3.1 Sprachen und ihre Verwendung- Griechisch, Latein, Englisch
Fachtermini (griechische , lateinische, englische , hybride Bezeichnung)
Werden mündlich wie schriftlich benützt
Medizinische Fachsprache (Terminologie)
Misch Termini (deutsch-englisch-lateinisch- griechisch)
Fachsprache um Kollegen etwas mitzuteilen , dem Patienten aber noch nicht
Neoplasie (altgriechisch) : Neubildung, Wucherung
Dignität (lateinisch): Würde, Wertigkeit- bös od gutartige tumorklassifikation
extra muros: lateinisch für “außerhalb der Mauern”
3.2 Wortstämme, Präfixe, Suffixe und Deklination
Fachbegriffe bestehend aus Wortbestandteilen
Wortstamm Präfix und Suffix
Präfix ist davor Suffix danach zb Ence- phalon (Gehirn)
Mehrworttermini: Vena cava inferior- untere Hohlvene
Deklination
untere Deklination ist Beugung/ Formveränderung eines Normens nach Fall, Zahl oder Geschlecht( Kasus, Numerus, Genus)
Im medizinischen Termini findet lateinische Deklination der Fälle Nominativ und Genitiv sowie die Anzahl am häuftigsten verwendung
Nominativ - Wer , Was?
Genitiv- Wessen?
5 Deklinationen, unterscheiden durch verschiedene Endungen:
Beispiel für die 1. (oder a.) Deklination
Nominativ Singular: Endungen -a, arteria
Genitiv Singular: -ae, arteriae
Nominativ Plural: -ae, arteriae
Genitiv Plural: -arum, arteriarum
Endungen für Nominativ und Genitiv in Singular und Plural der anderen Deklinationen:
(Endung -a im Nominativ Plural steht generell bei Wörtern mit dem grammatischen Geschlecht Neutrum):
2. (oder o-) Deklination: Nom. Sing: variabel (zb. -o/-s/-x, Gen. Sing: -is; Nom. Pl. -es/-a, Gen. Pl: -(orum
3. (oder konsonantische bzw gemischte Deklinaiton: Nom. Sing: variabel zb -o/-s/-x/, Gen. Sing: -is; Nom. Pl. -es/-a/, Gen. Pl: -(i)um
4. (oder u-) Deklination: Nom. Sing: -us/u, Gen. Sing: -us; Nom. Pl: -us/au, Gen. Pl: -uum
5. Deklination: Nom. Sing: -es, Gen. Sing. -Ei; Nom. Pl:-es, Gen. Pl: -erum
Verwendung findet die Deklanation in der medizinischen Fachsprache meistens bei Mehrworttermini zb.
Costa (Nom. Sing. Der a- Deklination, Rippe) - Costae verae (Nom. Pl, echte Rippen)
Caput costae (Gen. Sing, Kopf der Rippe) - Musculus levator costarum (Gen. Pl. , Heber der Rippen)
3.3 Ausgewählte Krankheitsbilder und medizinische Wendungen
Medizinische Wendungen
Epikrise- kritische Abschlussbetrachtung eines Falles mit Diagnose, Verlauf, Behandlung von seiten des Arztes
Epikrise- Arztbrief als Ganzes (epi Altgriechisch)- auf , über, hinzu,
Krisis (Altgriechisch) Beurteilung, Entscheidung.
Weitere zentrale Begriffe bei der Untersuchung eines Krankheitsbildes sind:
Anamnese (anamnesis, altgriechisch- Vorgeschichte)
Diagnose (diagnosis, altgr. - Unterscheidung)
Symptom ( symptoma, altgr. - zusammenfallen , das Krankheitszeichen)
Syndrom (syn, altgr. - zusammen, dromos-altgr. -der Lauf, hier Symptomkomplex
Therapie (therapeia, altgr. - das Dienen , hier: Heilbehandlung)
Spricht ein Mediziner von Phatologie (pathos , altgr. ) meint er was?
das Leiden, logos (die Lehre) - die Lehre des Krakheitsverlaufes
Für die Ursache oder Entsehung :
Ätiologie (aitia (altgr. )- die Ursache
Pathogenese (genesis, altgr. )- die Entstehung
5 Kardinalsymptome einer Entzüdung
Werden nach Celsus, Galen und Virchow mit den lateinischen Begriffen:
rubor (Rötung)
Tumor (Schwellung)
Calor (Wärme)
Dolor (Schmerz)
Functio laesa (gestörte Funktion)
Caspar 2007
Therapieformen können je nach Krankheitsbild und verlauf:
Kausal (causalis, altgr. )- ursächlich
Also gegen die Ursache gerichtet und
Kurativ (curare, altgr.) - heilen
Palliativ (palliare, Latein.) - mit einem Mantel bedecken, den Schmerz lindern , ohne zu heilen
Ausgewählte Krankheitsbilder: Mehrworttermini, Eponyme, Akronyme
Mehrworttermini:
Diabetes mellitus (diabetis, altgr. )- Durchfluss, Mellitus (Latein. - süß ) eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel krankhaft erhöht ist
Commotio cerebri (commotio lat. - Erschütterung, ) cerebrum lat. - Gehirn - ist eine Gehirnerschütterung
Angina pectoris (angina lat. - Enge) , pectus lat. - Brust, ist ein durch Sauerstoffmangel plötzlich auftretender Brustschmerz, der mit einem Gefühl der Herzenge einhergeht.
