Definition: Was ist Produktionswirtschaft?
Die Produktion ist der physische Leistungserstellungsprozess durch die Kombination von Arbeitsleistungen,Betriebsmitteln und Werkstoffen.
Die Produktionswirtschaft beschäftigt sich mit den betriebswirtschaftlichen Fragen der Produktion.... und betrachtet dabei folgende Aspekte:
• Planung von Produktionsprogrammen
• Planung von Standorten und Betriebsmitteln
• Planung der Produktionsorganisation
• Lieferantenauswahl und Materialbereitstellung
• Transportvorgänge
• Lagerhaltung
• Planung und Steuerung des Produktionsprozesses
• Alle Facetten des Faktors „Arbeitskraft“
• Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt
Die Produktionswirtschaft...hat dabei folgende Zeit- und Kostenziele für die Produktionsdurchführung:
Zeitziele: 1. Minimierung der Durchlaufzeit 2. Maximierung der Kapazitätsauslastung 3. Minimierung von Terminabweichungen
Zeitgrößen: Rüstzeiten, Stillstands-/ Wartezeiten, Liegezeiten, Zeiten für Terminüberschreitungen
Kostengrößen: Rüstkosten, Leerkosten, Lagerungskosten, Terminüberschreitungskosten,
Kostenziele: Minimierung der Rüstkosten, Leerkosten und Lagerungskosten, Minimierung der Kosten für Terminabweichungen
Die Produktionswirtschaft hat außer Zeit- und Kostenzielen auch eine dritte Dimension zu beachten
Das magische Dreieck: Qualität, Termine und Kosten
Produktion ist die Transformation von Inputs in Outputs.
Input:
Auf der Input-Seite (Beschaffungsmärkte) werden Materialien, Dienstleistungen, Arbeitskräfte, Betriebsmittel beschafft.Hier spielen die Materialwirtschaft und die Personalwirtschaft eine große Rolle.
Produktion (Throughput):
Im eigentlichen Produktionsprozess liegt Fokus auf zahlreichen Bereichen: Fabrik- und Layoutplanung, Produktionsprozessplanung Produktionsplanung und –steuerung, Personaleinsatzplanung
Output (Absatzmärkte):
Auf der Output-Seite (Absatzmärkte) stehen die Kunden und die Erlöse im Vordergrund.
Was ist eine Supply Chain?
Die Supply Chain (Versorgungskette, Lieferkette, Supply Network,Wertschöpfungsnetzwerk, Wertschöpfungskette, Value Chain) beinhaltetalle Beschaffungs-, Produktions-, Lager- und Transportprozesse vomZulieferer der Rohmaterialien bis zum (End-) Kunden. Supply Chain Management umfasst alle Aufgaben der Integrationorganisatorischer Einheiten entlang einer Supply Chain.
Erläuterung der Value Chain Stufen Zusammenfassung
1. Gewinnung → Herauslösen aus Urlage (Beispiele: Bergbau, Erdölförderung, Salzgewinnung)
2. Umwandlung → chem. oder physik. Prozesse (Beispiele: Glasindustrie, Zellstoffindustrie, Zementindustrie)
3. Verarbeitung → Formveränderung (Beispiele: Gießereiindustrie, Papier-, Pappe- und Holzstoffindustrie)
4. Veredelung → spez. Form der Bearbeitung, Formbleibt erhalten (Beispiele: Bleichereien, Färbereien, Verzinkereien)
5. Fertigung → Stoffbearbeitung und Zusammensetzung von Vorprodukten (Beispiele: Elektroindustrie, Maschinenbau, Kfz-Industrie, Bekleidungsindustrie)
6. Montage → Zusammensetzen zum Fertigprodukt (Beispiel: Baustellenfertigung beim Hoch- und Tiefbau)
7. Instandhaltung, Reparatur und Wartung→ auch "After Sales Service" genannt
Typisierung von Produktionsprozessen
1. Repetitionstypen: Einzelfertigung, Serienfertigung, Massenfertigung
2. Anordnungstypen: Baustellenanordnung, Werkstattanordnung, Gruppenanordnung, Fließanordnung
3. Auftragstypen: Auftragsgebunden, Nicht auftragsgebunden
Produktionsfaktoren: Definition von Erich Gutenberg
Der Faktor Arbeit wird dabei gegliedert in erzeugnisbezogene Arbeit (am Produkt)- dispositive Arbeit (Planung,Organisation, Kontrollen etc.)
