Die Anzucht welcher Viren ist im embryonierten Hühnerei möglich?
Influenza-Viren
Gelbfiebervirus
Wie unterscheidet sich eine Primäre Zellkultur von den Zellstämmen und Linien?
Primäre ZK:
immer eine Mischung aus unterschiedlichen Zelltypen
Stamm/Linie:
nur ein Zelltyp vorhanden
Welches Merkmal zeigen adhärente Zellkulturen?
Heften sich an eine Oberfläche an -> wachsen an der Oberfläche der Zellkulturschale, bilden einen Zellrasen
Nennen Sie je einen Zellstamm und eine Zelllinien
Humane Vorhautfibroblasten (Zellstamm)
Vero-Linie (Zelllinie)
Gemäß der BiostoffV dürfen Zellkulturen ohne Virusabgabe im welchem Laborschutzstufensystem bearbeitet werden?
S1
Beschreiben Sie die grundsätzliche Funktion von Phenolrot in Nährlösungen für Zellkulturen und benennen Sie je zwei Gründe für farbliche Abweichungen
pH-Indikator, erlaubt ein schnelles Erkennen wie es der Zellkultur geht
gelb
Kontamination mit Bakterien oder Hefen
zu viel CO2 im Brutschrank
MW vergessen
violett
Zellen tot
Mykotoxine
zu wenig CO2 oder Flasche nicht verschlossen
Weshalb wird tierisches Serum in der Zellkultivierung ethisch kritisch bewertet?
Bei der Gewinnung sterben Tiere
Welcher Umgang ist mit tierischem Serum angemessen?
Sorgfältiger, zielgerichteter Umgang, keine Verschwendung
Beschreiben Sie die Funktion von Trypsin in der Zellkulturtechnik und erklären Sie, was Sie dabei beachten müssen
Trypsin löst adhärente Zellen von der Kulturschale. Nicht zu lange einwirken lassen, da die Zellen sonst verdaut werden.
. Welche Bakterien sind häufige Kontaminanten in Zellkulturen?
Sehr häufig, weil nicht sterilfiltrierbar sind Mykoplasmen
Was sind bakterielle Pyrogene, nennen Sie ein Beispiel?
Pyrogene=Produkte von Bakterien, die bei Freisetzen im menschlichen Körper schwere Fieberreaktionen hervorrufen
GNB ist das Lipid A, bei GPB die Zellwand-Teichonsäuren pyrogen
In der Zellkultivierung sind bakterielle Pyrogene schädlich, weil sie in geringer Konzentration Zellen schädigen können
Welche Antiinfektiva sind in der AMB-Applikation enthalten? Wogegen wirken Sie?
Penicillin
wirkt gegen einige grampositive Bakterien
Streptomycin
wirkt gegen grampositive und gramnegative Bakterien
Amphotericin
wirkt gegen Pilze
Geeignetes Gefrierschutzmittel zur Kryokonservierung von eukaryotischen Zellen benennen
Beschreiben was unbedingt bei Umgang damit zu beachten ist
DMSO = DimethylsulfoxidIst zytotoxisch und darf in flüssigem Zustand nicht lange auf die Zellen einwirken. Gefroren verursacht es keine Schäden
Wie Können Sie die Vitalität einer Zellkultur überprüfen?
Trypanblaulösung: dringt nur in tote Zellen ein, lebende Zellen werden nicht angefärbt.
