Wie lautet die Definition des Rechnungswesens?
Als Rechnungswesen bezeichnet man die
systematische Ermittlung, Aufbereitung, Darstellung und Analyse von Zahlen
über gegenwärtige und zukünftige Tatbestände und Vorgänge
im Betrieb und über dessen Umweltbeziehungen
Wie lautet die Definition für Rechnungslegung?
Als Rechnungslegung bezeichnet man
die zahlenmäßige Abbildung von wirtschaftlichem Handeln
primär durch sogenannte Rechenwerke (Bilanz, GuV etc.) des Rechnungswesens
-> Entwicklung von Rechnungslegungssystemen als dynamischer Prozess
-> IFRS als internationale Rechnungslegungsstandards, aber auch nationale: in Deutschland HGB, in den USA US-GAAP (generally accepted accounting principles)
Was ist das sogenannte Endorsement?
Als Endorsement bezeichnet man
das formelle Anerkennungsverfahren der IFRS durch die EU
-> Voraussetzung für die Rechtsverbindlichkeit der IFRS, da diese selbst keine rechtliche Wirksamkeit
Was ist das sogenannte Enforcement?
Als Enforcement bezeichnet man
die Durchsetzung der IFRS
-> in Deutschland Zuständigkeitsbereich der BAFIN
Was sind die Grundprinzipien der Rechnungslegung nach IFRS?
Grundprinzipien der Rechnungslegung nach IFRS
Grundannahme: Unternehmensfortführung
Kosten der Bereitstellung von Informationen dürfen den Nutzen dieser nicht übersteigen
Fundamentale qualitative Eigenschaften:
Relevanz (Grundsatz der Wesentlichkeit)
Glaubwürdigkeit (Neutralität, Objektivität, Fehlerfreiheit)
zeitliche und zwischenbetriebliche Vergleichbarkeit
Nachprüfbarkeit
zeitnahe Berichterstattung
Verständlichkeit (für fachkundigen Dritten)
Wer sind die Adressaten eines IFRS Abschlusses (laut Rahmenkonzept)?
Adressaten des IFRS Abschlusses sind
Investoren und Kreditgeber
Arbeitnehmer
Lieferanten und Kunden
Regierungen
Öffentlichkeit
Was sind die allgemeinen Ansatzkriterien (nach IFRS Rahmenkonzept)?
Die allgemeinen Ansatzkriterien sind
Sachverhalt erfüllt die Definition
Sachverhalt ist relevant für den Bilanzadressaten
Abbildung des Sachverhalts mit größerem Nutzen als Kosten
zuverlässige Bewertung möglich
Was ist der Fair Value?
Als Fair Value bezeichnet man
den beizulegenden Zeitwert oder
den Barwert
Was sind die Bestandteile eines Abschlusses nach IFRS?
Die Bestandteile eines IFRS Abschlusses sind
Bilanz
Gesamtergebnisrechnung
Kapitalflussrechnung
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Anhang
Segmentberichterstattung (nur bei Kapitalmarktorientierung)
Bei welchen Vermögenswerten muss jährlich ein Wertminderungstest (unabhängig davon, ob triggering events vorliegen) durchgeführt werden?
Ein jährlicher Wertminderungstest ist bei folgenden Vermögenswerten erforderlich:
noch nicht nutzungsfähige immaterielle Vermögenswerte
immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer
entgeltlich erworbener Goodwill
Wie lautet die Definition von triggering events?
Triggering events sind Ereignisse,
deren Eintritt voraussichtlich eine Wertminderung hervorruft oder
die signilisieren, dass eine Wertminderung vorliegen könnte, ohne selbst für diese verantwortlich zu sein
-> Überprüfung auf triggering events an jedem Abschlussstichtag
-> bei Vorliegen von triggering events Durchführung eines Werthaltigkeitstests (impairment test)
Was sind sogenannte zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE)?
Als ZGE bezeichnet man
die kleinste erkennbare Gruppe an Vermögenswerten,
die aus der laufenden Nutzung Mittelzuflüsse generiert,
die weitestgehend von anderen Einheiten unabhängig sind
! Wertaufholungsverbot beim Goodwill !
Wie lautet die Definition immaterieller Vermögenswerte?
Als immaterielle Vermögenswerte bezeichnet man
identifizierbare
nicht monetäre Vermögenswerte
ohne physische Substanz
Wie bezeichnet man die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte?