Der Faktor Werkstoffe umfasst alle Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe, Halb- und Fertigerzeugnisse, die als Bestandteil in die Erzeugnisse eingehen oder zum Betrieb der Anlagen erforderlich sind (z.B. Schmiermittel,Wasser, Energie,...)
Der Faktor Betriebsmittel umfasst Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Maschinen, Einrichtungen und Geldmittel
Rolle der Führungsebenen im Bereich der Produktion
obere Führungsebene: Strategische, langfristige Planung=> Bestand des Unternehmens sichern (z.B.: Standortplanung)
mittlere Führungsebene: Strategisch – taktische, mittelfristige Planung und Umsetzung
untere Führungsebene: Operative Planung und Umsetzung
Einliniensystem Vor- und Nachteile
+Klare Unterstellung, Einfach und übersichtlich, Eindeutige Abgrenzung der Kompetenzen, Eindeutige Festlegung der Kommunikations beziehungen
-Schwerfälliger Instanzenweg, Informationsfilterung, Mangelnde Kompetenz der Zwischeninstanzen, Überlastung der Leitungsspitze
Mehrliniensystem Vor- und Nachteile
+Abkürzung derAnordnungswege, Spezialisierung der Instanzen und Stellen, Einschränkung der Informationsfilterung, Entlastung der Leitungsspitze
-Kompetenzüberschneidung, Koordinationsprobleme, Konkurrenz und Kooperationsprobleme
Matrixorganisation Vor- und Nachteile
+Vermeidung von Einseitigkeiten, Teamarbeit, Keine Stab-Linien-Probleme, Direktere Wege
-Kompetenzüberschneidung, Hoher Kommunikationsbedarf, Uneinheitliche Leitung, Kompromissbedarf
Stab-Liniensystem Vor- und Nachteile
+Entlastung der Leitungsinstanzen, Qualitätsverbesserung durch Entscheidungshilfen, Klare Kompetenzabgrenzung durch das Einliniensystem
-Transparenzverluste, Motivationsprobleme im Stab wegen der fehlenden Entscheidungskompetenz, Reibungsverluste mangels Akzeptanz des Stabes
Definition: Arbeitskraft
Aus betrieblicher Sicht ist Arbeit definiert als alle „Tätigkeiten die der Erreichung der betrieblichen Ziele dienen“
Arbeitsleistung ist verrichtete Arbeit pro Zeiteinheit
Die Leistungsfähigkeit ist dabei eine individuelle, persönliche Eigenschaft. Sie variiert von Mitarbeiter zu Mitarbeiter und ist normal verteilt!
Es ist dabei von einer mittleren Leistungsfähigkeit auszugehen!
Die Gesamtpopulation der Mitarbeiter unterliegt einer Variation in der Leistungsfähigkeit!
Aspekte strategisch – taktischer Arbeitsgestaltung:
• Technik: Welche Maschinen und Arbeitsmittel kommen zur Anwendung
• Ergonomie: Wie wird der Wirkraum der Mitarbeiter gestaltet (Abmessungen, Wege, Körperhaltungen,Belastungsarten, Lärm, Beleuchtung, Klima,...
• Sicherheit: Welche Sicherheitstechnischen Maßnahmen werden ergriffen? Umgang mit Gefahrstoffen? Maschinensicherheit?
• Informationen: Welche Informationen werden den Mitarbeitern in welcher Form zur Verfügung gestellt?
