Kiefern-Arten
Wald-, Weiß oder Rotkiefer/-föhre
Pinus sylvestris
Schwarkiefer/-föhre
Pinus nigra
Latsche
Pinus mugo
Spirke
Pinus uncinata
Pionierbaumarten
Zirbe, Arve (“Königin der Alpen”)
Pinus cembra
Strobe, Weymoithkiefer
Pinus strobus
Endophyten
Besiedeln Innere von Pflanzengewebe (ohne Symptome, kurzzeitig besiedelt)
Pilze, Bakterien & Algen
In nahezu allen Pflanzen & Organen
Wirts- & organspezifisch
Mutualistisch, neutrale oder antagonistische Beziehung zwischen Endophyt & Wirtspflanze
Latente Pathogene
Längerfristiger als Endophyten unter bestimmten Umständen
Rufen Krankheiten hervor
Zahlreiche Erreger von Blatt-, Nadel-, Trieb- & Rindenkrankheiten
Endophyten/latente Pathogene
(auß ganzen Vorlesungen)
Diplodia apinea (Diplodia-Kieferntriebsterben)
Lophodermium pinastri (ähnelt Kiefernschütte Erreger Lophodermium seditiosum) Kiefer
Apiognomia errabunda (Apiognomonia-Blattbräune der Buche)
Colpoma quercinum (Eichenschildbecherling)
Scleroderris-Krankheit, Kieferntriebsterben
Gremmeniella abietina
Syn. Brunchorstia pinea
kein Endophyt
Ascomycet
feucht-kühle Standorte, feucht-kühlere Witterung
Zirbe, episodisch auch an P. nigra, P. sylvestris (P. mugo, seltener Fichte, Lärche)
Pyknidien sichelförmig gekrümmt, farblos, 2-6 zellige Konidien (1. Befallsjahr)
2. Befallsjahr (an Zirbe) oft Apothecien mit 3-4 zelligen, farblosen Ascosporen
Diplodia-Kieferntriebsterben
Diplodia sapinea
Endophyt
asexueller Ascomyzet, kein sexuelles Stadium
Nach Stress-Ereignissen (Trocken/Hitzeperioden)
“Klimawandelgewinner”
Ost-Ö an P. nigra, auch P. sylvestris
Pyknidien mit braunen, 1-2 zwelligen elliptischen - eiförmigen Konidien
Kieferntriebsterben
Scleroderris-Krankheit der Koniferen
Erreger: Gremmeniella abietina (Synonym/Asexuelles Stadium Brunchorista pinea)
Fruchtkörperbildung
Apothecien: Ascosporen (wenn überhaupt 2. Befallsjahr, Zirben)
Pyknidien: Konidien (1. Befallsjahr)
Maßnahmen:
Standortswahl ((Hochlagen-)Aufforstung
Nicht über 1900/2000m Seehöhe
Nicht kühl-feucht, schattig & schneereich
Wind-Schnee-Ökogramm
Geeignete an Standort angepasste Provenienzen (Ursprungsgebiete)
Unempfindliche Baumarten
Vermeidung Überschirmung, Dichtstand (Baumpflege)
(Hygiene, Fungizide in Baumschulen & Forstgärten)
Krause Glucke
Sparassis crispa
Basidiomycet
Wichtiger Wurzelfäuleerreger an Kiefern-Arten
Besonders Sekundäre Kiefernwälder
Wurzellorchel
Rhizina undulata (derzeit geringe Bedeutung)
Wurzelkrankheit
Auf Brandflächen auf sauren Böden
Absterben Sämlinge & Junge Bäume
Kiefern Braunporling
Phaeolus schweinitzii
Hallimasch
Armillaria mellea sensu lato
besonders A. ostoyae
Verursacht Ausfälle in Kulturen & Jungwüchsen
