auf der Erythrozytenmembran angelagerten menschlichen IgG-Immunglobulinen
• überbrücken den Abstand zwischen zwei Erythrozyten führen so zu einer Agglutination
• direkter Coombstest: Nachweis von Ak und/oder Komplement, die in vivo an Erys gebunden werden
direkten und indirekten Coombstest unterscheiden
Direkter Coombstest (DCT)
Indirekter Coombstest
• Nachweis von Autoantikörpern der Klasse IgG auf erythrozytären Oberfläche
• Erythrozyten werden mit isotoner NaCl-Lösung gewaschen und mit Coombs-Serum versetzt
• Agglutinate = Beladung mit (Auto-)Antikörpern
• weist freie irreguläre Antikörper der IgG-Klasse im Serum des Patienten nach
Ursachen eines positiven Coombstestes benennen können
• Transfusionszwischenfällen
• Morbus hämolyticum neonatorum
• Antransfundierte Allo-Antikörper
• KM – oder Organtransplatation
• WAAK – oder KAAK (Wärme oder Kälte)
• Unspezifische Beladung
• Allo-Antikörpern
• Medikamenten -> Antibiotika, Paracetamol
Indikation eines positiven Coombstestes erklären
• Verdacht auf einen Transfusionszwischenfall
• Verdacht auf Morbus haemolyticus neonatorum
• Anämie (AIHA) ‒ Auftreten einer Blutarmut durch Bildung von Antikörpern, die gegen die Erythrozyten gerichtet sind
Zetapotential erklären
• doppelschichtige Ionenwolke, ausgelöst durch Membranladung
• kann nur von Antikörpern der IgM-Klasse überbrückt werden
IgG-Antikörper können erst mit Hilfsmitteln diesen Abstand überwinden
Indikation des Antikörpersuchtestes benennen
• vor einer Bluttransfusion à Erkennung irregulärer AK, die zu Transfusionsstörungen führen könnten
bei Schwangeren àMutterschaftsvorsorge
3-Stufen des Antikörpersuchtestes benennen und deren Funktion erklären
1. Kältephase (NaCl –Phase)
· auch Kochsalzphase genannt
· Testerythrozyten und Patientenserum
· Bei Agglutination → Antikörper vom IgM-Typ
2. Wärmephase (Supplementphase)
· Eiweißhaltige Lösung
· Verkürzung und Beschleunigung der Reaktion
· Verringerung der Spannungsdifferenz zwischen Zelloberfläche und umgebendem Milieu
· Testgemisch wird mit Supplement vermischt
· Inkubation bei 37°C (Körpertemperatur)
· Bei Agglutination → Antikörper vom IgG-Typ
3. Coombsphase
· Sichtbarmachung der restlichen Antikörper, die vorher nicht nachgewiesen werden konnten
· Ansätze 3x mit NaCl 0,9% waschen, zentrifugieren und dekantieren
· 2 Tropfen AHG dazugeben
àAufschütteln, zentrifugieren, wieder aufschütteln, ablesen
Auswertung des Antikörpersuchtestes erklären
· negativer AKS bedeutet nicht, dass keine AK vorhanden sind, sondern es sind nicht die AK vorhanden, die mit dem vorgelegten Suchzellen bestimmt werden konnten
· AKS+ Kreuzprobe neg, Blutgruppen bekannt àTransfusion kann erfolgen
weitere Vorgehen bei einem positiven Antikörpersuchtestes benennen
· =Ausgangsbasis für die Antikörperdifferenzierung
die Einflussgrößen und deren Störfaktoren benennen ->?
Verträglichkeitsprobe definieren ->?
ob Probe des Spenders und Empfängers kompatibel sind
Nutzen der Verträglichkeitsprobe erklären
• Verträglichkeit Patient – Konserve
• Patientenverwechslung aufdecken
• da eine AB0- inkompatible Transfusion in den meisten Fällen eine sofortige Reaktion hervorruft
à immer eine Blutgruppenkontrolle des Patienten bei einer Kreuzprobe mitgemacht.
Gültigkeit der Verträglichkeitsprobe
• ab dem Abnahmedatum 3 Tage lang gültig
• Die Gültigkeitsdauer kann auf 7 Tage verlängert
· keine Transfusionen durchgeführt worden sind
· innerhalb von 3 Monaten vor dem Antikörpersuchtest keine Schwangerschaft vorlag.
· Verlängerung ist dann der transfundierende Arzt verantwortlich
kann dies nur nach Rücksprache mit dem immunhämatologischen Labor durchführen
Minor- und Majortest unterscheiden und erklären
Minortest
· Plasma der Konserve mit den Empfängererythrozyten versetzt.
· ob der Spender bereits irreguläre Antikörper besitzt, die gegen die Empfängererythrozyten gerichtet sein könnten
· gesunde Spender haben generell keine irregulären Antikörper besitzen
· Plasma der Konserve im Körper so stark verdünnt wird, dass eine Chance von 1:20 besteht, dass die Antikörper des Spenders die Empfängererythrozyten hämolysieren
von jedem Spender wird ein Antikörpersuchtest durchgeführt àdeswegen: Minortest in Praxis nicht mehr angewendet.
Majortest
· Serum des Empfängers mit den Erythrozyten des Spenders
· Vorliegen von Antikörpern im Patientenserum gegen die Konservenerythrozyten
· Majortest: von sehr großer Bedeutung, weil die Antikörper im Serum des Patienten im Vergleich zu den Spendererythrozyten immer im Überschuss vorliegen
Vorgehen bei einer positiven Kreuzprobe erklären
· Wenn Kreuzprobe im Majortest positiv = Empfängerserum enthält Antikörper gegen die Konservenerythrozyten
àkeine Transfusion
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