• Soft -Faktoren: Wie versuchen wir, positiven Einfluss auf Betriebsklima, Teamarbeit, gegenseitiges Vertrauen,... etc. zu nehmen?
• Organisation: Welche Organisationsform wird gewählt (Teamarbeit, Einzelarbeit,...)?
• Inhalte: Wie werden Arbeitsinhalte gestalten?
Mitarbeitermotivation wird beeinflusst durch:
• Anforderungsprofil der Tätigkeit (Überforderung,Unterforderung)
• Betriebsklima
• Verhältnis zu Kollegen
• Verhältnis zu Vorgesetzten
• Verhältnis und Einstellung zum Management
• Verhältnis und Einstellung zum Unternehmen
• Einstellung zum Produkt
• Persönlich-private Situation
• Grad der Mitbestimmungsmöglichkeiten
• Möglichkeit zur Übernahme von Verantwortung imengeren Umfeld
• Entwicklungsmöglichkeiten
• Das subjektive Gefühl einer angemessenen Entlohnung
• Das subjektive Gefühl einer angemessen Beurteilung und fairen Behandlung durch Vorgesetzte
• Das subjektive Gefühl, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben
Definition Shop Floor Management
Unter SFM versteht man das sichtbare und standardisierte Führen am Ort des Geschehens durch die Anwendung von Optimierungsmethoden und einzelner Werkzeuge zur Prozessverbesserung, sowie deren nachhaltiger Umsetzung durch eine konsequente Disziplin über alle Hierarchieebenen hinweg. Grundsätzlich soll ein aufgebautes Managementsystem an den Ort der Wertschöpfung transferiert werden.
Es unterteilt sich in vier Kernelemente: Schaffung von Visualisierung und Transparenz für alle Beteiligten, Standardisierung von Prozessen, Kennzahlen zum Führen, Kultur und Organisation(Präsenz der Führungskräfte auf dem Shop Floor)
3 Produktionskennzahlen
Produktionsvolumen: Kennzahl zur Verfolgung potentieller Produktionsmengen
Produktionsausfälle: Kennzahl zur Analyse und Optimierung des Wartungsbedarfs
Produktionskosten: Tatsächliche Gesamtproduktionskosten pro Artikel
Proaktive Prozessbestätigung Definition & Vor- und Nachteile
Aktive Beobachtung des Prozesses (Kreidekreis)
Vorteile: Verständnis für den realen Prozess wird aufgebaut, Detailverständnis der Prozesse ermöglicht umfassende Ursachenanalyse, Direktes Feedback der Mitarbeiter, Standard wird vorgelebt und so die Wichtigkeit unterstrichen
Nachteile: Ist Zeitintensiv, Es werden nur wenige Probleme gesehen, diese bilden die reale Prozessleistung oft nicht ab,
Das genaue Ausmaß einer Problemstellung wird nicht erkannt
Reaktive Prozessbestätigung Definition & Vor- und Nachteile
Soll-Ist-Abgleich vonKennzahlen
Vorteile: Erzeugt einen Überblick über alle Probleme und deren Ausmaß, Spiegelt reale Leistung des Prozesses wider, Zeigt den Verlauf einer Leistungskennzahl, Unterstützt die Priorisierung von Problemen mit Zahlen und Daten
Nachteile: Es werden nur Symptome aufgezeigt, Späte Reaktion auf Probleme, Aufwendige Ursachenanalyse im Nachgang
vom Prozess Definition & Vor- und Nachteile
Rückmeldung bei Problemen direkt aus dem Prozess
vorteile
Vorteile: Schnelle Ursachenanalyse direkt nach dem Auftreten des Problems, Mitarbeiter sind selbst dafür verantwortlich Probleme zu identifizieren, Das Einleiten von Sofortmaßnahmen kann dieweitere Produktion sicherstellen
Nachteile: Geringe Transparenz über das Ausmaß der Probleme, Ständige Signale von der Linie reißen die Führungskraft aus ihrem Tagesgeschäft
Was ist ein betrieblicher Standort?