Durch Zählen von toten und lebenden Zellen kann die Vitalität berechnet werden
Was versteht man unter der Abkürzung CPE? Beschreiben Sie die Abkugelung und die Riesenzellbildung:
CPE
Cythopathischer Effekt
Abkugelung
Zelltod durch die Virusreplikation, tote Zellen lösen sich aus dem Zellverbund und schwimmen kugelförmig im Überstand
Riesenzellbildung
bedingt durch virale Fusionsproteine verschmelzen benachbarte Wirtszellen miteinander und bilden eine Riesenzelle mit vielen Kernen
Beschreiben Sie die Funktion folgender Reagenzien für einen Virusnachweis mittels direkter Immunfluoreszenz:
Aceton
Evans blue
FITC
fixiert die Wirtszellen auf der Objektträger-Oberfläche
· dringt in die Wirtszelle ein und färbt diese blau an
· Unter Blaulichtanregung = Zellen rot
-> dadurch virusnegative Zellen sichtbar , die nicht grünfluoreszierend leuchten ->Ohne Evans blue nicht erkennbar
· an spezifischen Antikörper gebunden, welcher an infizierte Zellen spezifisch bindet
· Unter UV-Lichtanregung -> virusinfizierten Zellen daher grünfluoreszierend erkennbar
Beim direkten Immunfluoreszenztest wird nach Inkubation des spezifischen Antikörpers ein Waschschritt durchgeführt. Begründen Sie weshalb dies nötig ist und versuchen Sie zu erklären was geschehen würde wenn dieser Schritt vergessen würde:
Waschen: Entfernung nicht gebundener spezifischer Antikörper, die mit FITC markiert
—>wenn nicht: starkes Hintergrundleuchten beim Mikroskopieren unter UV-Lichtanregung
—> verhindert Auswertung
Im immunchromatografischen Schnelltest zum RSV-Nachweis werden spezifische RSV-Antikörper eingesetzt. Unterscheiden Sie die Funktion der beiden im Testverfahren verwendete Antikörper:
- Farbkonjugierter, mobiler Antikörper -> bindet an RSV einer positiven Probe und markiert dieses mit roten Farbpartikeln
- fixierte, nichtfarbmarkiert Antikörper -> fangen den farbmarkierten AG-AK-Komplex ein und konzentrieren die Partikel auf eine Linie, welche später als Probenbande sichtbar wird
Nennen Sie die Funktion der Blauen Linie, die sich auf der Immunchromatografie-Membran am Ende befindet:
Die blaue Farbe lässt sich mit Flüssigkeit abspülen.
Überprüfung der Probenfluidität und der Probenmenge überprüft, d.h. ob ausreichend fluide Probe vorhanden ist und die Probe bis zum Ende des Teststreifens fließen konnte
Versuchen Sie zu erklären wie ein Sandwich-EIA ausfallen würde, wenn Sie den ersten Waschschritt korrekt, den zweiten, aber vergessen würden:
Funktion zweiter Waschschritt: Entfernen nicht gebundener Sekundär-AK/POD.
Vergessen: zu viele freie POD-Moleküle im Well vorhanden, die im nächsten Schritt der Substratinkubation maximal Substrat umsetzen würden
—>Alle Wells werden dadurch kräftig blau, nach dem Stoppen gelb und würden falsch positiv erscheinen.
Benennen Sie die virale Zielstruktur, die beim insitu-Nachweis des Cytomegalieviruses detektiert wird und erklären Sie den Vorteil dieser Detektion:
Detektiert mit spezifischen Antikörpern: -> Immediate Early Proteine -> entstehen sehr früh bei der Replikation von CMV im Zellkern der Wirtszelle
-> diese frühen viralen Produkte sind schon 2 h nach Virusinfektion nachweisbar
->durch Detektion von sehr frühen Proteinen: zeitlicher Vorteil gegenüber der klassischen Diagnostik, welche erst nach rund zwei Wochen positiv erscheint.
Beschreiben Sie die Funktion von folgenden Reagenzien bei der insitu-EIA-Technik:
Methanol
POD
Aminoethylcarbazol
· permeabilisiert die Membran der Wirtszellen
->nachfolgenden Reagenzien gelangen in den Zellkern
· markierendes Enzym ; am Sekundär-AK fixiert ist
· Bei CMV-positiven Zellen: Markierung des entstandenen AG-AK-Komplex
· Über POD-Markierung wird später eine enzymgesteuerte chromogene Substratreaktion gestartet, welche bei positiven Zellen den Zellkern braun färbt
· Anteil des chromogenen Substrates welches in positiven Proben, in welchen POD bindet durch Abbauprodukte von H2O2 oxidiert wird und dadurch einen Farbumschlag ins rotbraune bildet.
