Klarzelliges Nierenzellkarzinom - Histologische Kriterien
solider Tumor bestehend aus großen Zellen mit klarem Zytoplasma
Feines Gefäßnetz
Goldgelbe Schnittfläche
Manchmal Zysten, Einblutungen, Nekrosen
NCC - Tumorstadium
pT1 < 7 cm
pT2 > 7 cm
pT3 Tumorausbreitung bis in große Venen, perinephritisches Gewebe, aber nicht in Nebenniere
pT4 Tumorausbreitung über Gerotafaszie hinaus
NCC-Grading à Fuhrmann Grad:
1 kleine uniforme Kerne, unauffällige Nukleolen
2 leicht unregelmäßige Kerne, Nukleolen vorhanden
3 sehr unregelmäßige Kerne, große prominente Nukleolen
4 bizarre Kerne, große prominente Nukleolen
NCC - Grading à Thoenes - Grad
2 vergrößert leicht unregelmäßige Kerne, plumpes Chromatin, vergrößerte Nukleolen, gelegentlich Mitosen
3 polymorphe, stark vergrößerte Kerne, grobscholliges Chromatin, große prominente Nukleolen, zahlreiche atypische Mitosen
NCC -à ISUP-Grading
1 Tumorzellen ohne Nukleolen oder kleine Nukleolen, basophil sichtbar bei 400x
2 Tumorzellen mit auffälligen Nukleolen in 400x Vergrößerung aber nicht sichtbar bei 100
3 Nukleolen eosinophil und gut sichtbar in 100x
4 Extreme anukläre Atypien, Tumorriesenzellen bzw sarkomatoide/ rhabdoide Differenzierung
Epitheliale Tumoren des Nierenparenchyms
(Ursprung Tubulusepithel)
klarzelliges Nierenzellkarzinom (75%)
goldgelbe Schnittfläche, manchmal Zysten, Einblutungen, Nekrosen
Papilläres Nierenzellkarzinom (ca 10%)
blassbraune Schnittfläche, häufig Einblutungen, Nekrosen
Chromophobes Nierenzellkarzinom (ca 5%)
braune Schnittfläche, nach Fixation blass-weißlich
Onkozytom
gutartig
typisch mahagonibraune Farbe, zentrale weißliche Narbe
Akuter Niereninfarkt
Histologische Kriterien
scharf demarkierter Bereich ohne erkennbare Zellkerne (insgesamt abgeblasstes Areal)
Hämorrhagischer Randsaum
Abszedierende Pyelonephritis
abszedierende, teils straßenförmige Einschmelzungsherde mit dichter granulozytärer Infiltration
Prostata Ca
meistens Adenokarzinome mit mikroglandulärer Anordnung der Drüsen und Auskleidung mit hochprismatischem Epithel
Expression von Zytokeratin und PSA
seltenere Tumore der Prostata:
kleinzelliges Prostata Ca, Muzinöses Adenokarzinom, Duktales Prostata Ca, Urothelkarzinom, Plattenepithelkarzinom, Rhabdomyosarkom, Leiomyosarkom
Prostata Ca - Tumorlokalisation
Einteilung der Prostata nach McNeal in 5 Zonen
Periurethrale Mantelzone
anteriore Zone
transitionale Zone
zentrale Zone
periphere Zone
Tumor meistens ausgehend von Peripherzone (85%)
seltener : Transitionalzone (15%)
fast nie zentrale Zone
Gleason Score
prognostischer Parameter, beruhend auf histolog. Beurteilung Drüsenmorphologie
je höher Grad, desto höher Entdifferenzierung
Score errechnet sich aus Addition zweier Grade
Berechnung Prostatastanzbiopsie
häufigste + am schlechtesten differenzierte Gleason Grad werden zusammengefasst
Berechnung Prostatektomiepräparat
Addition am häufigsten + am zweithäufigsten vorkommenden Entdiff.grad
Seminom und TIN
solider Tumor bestehend aus runden Zellen, vesikulärer Kern, prominente Nukleolen, klares Zytoplasma
viele Mitosen
zwischen Tumorzellen häufig Lymphozyten
im angrezenden Gewebe, Hodenkanälchen mit atpyischen vergrößerten Zellen - TIN
Seminom
50% der Keimzelltumoren sind Seminome
Durchschnittsalter 40 Jahre
Therapie Orchitektomie, sehr strahlensensibel
Gute Prognose
Histologisch unterscheidet man drei Subtypen:
Klassisches Seminom: Große runde Zellen mit hellem Zytoplasma und Kernen, die grobscholliges Chromatin und deutliche Nukleolen zeigen. Das Stroma zeigt variable ausgeprägte lymphozytäre bis zu epitheloidzellig-granulomatösenEntzündungscharakteristika.
