Mikroökonomie
betrachtet Gruppen von Wirtschaftssubjekten einer Volkswirtschaft (einzelwirtschaftliche Betrachtung)
Theorie des Haushalts
—> Untersucht das Angebots- und Nachfrageverhalten privater Haushalte
Angebot von Arbeitskraft
Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen
Theorie des Unternehmen
—> untersicht das Angebots- und Nachfrageverhalten von Unternehmen
Angebot von Gütern und Dienstleistungen
Nachfrage nach Produktionsfaktoren (Boden, Arbeit, Kapital)
Maktroökonomie
betrachtet die Gesamtheit aller Wirtschaftssubjekte einer Volkswirt- schaft (gesamtwirtschaftliche Betrachtung)
Makroökonomische Theorie
Wirtschaftssysteme
Märkte und Preisbildung
Wirtschaftskreislauf
Volkswirtschaftspolitik
Fiskalpolitik
Geldpolitik
Handelspolitik
Welche Wirtschaftsordnungen gibt es?
freie Marktwirtschaft
soziale Marktwirtschaft
zentrale Planwirtschaft
Soziale Marktwirtschaft
Bei der Sozialen Marktwirtschaft handelt es sich um ein modernes Wirtschaftssystem, das wie die freie Marktwirtschaft vom Wettbewerb lebt. Dabei steht „sozial“ für die Ziele der gesicherten Freiheit, der sozialen Sicherheit und der sozialen Gerechtigkeit
Polypol
viele Anbieter auf der einen Seite, vielen Nachfragern auf der anderen Marktseite gegenüber- und im Wettbewerb zueinanderstehen
z.B. StB, Aktienbörse
Oligopol
Marktform, bei der wenige Anbieter vielen, relativ kleinen Nachfragern gegenüberstehen
z.B. Mobilfunk, Flugzeug
Monopol
wenn ein Händler, ein Unternehmen oder Hersteller als alleiniger Verkäufer einer Ware oder einer Dienstleistung auftritt
z.B. öffentlicher Nahverkehr, Netzbetreiber
Konjunkturphasen
Aufschwung (Expansion)
Hochkonjunktur (Boom)
Abschwung (Rezession)
Talsohle (Depression)
Rezession
Amtlich
⇒ Absoluter Rückgang des BIP in 2 aufeinander folgenden Quartalen
Wissenschaftlich (umstritten)
⇒ Relativer (= prozentualer) Rückgang der Wachstumsrate in 2 aufeinander folgenden Quartalen
Bruttoinlandsprodukt
= Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum.
—> Bruttowertschöpfung
Veränderungsrate des Bruttoinlandsprodukt (BIP) dient als Messgröße für das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften.
Aktuelle Wirtschaftliche Eckdaten
Verbraucherpreise (Inflation)
Februar 2023 8,7%
Arbeitslosenquote
Januar 3%
Bruttoinlandsprodukt Prognose 2023 2,6%
(2022 1,9%)
Volkswirtschaftliche Ziele
Oberziel
Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht
Unterziel = Voraussetzung für Oberziel
—> magisches Viereck
hoher Beschäftigungsstand (Indiz Arbeitslosenquote)
Stabilität des Preisniveaus (Indiz Inflationsrate)
stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum (Indiz BIP pro Einwohner)
außenwirtschaftliches Gleichgewicht (Saldo der Leistungsbilanz)
—> Import = Export
Nebenziele
—> magisches Sechseck
Umweltschutz
Verteilungsgerechtigkeit
Zielbeziehungen zwischen den gesamtwirtschaftlichen Zielen
Zielharmonie
Wirtschaftswachstum und hoher Beschäftigungsstand
Zielkonflikt
hoher Beschäftigungsstand und Preisniveaustabilität
zeichnen sich durch Stabilität aus.
Ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht ist erreicht, wenn das gesamtwirtschaftliche Angebot der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage entspricht.
stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum
Stetiges und angemessenes Wachstum (ohne heftige konjunkturelle Ausschläge) gewährleistet
kontinuierliche Verbesserung der Güterversorgung und damit eine Erhöhung des (materiellen) Wohlstands und der Lebensqualität
einen hohen Beschäftigungsstand und dadurch auch die Sicherung des Wohlfahrtsstaates (es können Mittel für Transferzahlungen, Sozialleistungen und Sozialversicherungen bereitgestellt werden).
Argumente gegen Wirtschaftswachstum:
Der erreichte Lebensstandard ist ausreichend.
Die Umweltbelastung nimmt zu.
Die Ressourcen verknappen sich.
Das Wachstum soll qualitativ (und nicht quantitativ) sein.