Weshalb ist der Sekundäre Antikörper beim insitu-EIA ein anti-Maus-Immunglobulin und nicht ein virus-spezifischer Antikörper wie bei der Sandwich-EIA-Technik?
Aufbau eines Sandwich-Komplexes ist nicht möglich:
—> virale Antigene sind im Zellkern fixiert
Bei der insitu-Technik nur der Primär-AK virusspezifisch. Zur Markierung des AG-AK-Komplexes kann nur der gebundene Primär-AK verwendet werden. Da der Primär-AK von Mäusen stammt wird ein anti-Maus/POD verwendet.
Benennen Sie zum Ablauf eines insitu-EIAs den jeweils nächsten essenziellen Schritt
Inkubation Primär-Antikörper
-> Waschen, um nicht gebundene AKs zu entfernen
Zweites Waschen
-> Zugabe von chromogenen Substrat zur Darstellung der Enzymaktivität
Erste Waschen
-> Inkubation des Sekundär-Antikörpers
Definieren Sie den Begriff Serologie
Teilgebiert der Immunologie, welches sich mit der in-vitro nachweisbaren Antigen-Antikörper-Bindungen beschäftigt
Benennen Sie die eigentlichen Reaktionsstellen eines Antikörpers und eines Antigens
Antigene Determinante = Epitop
Antikörper: Fab = Fragment antigen binding
Unterschiede in welcher Antikörperregion definieren die Antikörperklassen
Unterschiede in der konstanten Region
Benennen Sie:
… die Antikörperklasse
-> plazentagängig
->in der Muttermilch vorkommt
—> welche im Labornachweis starke Agglutinationsreaktionen hervorruft. Begründen Sie ihre Antwort
->welche vor allem auf Schleimhäuten präsentiert werden:
—> welche den Durchseuchungsmarker eines Erregers in der Bevölkerung darstellen:
die Antikörperklasse, welche Akutmarker darstellen:
Antikörperklasse
Eigenschaft
IgG-AK
plazentagängig
IgA-AK
in der Muttermilch
IgM-AK
Ruft im Labornachweis starke Agglutinationsreaktionen hervor
Begründung: sehr reaktiv, da sie als Pentamer 10 Bindungsstellen für Antigene präsentieren
vor allem auf Schleimhäuten präsentiert
Durchseuchungsmarker eines Erregers in der Bevölkerung
Akutmarker
Im Labor kann man AG-AK-Komplexe unterschiedlich darstellen. Man unterscheidet 5 Techniken. Nennen Sie diese
Agglutination
Präzipitation
Neutralisation
Lysereaktion
Markierte Reaktion
Versuchen Sie anhand der Testprinzips zu erklären ob folgende Techniken serologischer Natur sind oder nicht und wenn ja welche Technik liegt vor. Begründen Sie ihre Antwort:
Clumping Faktor
Protein-A-Nachweis
Streptex
Gruber Reaktion
Clumping-Faktor
· Kein serologischer Test ->kein spezifischer Antikörper wird beim Nachweis verwendet
· Verklumpung durch die Bildung eines Fibrinnetzwerkes und nicht durch Antikörperbedingte Agglutination
· Kein serologischer Test -> keine Entstehung eines Immunkomplexes
· AK werden zwar verwendet aber dieser wird vom Protein A über das Fc- nicht über das Fab-Fragment gebunden
· eindeutig serologischer Test
· C-Substanz gebunden mit Hilfe von spezifischen Antikörpern
· C-Substanz= gelöstes Antigen (zuvor mit Extraktionslösung aus der Zellwand der Streptokokken gelöst) àper Definition =Präzipitation
· Präzipitation modifiziert, da die Darstellung dieser sehr lange (mehrere Tage) dauern würde
· Dafür wurden die spezifischen AK an Latexkörperchen gebunden. Diese wiederum vergrößern den entstandenen Komplex und machen diesen innerhalb kurzer Zeit sichtbar
Gruber-Reaktion
· serologischer Test
· spezifische Antikörper gegen O- oder H-Antigene (bei Salmonellen) zur Typisierung verwendet werden
· Zusammen mit den Bakterien bildet sich ein Agglutinat, da die Epitope an die Bakterienzelle gebunden sind.
