Wie hat sich das Verhältnis von europäischen Städten zu ihrem Umland schrittweise verändert?
- Früher Abschottung durch Mauern
- Land nur für Agrarwirtschaft
- Lustgärten
- Parks für Reiche zum Lustwandeln
- Mauer trennt Stadt und Land, davor jedoch Kleingärten
- Heute fließender Übergang Landschaft zur Erholung (notwendiger Teil der Stadt)
Mit Landschaft Stadt machen:
„das nahe Grün für Jedermann“, LandschaftsStadt aus sozialer Sicht
- Siedlungsverband Ruhrkohlebezirk später Kommunalverband Ruhrgebiet | Robert
Schmidt | 1912
- IBA Emscherpark, Hauptachse Ost-West, Vernetze Grünräume, Rad- und
Fußwege
„Kultur-Landschaft“, LandschaftsStadt aus kultureller Sicht
Kölner Grüngürtel | Fritz Schumacher | 1923
Gartenstadt hatte Einfluss auf Großstadt
Landschaft in Stadt
Kulturelle Einrichtungen in inneren Grüngürtel.
Äußerer Grüngürtel mit Sportanlagen, 1. FC Köln -Kultur
„vom Grund zur Figur“, LandschaftsStadt aus ästhetischer Sicht
- Wettbewerb Ville Nouvelle Melun-Sénart | Rem Koolhaas | 1987
- Landschaft soll Stadt prägen! Konzept, Landschaftsbänder (Themen)
übereinanderliegend, bilden einen Raum
- Entscheidend sind die Landschaftsbänder
„Licht, Luft, Sonne“, LandschaftsStadt aus gesundheitlicher Sicht
- Der Mensch braucht eine „Natur“, die ihm möglichst an seine Wohnungstür
klopft, sich vom Fenster aus seinem Blick eröffnet. | Ernst May
- Entspannung, Freizeit
„Light Urbanism“, LandschaftsStadt aus ökologischer Sicht
- MVRDV
- Stadt hat sich baulich immer weiterentwickelt
- Statt aufwendiger Stadt und Infrastruktur, leichtere Systeme in Stadt zu siedeln
- Wie kann man in Stadt einen leichteren Urbanismus (Landschaftsstadt) bauen, umgehen
- Grasstraßen, Versickerungsanlagen, Keine U-Bahnen, Mini Busse
- Infrastruktur einsparen und stattdessen Landschaft entwickeln
- Ökologische Aufwertung durch Biotoppunkte
- Frankfurt, Kopfbahnhof, Ökologischer Wert
„Less is More“, LandschaftsStadt aus ökonomischer Sicht
- Kann man auch die Wirtschaft miteinbeziehen?
- Wald ist Wirtschaftsgut, speichert CO2, gibt Sauerstoff ab
- CO2 Zertifikate
- Zollverein, Licht, Schlittschuh, Veranstaltungen an Außenbereichen
- Less is more | Phillip Oswalt | Stadtumbau Sachsen Anhalt | 2002
- Arial Farm Montreal
- MASTERPLAN MASDAR CITY, Nachhaltige Stadt in der Wüste, kompakte Stadt von
Landschaftsbändern durchdrungen, Transport unterirdisch
Welche Vorstellungen von Land bzw. Landschaft kann man in dem Entwicklungsprozess der europäischen Stadt unterscheiden?
- Landschaft entwickelt sich vom Gegensatzpaar zum Ergänzungsverhältnis
- Früher Gefahr vor Überfällen und wilden Tieren Stadt = Sicherheit
- Lustgärten als Prunk, Landschaft wenig wertvoll weil ungeordnet
- Heute Grün als Element der Freiheit, Erholung und der frischen Landluft
Benennen Sie städtebauliche Leitbilder des 20. Jahrhunderts, die sich ausdrücklich mit der Beziehung zwischen Stadt und Land beschäftigen!
- Gartenstadt: Flucht aus der dichten, bebauten Struktur der Industrialisierung
- Moderene: Grün als Symbol gesunder, durchlüfteter Stadt
- Gegliederte aufgelockerte Stadt: Freiräume umfließen die Gebäude ohne Planung
- Ibra-Emscher-Park: Renaturierung alter Industriebrachen
Was verstehen MVRDV unter "light urbanism“?
