primäre und sekundäre Herkunftseffekte
primäre Herkunftseffekte: Erfolgswahrscheinlichkeit, die unmittelbar mit der Sozialisation im Elternhaus in Verbindung steht
Bspw. Vorleseverhalten, Anregung zum Lernen
sekundäre Herkunftseffekte: betreffen Bildungsentscheidungen
beeinflusst durch den erwarteten Nutzen der Bildung, finanzielle und zeitliche Kosten, Sozialisation im Elternhaus
institutionelle Diskriminierung
entsteht durch individuellen Handlungen der am Bildungssystem Beteiligten, aber auch durch formale/informelle Regelungen innerhalb des Systems
(un)bewusste Vorurteile gegenüber Gruppen oder Erwartungseffekte wirken sich auf individuelle Handlungen der Beteiligten aus
durch geringere Erwartungen werden bestimtme SuS dann auch weniger gefördert
direkte institutionelle Diskriminierung: durch das Grundgesetz ausgeschlossen, Ungleichbehandlung as formal-rechtliches Prinzip
indirekte institutionelle Diskriminierung: ergibt sich durch die Handlungen, Praktiken der Schulen
Beispiele: Zuweisungspraxis zu Förderschulen aufgrund Sprachschwierigkeiten
Umgang mit Mehrsprachigkeit
fehlende ethnische Diversität der LKs und des Materials
monolingualer Habitus
Monolinguale (Mittelschichtskinder) werden als repräsentative Schüler:innenschaft angesehen, folglich werden für mehrsprachige Kinder die gleichen Normen angewandt
Bildungssprache
sprachliches Register, das zur differenzierten Auseinandersetzung mit Bildungsinhalten notwendig ist
charakterisiert durch Orientierung an konzeptioneller Schriftlichkeit
=/= Fachsprache: diese an bestimmtes Fach gebunden
BICS
Fähigkeit, in alltäglichen Situationen zu kommunizieren
basic interpersonal communicative skills
CALP
eher Bildungssprache
mit kognitiven und akademischen Leistungen assoziiert
cognitive academic language proficiency
Gute BICS-Kenntisse als Grundlage für Erwerb der CALP-Kenntnisse
Erstsprache CALP-Kenntnisse vermutlich auf L2 übertragbar
sprachsensibler Unterricht
Verbindet das Sprachlernen mit dem Fachlernen
drei Grundsätzliche Prinzipien
Wechsel der Darstellungsform: Präsentation der Inhalte in unterschiedlichen Formaten
Fachliche und sprachliche Herausforderung: Niveau soll knapp über den Kenntnissen der SuS liegen, um Lernen anzuregen
Scaffolding: Methoden und Werkzeuge so einsetzen, dass SuS sprachliche Standardsituationen im Unterricht bewältigen können
Baustein innerhalb einer Reihe von pädagogischen Unterstützungsmaßnahmen, Schnittstelle zwischen Sprachbildung und Sprachförderung
Sprachförderung
gezielte Fördermaßnahmen
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