Ort, an dem sich die betrieblichen Räumlichkeiten befinden.(Verwaltungsgebäude, Produktionshallen, Geschäfte, Niederlassungen,(Zentral-)Läger, ...)
vier Hierarchieebenen der Standortwahl
internationale Standortwahl (global)
regionale Standortwahl
lokale Standortwahl (national)
innerörtliche Standortwahl (Stadtgrenze)
Die Standortwahl als Entscheidungsproblem
Probleme bei diesem Vorgehen:
Weder standortabhängigen Kosten noch standortabhängigen Leistungen sind mit Sicherheit abschätzbar.
In der Zukunft sind Abweichungen von den erwarteten Werten möglich -> Standort suboptimal!
Die Standortwahl ist ein Entscheidungsproblem! Alternativrechnungen mit pessimistischen bzw. optimistischen Schätzwerten!
Kostenanalysen im Kontext der Unternehmensstrategie. Gibt es diese? Zeithorizont?
...warum man über Standorte – und Veränderungen im Standortgefüge – nachdenkt:
• Strategieanpassung, Änderungen Produktportfolio
• Kapazitätserweiterung / Reduzierung
• Modernisierung von Gebäuden und technischenEinrichtungen
• Standortfusion
• Verlagerung von Nachfrageschwerpunkten
• Verlagerung von Rohstoffquellen
• Standortverlagerung aus Kostengründen
• Standortverlagerung aus politischen oder gesellschaftlichen Gründen
• Erschließung neuer Märkte
• Umstellung auf „Just-In-Time“
• Attraktivität für (neue) Mitarbeiter
Szenarien der Standortplanung
Bestehende Standorte nutzen
– Bewertung und Optimierung bzw. Anpassung
Neue Standorte planen
- Unternehmensgründung
- Planung neuer Standorte unter Beibehaltung der alten Standorte
- Planung neuer Standorte und Schließung der alten Standorte
Kooperationsfelder und -maßnahmen für neue Standorterschließungen
Einkauf: gemeinsame Beschaffungsaktivitäten
Personal: Arbeitskräfte-Sharing und -Pools, gemeinsame Weiterbildungsmaßnahmen
Marketing/Vertrieb: gemeinsame Messeauftritte
Service: produktbegleitende Dienstleistungen
Produktion: wechselseitiger Kapazitätsausgleich
FuE: gem. Produkt- und Prozeßinnovationen
Standortentwicklung: Standortmarketing, Infrastruktur
Kriterien für die Standortwahl
Attraktivität des Wirtschaftsraumes
Räumliche Nähe zu Absatzmärkten (besondere Bedeutung fürKonsumgüterindustrie)
Nähe zu Zulieferern
Zugang zu Rohstoffquellen (Schwerindustrie)
politische Stabilität der Region
gesetzliche Vorschriften zur Produktion (Umweltschutzrestriktionen, Arbeitsschutz)
Lohnniveau, Verfügbarkeit und Qualität von Arbeitskräften
regionale Wirtschaftsförderung und Subventionen
Infrastrukturanbindung und Transportmöglichkeiten
Monetären Standortfaktoren
umfassen alle standortabhängigen Kosten- und Leistungsarten, die dann von Bedeutung sind, wenn der betriebliche Standort frei wählbar ist
1. Transportkosten
2. Kosten der Arbeitskräfte
3. Steuern und Subventionen
4. Abschreibungen und Zinsen
5. Energiekosten
6. Miet- oder Erbwerbskosten
7. Investitionen in Umwelt- und Arbeitsschutz
Nutzwertanalyse
• einfaches Punktbewertungsverfahren zur qualitativen Bewertung verschiedener sich ausschließenderHandlungsalternativen
Vorgehensweise Nutzwertanalyse
1. Bestimmung der möglichen Alternativen
2. Festlegung entscheidungsrelevanter Kriterien
3. Gewichtung dieser Kriterien
4. Berechnung des Nutzwertes der einzelnen Alternativen
5. Auswahl der Alternative mit dem größten Nutzwert
Kritik an der Break-Even-Analyse
Ausbringung wird als homogen betrachtet(Produktportfolio bzw. Einprodukt-Annahme), obwohl sich die Zusammensetzung des Produktionsprogramms im Zeitablauf verändert.