Die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte bezeichnet man als
Amortization
Was sind die Definitionskriterien immaterieller Vermögenswerte?
Die Definitionskriterien immaterieller Vermögenswerte sind
Erwarter Zufluss künftigen wirtschaftlichen Nutzens
Ressource in der Verfügungsmacht des Unternehmens
Identifizierbarkeit (Separierbarkeit, vertragliches oder gesetzliches Recht)
Was sind die Ansatzkriterien immaterieller Vermögenswerte?
Die Ansatzkriterien immaterieller Vermögenswerte sind
Wahrscheinlichkeit des Zuflusses künftigen wirtschaftlichen Nutzens
Möglichkeit einer verlässlichen Bewertung
Was sind die Voraussetzungen, um die Entwicklungskosten immaterieller Vermögenswerte zu aktivieren?
Die Voraussetzungen, um die Entwicklungskosten immaterieller Vermögenswerte zu aktivieren, sind
technische Möglichkeit der Fertigstellung
Absicht zur Fertigstellung
Unternehmen in der Lage, den Vermögenswert zu nutzen / vermarkten
Nachweis, wie der Vermögenswert Zufluss finanzieller Mittel verstärken kann (z. B. aktiver Markt)
notwendige Ressourcen, um das Projekt abzuschließen
zurechenbare Ausgaben zuverlässig zuordbar
Was sind die notwendigen Angaben im Anhang zu immateriellen Vermögenswerten?
Notwendige Angaben im Anhang zu immateriellen Vermögenswerten sind
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Entwicklung im Geschäftsjahr
Getrennt nach Gruppen
Bewertungsmethode (Neubewertung nur bei aktivem Markt zulässig!)
Abschreibungsmethode und Nutzungsdauer
Wie lautet die Defition von Sachanlagevermögen gemäß IFRS?
Als Sachanlagevermögen bezeichnet man
materielle Vermögenswerte,
die zur Herstellung von Gütern bzw. Dienstleistungen, zurVermietung an Dritte oder zu Verwaltungszwecken gehalten werden und
erwartungsgemäß länger als eine Periode genutzt werden
Was sind die zentralen Wesensmerkmale von Sachanlagevermögen?
Die zentralen Wesensmerkmale von Sachanlagevermögen sind
Greifbarkeit
Nutzung länger als eine Periode
Was sind die Ansatzkriterien von Sachanlagevermögen?
Die Definitionskriterien des Sachanlagevermögens sind
Wahrscheinlichkeit des Zuflusses zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens
zuverlässige Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Was ist der sogenannte Komponentensatz?
Der Komponentensatz beschreibt
die Aufteilung eines Vermögenswerts in einzelne Komponenten,
wenn Nutzungsdauern sich unterscheiden und
die einzelnen Komponenten einen bedeutenden Anteil der Gesamtkosten ausmachen
Welche Anhangangaben sind für das Sachanlagevermögen erforderlich?
Für das Sachanlagevermögen muss folgendes im Anhang angegeben werden
Bewertungsgrundlage für die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Abschreibungsmethoden
Nutzungsdauern oder Abschreibungssätze
kumulierte Abschreibungen
kumulierte Wertminderungen zu Beginn und zum Ende der Periode
Wie nennt man die Abschreibung von Sachanlagevermögen?
Die Abschreibung von Sachanlagevermögen bezeichnet man als
Depriciation
Was ist das Vorratsvermögen?
Als Vorratsvermögen bezeichnet man Vermögenswerte,
die im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit zum Verkauf bestimmt sind oder
als Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe im Herstellungsprozess verbraucht werden
Was gilt bei der Bewertung des Vorratsvermögens?
Bei der Bewertung des Vorratsvermögens gilt das
Niederstwertprinzip
! Ausnahme bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, die in Produkte eingehen, die mindestens zu Herstellungskosten verkauft werden !
Welche Kosten darf man bei der Berechnung der Herstellungskosten nicht berücksichtigen?
Im Rahmen der Herstellungskostenberechnung gibt es ein Aktivierungsverbot für
Vertriebskosten
kalkulatorische Kosten
! Nach IFRS nur Pflichtbestandteile und Verbote bei der Berechnung der Herstellungskosten, keine Wahlrechte !
Welche Bewertungsvereinfachungsverfahren sind nach IFRS zulässig?
Zulässige Bewertungsvereinfachungsverfahren nach IFRS sind
die Durchschnittsbewertung
die FiFo-Methode
Was bildet die Voraussetzung für die Anwendung von Bewertungsvereinfachungsverfahren?
