Postpartale Depression
Ca 10-15% der gewordenen Mütter entwickeln in den ersten 4 Wochen nach Geburt eine postpartale Depression (hohe Dunkelziffer)
Auch Partner*innen können postpartale Depression entwickeln, aber seltener)
Endokrinologische und hormonelle Anpassungsreaktionen spielen große Rolle
Weitere Risikofaktoren: Depression/ andere psychische Erkrankungen in Anamnese, Partnerkonflikte, ungewollte Schwangerschaft, ungenügend soziale Unterstützung
Symptome wie bei unipolarer Depression, vor allem Schuldgefühle, Ängste, Wertlosigkeit, Gefühlslosigkeit gegenüber Kind, Zwangsgedanken, Stillprobleme
Diagnostik: Screening mit EPDS, Ausschluss organischer Ursachen
Therapie ähnlich wie bei unipolarer Depression (Medikamente nur nach Überlegung weil Antidepressiva in Muttermilch gehen)
Bei Suizidalität/ Gefährdung des Kindes stationäres Setting
Komplikationen: gestörte Eltern-Kind-Beziehung, kognitive und emotionale Entwicklungsstörung des Kindes, Suizidalität / Kindstötung
Depressionen aufgrund von Tot-/ Fehlgeburt sollten gesondert betrachtet werden
Emotionale Entwicklung von Kindern psychisch erkrankter Eltern
Helsinke High Risk Studie:
Häufigere emotionale Symptome im Vorschulalter
Aufmerksamkeitsprobleme
Soziale Hemmungen im Schulalter
New York High Risk Project
Andere Lebenszeitprävalenz
Erhöhtes Erkrankungsrisiko (vor allem Angststörungen, Störungen Sozialverhalzen, Leistunhsprobleme, Einschränkungen Bindungsverhalten)
Mannheimer Risikokinderstudie:
Kinder von Eltern mit Persönlichkeitsstörunhen: ungünstigster Entwicklungsverlauf
Vulnarabilitäts-Stressmodell
Erklärungsmodell zur Entstehung von psychiatrischen Krankheiten
Kombination aus erhöhter Vulnerabilität (Anfälligkeit) und Stress führen zum Krankheitsausbruch
Mögliche protektibe Faktoren (Coping Strategien) können als Bewältigungsstrategien unter Stress einen Krankheitsausbruch verzögern/ verhindern
Alkoholintoxikation
Individuelle Toleranz und Resorptionsrate, ab 5% i. d. R. letal
0,5-1,5%: stimulierende Wirkung (gesteigerter Antrieb, Euphorie, Hautrötung, erhöhter Puls, Gang- und Standunsicherheit)
1,5-2,5%: Übergang stimulierende in sedierende Wirkung (Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen, Zunahme Gangunsicherheit und lallender Sprache, Einschränkungvdes Sehens und Schalllokalosation, Reduktion Aufmerksamkeit und Reaktion, Enthemmung)
Ab ca. 2,5%: sedierende Wirkung (schwere Dysarthrie, Schwindel, Ataxie, vegetative Störungen mit Tachykardie, Hypothermia, Übergang ins alkoholische Koma mit stark eingeschränktem Bewusstsein, erloschen Schutzreflexe, Atemdepression bis Tod, Kreislaufversagen)
Nikotinentzugssyndrom
Täglicher Nikotinkonsum über mehrere Wochen
Auftreten von min 4 Symptomen innerhalb 24h nach Rauchstopp: - Reizbarkeit, Frustration, Wut, Ängstlichkeit, Abnahme Konzentration, vermehrter Appetit, Gewichtszunahme, Rastlosigkeit, depressive Stimmung, Schlaflosigkeit
Beeinträchtigung durch Symptomatik
Abwesenheit anderer Ursache für Symptome
Folgeerkrankungen chronischer Alkoholabusus
Leberzirrhose
Alkoholische Polyneuropathie
Unfallfolgeschäden
Tumorerkrankungen
Magengeschwüre
Vitaminmangel
Kardionyopathie
Depressionen
Suizidalität
Cannabishaltige Drogen
Lebenszeitprävalenz: unregelmäßig unter 18 10%, bei Erwachsenen 35%; regelmäßig unter 18 1%, Erwachsene 4%
Wirkstoffe: THC (Tetrahydrocannabinol), CBD (Cannabidiol, modifiziert THC Wirkung, verstärkt angenehme Wirkung)
Wirkmechanismus: Bindung an spezifische Cannabinoid Rezeptoren, Hemmung eines GABAergen Neuronen, Hemmung des inhibitorischen Effekts auf nachgeschaltete dopaminerge Neuronen, Erhöhung der Dopaminausschüttung im Belohnungssystem
Wirkung: Euphorie, Entspannung, hallozinogene Effekte, im Verlauf: Passivität, Antriebshemmunh, gesteigerter Appetit, Inhalativ nach wenigen Minuten, Wirkdauer 2-3h,oral: nach 30 min, Wirkdauer 3-6 Stunden
Nebenwirkung: Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Puls, Mundtrockenheit, Durstgefuhl, Paranoid Empfindungen bis Panickattacke, Auslösung Schizophrener Psychosen, Verschlechterung bestehender Schizophrenie
Entzugssymptome: Schlafstörung, Unruhe, Schwitzen, Aggression, Ängste, Depression
Medizinische Verwendung: seit 2022 weniger Dokumentation notwendig, Kapseln (bei Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapien), Sublingualspray (bei schweren Spastiken durch Multiple Sklerose), Dronabinol-Tropfen (bei chronischen Schmerzen, Spastiken, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen durch Krebserkrankungen)
Datenlage bisher ungenügend weil wenige Fall zahlen oder methodische Mängel
Verbesserung der Studienlage in dne nächsten Jahren durch einfachere Verordnung zu erwarten
Was stimmt in Bezug auf Postpartale Depression?
Die emotionale Entwicklung eines Kindes psychisch erkrankter Eltern ist NICHT gekennzeichnet durch…
Das Vulnarabilitäts-Stressmodell beschreibt
Wodurch ist eine akute Alkoholintoxikation NICHT gekennzeichnet?
Welches Symptom kann typischerweise im Zuge eines Nikotinentzugs auftreten?
Welche ist KEINE typische Folgeerkrankung eines chronischen Alkoholabusus?
Der Genuss von cannabishaltigen Drogen..
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