Lineare Kostenfunktionen sind für langfristige Betrachtungen nur bedingt geeignet.
Betrachtungsweise ist statisch, Änderungen von Kostenstrukturen etc. im Laufe der Jahre werden nicht berücksichtigt.
Entfernungen zum Kunden und Lieferanten werden nicht berücksichtigt. Sie fließen nicht mit in die Kostenbetrachtung ein.
Kritik an der Nutzwertanalyse
Subjektivität: bei der Festlegung der Kriterien, Gewichtungen und Bewertungen
Interpretierbarkeit: Gesamtnutzen als Summe der Teilnutzen ist ökonomisch nicht sinnvoll zu interpretieren
Substituierbarkeit: es wird beliebige Substituierbarkeit einer bestimmten Kriterienerfüllung durch eine beliebige andere unterstellt
Nutzenabhängigkeit: Annahme, dass die Bewertung einer Alternative hinsichtlich eines Kriteriums völlig unabhängig hinsichtlich der übrigen Kriterien sind. Es gibt Interdependenzen
Einführung in die Fabrikplanung: 4 Schlüsselkompetenzen
Produktion: Schlanke Prozesse, effizienter Einsatz von Ressourcen und niedrige Betriebskosten
Logistik: Niedrige Bestände, kurze Durchlaufzeiten und selbststeuernde Regelkreise
Architektur: Fähigkeit zu Wandel und Wachstum durch modulare Strukturen
Projektmanagement: Komplexität beherrschen, Zeit und Kosten unter Kontrolle halten
Wer ist Frederick Winslow Taylor?
Frederick Winslow Taylor 1856 - 1915
amerikanischer Ingenieur und Arbeitswissenschaftler
Begründer des Taylorismus
Arbeitsprinzip von Taylor
Prinzip der Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen
Produktivitätssteigerung
Zerlegung von Arbeitsvorgängen unter Berücksichtigung von Zeit-, Bewegungs- und Belastungsvorgängen in kleinste Einheiten, die keine oder nur geringe geistige Anforderungenstellen, schnell wiederholbar und leicht erlernbar sind
die kurzen Zeitintervalle führen zu einseitiger Belastung, Monotonie
Was ist Industrie 4.0?
vierte industrielle Revolution: intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie.