Versuchen Sie das Prinzip einer Neutralisation mit Hilfe von Hämagglutinin der Influenzaviren zum Nachweis von Influenza-AK umzusetzen. Welche biologische Funktion hat das Antigen, wie sieht ein positives und wie ein negatives Reaktionsbild aus:
Das Antigen = Hämagglutinin ->hämagglutiniert Erythrozyten
Patientenprobe enthält Influenza-AK
Influenza-AK binden an Ag
—>Neutralisierung
RB: keine Hämagglutination
Probe negativ
Antigen nicht neutralisiert, kann biologische Wirkung, Hämagglutination verursachen
RB: im Teströhrchen agglutinierte Erythrozyten
Mit der Bestimmung der Avidität lässt sich ebenfalls eine Aussage über eine kürzliche oder schon länger vergangene Infektion machen. Aufgrund welchen Prinzips ist dies möglich.
Avidität: Bestimmung der Bindungsstärke zwischen Antigen und Antikörper
frische/kürzlich vergangene Infektion: Antikörper noch sehr „unreif“ und wenig passend ans Antigen = niedrigavide.
länger vergangene/ sehr fortgeschrittene Infektion:
-> AK gereifter + passgenauer ans Antigen
—> Bindungsstärke ist höher, sie ist hochavide.
Was versteht man unter Kreuzreaktivität:
Das Binden eines AK ans ein „falsches“ Antigen, welches über ein identisches oder sehr ähnliches Epitop verfügt.
Proteusbakterien und deren Kreuzreaktivität zu anderen Bakterienarten
Rickettsien
Oder genauer:
P. vulgaris OX-19 Rickettsia prowazekii, Erreger des Fleckfiebers
P. vulgaris OX-2 Rickettsia rickettsii, Erreger des Rocky-Mountain-Fiebers
P. mirabilis K Orientia tsutsugamushi, Erreger des Tsutsugamushi-Fiebers
Benennen und erklären Sie welche S. pyogenes-Erkrankungen nicht mittels Erregeranzucht nachgewiesen werden können und erklären Sie die weshalb dies nicht gelingt
Die postinfektiösen Immunpathologie, wie z.B. das Akute Rheumatische Fieber oder die akute Glomerulonephritis können nur mittels Antikörpernachweis indirekt diagnostiziert werden. Die Folgeerkrankungen treten Wochen nach der akuten Infektion auf, zu diesem Zeitpunkt ist der Erreger nicht mehr vorhanden.
drei S. pyogenes-Virulenzfaktoren Antikörper nachweisen. Zählen Sie auf
Antikörper gegen Streptolysin O, DNaseB, Hyaluronidase
Beschreiben Sie mit eigenen Worten das positive Testprinzip des ADNaseB-Nachweises
spezifischen Antikörper der positiven Probe binden an das Antigen (DNaseB) —> neutralisieren dessen Wirkung DNA-Moleküle zu hydrolysieren
Nachweis der Neutralisierung des Antigens mittels einer Toluidinblau gefärbten DNA
Diese bleibt unverändert und blau angefärbt, da das Antigen dieses Molekül nicht mehr hydrolysieren kann.
Beschreiben Sie mit eigenen Worten das negative Testprinzip des ASDNaseB-Nachweises
Da negative Proben keine spezifischen Antikörper gegen das Antigen aufweisen wird dieses nicht gebunden und neutralisiert. Die biologische Aktivität des Antigens wird nachgewiesen durch den Zusatz eines spezifischen Substrats, in diesem Fall Toluidinblau gefärbte DNA. DNaseB hydrolysiert diese, dabei verliert sich die Blaufärbung und der Ansatz verfärbt nach Rosa
Benennen Sie folgende Reaktionsstrukturen bei ASDNaseB-Test
AK
Ag
Substrat
Antikörper
anti-Streptokokken-DNaseB
Antigen
DNaseB
Toluidinblau gefärbte DNA
Wie wird der ASDNaseB-Test ausgewertet?
