Translation
„mehrfache Vergleichshandlung des Translators zwischen Ausgangs- und Zielkultur. ( Hans J. Vermeer / Heidrun Witte)
Translation eine Problemlösung, die auf Vergleichen beruht: um ein Problem zu erkennen und zu lösen, muss verglichen werden; es wird nach einer passenden Ausdrucksmöglichkeit gesucht
Prospektive Ansätze der Translationswissenschaft
Ziel: Steuerung und Förderung der Praxis (Zentraler Begriff: „Äquivalenz“).
Translation hat die Aufgabe diese Tätigkeit zu beschreiben und dadurch die bessere Ausübung dieser Tätigkeit zu fördern. Kriterien werden entwickelt. Die eigenen Lösungen können verbessert werden.
Retrospektive Ansätze der Translationswissenschaft
betrachten der Translation als historische Tatsache, die schon vorliegt und abgeschlossen ist.
Ziel: Beschreibung von Übersetzungen;
durch Vergleich zwischen Übersetzungen und Ausgangstexte oder durch Vergleich mit Übersetzungen miteinander.
Die Beschreibung kann zu Anwendungen führen, die die Praxis von TranslatorInnen erleichtern würden. Die Translationsprozesse werden beobachtet.
Klassische kontrastive Dichotomien (Zweiteilung)
Inhalt vs. Form: Was soll gleich bleiben: lieber der Inhalt oder doch die Form?
Untreue vs. Treue: Soll der Text buchstäblich, wortgetreu (das Fremde respektierend) oder eher freier übersetzt werden?
Verfremdung vs. Entfremdung / Adaption: Verpflichtung des Übersetzer einerseits den AutorInnen gegenüber und andererseits den LeserInnen gegenüber; Wie viel fremdes darf die Übersetzung enthalten bzw. wie stark muss die Übersetzung an die Zielkultur angepasst werden?
Sinntreue vs. Formtreue (Bsp. Bibelübersetzung)
Wort vs. Sinn: wurde von Cicero geprägt, aber auch von Hieronymus und Luther bezüglich Bibelübersetzung verwendet.
Perspektivenwechsel auf Funktion der Sprache als Kommunikationsinstrument
Zeichentheorie: Strukturalismus
Funktion der Zeichen
Generative Transformationsgrammatik
Universalienforschung (Suche nach allen menschlichen Sprachen mit gemeinsamen Grundmustern)
Strukturelle Semantik (Suche nach universellen Bedeutungskomponenten; Bsp. „bachelor“ Komponente: jung, single und männlich = deutsches Wort „Junggeselle“)
Sprachenpaarbezogene Übersetzungswissenschaften
Zentraler Gegenstand: Lexik
Methode: Vergleich zwischen Sprachen
Ziel: Suche nach optimalen Ausdrücken und deren Beschreibung und Empfehlung für ÜbersetzerInnen
Methoden des kontrastiven Ansatzes: Suche nach äquivalenten Ausdrücken
die Möglichkeiten der Übersetzbarkeit wird von der kontrastiven Analyse bestimmt
Übersetzungsdidaktische Dimension
Übersetzungskritische Dimension
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