Gelegentlich Absterben älterer Bäume
Wurzelschwamm
Heterobasidion annosum sensu lato
(v.a. H. annosum)
Wichtiger Wurzel- & Stockfäuleerreger an Kiefern-Arten (Mortalität)
Wichtig in Erstaufforstungen nach landwirtschaftlicher Nutzung (“Ackersterben”)
An Zirbe auch Kernfäule (H. parviporum)
Rotrandiger Baumschwamm
Fomitopsis pinicola (siehe Fichte)
Stammfäule
Braunfäule
Wundfäuleerreger v.a. an alten, geschwächten & absterbenden Bäumen
Saprobiont
Nadelholz & auch Laubholz
Blutender Schichtpilz
Stereum sanguinolentum (siehe Fichte)
Stammfäule, Lagerfäule
Verfärbung (“Rotstreif”), dann Weißfäule (Holz rötlichbraun gefärbt)
Wundfäuleerreger & Lagerholzpilz
geringere Bedeutung als an Fichte
auch an Kiefer, geringe Bedeutung als bei Fichte
=> enorme wirtschaftliche Verluste im Zuge der Holzlagerung, auch nach Katastrophenereignissen (Windwurf & -bruch, Schneewurf & -bruch)
Kiefern-Feuerschwamm
Porodaedalea pini (Synonym Phellinus pini)
Weißloch- oder Wabenfäule (Sonderform der Weißfäule: selektiver Abbau des Lignins in länglichen Hohlräumen, Zellulose zunächst zurück, später auch abgebaut —> Hohlräume im Holz)
Kernfäuleerreger (an alten Kiefern)
In Ö selten, häufiger in Nord- & Nordost-Europa
Kiefernrinden-Blasenrost
Kienzopf
Cronartium flaccidum
Peridermium pini
C. flaccidum (wirtswechselnd)
Verschiedene krautige Pflanzen (Uredo- & Teleutolager)
südliche Teile Europas
P. sylvestris, P. nigra(, P.mugo) & andere zweinadlige Kiefern (Rinde, Sperogonien & Äzidiosporenlager, Infektion durch Basidiosporen, Dikaryontenwirt)
P. pini:
nicht wirtswechselnd, mikrozyklisch, nur Äzidien, nur zweinadlige
mittlere, nördliche Teile Europas
Stammrostpilz, Basidiomycet
Ältere Kiefern, Infektion junger Triebe
Erreger wächst in Zweigen, Ästen & Stamm ein
Symptome
Rindennekrosen
starker Harzfluss (Holz harzgetränkt = Verkienung)
Stammdeformation (partielle Kambiumschädigung)
Kronenteile sterben oberhalb Befallsstelle ab (Kniezopf, Zopftrocknis)
Blasenförmige Äzidien auf Ringe jahrelang
Gelegentlich an jungen, sterben rasch
Bedeutung in Norddeutschland, Nordeuropa, Großbritannien & Italien
Maßnahmen: Einschlag befallener
Forstliche Bedeutung
An zweinadeligen Kiefern
Zuwachs- & Qualitätsverluste
Geringe Bedeutung bzw. oft Übersehen
Strobenblasenrost
Cronartium ribicola
Rostpilz, Basidiomycet, wirtswechselnd
Stammrost an fünfnadeligen Kiefern (Haplontenwirt)
Stroben (Anbaurückgang)
Zirben (unbedeutend)
An Ribes Arten (Dikaryontenwirt, Blätter), Anlagerung Uredolager bilden Teleutolager, Teleutosporen, Basidiosporen infizieren Nadeln, Äcidien senden Äcidiosporen auf Ribes-Blätter usw.