Abgelesen wird das letzte positive Röhrchen, also das letzte blaue Röhrchen. Die anti-DNaseB-Aktivität wird mit Hilfe einer validierten Tabelle, passend zur Testcharge ermittelt.
Röteln gilt als banale Infektionskrankheit, die aber für Ungeborene Kinder gefährlich werden kann. Wie überträgt sich das Virus auf das Ungeborene? Vor allem drei Organe werten vorrangig geschädigt. Nennen Sie die Röteln-Trias
Übertragung erfolgt diaplazentar, während der virämischen Phase bei Infektion der Schwangeren.
Gregg-Trias:
Auge (Katarakt)
Herz (Herzfehler)
Ohr (Innenohrschwerhörigkeit)
Wie können Schwangere vor einer Infektion geschützt werden?
Durch eine Impfung. Der Rötelnimmunstatus wird zu Beginn der Schwangerschaft bei jeder Schwangeren ermittelt.
Wie/Wann ermittelt man den Rötelnimmunstatus bei einer Schwangeren?
Nach Feststellen der Schwangeren wird dieser Blut abgenommen und die Rötelnvirus-IgG nachgewiesen. Im Regelfall geschieht dies mit einer Enzymimmunoassay.
Ein positives Antikörperergebnis zu Beginn der Schwangerschaft könnte auf eine Serumnarbe oder eine gerade ablaufende Infektion hinweisen. Für Schwangere ist dies relevant, das erste wäre wünschenswert, das letztere könnte fatal sein, da eine Übertragung auf das Ungeborene stattfinden kann. Wie kann dies im Labor bestimmt werden?
Hierzu wird die Bindungsstärke der IgG-Antikörper ermittelt, man bestimmt also die Avidität.
Was versteht man unter der Avidität?
ein Maß für Bindungsstärke zwischen Antigen und Antikörper
Wie interpretiert man niedrigavide und hochavide Rötelnvirusantikörperbefunde?
Niedrigavide: IgG-AK eher jung und unreif sind, also erst kürzlich der Antigenkontakt stattgefunden hat
Hochavide IgG-AK : weisen auf eine länger zurückliegende Infektion oder Impfung hin.
Welche Funktion erfüllt bei einem indirekten EIA…
der 1. Waschgang
sekundäre AK
der 2. Waschgang
Para-Nitrophenylphosphat
erster Waschvorgang
· entfernt nicht gebundene Probenbestandteile aus dem Testansatz
der sekundäre Antikörper
· bindet und markiert den ans Antigen gebundenen Proben-AK
· Durch die Auswahl der Art des sek. AK kann die Antikörperklasse der Proben-AK bestimmt werden
Zweiter Waschvorgang
· entfernt nicht gebundene Sekundär-AK
· Substrat für die AP am sek. AK. Das Substrat aktiviert das Enzym, welches das Substrat umsetzt. Dadurch entsteht ein messbares Signal
Versuchen Sie zu erklären wie ein indirekter EIA ausfallen würde, wenn Sie den ersten Waschschritt vergessen würden
Funktion des ersten Waschens: ist das Entfernen nicht gebundener Proben-AK
Vergessen? Proben-IgG-AK verbleiben im Well und konkurrieren mit ans Antigen gebundenen spezifischen AK und fangen den Sekundär-AK ab
Wird der zweite Waschvorgang durchgeführt —> niedriges/falsch negatives Ergebnis, da nicht genügend Sekundär-AK für die spezifische Bindung zur Verfügung steht
Zweite Waschvorgang ebenfalls vergessen? -> Ergebnis falsch positiv
Erreger der klassischen Yersiniose in Deutschland benennen, entzündliche und postinfektiöse Erkrankungen aufzählen