Voraussetzung für die Anwendung von Bewertungsvereinfachungsverfahren ist das Vorhandensein
gleicher bzw. gleichartiger Güter
Welche Anhangangaben sind für Vorräte erforderlich?
Erforderliche Anhangangaben für Vorräte sind
Bilanzierungs- und Bewertungsmethode
Bewertungsvereinfachungsverfahren (sofern genutzt)
Gesamtbuchwert der Vorräte sowie in unternehmensspezifischer Gliederung
Betrag der Vorräte, der in der Periode als Aufwand erfasst wurde
Wertminderungen
Ereignisse, die zu einer Wertaufholung geführt haben
Was ist ein Finanzinstrument?
Als Finanzinstrument bezeichnet man einen Vertrag,
der bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und
bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder Eigenkapitalinstrument führt
-> jede Vertragsform, die ohne Produktions- oder Absatzprozess direkt oder indirekt zu einem Zufluss bzw. Abfluss liquider Mittel oder Eigenkapitaltiteln führt
Was fällt in die Kategorie der Derivate?
In die Kategorie der Derivate fallen
Optionen (Devisen-Optionen, Aktien-Optionen, Spezial-Optionen, Index-Optionen, Zins-Optionen)
Swaps (Zinsswaps, Währungsswaps, Spezialswaps)
Finanztermingeschäfte (Futures, Forwards)
Welche Finanzinstrumente sind eigenkapitalbezogen?
Eigenkapitalbezogene Finanzinstrumente sind
Aktien(-portfolios)
Genussscheine
stille Einlagen
nachrangiges Kapital
Venture Capital
Welche Finanzinstrumente sind fremdkapitalbezogen?
Fremdkapitalbezogene Finanzinstrumente sind
Forderungen
Verbindlichkeiten
Pfandbriefe
Schuldscheine
Schuldverschreibungen
Zerobonds
Asset backed Securities
Warum ist die Bilanzierung von Finanzinstrumenten komplex?
Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten ist komplex, weil
Anschaffungskosten im Zeitablauf an Bedeutung verlieren
viele Finanzinstrumente keine Anschaffungskosten besitzen
beliebige Bündelung bzw. Strukturierung der FInanzinstrumente möglich
häufig Finanzinstrumente nur teilweise verkauft oder gegen komplexere ausgetauscht werden
Was ist das Cashflow-Kriterium?
Das Cashflow-Kriterium besagt, dass
die vertragliche vereinbarten Cashflows ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen und
dabei den ausstehenden Nominalbetrag darstellen
Was ist die Definition von Schulden nach IFRS?
Als Schulden bezeichnet man
eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis,
dessen Begleichung voraussichtlich einen Abfluss wirtschaftlicher Ressourcen zur Folge hat
-> sowohl wirtschaftliche als auch rechtliche Gründe denkbar
Welche Unterteilung gibt es für Schulden nach IFRS?
IFRS unterteilt Schulden in
Rückstellungen und
andere Schulden
finanzielle Verbindlichkeiten
sonstige Verbindlichkeiten
Welche Rückstellungen sind nach IFRS beispielsweise nicht erlaubt?
Nach IFRS sind folgende Rückstellungen z. B. nicht erlaubt
Steuerrückstellungen
Urlaubsrückstellungen
Instandhaltungsrückstellungen
Rückstellungen für zukünftige Verluste von Tochtergesellschaften
Wann tritt eine Eventualschuld ein?
Eine Eventualschuld (anstelle einer Rückstellung) tritt ein, wenn entweder
eine mögliche Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis vorliegt oder
der wirtschaftliche Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich bzw. nicht verlässlich schätzbar ist
-> wenn Eintritt sehr unwahrscheinlich auch keine Offenlegungspflicht für die Eventualschuld im Anhang
Was ist ein belastender Vertrag?
Ein belastender Vertrag bezeichnet eine Abmachung,
bei der unvermeidbare Kosten entstehen,
die den erwarteten Nutzen aus der vertragsmäßigen Erfüllung übersteigen
-> Rückstellung in Höhe des niedrigeren Betrags aus den Kosten für Strafen bei Nichterfüllung und den Nettokosten bei vertragsmäßiger Erfüllung
Was sind Restrukturierungsmaßnahmen?
Restrukturierungsmaßnahmen sind
wesentliche Änderungen hinsichtlich Art und Umfang der Geschäftstätigkeit,
die von der Unternehmensleitung geplant und kontrolliert werden
Was ist die Voraussetzung für eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen?