Eponyme und Synonyme
morbus lat. - Krankheit, Bennenung einer Kankheit, häufig im Zusammenhang mit Mediziner der etwas bedeutendes entdeckt, behandelt oder erforscht hat.
Begriffe die einen Eigennamen beinhalten werden Eponyme bezeichnet , zb Morbus Alzheimer, Morbus Bechterew, Morbus Crohn…
Synonyme
es gibt mehrere Bezeichnungen für Krankheiten - Synonyme
Gründe sind regionale Bezeichnugnen (Engl deutsch)
Oder kontextabhängige Unterfscheiede (historische vs moderne- wissenschaftliche)
Beispiele:
Multiple Sklerose (MS) (multiplex lat., - vielfach), (skleros altgr. - hart)
Sklerose bezeichnet die krankhafte Verhärtung eines Organs oder Gewebe
Wird auch Encephalomyelitis disseminata (Enkephalos altgr. - Hirn, Großhirn) , (myelos altgr. - Mark, Rückenmark)
Akronyme und Kunstworte
Akronyme sind Abkürzungen bzw Wortgebilde aus den Anfangsbuchstaben
Oder Silben von Mehrworttermini (die für den Alltagsgebrauch zu lang und umständlich sind
Meisstens englische Termini
Akronyme werden auch Eigenworte / Kunstworte genannt
Z.B:
AIDS: Aquired Immune Deficiency Syndrome,
SARS: Severe Acute Respiratory Syndrome,
IGeL: Idividuelle Gesundheitsleistung
Gebrauch der Akronyme kann zu Fehlern führen .
Körperregionen und Richtungen
verschiedenen anatomischen Regionen werden griechische und lateinische Termini verwendet
Körperregionen und Organe:
Bewegungsapparat
Ostheo (altgr.) - Knochen.
Chondro (altgr.)- Knorpel
Arthr(o) (altgr.)- Gelenk
Cranium (altgr.)- Schädel
Truncus (lat.)- Rumpf
Vertebra (lat.)- Wirbel
Brachium (lat.)- Arm
Maus (lat.)- Hand
Organe
Musculus (lat.)- Muskel
Arteria (lat)- Schlagader
Pankreas (altgr.)- Bauchspeicheldrüse
Oesophagus (altgr./lat.)- Speiseröhre
Hepar (altgr.) - Leber
Nephros (altgr.)- Niere
Cerebrum (lat.), Telencephalon (altgr.) - Hirn, Goßhirn
Cerebellum (lat.)- Kleinhirn
Lage und Richtungsbezeichnungen werden ebenfalls mit aus dem Lateinischen und Griechischen abgeleiteten Begriffen Bezeichnet
Anatomische Lage und Richtungsbezeichnungen:
sagittal - pfeilwärts, hier: Längsschnitt parallel zur Mitellinie (Pfeilnaht) des Schädels
Frontal- stirnwärts
Okzipital- zum Hinterkopf gelegen
Longitudinal- der Länge nach
Transversal /horizontal- quer
Anterior, posterior- vorne, hinten gelegen
Porximal, distal- Körpernah, körperfern
Ventral, dorsal, - bauchwärts , rückwärts
Körperrichtungsbezeichnung :
Ansicht vorne: (anterior)
cranial (kopfaufwärts)
Dexter (rechts), sinister (links)
Medial (mitte des Körpers)- lateral (seitwärts in beide Richtungen)
Caudal (steißwärts)
Distal (körperabwärts) - proximal (körperaufwärts)
Seitliche Ansicht: (lateral)
dorsal (rückwärts)- ventral (bauchwärts)
Posterior (hinten)- anterior (vorne)
Medizinische Verfahren in Praxis und Forschung:
In vitro (altgr.)- im (Reagenzglas), bezeichnet die Durchführung eines Experiments außerhalb eines lebenden Organismus in einer kontrollierten Umgebung zb.
In vitro Fertilisation (fertilis lat. - zum (frucht tragen geeignet): Methode zur Befruchtung einer Eizelle außerhalb des Körpers
In vivo lat. - im Lebenden Organismus, Experimen oder Diagnose im lebenden Organismus (Versuchstier, Mensch) zb
In vivo Diagnostika (u.a. Kontrastmittel für bildgebende Diagnoseverfahren) , In vivo Studien (in der experimentellen Forschung)
In situ lat. - in seiner natürlichen Lage, hier: am Ursprungsort. Z.B. Turmordiagnostik: In situ Neubildung bezeichnet Krebs im Frühstadium.
Labor meist im Zusammenhang mit Probenpräparation und Messung in fast einem Arbeitsschritt z.b. In situ Hybridisierung (Methode zum Nukleinsäurenachweis in Geweben oder Zellen)
Für viele Verfahren existieren auch Akronyme , einige Beispiele :
EKG: Elektrokardiogramm (gramma altgr. - Geschriebenes), Verfahren zur Messung der Herztöne
EEG: Elektroenzephalogramm ein Verfahren zur Messung der Hirnströme
EMG: elektromyogramm, ein Verfahren zur Messung der motorischen Muskelströme
CT: Computertomografie (Tomé altgr. - Schnitt), ein computergestütztes Röntgenverfahren zur schichtartigen Darstellung von Knochen un bestimmten Organen
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