Einjähriger Entwicklungszyklus
Wichtige Krankheit an Strobe (Anbaurückgang/-stopp)
An Zirbe unbedeutend (hohe Resistenz, gemeinsames Vorkommen mit Ribes spp. selten)
Kiefernmistel
Viscum album spp. austriacum
In Ö vorallem an Weiß- & Schwarzkiefern
Wichtiger Schädigungsfaktor (Absterben von Kronenteilen & ganzen Bäumen)
Lichte Kieferbestände, trockene Standorte
Schwarzer Schneeschimmel
Herpotrichia nigra, H. pinetorum, Neopeckia coulteri (siehe Fichte)
An Fichten, Bergkiefer (P. mugo, P. uncinata), Wacholder, Tanne
Häufige Krankheit in Hochlagen
Neopeckia coulteri nur an P. mugo über 1900m Seehöhe
Kiefernnadelrost
Coleosporium spp. (C. senecionis)
Wirtswechselnder Rostpilz
geringe Bedeutung
Dothistroma-Nadelbräune
Dothistroma septosporum
(sexuelles Stadium: Mycosphaerella pini)
Dothistroma pini
Weltweit verbreitet
gebietsweise wichtige Nadelbräune-Krankheit
Weites Wirtsbaumspektrum
Ophiostoma, Grosmannia, Leptographium, Endoconidiophora
(Asexuelle) Ascomyceten
Lagerholzfäule
“Bläue” dunkle Verfärbung des Splintholzes
Keine Holzfäule (optisches Problem), große Preisabschläge
Nadelhölzer, Kiefern-Arten besonders anfällig
nicht nur bei Borkenkäferbefall auch bei “Luftbläue” (Siehe Fichte)
Triebschwinden der Kiefer
Cenangium ferruginosum
Ascomycot, Endophyt
Saprobiont & Schwächeparasit
Trockene Standorte, nach Trockenperioden
In Ö v.a. an Pinus nigra im Osten
=> Kiefern Absterben, episodisch schwere Krankheitsepidemien
Scleroderis-Krankheit der Koniferen, Kieferntriebsterben
Synonym Brunchorista pinea, asexuelles Stadium
Ascomycot
An heimischen Kiefern-Arten, Fichte & Lärche
Alpenraum: Zirbe in Hochlagenauffosrtungen, kühl-feuchte Standorte
Kiefernfeuerschwamm
Porodaedalea pini
Fruchtkörper & Weißlochfäule (Kernholz)
Eintrittspforten Verwundung
Maßnahmen (Holzproduktion):
Kürzere Umtriebszeit
Einschlag Befallener
Stammverletzungen vermeiden
Vorsicht bei Astungsmaßnahmen (Äste nicht zu stark)
Stressfaktoren für aufgeforstete Bäume
Mulden (Alpenrosen): Schneedauer (kurze Vegetationszeit), Schneeschub, Kieferntriebsterben, Schneeschimmelpilze
Kuppen: Frost & Frosttrocknis
Sonnenexponierte Standorte: Hitze- & Strahlungsschäden
Standorte mittlere Schneehöhe: für Aufforstung gut geeignet
Kiefernschütte
Lophodermium seditiosum
Lophodermium pinastri (saprotophe Art)
wichtige Krankheit in Forstgärten
Frühjahr: Hypothecien an Nadeln im Bodenstreu
Sommer: Freisetzung Ascosporen
Herbst: Winzige, gelb-grüne, später bräunliche, gelb umrandete Flecken auf Nadeln
Winter/Frühjahr: Abwerfen “Schütten” der einjährigen Nadeln
Nadelschüttenkrankheit an jungen Kiefern, v.a. P. sylvestris
Diplodia-Triebsterben an Kiefer
(Synonym Sphaeropsis sapinea)
Asexueller Ascomycot, Endophyt
Nach Stress-Ereignissen
Seit 1990ern wichtiger Krankheitserreger an Pinus nigra Ost-Ö
Pyknidien (kugelig-flaschenförmig) enthalten asexuelle Konidien (ungeschlechtlich, Abschnürung)
Extrem Standorte meiden
Vermeidung Stress & Eintrittspforten (Wunden, Astung)
Bewässerung von schützenswerten Einzelbäumen
Dichtstand vermeiden
Entnahme stark befallener Bäume (Borkenkäfer!)
Bestandsumwandlung & -überführung (Laubhölzer!)