- Ökologischer Ausgleich im direkten Umfeld
- Weniger dichte Bebauung
- Reduzierung der ökologischen Eingriffe durch Gebäude
- Flexible Bebauung
- Selbstverwaltung und Versorgung der Gebäude
- Mindestmaß an Infrastruktur
- Wie kann man in Stadt einen leichteren urbanismus (Landschaftsstadt) bauen, umgehen
Wie wird der ökologische Ausgleich mit der Biotopwertliste berechnet?
- Nach dem Bundesnaturschutzgesetz müssen erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft vom Verursacher vermieden und unvermeidbare Beeinträchtigungen durch
Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen kompensiert werden.
- Ist dies nicht möglich und überwiegen die Eingriffsbelange die Naturschutzbelange, ist Ersatz in Geld zu leisten.
Welche Rolle spielt das Ergänzungsverhältnis von Stadt und Land in schrumpfenden Regionen?
- Überschüssige Bebauung abreißen um mehr Qualität zu schaffen
- Brachflächen neu nutzen oder für Landschaft freigeben
- Beides fließt ineinander
- Keine klaren Grenzen mehr
- Stadt schrumpft = Land wächst
- Landschaft als Chance um brachliegende Stadtbereiche zu rekultivieren
- Freiraumplanung gewinnt an Bedeutung
Stadt - Land: vom Gegensatzpaar zum Ergänzungsverhältnis
1. Ausformulierung von Stadt und Land - enger Raum (Montreal) Abschottung zur
Wildnis
2. Rückzug der in der Fläche arbeitenden Agrarwirtschaft - Je stärker Stadt wächst,
desto funktionaler wird diese vom Umland. An Landschaft Landwirtschaft und
Stadt. Landschaftsgürtel wird immer größer. An Kernbereiche legen sich
Industrialisierungen. Räume separieren sich.
3. Export stadtunverträglicher Belastungen aufs Land - Stadt benötigt wieder
Fläche. Je größer Stadt, desto wichtiger Flächen für Müll und Abwasser. Aus
Abwasser wird wieder Grundwasser.
4. Intensivierung der Land- und Forst- und Energiewirtschaft - Hat sich
Industrialisiert. Autonome Werkzeuge, Gewächshäuser mit Substrat, Landschaft
zur Energieproduktion
5. Wahrnehmung einer Landschaft ohne praktischen Zweck - StadtLandwirt vs.
Stadtkind
6. Verständnis des Ökosystems Landschaft - Klimawandel, Entwurf, Versiegelte
Flächen, Schadstoffemissionen, Wassermangel
7. Leitbild LandschaftsStadt - Mit Landschaft Stadt machen
(Siedlungsbereich Stadt, Dann Industrie, dann Müll, Abwasser Dann Landwirtschaft und
dann Landschaft. Immer größere Landwirtschaftliche Flächen. Eisenbahn verbindet
Produktionsort (Landwirtschaft mit Abnehmerort (Stadt). )
1. Sehr Abstrakt und nicht räumlich, Landschaft in Umgebung, die die Stadt umsorgt,
Ergänzungsverhältnis
2. Mit Industrialisierung geändert: Stadt fängt an in Landschaft zu wachsen. Verliert
Kompaktheit als Siedlungskörper
3. Stadt wächst in Landschaft, Besiedelt Flächen. 1938 vor Mobilisierung. Räumliche
Verknüpfungen.
4. Besonderer Wandel. Im Osten Kölns. Reizvolle Landschaft. Bergisches Land.
Mobilisierung. Bevölkerung zieht es auch in bergisches Land.
5. Es bilden sich auch im Umland Kerne aus. Einzelne von der Innenstadt
abgegrenzte, eigenständige Kerne. Dezentrale Konzentrationen. Mehrpolige
Strukturen 1969
6. 1 Kranz, Gründerzeitliche Quartiere. Identität zum Zentrum bezogen. Bevölkerung
dahinter (Weiden, Mülheim, Port) eher Bezug zur Landschaft.
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