Erreger
Yersinia enterocolitica , Y. pseudotuberculosis
Entzündliche Erkrankungen
· Akute Gastroenteritis (Kinder)
· Pseudoappendizitis, Ileitis, Lymphadenopathie
· Unspezifische, grippale Symptome
· Rezidivierende /chronische Verläufe möglich
Postinfektiöse Erkrankungen
· Reaktive Arthritis
· Erythema nodosum
· Akute Glomerulonephritis
Diagnostische Möglichkeiten für Widal, EIA, IB, KBR beschreiben
Widal
Akute Infektion
Yersiniose Titerdynamik
-> 4-facher Anstieg (10-14 d)
Folgekrankheiten Screening->IgM+ IgG
· Negativ: keine primäre Yersiniose
· Positiv: Folgeerkrankung nach Yersiniose möglich -> IgA/IgG-Nachweis
EIA
· Akutdiagnostik Yersiniose ->IgM-Nachweis
· Folgekrankheiten -> IgA/AgG-Ak Nachweis
IB
· Folgekrankheiten
-> IgA/IgG- Nachweis
Positiv:
· Yersinienbedingte reaktive Arthritis ->IgA-YOP D-Bande
· Chronischer Verlauf
-> IgA+ IgG- YOP D+ E Verlauf
KBR
· Akutdiagnostik ->Titer
Antigenqualität : WIdal , EIA, IB
Spezifität
Sensitivität
Bakterienzelle
Gering àKreuzreaktionen
Ausreichend
YOP-Mischung (Yersinia outer Proteins)
Hoch, Ak-Klassen
Sehr gut
YOP, getrennt
Hoch, Ag-spezifische AK
gut
YOP: Virulenzfaktoren aller humanpahtogener Yersinia-Arten
Extrahiert oder recombinant hergestellt
Relevant für Serologie: AK gegen YOP, E, D, H, M und VI-Ag
Erreger Syphilis benennen , Erkrankung, einschließlich der konnatalen Syphilis in groben Zügen beschreiben
Treponema pallidum ssp. Pallidum
Erkrankung
Stadium 1 – Primäreffekt (ulkus durum)
· Geschwür+ beteiligung lokaler Lymphknoten
Stadium 2- Generalisierung
· Lymphadenopathie, Syphilide
Stadium 3
· Haut und Organbefall, Granulome, Ulzera, Gummen
Besondere Verläufe:
· Kardiovaskuläre Syphilis (Aortenaneurysma)
· Neurosyphilis, 10-20 Jahre später bei ca. 20 %
Konnatale Syphilis
· Lues connata
· Diaplazentar, körperliche+ geistige Schäden
Stufendiagnostik und diagnostische Möglichkeiten für TPPA beschreiben können
Abkürzung
TMB
DAB
AEC
AP
Marker-Substanzen:
Enzyme: POD = Meerrettich-Peroxidase
Chromogenes Substrat:
Tetramethylbenzidin (TMB)
Diaminobenzidin (DAB)
Aminoethylcarbazol (AEC)
AP = Alkalische Phosphatase
para-Nitrophenylphosphat (pNPP)
Fluoreszenzfarbstoffe:
FITC = Fluoresceinisothiocyanat
(Anregung: 380-480 nm / Emission: 520 nm)
Avidität
Nachdem EIA photometrisch gemessen wurde: Aviditätsindex
Interpretation:
< 0,45 = niedrige Avidität
-> vermutlich eine kurz zurückliegende Infektion
> 0,5 = hohe Avidität
-> vermutlich länger zurückliegende Infektion
0,45 – 0,5 = grenzwertig
-> unklar
Röteln-EIA
methodik
durchf
Methodik
Indirekter Enzymimmunoessay
Durchführung
1. Probe zugeben
2. Waschen
3. Sekundär-AK
4. Waschen
5. Substratzugabe
6. Stoppen der Reaktion
7. Photometrische Messung àPhotometer
Prinzip
Kontrollen
RB
· Testplatten mit Antigen beschichtet
· Nach Zugabe der vorbereiteten Serumprobe: positiv à
Antigen-Antikörper-Komplex (am Röhrchenboden fixiert)
· Nach Waschvorgang wird der AG-AK-Komplex mittels Sekundär-Antikörper detektiert
· Mit Art des Sekundär-AK à auch die zu testende AK-Klasse definierbar