Fungizide in Forstgärten (Während Steckungswachstums der Triebe)
Weißer Schneeschimmel
Gremmenia infestans (früher Phacidium infestans)
befallen Junge Zirben
Wichtige Krankheit in Hochlagen (Zirbe)
Befallsbedingungen ähnlich Schwarzem Schneeschimmel, anderes Wirtsbaumspektrum
Violetter Lederporling
Gemeiner Violettporling
Tannen-Tramete
Trichaptum abietinum
Sehr häufiger Saprobiont an toten Ästen, Stämmen (Lagerholzfäule)
Kiefern-Arten, Fichte, Lärche, Tanne, selten Laubholz
Resupinate oder halbresupinate (verdreht) Fruchtkörper, Röhrenschicht frisch violett bis lila-fleischfarben, alt lilabräunlich
“Rotstreif” (rotbraune Holzverfärbung) an gelagertem Kiefernholz, Später Weißfäule
Maßnahmen wie bei Rotstreif an Fichte
Rote Bänder-Krankheit
Dothistroma-Nadelbräune der Kiefer
Erreger:
Dothistroma septosporum (sexuelles Stadium Mycospaerella pini) weitverbreitet
Dothistroma pini (sexuelles unbekannt) USA, Teile Europas
Weltweit, zuerst Kiefern-Kurzumtriebsplantagen (Pinus radiata) Südhalbkugel, seit 20 Jahren auch auf Nordhalbkugel
Wirtsbaumarten: 109 dokumentierte, Kiefer (Abies, Cedrus, Larix, Picea, Pseudotsuga)
“Klimawandel-Gewinner” Zunahme nach Norden & Krankheitsintensität
Alle Nadeljahrgänge
Hellgrüne, braune Flecken, rostbraune Bänder an Nadeln, oberhalb Bänder sterben Nadeln (Nadelbasis längere Zeit grün), Konidiomata mit farblosen, septierten Konidien (selten Pseudothecien)
Bekämpfung: Fungizide Kurzumtriebsplantagen (Pinus radiata)
Kiefernsplintholznematode
(Kiefernwelke)
Bursaphelenchus xylophilus
Quarantäneschädling: Fällung, Umkreis 500m, Monitoring 20km
Überträger: Bockkäfer (Cerambycidae, Monochamus, wandern in Tracheen, unter Flügel ein)
Breitet sich in Harzkanälen, Mark- & Holzstrahlen & Tracheiden systemisch aus
Ausscheidung von Toxinen & Enzymen
Phytophage (Parenchymzellen Nahrung) Lebensphase
Mykophage (Bläuepilz Nahrung) Lebensphase
Förderung: Hohe Temperaturen, geringe Niederschläge
Urprung USA/Kanada, Asien, Mittelamerika, Europa
Pinus spp.(selten andere): Welke, Embolien (Wassersäule unterbrochen)
MWZ: Spitz-nadelförmig (—> Welkeerscheinungen)
Diprinoidae
Körper typisch Symphyte
Imagnies
Fühler Weibchen sägeförmig, kurzer Legebohrer
Fühler Männchen buschig gefiedert
Larven (wichtig aus Forstsicht)
raupenähnlich (Afterraupen): 3 Brust-, 8 Bauchbeinpaare
fressen frei an Nadeln
Zähwandige Kokons
Verpuppung: oberirdisch im Kokon
Sexualpheromone
Neodiprion sertifer
Rote Kiefernbuschhornblattwespe
7-8 Eier/Nadel in Eitasche
Überwinterung im Eistadium
Larvenfraß: gesellig, ab Mai an Altnadeln, bei Störung “Schreckstellung”
Generation: univolatin (>mehrjährig)
Diagnose: Fraß bis zur Nadelscheide
Überwintern
Häufig Massenvermehrung auf lückigen, trockenen Standorten
Zuwachsverluste
Diprion pini
Gemeine Kiefernbuschhornblattwespe
Flugzeit: sehr unterschiedlich
Eiablage: 10-20 Eier in Zeilen (einzeln in Eitasche), mit Schutzsekret überzogen
Generation: uni-, biovoltin, 2 Jährig möglich
Larven:
Fressen gesellig
“Schreckstellung” bei Störung
Junglarven lassen Nadelmittelrippe stehen (“Pinselfraß”)
Kotkrümmel rhombisch
Enonymphe spinnt Kokon
1. Generation zwischen Nadeln am Trieb
2. Generation im Boden
stark abhängig von Entwicklungsbedingungen (Lang/Kurztag)
Überwinterung als Kokon in Bodenstreu
Noctuidae
Eulenfalter
Saugrüssel: gut Ausgebildet (Nektarsauger)
Vorderflügel: “Eulenschema”, Flügel in Ruhelage dachförmig
Tympanalorgan: jederseits seitlich am Ende des Thorax
Meist dämmerungs- & nachtaktiv
Raupen:
fressen zeitig im Frühjahr an Knospen
im Sommer inaktiv
Häufig scheinbar nackt, zuweilen Höcker, Wanzen
Manche Arten Bauchfußpaare der Abdomensegmente 3 und 4 nicht ausgebildet
Panolis flammea !!!