Entwicklungstendenzen der industriellen Güterproduktion
Die Anzahl der Produktvarianten, der verwendeten Materialien und Fertigungsverfahren steigt
Die geforderten Lieferzeiten werden immer kürzer
Die Qualität und Zuverlässigkeit erhalten einen höheren Stellenwert
Der internationale Wettbewerb verlangt bei hohen Arbeitskosten größte Effektivität und Effizienz
Schonung der Umwelt und der Ressourcen hat einen hohen Stellenwert
Die Verweildauer der Produkte und Technologien im Unternehmen wird immer kürzer
Wertschöpfung Berechnung
Wertschöpfung = Fertigungskosten+ Personalkosten
Herstellkosten Berechnung
Herstellkosten = Fertigungskosten (Maschinen)+ Personalkosten (Menschen)+ Materialkosten (Rohmaterial und Zukaufteile)
Eigenschaften Fabrik der Zukunft
flexibel, wandlungsfähig / changeable
logistikorientiert / logisticstyle
integriert / integratet
partizipativ / partizipation
Planungsobjekte
Einteilung nach Funktionsbereichen / Modulen
Hilfsfunktionen dienen indirekt der Leistungserstellung
Beispiele:• Arbeitsvorbereitung• Fertigungssteuerung• Hilfsstofflager• Werkserhaltung• Werkzeugbau
Hauptfunktionen dienen der direkten Leistungserstellung
Beispiele:• Wareneingang• Materiallager• Fertigung• Zwischenlager• Montage• Fertigwarenlager• Versand
Nebenfunktionen haben dispositiven Charakter Beispiele:• Unternehmensleitung• Einkauf• Vertrieb• Personalwesen• Rechnungswesen• Entwicklung
Einteilung nach Anlagenteilen bzw. Gewerken Beispiele
• Grundstück
• Gebäude
• Elektroinstallation
• Heizungsinstallation
• Maschinelle Einrichtung
• Lagereinrichtung
• Transportmittel
• Verkehrsanlagen
Einteilung nach Problemkreisen bzw. Fachgebieten Beispiele
Standort
Energiewirtschaft
Bautechnik
Materialfluss
Informationsfluss
Arbeitsplatzgestaltung
Arbeitssicherheit
Gestaltung und Farbe
Planungsfälle von Fabriken
Neubau (Greenfield)
Umbau (Reconstruction)
Erweiterung (Extension)
Rationalisierung (Rationalization)
Definition Ablaufarten bezogen auf den Menschen
Haupttätigkeit: Planmäßige, unmittelbar der Erfüllung der Arbeitsaufgabe dienende Tätigkeit z.B.Werkstück bearbeiten, Montage durchführen
Nebentätigkeit: Planmäßige, nur mittelbar der Erfüllung der Arbeitsaufgabe dienende Tätigkeit z.B. Werkstück einspannen, Vorrichtung einstellen
Zusätzliche Tätigkeiten: Tätigkeiten, deren Vorkommen oder Ablauf nicht vorausbestimmt werden kann z.B. Werkstück nacharbeiten, Montageroboter neu kalibrieren
Primärbedarf
Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen
Sekundärbedarf
Bedarf an Rohstoffen,Teilen und Gruppen zur Fertigung des Primärbedarfes
Tertiärbedarf
Bedarf an Hilfs-und Betriebsstoffen
Bruttobedarf
Periodenbezogener Primär-Sekundär und Tertiärbedarf
Nettobedarf
Bruttobedarf abzüglich der Lagerbestände, Bestellbestände und Werkstattbestände
+Zuzüglich der Vormerkbestände
Deterministische Bedarfsermittlung (Programmgebundene Verfahren)
Exakte Bedarfsermittlung nach Menge und Termin auf Basis konkreter Aufträge oder Produktionsprogramme
Stochastische Bedarfsermittlung (Verbrauchsgebundene Verfahren)
Bedarfsermittlung mit Hilfe von Bedarfsprognosen auf der Basis statistischer Auswertungen
Heuristische Bedarfsermittlung (Subjektive Verfahren)
Bedarfsermittlung auf der Basis subjektiver Schätzungen des Disponenten
Charakteristik der beiden Produktionsarten
Marktproduktion:
Produktion nach Vorgaben der Absatzplanung, Verkauf erfolgt vom Fertigproduktlager.
Auftragsproduktion:
Produktion wird erst gestartet, wenn der Kundenauftrag vorliegt, typisch für Investitionsgüter (kundenspezifische Produkte verhindern Produktion auf Vorrat) und Dienstleistungen.
Hohe Anforderungen an die Gestaltung der Produktionsabläufe.
Was ist ein Schichtbetrieb?
