Was kann zur Medikation gehören?
Bei der Medikation zu helfen, ist daher sehr verantwortungsvoll. Dazu kann unter anderem gehören:
– Medikamente besorgen und richtig lagern
– regelmäßig daran erinnern, sie anzuwenden
– die Wirkung kennen und beobachten
– Informationen an Pflegedienst oder Arztpraxis weitergeben
– Tabletten verabreichen, Salben auftragen oder Augentropfen geben
Welche Fachleute sind wichtig?
Die Hausarztpraxis ist die wichtigste Anlaufstelle für Fragen rund um die Medikation.
Was sollte man über eine Medikation wissen?
Wer bei der Medikation hilft, sollte Folgendes wissen:
– Wie soll das Medikament wirken?
– Welche Neben- und Wechselwirkungen können
auftreten?
– In welcher Dosis und zu welchem Zeitpunkt soll das
Medikament angewendet werden?
– Wie soll das Medikament verabreicht oder aufgetragen
werden?
– Wie muss das Medikament aufbewahrt werden?
Was ist für eine sichere Medikation zu bedachten?
Besorgen Sie ärztliche Rezepte und Medikamente
rechtzeitig.
– Prüfen Sie, wie lange ein Medikament nach dem ersten
Öffnen haltbar ist. Notieren Sie auf der Verpackung, bis zu welchem Tag es verwendet werden kann.
– Prüfen Sie regelmäßig, ob die Medikamente noch haltbar sind. Entsorgen Sie abgelaufene oder
beschädigte Arzneimittel. Erkundigen Sie sich in der
Apotheke, wie Medikamente korrekt entsorgt werden.
– Beachten Sie, wie das Medikament gelagert werden
muss, etwa im Kühlschrank oder lichtgeschützt.
– Verwahren Sie Medikamente so, dass möglichst niemand sie versehentlich falsch anwenden
kann.
– Führen Sie eine Liste mit allen aktuell verwendeten Arzneimitteln. Dazu gehören ärztlich verordnete sowie selbst ausgewählte
Arzneimittel, auch Naturheilprodukte. Schreiben
Sie auch auf, wann und wie diese angewendet werden. Fragen Sie den Arzt oder die Ärztin nach einem Medikationsplan
Was ist ein ärztlicher Medikationsplan?
Der Medikationsplan soll helfen, den Überblick zu behalten. Er enthält alle wichtigen Informationen zur Medikation. Dazu gehört zum Beispiel, welches Medikament wann und wie angewendet werden soll. Der Medikationsplan ist bundesweit einheitlich und wird vom Arzt oder von der Ärztin ausgestellt.
Gesetzlich Versicherte haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch darauf. Das ist zum Beispiel von der Anzahl der verordneten Medikamente abhängig.
Kann die Einnahme von Medikamenten abgelehnt werden?
Jeder Mensch hat das Recht,
Medikamente abzulehnen, auch wenn sich dies negativ auf die Gesundheit auswirkt. Bevormunden Sie dann nicht
und wenden Sie keinen Zwang an. Holen Sie im Zweifel pflegefachlichen und ärztlichen Rat ein. Das gilt zum Beispiel, wenn die Person die Folgen aufgrund
einer geistigen Beeinträchtigung nicht abschätzen kann.
Was bedeuten die Zeitangaben zur Anwendung?
Morgens nüchtern =
vor dem Essen =
2-mal täglich =
3-mal täglich=
Morgens nüchtern = 30 bis 60 Min. vor dem Frühstück
vor dem Essen = mindestens 30 Min. vor dem Essen
2-mal täglich = alle 12 Stunden
3-mal täglich = alle 8 Stunden
Vorgehen bei Medikamentengabe:
Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie Medikamente anfassen. Trocknen Sie sie gut ab, damit sichTabletten nicht bereits in Ihren Händen auflösen.
Helfen Sie, den richtigen Zeitpunkt einzuhalten.
Achten Sie auch darauf, dass es das richtige Medikament ist und die Dosis stimmt.
Reichen Sie zur Einnahme ein Glas Wasser ohne Kohlensäure. Bei Schluckproblemen geben
Sie Medikamente mit einem Löffel Apfelmus oder Kartoffelbrei und anschließend etwas Wasser. Medikamente sollten möglichst in einer aufrechten Position eingenommen werden.
Ist die richtige Unterstützung bei der Medikation für die Gesundheit pflegebedürftiger Menschen wichtig?
Sie trägt dazu bei, dass Arzneimittel wirken können und nicht schaden. Eine falsche Medikation kann zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme, Schwindel oder Stürze verursachen.
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