Ausgleich von Finanzströmen
Ausgleich der Zahlungsströme = Liquiditätsziel
Beschaffung von ausreichend finanziellen Mitteln (damit Unternehmen am Wirtschaftsprozess teilnehmen kann)
Sicherstellung der Rückzahlung finanzieller Mittel an die Kapitalgeber
Ein Unternehmen befindet sich im finanziellen Gleichgewicht, wenn es jederzeit uneingeschränkt den fälligen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann
Voraussetzung = Einnahmen höher als Ausgaben
Rentabilitätsziel
Angemessene Verzinsung auf das eingesetzte Kapital
-> Wie hoch ist der Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital
Zwischen Rentabilität und Liquidität häufig Trade-off
d.h. hohe Rentabilität wirkt sich negativ auf Liquidität aus und umgekehrt
Unabhängigkeit des Unternehmens
Wahrung der Unabhängigkeit des Unternehmens von den Kapitalgebern im Hinblick auf die Art und Weise, wie Geschäfte geführt werden
Risikominimierung (Risk Management)
Vermeidung der Aufzehrung des Kapitals durch Verluste infolge eingegangener vermeidbarer Risiken
Kapitalbedarf
entsteht wegen des zeitlichen Unterschiedes zwischen Ausgaben eines Unternehmens und den Einnahmen durch den Verkauf
Höhe des Kapitalbedarfs abhängig von Kapitalbindungsdauer
diese ist abhängig von strukturellen und prozessualen Merkmalen der Beschaffung, Produktion und des Absatzes
Je länger die Bindungsdauer, desto höher der Kapitalbedarf
Interessenkonflikte zwischen Eigen- und Fremdkapitalgeber
Eigenkapitalgeber streben nach Maximierung des Marktwertes (Shareholder Value Konzept)
Fremdkapitalgeber wünschen sich sichere Projekte, damit Zinsen und Tilgungen nicht gefährdet sind
Für Eigenkapitalgeber besteht ein Anreiz in risikoreiche Projekte zu investieren, um den Eigenkapitalwert zu erhöhen -> Konkursgefahr
Lösung:
Einsatz hybrider Finanzinstrumente
Kreditsicherheiten
Monitoring
Eigenkapitalkosten:
die von den EK-Gebern gewünschte Rendite -> Opportunitätskosten
Zusammensetzung: Zinssatz (risikofrei) + Risikozuschlag
Fremdkapitalkosten:
die von den FK-Gebern geforderten Zinsen
Zusammensetzung: Zinssatz (risikofrei) + Prämie für Bonitätsrisiko
Beteiligungsfinanzierung
Sammelbegriff für alle Formen der Beschaffung von EK durch Kapitaleinlagen von Gesellschaftern oder kommerziellen Beteiligungsgesellschaften -> Venture Capital
Unternehmen ohne Börsenzutritt: Finanzierung durch Einlagen ihrer Gesellschafter
Unternehmen mit Börsenzutritt: Eigenkapital über die Ausgabe von Aktien
Venture Capital
Form der Beteiligungsfinanzierung
Fokus auf junge, innovative Unternhmen -> hohes Risiko, aber sehr gute Wachstumschancen
Unternehmen verstärken Eigenkapitalbasis und erleichtern damit gleichzeitig ihre Fremdkapitalaufnahme
Ziel der Venture-Capital-Gesellschaft =Verkauf ihrer Anteile an die Börse, da hier höchste Gewinne bei Beendigung des Beteiligungsverhältnisses
Lieferantenkredite
Zahlungsaufschub, den der Verkäufer von Waren oder Dienstleistungen gewährt
Zahlung innerhalb einer bestimmen Frist: Nachlass auf Kaufpreis kann ausgenutzt werden -> Skonto
Kontokorrentkredite
wenn Kreditnehmer bei Kreditgeber Konto unterhält und im Rahmen einer Höchstgrenze über Buchgeld verfügen kann
Sollzinssatz i.d.R. über Zinssatz für langfristige Darlehen
Langfristige Bankdarlehen
Kredite von Banken an Unternehmen zu banküblichen Zinsen
Schuldscheindarlehen
Langfristige anleiheähnliche Großdarlehen
werden von Kapitalsammelstellen gewährt
Schuldschein wird zur Bestätigung einer Schuld ausgestellt
Anleihen
Festverzinslichte Wertpapiere
Kapitalnehmer verpflichtet sich gegenüber Gläubigern…
Zahlung einer laufenden Verzinsung
Rückzahlung des Kapitalbetrages (Tilgung) am Laufzeitende
Vermietung von Anlagegegenständen
i.d.R zwischen Hersteller des Gutes und Abnehmer Leasinggesellschat eingeschaltet
Liquiditätsreserven
Bestände von Zahlungsmitteln sowie solcher Vermögenswerte, die rasch in Zahlungsmittel umgewandelt werden können
Wichtig wegen…
unregelmäßigen Anfalls von Einzahlungen und Auszahlungen
Unsicherheit hinsichtlich Höhe und Zeitpunkt der ein- und ausgehenden Zahlungen
zwei wichtige Aufgabengebiete:
Finanzierungsprognose
kurzfristige Finanzdispositionen, die sich aus Finanzprognose ergeben
Strukturelle Liquidität = Einhalten bestimmter Beziehungen innerhalb der Vermögens- und Kapitalstruktur der Unternehmen
“Goldene Finanzierungsregel”
Fremdkapital soll nur so lange in Vermögenswerten gebunden sein, wie es der Unternehmung vereinbarungsgemäß zur Verfügung steht.
“Goldene Bilanzregel”
Langfristig gebundenes Vermögen soll mit langfristigem Kapital finanziert werden
Finanzinstitution/-intermediär:
Vermittelnde Instanz zwischen Kapitalanbietern und -nachfragern
Kapitalmarkt:
Markt für langfristige Finanzierungstitel
Geldmarkt:
Markt für kurzfristige Finanzierungstitel
Börsen:
Staatlich beaufsichtigte Handelsplattform für Aktien und festverzinslichte Wertpapiere
Kapitalsammelstellen:
Banken, Versicherungen, Bausparkassen, Investmentgesellschaften
Werden in der Beziehung zwischen Kapitalanbieter- und nachfrager durch Eigeneintritt aktiv
über umfangreiche gesetzliche Voerschriften, z.B. Kreditwesengesetz, Investmentgesetz
Über Anordnungs- und Kontrollbefugnisse durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Durch währungspolitische Maßnahmen der EZB bzw. der deutschen Bundesbank
Marktorganisation
Bewertung der Handelsobjekte
Liquiditätskonzentration
Informationsversorgung
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