Voraussetzung für eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen ist
ein rechtlicher Anspruch oder
eine faktische Verpflichtung
-> Management muss durch sein Verhalten eine berechtigte Erwartung bei Dritten geweckt haben
! beim Verkauf von Geschäftsbereichen erst Rückstellung, wenn Kaufvertrag bereits geschlossen !
Welche Anhangangaben sind für Rückstellungen erforderlich?
Für Rückstellungen sind folgende Anhangangaben erforderlich:
Buchwert zu Beginn und zum Ende der Periode
zusätzlich gebildetete und erhöhte Rückstellungen
während der Periode verwendete Beträge
nicht verwendete Beträge, die während der Periode aufgelöst wurden
abgezinste Rückstellungen (Abzinsungssatz)
Was ist das Prüfungsrisiko?
Als Prüfungsrisiko bezeichnet man die Wahrscheinlichkeit,
dass der Abschlussprüfer den Abschluss als normenkonform erachet,
obwohl wesentliche Fehler vorliegen
Was ist das Risk of Material Mistake (RoMM)?
Als Risk of Material Mistake (RoMM) bezeichnet man
das Fehlerrisiko, das vom Abschlussprüfer nicht beeinflusst werden kann
-> entspricht dem Produkt aus inhärentem Risiko und Kontrollrisiko (RoMM = IR * CR)
Was ist die qualitative Wesentlichkeit?
Als qualitative Wesentlichkeit bezeichnet man
einen wesentlichen Fehler, der aufgrund der Art der Falschaussage wesentlich ist
-> Beispiele: Betrug, Verfehlen von Gewinnerwartungen, Erreichen von Anreizzielen, Verstöße gegen Schuldverpflichtungen
Wodurch wird das inhärente Risiko (IR) beeinflusst?
Beeinflusst wird das inhärente Risiko (IR) durch
mandantenspezifische,
brachenspezifische,
prüffeldspezifische und
makroökonomische Faktoren
Was sind PIEs (public interest entity) in Deutschland?
In Deutschland fallen unter die PIEs
kapitalmarktorientierte Unternehmen,
nicht kapitalmarktorientierte Kreditinstitute und
Versicherungsunternehmen
Welche wesentlichen Änderungen ergaben sich durch die Einführung des FISG?
Durch das FISG ergaben sich im Wesentlichen folgende Änderungen
Streichung verschiedener Mitgliedsstaatenwahlrechte (z. B. Aussetzen des Fee Cap, Verlängerung der externen Rotation)
Verkürzung der internen Rotation auf 5 Jahre
Anhebung der Haftungsgrenzen für Abschlussprüfer
Was wird im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft?
Die Abschlussprüfung stellt eine Ordnungsmäßigkeitsprüfung dar, bei der folgendes geprüft wird:
Beachtung der gesetzlichen und gesellschaftsrechtlichen Vorschriften bei der Erstellung des Jahresabschlusses
Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Darstellung der Chancen und Risiken im Lagebericht
Überwachungssystem (bei börsennotierten AGs)
Was sind Prüfungsnachweise?
Prüfungsnachweise sind jede Information, die der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Prüfung nutzt - beispielsweise
elektronische und beleghafte Daten über Transaktionen
geschriebene und elektronische Kommunikation mit Außenstehenden
Beobachtungen durch den Prüfer
mündliche Aussagen der Mitarbeitenden
Was ist ein Bestätigungsvermerk?
Ein Bestätigungsvermerk ist
ein auf die Rechnungslegung bezogenes Gesamturteil zu dem geprüften Abschluss
Was ist ein Prüfungsbericht?
Der Prüfungsbericht ist
eine ausführliche Darstellung qualitativer und quantitativer Unregelmäßigkeiten des geprüften Abschlusses
-> dient primär der Unterstützung der Aufsichtsorgane bei der Überwachung der Geschäftsleitung
Was ist das Besondere auf dem Prüfungsmarkt für Abschlussprüfungen?
Das Besondere auf dem Prüfungsmarkt für Abschlussprüfungen ist,
dass sowohl die Nachfrageseite (aufgrund der Verpflichtung zur Abschlussprüfung für bestimmte Unternehmen)
und die Angebotsseite (aufgrund der Vorbehaltsaufgabe der Wirtschaftssprüfer) reguliert sind
Was ist der Transparenzbericht?