-> beim Nachweis von IgG-AK in der Probe ist der Sekundär-AK
ein anti-human-IgG , enzymmarkiert (meist
POD oder AP)
· Enzym setzt nach einem weiteren Waschvorgang ein
chromogenes Substrat um
· Nach Stoppen der Enzymaktivität: entstandene Farbintensität photometrisch
gemessen und bewertet
· indirekten Testprinzip: Farbintensität parallel zur Menge an getesteten Antikörpern in
der Probe
Positive+ negative Kontrolle
· Unterschiedliche Kontrollseren werden mitgeführt die sowohl positiven als auch negativen Testablauf darstellen
· Gültigkeit der Kontrollen; über die im Protokoll hinterlegten Testkriterien dargestellt und müssen erfüllt sein ansonsten ist Probenbewertung nicht möglich à Test muss wiederholt werden
Referenzbereich
Neg: <1:80
Pos:> 1:80
· Pos: muss erst mit spez. Tests bestätigt werden àFTA-Abs
· Kreuzreaktiion zu anderen Spirochäteninfektionen möglich
· Neg: neg. Befund erstellen
Mehtodik
Bestimmung von IgG. IgM
1. Serumverdünnungsreihe
2. Ag zugeben
3. Inkubation
4. Auswertung
· AK-Bestimmung gegen Yersinia enterocolitica O:3, O:9, und Pseudotuberculosis
Verw. Ag-qualität
Auswertung
Ergebnisse interpretieren
Verwendete Ag-qualität
· Ag: Bakterienzelle
· Spezifität: gering àKreuzreaktion
· Sensitivität: ausreichend
Durchführung Serumvorbehandlung
· Titer: höchste Serumverdünnung bei der nach eine Agglutination zu beachten ist
· Neg: Sedimentation
· Pos: Agglutination
Kontrolle
Zusammensetzung Kontrollen
Positivkontrolle
· Kontrolle Testablauf
· Agglutinationeigenschaft des Ag
· Titer bekannt, muss erreicht werden
· RB: Agglutination
Negativkontrolle:
· Kontrolle auf Sponatanagglutination der Ag-Lösung
· RB: Sedimentation
Neg: <1:200
Pos:> 1:200
Zusammensetzung der Kontrollen
Pos: Kontrollserum mit bekanntem Titer
Neg: Antigen+ Verdünnungslösung
Diagnostik AKute Infektion, postinfektiöse immunpahtologische Reaktion, Diagnose FOlgekrankheiten
Diagnostik Akute Infektion
· Erregeranzucht
· Serologie: Akutdiagnostik àIgM-Nachweis, EIA, Titerdynamik/Widal/KBR
Postinfektiöse immunpathologische Reaktion
Diagnose Folgekrankheiten
· Erregeranzucht nicht mehr möglich
· IgA/IgG-Nachweis (EIA/IB)
Immunoblot
Qualitative Bewertung
6. Auswertung mit Referenzblot /Schablone
Qualitative IgA+ IgG AK-bestimmung gegen YOP E,D,Vi,H, M (humanpathogene Yersinia species)
Verwendete Ag-Qualität
Ergebnisinterpretation
· Rekombinant oder extrahierte Yersinia outer proteins auf einer Nitrocellulosemembran
· Hohe Aussagekraft: frühe, späterer Infektionsverlauf
· Mit Referenzblot oder Shcablone
· Qualitative Bewertung
· Keine AK-Konzentrationsangabe
· Pos: mindestens 2 scheach angefärbte Banden oder eine stark angefärbte Bande
Ib
Gezielte AUssage über
· Testablauf
Grenzwertige Kontrolle:
· Testablauf im Grenzbereich, Inkubationszeit: Substrat
Reaktionskontrolle:
· Dot: anti-human IgG
àBindung der Serum-Ak
ànachfolgender Testablauf der Enzymimmunofärbung
àReaktionskontrolle muss immer gefärbt sein
Gezielte Aussage über
