Was ist Gesundheitsverhalten?
Präventive Lebensweise, die Schäden fernhält, die Fitness fördert, die Lebenserwartung verlängern kann.
—> Gesundheitsverhalten als Oberbegriff für gesundheitsförderndes und für riskantes Handeln (bzw. die Unterlassung desselben)
WARUM BRAUCHEN WIR ÜBERHAUPT THEORIEN?
Theoriebasiertes Vorgehen…
Reduziert die Anzahl der möglichen Variablen und Mechanismen, die in Frage kommen
—> Mediatoren, Moderatoren, Kriterien
– Erleichtertden Forschungsprozess
Bietet uns Erklärungen, warum Interventionen wirksam sind
– Erklärt die Kausalprozesse
– Erlaubt die Erfassung der Wichtigkeit der Variablen in der Praxis
Bietet eine gemeinsame Sprache und gemeinsame methodische Herangehensweise über verschiedene Studien hinweg
– Erlaubt die Kumulierungvon Ergebnissenund den Aufbau darauf in verschiedenen Bereichen
Annahmen kontinuierlicher Modelle
Veränderung des Gesundheitsverhaltens = kontinuierlicher Prozess
Je günstiger die theoriespezifischen Konstrukte ausgeprägt, desto höher die Wahrscheinlichkeit für das Gesundheitsverhalten
Personen haben je nach Ausprägung auf den Konstrukten bestimmte Verhaltenswahrscheinlichkeit
Kontinuierliche Modelle: Interventionen
1. Auf kontinuierlichen Modellen basierende Interventionenzielen darauf ab, Verhaltenswahrscheinlichkeit zu erhöhen
2. Für alle Personen werden die gleichen Konstrukte als gleich wichtig bei der Intervention erachtet
Also: Alle erhalten die gleiche Intervention mit Strategien zur Förderung der gleichen Konstrukte
-> „one size fits all“ interventions
Beispiel: Förderung einer positiven Einstellung führt bei allen Personen zu einer höheren Verhaltenswahrscheinlichkeit.
Annahmen von Stadienmodellen
• Veränderung des Gesundheitsverhaltens über zeitlich geordnete Sequenz diskreter, qualitativ unterschiedlicher Stadien
• Stadien werden nacheinander durchlaufen
• Aber auch Rückfall in frühere Stadien möglich
Stadienmodelle: Definierende Eigenschaften(Wann ist ein Stadienmodellein Stadienmodell?)
Definiertes Klassifikationssystem der Stadien:
• Stadien sind distinktvoneinander
• Stadien sind sequentiellgeordnet
• Personen innerhalb eines Stadiums sind sich bezüglich der Konstrukte des Stadienmodellsähnlicherals den Personen in anderen Stadien
—> Personen im gleichen Stadium nehmen gleiche Barrierenwahr
—> Personen in unterschiedlichen Stadien nehmen unterschiedliche Barrieren wahr
Stadienmodelle: Interventionen
Personen in unterschiedlichen Stadien profitieren von unterschiedlichen Interventionen
—> Konstrukte/Interventionsstrategiensind je nach Stadium unterschiedlich wichtig für die Intervention
—> Tailored Interventions (etwa maßgeschneiderte Interventionen)
• Vorteile:
– Möglichkeit der gezielten Förderung einer bestimmten Gruppe
– Dadurch gesteigerte Effizienz
• Nachteile und Kritik:
– Interventionen sind ungleich aufwendiger
—> Nachweis, dass Stadien auch wirklich existieren, erforderlich
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