Prävention sexualisierte Gewalt VL 9

• Grenzverletzungen:

  • die unabsichtlich verübt werden

  • die aus fachlichen bzw. Persönlichen Unzulänglichkeiten

  • aus einer Kultur der Grenzverletzungen resultieren

• Sexuellen Übergriffen:

  • die Ausdruck eines unzureichenden Respekts

  • die Ausdruck eines Machtmissbrauchs (Vorbebreitung eines sexuellen Missbrauchs)

• Strafrechtlich relevanten Formen sexualisierter Gewalt

• Missbrauch

• Sexueller missbrauch

• Sexuelle Gewalt

• Sexualisierte Gewalt

• sexualisierte Grenzverletzungen

Weil er auf strafrechtlich relevante Handlungen gegen Kinder und Jugendliche verweist. Es wird impliziert, dass es einen legalen sexuellen “Gebrauch” geben könne

Sexuelle Gewalt: stellt die körperliche Befriedigung des Täters bei der Tat in den Vordergrund

Sexualisierte Gewalt: Sexualität ein Mittel der Gewaltausübung ist

Jede sexuelle Handlung;

• die an oder vor Kind entweder gegen den Willen des Kindes vorgenommen

• Aufgrund körperlicher,psychischer, kognitiver oder Sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann

-> Täter nutzt seine Macht- und Autoritätsposition aus, um Bedrüfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen

• sexualisierte Gewalt in allen Lebensbereichen und von vielen Jugendlichen erfahren

• Täter häufiger männlich und oftmals bekannt (sogar verwandt)

• An bekannten bzw. Vertrauten Orten

• Zunehmend im Internet erleben

• Weibliche Jugendliche in allen Bereichen häufiger betroffen

• Kinder bis 13 Jahre sexualisierte Gewalt vorwiegend durch Erwachsene erfahren

• In Schule häufig sexualisierte Gewalt erlebt wird

• es passiert nicht hier

• Espassiert nicht jetzt

• Es sind Einzeltäter

• Es ist nicht so schlimm

Auf die Notwendigkeit einer “proseffionellen Positionierung zum Verhältnis von Nähe und Distanz, Macht und Sexualität ind Bildungs-, Erziehungsverhältnissen

Es bedarf einer “Enttabuissierung und Aufdeckung in pädagogischen Kontext

Öffentliche Debatte einer weitgehend dethematisierten gesellschaftlichen Problemkonstellation

Was sie für sexualisierte Gewalt strukturell anfällig macht und wie pädagogisches Handln mit Macht und Sexualität verwoben ist

Anhaltspunkte zu spezifischen Strukturen im Vereinssport:

• Geschlechterhierarchien/ Geschlechterverteilung/ Geschlechterstereotype

• Leistungsorientierung/ Erfolgsorientierung/ Kompetenz

• Körperorientierung/ Sexualisierung/ Körperkontakt

Privat- und Intimsphäre gefährdende Situationen im Vereinssport

• Unkleide- und Duschsituationen

• Fahrten und Übernachtungssituationen

Anhaltspunkte zu Täter*innen:

• Machtausübung und Machtmissbrauch mit dem Mittel der Sexualität als Motivation

• Personengruppen der erwachsenen Trainer und peers

• Suche nach günstigen Gelegenheiten, Testen der Widerstandsfähigkeit um ein potenzielles Opfer zu finden

• Strategie im guten Licht dazu stehen

• Körperlichkeit im Fokus der Aufmerksamkeit

• Körperkontakt in Teilen des Unterrichts erforderlich

• Körper und Bewegungskönnen sind Gegenstand der Bewertung

• Kleiderordnung (Schwimmbad) -> Blick auf den Körper

• Umkleidesituation in Sporthallen -> Intimitätsverletzungen

• Situationen des Leidens, der Beschämung und des Souveränitätsverlusts von SuS LuLhandlungen

• Grenzenverltzungen SuS oft “Dilemma”, aufgrund Machtposition der Lehrkraft wird die Situation nciht thematisiert (nicht getraut)

• sich die besondere Anfälligkeit des Fachs für Grenzverletzungen bewusst machen

• Körperbezogenen Handlungsweisen im Umgang mit lernenden zu reflektieren

• Mögliche Grenzverletzungen durch sich oder Kollegen selbstkritisch reflektieren

• 21% fanden die typische Hilfestellung unangenehm

• Weibliche erlebten mehr Körperkontakt mit männlichen Lehrkräften als mit weiblichen

• häufigste Form

• Weibliche stufen es häufiger als unangenehm als männliche

• betreten der Umkleidekabine wird als “ Eindringen in die Intimsphäre” verstanden

• Häufiger von weiblichen Lehrkräften berichtet

• Sexualisierte Gewalt enttabuisieren

• Wissen und Handlungskonzepte entwickeln

• Sportliche Aktivitäten transparent gestalten

• Mädchen und Jungen stärken

• Eignung von Mitarbeiter überprüfen

• Intervention bei Fällen sexualisierter Gewalt professionell gestalten

1. Entwicklung von Sensibilität und Wahrnehmungsbereitschaft

2. Gewalt zum Thema machen und Handlungsbereitschaft zeigen

3. Vorbild sein - Reflexion der eigenen Rolle

4. Grenzen setzen - Durchsetzungskompetenz stärken

5. Kommunikation und Absprachen im (Sport-) Kollegium

6. Institutionelle Stützung sichern

7. Einen achtsamen Umgang mit den Grenzen von Schüler_innen etablieren

8. Beschwerde- und Klärungsverfahren etablieren

Schritt 1-6 sind unter SuS

Schritt 7 & 8 Zwischen Lehrkräften und SuS

• realisieren und akzeptieren, dass sexualisierte Gewalt in Sportvereinen und Sportunterricht tatsächlich stattfindet

• An der Enttabuisierung des Themas arbeiten

• Selbstreflexion des eigenen pädagogischen Handelns

• Strukturen zur Prävention stärken

• Schutzkonzepte und Handlungspläne zur Intervention entwickeln