Was wird durch Normierung ermöglicht?
eine relative, populationsbezogene Einordnung eines diagnostischen Wertes im Rahmen einer normorientierten Diagnostik
➡️ meist Median, Mittelwert oder Prozentränge
Testeigenschaften:
Validität
Reliabilität
misst das Instrument, was gemessen werden soll
Ökologische Validität: Maß, in dem auch in Alltagssituationen das Verhalten vorhergesagt wird
Messgenauigkeit, inwiefern kann das Experiment wiederholt werden
Problem: Veränderungen sind unerwünscht
Spezifität
Sensitivität
Spezifität:
keine Störung
negatives Testergebnis (keine Diagnose)
-> spezifisches Screening
Störung
positives Testergebnis (Diagnose)
-> allgemeines Screening
negativer Vorhersagewert
positiver Vorhersagewert
-> wenn Test negativ, die Wahrscheinlichkeit, dass die Störung nicht vorliegt
=> Beschreibeung der Abwesenheit eines Problems
-> wenn Test positiv, die Wahrscheinlichkeit dass die Stödung vorliegt
=> Beschreibung der Anwesenheit eines Problems
Wodurch kann ein Testergebnis beeinflusst werden?
Selbstbeurteilungen -> Ergebnisverezerrung
Motivation
Beziehung zum Testleiter
“innere Skala” oft individuell
Welche Kategorien untersciheidet man beim Testen?
Schweregrad
leicht
mittelgradig
schwer
Dauer und Verlauf (mind. 2 Wochen)
Ausschlusskriterien (nicht auf Medikamente zurückzuführen)
Was ist Gesundheit? (6 Definitionen)
Körperliches und Geistiges Wohlbefinden (Websters Dictionary)
Zustand voller Leistungsfähigkeit eines Organismus, Teile im richtigen Wirkungsverhältinis zueinander
relative Gesundheit = persönliches Wohlgefühl verbunden mit ungehemmter Leistungsfähigkeit (Brockhaus)
Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens (WHO)
Was krank ist, bestimmt das Urteil des Patienten und ist von den herrschenden Auffassungen der Kulturkreise abhängig (Karl Jaspers)
Fähigkeit zu lieben und schöpferisch zu sein (Erich Fromm)
Geistige Krankheit ist ein Mythos (Thomas Szasz)
-> keine allgemein gültige Definition !
In welche funktionalen Aspekte kann man “Gesundheit” unterteilen?
Subjektives Wohlbefinden (z.B. körperlich, psychisch, sozial)
Funktionieren in Rollenbereichen
Ausmaß erfolgreicher Coping- und Lebensqualität
Was ist Krankheit? (4 Definitionen)
ein biologisch veränderter Zustand des Körpers (z.B. Krebs)
Unwohlsein oder Beeinträchtigung (“ich kann nicht mehr”)
zugeschriebene Krankenrolle mit Ansprüchen und Privilegien (z.B. Frühberentung)
Diagnose von Ärzten
Welche Begrifflichkeiten im Bezug auf Krankheit unterscheidet man?
morbus (Gesamtheit aller Krankheitserscheinungen)
pathos (Zustandekommen/Entstehung)
Ätiologie (Ursachen)
nosos (objektives Kranksein - Arzt)
aegritudo (subjektives Kranksein - Patient)
-> Erkenntnisebenen (Modell)
Was sind die 4 Ebenen des “allgemeinen Krankheitsparadigmas”?
Krankheitsursachen
Krankheit
Kranksein
Krankheitsfolgen
-> beeinflussen sich gegenseitig und können Verbesserung oder Verschlechterung bedingen
Wie werden psychische Störungen laut DSM-5 definiert?
Syndrom oder Muster, charakterisiert durch Störungen in
Kognitionen
Emotionsregulation
Verhalten
Ausdruck von dysfunktionalen psychologischen, biologischen und entwicklungsbezogenen Prozessen
Leiden oder Behinderung
Was sind die 4 Manifestationsebenen psychischer Störungen?
Körper (z.B. Herzschlag)
Kognition (Art wie gedacht wird, z.B. dass man etwas nicht schafft)
Emotion (wie fühlt man sich, z.B. ängstlich)
Verhalten (z.B. Motorik und Interaktion)
Welche 5 Arten von Diagnostik werden unterschieden?
Klassifikatorisch
-> Zuweisung von Diagnosen zum Symptomkomplex
Funktional
-> Bedingungsanalyse (z.B. zur Therapieplanung)
Prozessdiagnostik
-> Verlaufs-/Erfolgsmessung, Steruerung von Interventionen und Veränderungen
Strukturdiagnostik
-> Zuweisung zu dispositionellen Typen (z.B. Persönlichkeit)
Differentialdiagnostik
-> Abgrenzung von verschiedenen Krankheitsbildern
Was sind Beispiele für die Aufgaben klassifikatorischer Diagnostik?
Erklärung
Beschreibung, Klassifikation und Ableitung von Diagnosen
Dokumentation
grobe Interventionszuweisung
Gutachten
usw.
Was sind die Kriterien und Dimensionen einer Diagnose?
Dimension
Kriterien
Symptomatologie
Art der Symptome
Symptomgruppen -> Syndrome
Zeit (Verlauf)
Erkrankungsalter
Tempo
Verlauf
Dauer
Ausgang
Ätiologie
Disposition
Auslösung
Verlaufsbeeinflussung
Intensität
die meisten Kriterien auf den Dimensionen 1-3
SIcherheit
jedes Kriterium auf den Dimensionen 1-3
verbale Diagnose
Codierte Diagnose
Definition: Symptome
Zeichen einer Störung
objektiv beobachtbar oder subjektiv erlebbar
über psychometrische Skalen quantifizierbar
Definition: Syndrome
häufiger oder typische Muster von Symptomen
kategorial oder typologisch
können sich aus obligaten(zwingend) oder fakultativen(möglich) Symptomen zusammensetzen
Definition: Diagnose
setzen sich aus Symptomen und Syndromen, sowie Zusatzkriterien zusammen
“eigentliche” Krankheitsbezeichnungen
Worauf beziehen sich Zusatzkriterien?
Zeitdauer
Verlaufskriterien
Schweregradkriterien
ätiologische Merkmale
Der deskriptive Ansatz: WIe kommt es von einfachen Beschwerden zur Diagnose ? (4 Schritte)
Beschwerden, Klagen, Verhaltensweisen
Symptome/Befunde
Syndrom
Diagnose
Was sind Merkmale des IDC-11?
Grundlage für die Abrechnung verschiedener Leistungen im Gesundheits- und Heilwesen
ALLE Krankheiten
Was sind die Merkmale des DSM-5?
in deutschsprachigen Ländern
vor allem in der Forschung
NUR psychische Störungen
beinhaltet WHODAS (mit 36 Items über 6 Funktionsbereiche abgefragt)
Was ist neu am ICD-11?
Digitalisierung der diagnostischen Codes
arabische statt römische Zahlen
neue Diagnosen
Definition Persönlichkeitsstörungen: übergreifendere Persönlichkeizsstörung
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