· Yersinienbedingte reaktive Arthritis à IgA, YOP D Bande
· Chronischer Verlauf: IgA+ IgG-YOP D+ E Verlauf
TPHA
Indirekter Erregernachweis
1. Probe verdünnen und titrieren
2. Ag zugeben (sensibilisierte Erys)
AK-Bestimmung zum NAchweis einer Symphilisinfektion
AUswertung
Verdünnungsreihe
Erykontrolle
· P1: Diluent+ sens. Erys
· P2: Diluent+ nichtsensibilisierte Erys
· Kontrolle auf Spontanagglutination àRB: Sedimentation
FTA-Abs
Indirekte Immunfluoreszenz
1. Serumprobe vorbehandeln
2. Probe auf OT auftragen + Inkubation
3. Waschen (2x5 min) à Entfernen nicht gebundener Proben-AK
4. Konjugat ( anti-human Ig/FITC) auftragen und Inkubation
5. Waschen (2x 5 min) àEntfernen nicht gebundener Sek-AK
6. Fluoreszenzmikroskopie
· Kurzzeitige Emission von Licht beim Übergang angeregter Elektronen in den Normalzustand
· Fluoreszenzfarbstoff wird mit energiereicher Licht (UV-Licht) bestrahlt, Farbstoff nimmt diese Energie auf und gibt sie in Form von Licht einer anderen Wellenlänge wieder ab
· Patientenprobe und Kontrollseren 1:5 in Absorptionsmedium verdünnen
· Inkubation 30 min / 37°C
· Fluoreszenzmikroskopie: UV_Lichtanregung, Dunkelfeld, 250x Vergrößerung, Immersionsöl
· Neg: kein fluoreszierendes Leuchten v. T. pallidum
· Pos: T. pallidum leuchtet fluoreszierend grün
Positivkontrolle +Negativkontrolle
· Serum mit bekanntem Titer, bearbeiten wie Proben àKontrolle Testablauf
Leerwerte
· PBS-Leerwert
· Absorptionsmedium-LW
Positive Ergebnisse
Negative Ergebnisse
· Qualitativ à normal: negativ
· FTA-Abs Test ist der Bestätigungstest innerhalb der Syphilis Diagnostik
· Syphilis -AK nahcgewiesen Beurteilung d. Krnakheitsaktivität ( akute, symptomfreie Latenzphase und Therapieerfolg àmittels IgM-FTA-Abs + Anticardiolipinbestimmung ermittelt
Negativ
· Negativer befund
Quantitativer FTA-Abs-IgM-Test
Vorbehandlung
Interpretation
· Mit antihuman-IgG àbindet alle IgG-Ak aus der Probe
· IgM-RF: ebenfalls entfernt, da sie an Fc-Region der IgG gebunden ist
Neg: <1:10
Grenzwertig: 1:10-1:20
Positive: > 1:40
Diagnostik der Krankheitsaktivität
· Behandlungsbedürftige Syphilis
· Therapiekontrolle/Krankheitsverlaufskontrolle erfolgt mit Anticardiolipinbestimmung
· Restbefund einer zurückliegenden therapierten Syphilis oder Syphilis in Latenz
Anti-Streptokokken DNase B
1. Probe verdünnen und in beschichtete Röhrchen pipettieren
2. Gut mischen damit AG=DNaseB gelöst wird
3. Substratzugabe= Touluidingefärbte DNA (blau)
4. Neg: aktive DNase B hydrolysiert DNA àrosa
Pos: neutralisiertes DNase B -> DNA bleibt erhalten àblau
· positive Proben: Bildung AG-AK-Komplex
-> Bindung des Antikörpers ans Antigen neutralisiert das Antigen =
biologische Wirkung des Antigens wird inaktiviert àAg neutralisiert àblaue Farbe bleibt erhalten
· negativen Proben: es liegt weiter biologisch
aktives DNaseB vor, hydrolysiert zugegebene DNA àrosa
· Nachweis der Neutralisation: Substratzugabe für DNase B
· Letztes positives Röhrchen
· Serum mit bekannter AK-Konzentration
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