Kieferneule, Florleule
Wichtigster Nadelfresser
Eiablage: in Zeilen an vorjährigen Nadeln
Jungraupen fressen auf Mainadeln oder Knospen
Puppen mit gegabeltem Kremaster
Überwinterung als Puppe im Boden
1 jährige Generation
Wichtigster Kiefernschädling
Sekundärschädling
Einmahliger Kahlfraß —> Tod (Frühfresser)
Thaumetopoea pityocampa
Zahnspinner
Notodontidae
Mittelmeerraum, Süd AT, wärmebedürftig
Überwinterung in dichten Gespinnsten —> thermischer Schutz (Anpassung an geringe Temperatur)
Dämmerungs- & nachtaktiv
Imagines leben nur wenige Tage
Raupen: verlassen nachts Nest zur Nahrungsaufnahme
Brennhaare, allergische Reaktion, Raupendermatitis (asthmatische Erscheinung auch bei Säugern)
Verpuppung nach Überwinterung im Boden in Kokons
Buprestidae
Prachtkäfer
Rindenbrüter
Viele Arten metallisch glänzend oder bunt
Imagines fressen Pollen & Blätter
mit stark verbreitertem Prothoraxsegment (“Buprestis-Typ”, Torpedoförmig)
gleichmäßig schlank mit zwei sklerotisierten Spitzen am letzten Hinterleibsemgent (“Agrilus-Typ”)
Verpuppung
Hackengang im Splint oder Borke
Ausfluglöcher flach dreieckig (liegendes D)
Buprestis: Einflug = Ausflug
Agrilus: Einflug nicht Ausflug
Phaenops cyanea
Blauer Kiefernprachtkäfer
Eiablage: Einzeln in Ritzen der Borke
Fraß Junglarven: Bast, zickzackförmig, sich überkreuzend, Gänge 2. Fraßjahr breit mit wolkigem Bohrmehl
Forstliche Bedeutung:
Sekundärschädling in geschwächten Beständen (Trockenjahre)
Überträger von Bläuepilzen
Gesamter Lebenszyklus in Rinde
Fangbäume
Monochamus galloprovincialis
Bäckerbock, Schwarzer Kiefernbock
Jüngere/mittlere Kiefern
Eiablage: in genagte Schlitze der Rinde
Larvenfraß: ovaler Querschnitt, Nagespähne z.T. ausgeworfen (Befallsmerkmal)
Überwinterung: Larve im Holzgang
Verpuppung: Ende Holzgang, Oberflächennähe
Reifungs- & Ernährungsfraß: Nadeln & junge Triebrinde
gefährdet: feuerbeschädigtes bzw. Sturmholz
Curculionidae
Verlängertes Rostrum, gekniete Antennen
Pissodes pini Kiefernholzrüssler (7-9mm)
Pissodes notatus Kiefernkulturrüssler (5-7mm)
Pissodes piniphilus Kiefernstangenrüssler aggressivster (4-5mm)
Pissodes notatus
Kiefernkulturrüssler
Gefährlichste Kiefern-Pissodes-Art
physiologische geschwächte Bäume: ungünstige Standorte oder Befall andere Insekten
Folgeschädling nach Nadelfraß
Befall ist tödlich
Eiablage in Gruben an untere Astquirle
Larvenfraß: stammabwärts
Phloemzerstörer
Stangenholzalter oder glattrindige Stammanschnitte
Pissodes pini
Kiefernaltholzrüßler
Dickborkige Stammabschnitte, ältere absterbende oder gefällte Bäume
Häufigste Art an Kiefern
Geringe Forstliche Bedeutung
Einschleppung von Bläuepilzen
Pissodes piniphilus
Kiefernstangenrüßler
dünnborkige Stammteile, 30-50 Jährige
Käfer langlebig 2-3 Jahre
Eiablage während gesamter Vegetationszeit —> sehr unregelmäßige Entwicklung
Larvenfraß im Splint: 10-15cm Gänge, kehren oft um, enden in Puppenwiege (Spanpolsterwiege)
Überwinterung: Larve, Käfer
Reifungsfraß Jungkäfer: Rinde junger Zweige
Entwicklungsdauer: 1 jährig
Tomicus spp. !!!
