Parenterale Applikation (KL)

Parenteral= Gabe unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes

Vorteile

• schneller Wirkungseintritt

• Arzneistoffes die durch Magensäure zerstört werden bleiben wirksam

• Bei schluckbschwerden, Notfall, Bewusstlosen, Komapatienten

• dienen zur parenteralen Veranreichung von Arzneimitteln oder Diagnostik in Form von wässrigen oder öligen Lösugen bzw. Suspensionen

Wiederverwendbar

• Rekordspritzen

• Tuberkulinspritzen

• Insulinspritzen

Nicht wiederverwendbar

• Normale- Einmalspritzen

• Insulin-Einmalspritzen

Vorteile:

• keine Desinfektion nötig

• kommen steril und einzeln verpackt in Peel Packungen in den Handel

• keimfrei

• keine Bruchgefahr

• aus Edelstahl, Metall und Glas

  • Glaszylinder und metallfassung, Kolben besteht aus Stange und Griff

• einfache und sichere Sterilisation bei 200 Grad

• in alle Einzelteile zerlegbar

• Kanülenansatz= Konus

• Sehr lang und schmal

• 1ml Inhalt/ 100 Skalenteile

• Verwendung: Tuberkuloseimpfung, Tuberkulin-Prüfung

• zum injizieren sehr kleiner Mengen geeignet

• für Impfstoffe bei Neugeborenen

Insulinspritze

• Maßeinheit „Internationale Einheiten“ (I.E.) / Units

• 1ml = 40 I.E./U

  Oder

  1ml = 100 I.E./U

• Insulin muss zur Spritze passen

Insulin- Einmalspritze

• steril in Peel-Packungen

• mit aufsteckbarer Kanüle

• o oder mit integrierter Kanüle

• hier: kein Totraum, d.h. das gesamte aufgezogene Volumen wird injiziert = exakte Dosis

• Nennvolumen in ml-Angabe (2-50ml)

• genaue, gut ablesbare Skalierung

• 2-teilig: Zylinder aus Polypropylen, Kolben und Stange aus Polyethylen

• 3-teilig: zusätzlicher Silikonring auf Kolben

• zum besseren Erkennen der Skala

• Wiederverwendbar

• Luer-Ansatz = Steckverschluss

• Luer-Lock-Ansatz = Schraubverschluss (sichere Verbindung)

• Innenkegel der einen Verbindungsseite wird tlw. als weiblich bezeichnet, der Außenkegel der Gegenseite als männlich

• zentraler Konus (2-5ml)

• oexzentrischer Konus (>5ml) flacher Einstich, ruhige Führung der Spritze möglich

• Hohlnadeln aus rostfreiem Stahl in verschiedenen Größen und Stärken mit kurz oder lang geschliffener Spitze

• Steril und sicher einzeln in Peel Packungen verpackt

• wiederverwendbare vs. Einmalkanülen

• eingefärbter Ansatz deutet auf Größe hin –> Angabe von Durchmesser und Länge (je kleiner die Zahl, desto größer die Kanüle)

Beispiele

• i.m. —> 30-50mm

• i.v. —> 25-40mm

• s.c. —> 12-16mm

• Entsorgung über spezielle Einweg-Kanülenentsorgungsboxen

• Sichere hygienische Entsorgung

• mittels spezieller Abstreifvorrichtung lässt sich Kanüle leicht von Spritze trennen (inkl. Integrierter Verschlusskappe)

Injektion

• Gabe von 0,5ml bis 20ml Volumen

• kurzzeitig

• Hilfsmittel die benötigt werden: Spritze und Kanüle

Infusion

• Gabe von > 100ml Volumen

• über längeren Zeitraum

Ziele

• Volumenauffüllung

• Regulation Elektrolyt- und Wasserhaushalt Wiederherstellung Säurebasengleichgewichts

• kontinuierliche Arzneimittelversorgung Künstliche Ernährung

nach Strauß

• Verwendung: Blutentnahme

• mit fester Griffplatte

• unbedingte Ruhigstellung nötig

• sorgfältige Fixierung der Kanüle und des Infusionsschlauchs

• verschieden farbig —> Größe, Durchmesser, Länge

Butterfly-Venenpunktionskanüle

• Verwendung: Blutentnahme, Kurzzeitinfusion

• mit aufklappbaren Flügeln

• zum sicheren Einführen

• gute Fixierungsmöglichkeiten auf der Haut

• Verwendung: Langzeitinfusion

• Kunststoffkanüle mit Stahlmandrin —> dieser wird nach der Venenpunktion entfernt, Kunststoff verbleibt in der Vene (keine Perforationsgefahr)

• Ventil bietet Zuspritzmöglichkeit für weitere Arzneistoffe

• Verschlussstopfen

• Verwendung: Langzeitinfusion

• Katheter, der in der oberen Hohlvene liegt

• Anlage erfolgt nach der Seldinger-Methode

• längere Liegedauer möglich

• CAVE: Infektionsgefahr

• Einstechdorn

• Tropfkammer mit/ohne Belüftung

• Schlauch und Rollklemme

• Luer-Lock-Ansatz für Kanüle

Transfusionsgeräte

• vergleichbar den Infusionsgeräten

• Verwendung: Bluttransfusionen

• mit speziellen Filtern, um Thromben zurückzuhalten

• gleichzeitiges Verabreichen von mehreren Infusionen über Passstücke

• z.b. Y-Stücke oder Drei-Wege-Hähne (Discofix®)

Combi Stopper

• zum Verschluss von Luer-Lock-Ansätzen (Spritzen)

Mandrin

• zur Unterbrechung einer Infusion/Transfusion

—> sicherer Verschluss des Lumens

Heidelberger Verlängerung

• Verlängerungsleitung für Infusionsysteme

• in Längen von 10 bis 550cm erhältlich

Mini Spike Filter

• Entnahme- und Zuspritzhilfe für Mehrdosenbehältnisse

• integrierter bakteriendichter Belüftungsfilter (0,45μm)

• Luer-Lock-Ansatz

• Anwendung: bei Herstellung von z.B. Zytostatika

  Injektions und Infusionsfilter

• zur Vermeidung von bakterieller und partikulärer Kontamination

• Luer-Lock-Ansatz

• Verwendung: häufig in der Onkologie (Chemotherapie, parenteralen Ernährung, Antibiotikatherapie oder Schmerztherapie)—> Langzeiteinsatz

• Lage: subcutan mit Zugang zum venösen Gefäßsystem

• ermöglicht einen einfach wiederholbaren Zugang zum Blutkreislauf

• Gefäßschädigungen durch häufige Venenpunktionen wird vermieden