Seminom mit Riesenzellen: 10 bis 15 % der Seminome weisen ß-Gonadotropinproduzierende synzytiotrophoblastische Riesenzellen auf. Im Serum ist ß-HCG erhöht.
Spermatozytäres Seminom: Zeichnet sich durch polymorphe Zellen und Riesenzellen aus. Die Kerne sind gröber und das Zytoplasma ist nicht transparent. Es manifestiert sich gehäuft nach dem 40. Lebensjahr und metastasiert nicht. Im Gegensatz zu den anderen Seminomtypen entsteht dieser nicht aus den Keimzellen, sondern direkt aus den Prospermatogonien. Das spermatozytäre Seminom ist sehr selten.
Metastasierung Seminom
Etwa 20 % der Seminome metastasieren. Diese Metastasierung breitet sich zunächst über den Lymphweg aus.
Prädisponierte Lymphknoten liegen retroperitoneal in Höhe der Nierengefäße.
Grund dafür ist der embryonal erfolgte Descensus testis. Eine weitere Metastasierung kann auch die Lymphknoten betreffen, die entlang des Ductus deferen sliegen.
Eine hämatogene Ausbreitung ist relativ selten und betrifft am ehesten die Lunge, aber auch das ZNS.
Embryonales Karzinom
Solider Tumor bestehend aus Zellen mit stark pleomorphen Kernen und prominenten Nukleolen
Viele Mitosen
Nekrosen
zweithäufigster Keimzelltumor
Tumor aus undiff., epithelial anmutenden Zellen
verschiedene Wachstumsmuster
breites Zytoplasma, stark atypische Kerne
Einteilung
klassisches Seminom
spermatozytisches Seminom
Nichtseminomatöse Keimzelltumoren
embryonales Karzinom
Teratom
Dottersacktumor
Chorionkarzinome
Hodeninfarkt
Nekrose den Hodenkanälchen (keine erkennbaren Zellkerne)
Dilatierte Gefäße im Randbereich
Urothelkarzinom
Leberzirrhose - allgemein
häufigste Ätiologie:
toxisch (Alkohol, Medikamente)
infektiös/ inflammatorisch Hep B + C
außerdem hohes Risiko: Hämochromatose
HCC - Histopathologischer Befund
verbreiterte Portalfelder
knotiger, bindegewebiger Umbau des Parenchyms
grobe pathologische Einteilung folgt Größe der Regeneratknoten
Stadien der alkoholtoxischen Lebererkrankung:
Fettleber
Alkoholische Steatohepatitis
(Fettleberhepatitis, ASH)
Leberzirrhose
Alkoholische Steatohepatitis (ASH), Fettleberhepatitis
Schwellung der Hepatozyten (Hydrops)
Nekrosen (läppchenzentral)
Mallory-Körperchen
Einwanderung von neutrophilen Granulozyten
Gitterfaserfibrose
cave: nicht alkoholische Ursachen: DM Typ II; Adipositas (= NASH)
HCC bei Leberzirrhose - DD, Risikofaktoren
DD
FNH (fokal noduläre Hyperplasie)
Leberzelladenom
Hämangiom
Metastase
Zyste
Maligne Entartung von Hepatozyten
idR auf dem Boden Leberzirrhose
Risikofaktoren
chronisch verlaufende Hepatitis und nicht-alkoholische-Steatohepatitis
Risikokollektiv benötigt halbjährliches sonografisches HCC Screening
Tumormarker AFP Screening und Verlaufsparameter
HCC bei Leberzirrhose - Histopathologischer Befund
unscharf oder scharf begrenzter Tumor mit Kapselbildung
unterschiedlich konf. Gewebe mit Trabekelbildung
Entartete Hepatozyten mit Malignitätszeichen:
unregelmäßige Kernmembran
auffällige Zellkern/Zytoplasma Relation
Chromatinveränderungen
Nekroseareale
Typen des HCC
Fibrolamelläre Form
Pseudoglanduläre Form
Pleomorphe Form
Solide Form
Szirrhöse Form
Trabekuläre Form
Diffuse Form
Klarzellige Form
Unterteilung Pankreastumoren
Exokrin
Benigne
zB seröses Zystadenom
Maligne
zB Duktales Adenokarzinom
Endokrin
Neuroendokrin
Insulinom
Glukagon
Somatostatin
Last changed2 years ago