Waldgärtner
wichtigste Art an Kiefern
Dünne Rinde, Kronenbereich
Geschwisterbruten
Reifungsfraß Jungkäfer in einjährigen Kieferntrieben bis spät in Herbst
ausgehöhlte Triebabsprünge als Befallsmerkmal
Überwinterung im Bodenstreu
1 Generation, wärmere Gebiete 2
Forstliche Bedeutung: Kronenverlichtung durch Triebverlust (“Waldgärtner”)
Tomicus piniperda
gekörnter Halsschild-Vorderrand
“Schatenfurche“ am Absturz
Weibchen Erstbesiedlert (Paarung vor Einbohren) , nicht polygyn
Larvengänge & Puppenwiege: +/- Rinde
Reifungsfraß Jungkäfer in einjährigen Trieben —> Aushöhlen
Überwinterung: Käfer im dickborkigen Stammbereich
Generation: univoltin (+ Geschwisterbruten)
Massenvermehrung
Bläuepilze (Wertminderung)
Reifungs-, Regenerationsfraß —> Zuwachsverluste
Kronenmissbildungen, Teile sterben ab
Tomicus minor
Monogam, Weibchen Erstbesiedler, 1/Brutsystem, keine Begattungskammer
Larvengänge: kurz, weitgestellt, in Faserrichtung
Puppenwiege tief im Splint
Reifungsfraß Jungkäfer in einjährigen Kieferntrieben bis Herbst
Überwinterung: Bodenstreu
Generation: 1 jährig, wärmere Gebiete bivoltin
befällt physiologisch geschwächte
Bläuepilze
Reifungsfraß JK —> Triebverlust
Starke Kronenverlichtung (“Waldgärtner“)
Ips sexdentatus
relativ groß, 6 Zähne am Hinterleib
Kiefern Arten, besonders P. sylvestris
Polygyner Rindenbrüter
Brutsystem sternförmig
Lange Muttergänge
große Begattungskammer
häufig Luftlöcher
Puppenwiege in Splint eingesenkt
Reifungsfraß Jung- & Altkäfer im Brutsystem
Überwinterung: Käfer in Brutsystem oder Rinde weiterer Bäume nahe Stammbasis
2 Generationen pro Jahr
dickborkige Stammabschnitte absterbender/frisch gefällter Bäume
technische Schäden an berindetem Stammholz durch Bläuepilze
Ips acuminatus
Pinus spp.
Typischer Ips Lebenszyklus, vergleichsweise klein
Männchen Erstbesideler, Kairomone
Polygyner Rindenbrüter:
Brutsystem sternförmig (mehrere Weibchen)
Muttergänge & Begattungskammer tief Splint schürfend
Bisexuelle & parthenogenetische Weibchen (Pseudogamie, triploid, Verpaarung für Eiablage, aber genetische Material verschmilzt nicht)
Larvengänge weitständig, alternierend, kurz, tief im Splint
Mycetangium: “Pilz Tasche”, Pilz an Mandibeln —> kurze Larvengänge, Pilz essentiel (Ambroisakäfer)
Reifungsfraß Jungkäfer Anschluss an Puppenwiegen
Regenerationsfraß Altkäfer Ende Muttergänge
Überwinterung: Jungkäfer im Brutsystem
2 Generationen/Jahr
in Ästen + dünner Rinde absterbender Bäume
lockere Bestände, Schlag- & Brachfläche
Kronenregion (geht von Krank auf gesund über)
Sirex juvencus
Blaue Kiefernholzwespe
an allen Koniferen, besonders Pinus spp., Abies spp., Stangenhölzer
Eiablage: Splintholz
Übertragen symbiotischen Pilz Amylostereum chailletii (Larven Ernährung)
Larvenfraß: Splint- & Reifholz
Überwinterung: frühe Larvenstadien
Verpuppung: 2cm tief im Holz
Generationsdauer: 2-3 Jahre
Forstliche Bedeutung: z.T. erhebliche technische Entwertung des Holzes
Hinter-Tibien mit 3 Endspornen, schwarz, bläulich glänzend, männlicher Hinterleib z.T. rötlich, -35mm
Sirex noctilio
An Kiefern-Arten
Eiablage: Kronenregion
Übertragung symbiontischer Pilz (Amylostereum chailletii)
Puppenwiege: 5cm unter Stammoberfläche
Forstliche Bedeutung: erheblich, einzige Holzwespen-Art, die gesunde Bäume zum Absterben bringen kann
(Pinus radiata Plantagen)
Last changed10 months ago