Der Transparenzbericht ist die
die aggregierte Darstellung der Finanzinformationen der Prüfungsgesellschaften
Was ist anteilsbasierte Vergütung?
Als anteilsbasierte Vergütung bezeichnet man
Transaktion, in der ein Unternehmen Güter oder Dienstleistungen erhält,
entweder als Gegenleistung für seine Eigenkapitalinstrumente oder
durch Aufnahme von Schulden für Beträge, die auf dem Kurs von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens basieren
Welche verschiedenen Arten der Erfüllung von anteilsbasierter Vergütung gibt es?
Es gibt folgende verschiedene Arten der Erfüllung von anteilsbasierter Vergütung:
Eigenkapital: Begleichen durch Hingabe von Eigenkapitalinstrumenten („equity-settled“, echte Eigenkapitalinstrumente)
Barmittel: Begleichen durch Barmittel oder Vermögenswerte, deren Höhe abhängig von der Entwicklung eines Eigenkapitalinstruments des Unternehmens ist („cash-settled“, virtuelle Eigenkapitalinstrumente)
Eigenkapital oder Barmittel: Wahlrecht
Wie wird anteilsbasierte Vergütung bei Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bewertet?
Anteilsbasierte Vergütung, die durch Eigenkapitalinstrumente ausgeglichen wird, wird wie folgt bewertet:
Direkte Bewertung (bei Vergütungen an Nicht-Mitarbeiter):
Erfassung der Güter / Dienstleistungen
Erfassung der Erhöhung des Eigenkapitals in gleicher Höhe
Höhe: beizulegender Zeitwert der Güter / Dienstleistungen
Indirekte Bewertung (bei Vergütungen an Mitarbeiter):
Erfassung der Erhöhung des Eigenkapitals
Erfassung der Güter / Dienstleistungen in gleicher Höhe
Höhe: beizulegender Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente
Wie wird anteilsbasierte Vergütung bei Ausgleich durch Barmittel bewertet?
Anteilsbasierte Vergütung, die durch Barmittel ausgeglichen wird, wird wie folgt bewertet:
Erfassung einer Verbindlichkeit in gleicher Höhe
Höhe: beizulegender Zeitwert der Verbindlichkeit
! Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der Verbindlichkeit erfolgswirksam zu erfassen !
Wie wird eine Wertaufholung bei Vorräten gebucht?
Eine Wertaufholung bei Vorräten wird über
eine Verminderung des Materialaufwands gebucht
! Ursprüngliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilden Obergrenze der Bewertung !
Wie ist bei einer Bewertung von Vorräten mit einem Bewertungsvereinfachungsverfahren vorzugehen?
Bei einer Bewertung von Vorräten mit einem Bewertungsvereinfachungsverfahren ist wie folgt vorzugehen:
Berechnung des aktuellen Werts der Vorräte anhand des Bewertungsvereinfachungsverfahren
Berechnung des aktuellen Nettoveräußerungswerts der Vorräte
Vergleich beider Werte:
-> Wenn (1) < (2): Bilanzierung des Werts nach Bewertungsvereinfachungsverfahren
-> Wenn (1) > (2): Abschreibung auf den Nettoveräußerungswert
Wie ist ein IFRS Standard aufgebaut?
Ein IFRS Standard ist wie folgt aufgebaut
Einleitung
Zielsetzung und Anwendungsbereich
Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisfragen sowie Angaben in den notes
ggf. Übergangsvorschriften
Zeitpunkt des Inkrafttretens
Ergänzung durch Anhänge (Definition der Kernbegriffe, Anwendungshinweise, Hinweise zur Erstanwendung)
Welche Veränderungen ergaben sich in Bezug auf das Enforcement in Deutschland durch die Einführung des FISG?
Es ergaben sich folgende Veränderungen in Bezug auf das Enforcement in Deutschland durch die Einführung des FISG
Beibehaltung der Verfahrenstypen (Stichprobenprüfung und Anlassprüfung)
Erweiterung des Instrumentariums der BAFIN
erweiterte Auskunfts- und Vorlagerechte
erweiterte Vorlade- und Vernehmungsrechte
Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsrechte bei konkretem Anhaltspunkt für Verstöße
Ausweitung des zeitlichen Anwendungsbereichs bei Anlassprüfungen
schnellere Veröffentlichungen bei Fehlerfeststellungen
Verschärfung der Bußgelder und Strafen bei Rechtsverstößen
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