„Unter dem Arbeits(zeit)modell der Schichtarbeit wird die Aufteilung der betrieblichen Arbeitszeit in mehrere Zeitabschnitte mit versetzten Anfangszeiten bzw. unterschiedlicher Lage, sowie unter Umständen, unterschiedlicher Dauer verstanden.“
Schichtbetrieb (Vor- und Nachteile)
Vorteile: Ausdehnung der Maschinenlaufzeiten, Verbesserung der Ausnutzung von Produktionsanlagen, verbesserte Gewährleistung der Arbeitsplatzausnutzung, Verbesserung der Kapazitätsauslastung
Nachteile: psychische & physische Belastungenfür AN -> negative Auswirkungen auf Krankenstand und Leistungsfähigkeit, erhöhter Kooperations- und Organisationsaufwand
Merkmale von Schichtmodellen:
• Schichtlänge
• Schichtwechselzeitpunkte
• Schichtfolge
• Schichtwechselrhythmus
• Freizeitverteilung
Schichtsysteme
• Permanente Schichtsysteme :Dauerfrühschicht, Dauerspätschicht oder Dauernachtschicht
• Wechselschichtsysteme ohne Nachtarbeit: 2- Schichtarbeit mit/ohne Wochenendarbeit
• Wechselschichtsysteme mit Nachtarbeit, ohne Wochenendarbeit: 2- oder 3-Schichtsysteme
• Kontinuierliche Schichtarbeit mit Wochenendarbeit: 3- Schichtsysteme für alle Wochentage, 3-6 Schichtbelegschaften (Mehrfachbesetzungssysteme)
PDCA Zyklus
Plan: Erstellung einer nachvollziehbaren Problembeschreibung auf Basis von Zahlen, Daten und Fakten
Do: Ein Experiment durchführen, um die unterstellte Kausalität zu überprüfen
Check: Das Ergebnis des Experimentes gegen die Erwartung prüfen
Act: Bestätigt: Lösung standardisieren und kommunizieren Nicht bestätigt: Verstehen, warum nicht -> Lernen! Wieder mit Planstarten
Primärziele Gestern und Heute
Gestern: Qualität, Zuverlässigkeit, Technik, Technologie
Heute: Die optimale Kombination zum besten Preis!
Was ist Lean?
Basierend auf das Toyota Produktionssystems geht es bei Lean in seinem Kern um die systematische und kontinuierliche Identifizierung und Eliminierung von Verschwendung
5 Hauptprinzipien von Lean
Werte definieren und den Wertestrom identifizieren
Unnötige Schritte im Wertestrom eliminieren
Werte in Fluss bringen
Wie durch den Kunden gezogen
Streben nach Perfektion
7 Arten der Verschwendung in der Produktion
1. Überproduktion: Produktion von Teilen, die zum Produktionszeitpunkt noch nicht benötigt werden und/oder Produktion über der echten Bedarfsmenge
2. Bestände: Unbearbeitete Kauf- und Rohteile, die an Lager sind, aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht gebraucht werden.
3. Störungen und Ausschuss: Nichterreichen eines definierten Zielzustandes, fehlerhaftes Teil, dass nicht mehr nachgearbeitet werden kann.
4. Unpassende Technologie/Overprocessing: Verwendung von nicht und wenig geeigneten Methoden, Werkzeugen und Betriebsmitteln. Erzeugung von Eigenschaften, die der Kunde nicht braucht.
5. Transport: Bewegung von Material und Fertigteilen bis zum Verbrauchsort.
6. Bewegung und Mehrfachhandling: Jede Bewegung von Mensch und Maschine im direkten Arbeitsbereich.
7. Warten und Suchen: Jede zeitliche Verzögerung des Arbeitsflusses
5S im operativen Management
1. Sortiere aus: Entferne alles vom Arbeitsplatz, was nicht täglich (gerade jetzt)gebraucht wird
2. Systematisiere: Alles bekommt einen festen Platz zugewiesen. Als solcher für jeden erkennbar
3. Säubere: Alles ist sauber und in zulässigem Zustand
4. Standardisiere: Standards entwickeln und visualiseren. Einhaltung überprüfbar machen
5. Selbstdisziplin: Definierte Standards einhalten und ständig weiterentwickeln
Definition: Standard Work
Standard Work ist die optimale Kombination von Mensch und Maschine, um das bestmögliche Ergebnis mit dem Minimum an Arbeit, Platz, Inventar und Ausstattung zu erreichen
Standardisierung ist das Fundament aller folgenden Verbesserungen!
