Was sind simulationsorientierte Verfahren
Verfahren, bei denen Bewerber eine oder mehere Aufgaben, die zu ihrer späteren Tätigkeit gehören, tatsächlich ausüben müssen
Bsp.
Arbeitsproben (engl. work samples)
Assessment Center
Im Gegensatz zum Konstruktansatz
klarer Tätigkeitsbezug
ganzheitlicher Ablauf
eigenschaftsheterogen (d.h. ver. Fähigkeiten sind zur Bewältigung relevant)
Beispiele für Arbeitsproben
Praktische Pobearbeit
Arbeitssimulation
= Bewerber übt die eigenetliche Tätigkeit aus
= Simulation der späteren Tätigkeit
Probevortrag für Professur
Probevorspiel für ein Orchesta
Musterbrief für einen Sekretär
Simulierter Probeanruf für Call-Center-Agent
Simuliertes Mitarbeitergespräch für Führungskraft
Simuliertes Unfallopfer für Sanitätsfahrer
Was ist ein Assessment Center (AC)?
Durchführung mehrerer Arbeitssimulationen, die meist charakteristisch für bestehende oder zukünftige Arbeitssituationen sind (Realitätsbezug)
Beurteilung von AC-Teilnehmern in diesen Simulationen
Durch trainierte Beobachter
auf anforderungsrelevanten Dimensionen
jeweils anhand mehrerer Übungen
Arten von AC Übungen
Typische AC Übungen
Rollenspiele und Gesprächssimulationen
Gruppendiskussionen
Präsentationen
Konzeptionsübungen
Postkorb-Aufgabe
=> je nach Zielposition unterschiedliche Auswahl und Ausgestaltung der Übungen
=> zudem mögliche Ergänzung durch
Interviews
Tests
Wie kriteriumsvalide sind simulationsorientierte Verfahren?
Moderate Validitäten für
Arbeitsproben
ACs
Höhere Validiät für ACs
bei größerer Anzahl unterschiedlicher verwendeter Übungen
wenn AC spezifisch für Tätigkeitsbereich entwickelt wurde
bei Training für Beurteiler (inbesondere Bezugsrahmentraining) für die Beobachter
Gibt es Einflussfaktoren, die die Kriteriumsvalidität verzerren?
=> Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Kriteriumsvalidität systematisch verzerren
In der Personalauswahl von besonderer Relevanz
Unreliabiliät der Variablen
Varianzeinschränkung im Prädiktor
Varianzeinschränkung
=> Korrelation prüft, wie sehr Prädiktor und Kriterium gemeinsam variieren
Einschränkung der Varianz im Prädiktor schränken damit die mögliche Höhe einer Korrelation ein
Typisches Problem bei Personalauswahl —> nur Personen über Cut-Off-Wert werden eingestellt
Korrektur dieser verzerrenden Einflüsse
Minderungskorrektur für Unreliabilität
i.d. Personalauswahl i.d.R. einfache Minderungskorrektur, d.h. nur Korrektur für Unreliabilität des Kriteriums (zB Berufserfolg)
Korrektur der Varianzeinschränkung
möglich, wenn man weiß, wie die Varianz bei den Bewerbenden war / bzw. wie sie in der Population ist
=> Durchführung beider Korrekturen zur Ermittlung der wahren Korrelation
=> Angabe von p (rho) statt r
Kriteriumsvaliditäten für Vorhersage von Arbeitsleistung
Wie reagieren Bewerber auf Auswahlverfahren?
Gerechtigkeits-Modell von Gilliland
=> einflussreichstes Modell zu Reaktionen von Bewerbern
Relevante Fairness Aspekte
Prozedurale Fairness
Fairness bzgl. dem Prozess, wie ein Ergebnis erreicht wurde
damals integriert, mittlerweile oft separat betrachtet: informationale und interaktionale Fairness
—> Akzeptabilität des Auswahlprozess´
Distributive Fairness
Fairness bzgl. dem Ergebnis
—> Akzeptabilität der Entscheidung
Grafik
Welche Einflussfaktoren auf die prozedurale Fairness gibt es?
10 Aspekte (Regeln), damit ein Verfahren als fair wahrgenommen wird
Welche Einflussfaktoren auf distributive Fairness gibt es?
3 relevante Aspekte - die allerdings unterschiedlich wichtig sind
Weitere Einflussfaktoren auf Gerechtigkeit
Abschneiden im Verfahren beeinflusst
die wahrgenommene prozedurale und distributive Fairness
Welche Möglichkeiten zur Verbesserung der Reaktionen von Bewerbern gibt es?
Erklärung für Bewerber
bzgl. der Art eines Auswahlverfahrens (bzgl. Fairness, Tätigkeitsbezug)
Bzgl. der getroffenen Entscheidung (zB Begründung der Angemessenheit des Vorgehens)
Beides hat positive Effekte auf die wahrgenommene Fairness
Nutzenmodell von Cronbach & Glaser
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