Welche Ursachen können Rückenschmerzen haben?
Im betrieblichen Kontext konnte gezeigt werden, dass Arbeitsunzufriedenheit und psychosoziale Faktoren das Auftreten von Rückenschmerzen begünstigen können (Hartmann/Traue 1997; Dragano et al. 2003).
Bewegungsmangel und Fehlbeanspruchungen kommen als Ursache hinzu.
Wieso liegt es im Interesse des Arbeitgebers, Rückenschmerzen präventiv zu begegnen?
Rückenschmerzen haben bedeutende Konsequenzen für Absentismus und Arbeitsunfähigkeit (Heymans et al. 2004).
Weil die meisten Betroffenen innerhalb von 4 Wochen zurück an den Arbeitsplatz kommen, jedoch etwa 10% der Betroffenen länger als ein halbes Jahr krankgeschrieben sind.
Unter welcher Bedingung sind Rückenschulen effektiv?
Die Wirksamkeit von Rückenschulen kann am ehesten als gesichert gelten für Maßnahmen, die im Betrieb und Arbeitsplatznähe durchgeführt werden (Nentwig,1999).
Die Wirkung gilt als nicht gesichert für Maßnahmen, die außerhalb der Arbeitsumgebung durchgeführt werden.
Wann sind verhaltenspräventive Programme am ehesten effektiv?
Dabei scheinen diejenigen Programme Erfolg versprechender zu sein, welche eine individuelle Beratung von Beschäftigten ermöglichen, die ein hohes Gesundheitsrisiko aufweisen. (Heaney und Goetzel, 1997)
Diskutieren Sie Möglichkeiten und Grenzen der Verhaltensprävention in der Betrieblichen Gesundheitsförderung!
· Möglichkeiten:
Gut: effektiv, wenn individuell, hohes Krankheitsrisiko und Arbeitsplatznähe, spricht eher Frauen an
· Grenzen/Nachteile:
Freiwilligkeit (es werden nie alle Beschäftigten erreicht).
Personen mit gesundheitlichen Risiken haben weniger Bereitschaft, an BGF Programmen teilzunehmen.
Nur 10-40% der Personen mit modifizierbaren, gesundheitlichen Risikofaktoren werden erreicht. (Lewis et al.,
Gesundheitsförderungsangebote stoßen bei Frauen auf stärkeres Interesse und höhere Beteiligung als bei Männern, obwohl diese höheren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. (Stocke et al., 1997)
Die Aufrechterhaltung und langfristige Wirkung der Programmeffekte der Verhaltenspräventionen bleiben in sehr vielen Fällen unberücksichtigt. (Oldenburg et al. 1989).
Insgesamt wird zumindest die isolierte Durchführung verhaltenspräventiver Maßnahmen trotz ihrer Verbreitung als ineffektiv eingeschätzt (Rosenbrock 1993; Lenhard 1994).
Kennzeichen aller dieser Maßnahmen ist eine Reduzierung von komplexen Problemen auf wenige Einzelaspekte.
Da der Fokus auf dem individuellen Verhalten der Mitarbeiter liegt und nicht auf den betrieblichen Strukturen, werden diese stabilisiert, auch wenn sich diese gesundheitsschädigend auswirken.
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