Ohne Standardisierung kann es keine kontinuierliche Verbesserung geben
Single Minute Exchange of Die (SMED)
Entwickelt wurde das Verfahren von Shingo, der als externer Berater maßgeblich an der Entwicklung des TPS beteiligt war
Warum ist die Dauer der Rüstzeit entscheidend für den Erfolg und das Überleben eines Unternehmens?
- Höhere Diversifikation erfordert eine Erhöhung der Flexibilität
- Rüstzeiten bezahlt mir mein Kunde nicht
- Niedrigere Rüstzeiten können eine Erhöhung meiner Kapazität bedeuten
Was ist Rüstzeit genau?
Rüsten ist die Zeit von der Fertigstellung des letzten Gutteils eines Produkts bis zu dem Zeitpunkt, von dem an das erste Gutteile des nächsten Produkts hergestellt ist.
Rüsten bedeutet also nicht nur das Auswechseln von Form- und Bearbeitungswerkzeugen, sondern erfasst alle vor- und nachgelagerten Prozesse.
Rüstzeitoptimierung (Ablauf)
• Vorbereitung: Holen und zurückbringen der Werkzeuge, Holen und Zurückbringen der Formatteile, Maschinenreinigung, Materialcheck Reinigung der Arbeitsbereiche
• Aufbau: Umrüstung der Maschine / Aggregate, Einbau und Rückbau von Formatteilen, Stanzen, Messern, Führungen etc.
• Einstellungen: Messungen / Kalibrierung, Zentrierung von Formatteilen, Führungen, etc., Einstellung der benötigten Parameter
• Versuchsläufe: Einstellungen nachdem das Testprodukt hergestellt wurde, Check / Messungen eines Teststücks
Vorgehensweise SMED:
1• Dokumentation des Umrüstprozesses
• Aufteilung der Aktivitäten in interne und externe
2 • Umwandlung von internen in externe Aktivitäten
3 • Rationalisierung interner Umrüstschritte
4 • Eliminierung von Einstellungen und Überwachung und Kontrolle
Value Stream Map
• Eine Value Stream Map (VSM), zu deutsch „Wertstromanalyse“, stellt ein Instrumentvzur Verbesserung der Prozessführung dar.
• Die VSM zeigt für die einzelnen Wertströme die Informations- und Materialflüsseauf.
o Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen
o Bedarf an Rohstoffen, Teilen und Gruppen zur Fertigung des Primärbedarfes
= Primärbedarf * Menge Stücklistenbestandteile
Hilfs- und Betriebsstoffe
= Sekundärbedarf + Zusatzbedarf
= Bruttobedarf
- Lagerbestände
- Bestellbestände
+ Vormerkbestände
Zusatzbedarf
- Mehrbedarf für Wartung und Reparatur
- Bedarf an selten nachgefragten Produkten oder Teilen
- Minderlieferung wegen Ausschuss etc.
Managementebenen
operativ kurzfristig (weniger als 1 Jahr, für die laufende Rechnungs- bzw. Berichtsperiode) und konkret, detailliert, "das Tagesgeschäft", einen Teil des Betriebes/der Aktivitäten betreffend.
taktisch mittelfristig (Zeithorizont 1 bis 3 oder 5 Jahre[FN3]), weniger detailliert und zumeist für einen größeren Teil des Betriebes/der Aktivitäten.
strategisch langfristig (Zeithorizont länger als 3 Jahre) und grundsätzlich, z. B. wesentliche Produktbereiche, Aktivitäten des Betriebes oder den Betrieb als Ganzes und die erfolgskritischen Aspekte betreffend, dafür eher abstrakt, global, wenig konkret.
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