Arten von Inflation
Nachfragesoginflation/Angebotsrückgangsinflation
Ausweitung der Güternachfrage bei zunächst gleichbleibendem Angebot an Gütern
—> steigende Preise
Kostendruckinflation
Durch gestiegene Produktionskosten verringert sich bei konstanten Endpreisen für die Unternehmen die Gewinnspanne. Die steigenden Kosten werden auf den Verbraucher abgewälzt, indem die Endpreise erhöht werden.
Geldmengeninflation
Bei dieser Theorie wird der starke Preisauftrieb auf eine zu starke Geldmengenausweitung zurückgeführt.
Importierte Inflation
—> Kostendruckinflation durch steigende Importpreise
—> Leistungsbilanzüberschüsse ausländischer Zahlungsmittel
Effekte der Inflation
Sparer werden benachteiligt, wenn die Inflationsrate höher ist als die Guthabenzinsen („Entwertung“ des Kapitalvermögens).
Schuldner werden begünstigt, Gläubiger benachteiligt („gutes“ Geld wird mit „schlechtem“ Geld zurückgezahlt)
Besitzer von Realvermögen (Grundstücken) werden begünstigt („Aufwertung“ von Sachvermögen).
Steigt das inländische Preisniveau schneller als das ausländische Preisniveau, so wird der Export beeinträchtigt und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze geraten in Gefahr.
Die Kaufkraft des Einkommens sinkt.
Es entsteht eine sog. kalte Progression, d.h., mit steigendem Einkommen muss in bestimmten Fällen jeder zusätzliche Euro höher versteuert werden, obwohl real nicht mehr Einkommen zur Verfügung steht.
Effekt der Deflation
In der Regel fallende Unternehmensgewinne
Aussetzen von Investitionen (nachlassende Nachfrage auf Investitionsgütermarkt)
Entlassungen in den betroffenen Branchen (und dadurch steigende Arbeitslosigkeit)
Besitzer von Geldvermögen werden begünstigt
Schuldner zahlen real mehr zurück
Geldpolitische Strategie EZB
Nach Auffassung des EZB-Rats kann Preisstabilität am besten gewährleistet werden, wenn mittelfristig ein Inflationsziel von 2 % angestrebt wird.
Der EBZ-Rat versteht dieses Ziel als ein symmetrisches Ziel.
Das bedeutet, dass der EZB-Rat negative Abweichungen von diesem Zielwert als ebenso unerwünscht betrachtet wie positive.
Arten der Arbeitslosigkeit
Saisonale Arbeitslosigkeit
Beschäftigungsschwankungen in bestimmten Wirtschaftszweigen, z.B. Baugewerbe, Landwirtschaft
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
Beschäftigungsschwankungen durch zyklischen Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung
Strukturelle Arbeitslosigkeit
Beschäftigungsschwankungen durch Veränderungen in der Bevölkerungs- oder Produktionsstruktur (Ersatz von Kohle durch Öl), Verschiebungen innerhalb der Sektoren
Technologische Arbeitslosigkeit
Beschäftigungsschwankungen durch Automatisierung der Produktion (Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen)
Friktionelle Arbeitslosigkeit
Beschäftigungsschwankungen durch Freisetzung oder Fluktuation von Arbeitskräften (z.B. Insolvenz, Stellenwechsel), die aber mit zeitlicher Verzögerung wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden
Ursachen der Arbeitslosigkeit
Hohe Lohnkosten und sonstige Produktionskosten
Gesetzliche und administrative Hemmnisse
Sättigungstendenzen
Unzureichende Ausbildung
Automatisierung/Rationalisierung E
Berufliche und räumliche Immobilität
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Gründe für Außenhandel und für Handelsbeschränkungen
Gründe für Außenhandel
Unterschiede in den Preisen für Güter in verschiedenen Ländern aufgrund von
Unterschieden im Produktionsverfahren
Unterschieden in der Ausstattung mit Produktionsfaktoren
Produktdifferenzierungen in den einzelnen Ländern
Komparative Kostenvorteile (Theorem von Ricardo)
Gründe für Handelsbeschränkungen
Langfristige Benachteiligung für Länder, die „einfache“ Produkte exportieren, da Nachfrage und Preise von höherwertigen Industrieprodukten schneller steigen
Schutz bestimmter Wirtschaftszweige, um in Krisenfällen lebensfähig zu bleiben
Vermeidung von Abhängigkeiten vom Weltmarkt
Störung des finanzwirtschaftlichen Gleichgewichts
Exportüberschüsse
Devisenüberschüsse der exportierenden Unternehmen müssen in nationale Währung (Euro) umgetauscht werden. → Geldumlauf und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigen.
→ Bei konstantem Güterangebot entstehen daraus Preissteigerungstendenzen (sog. „importierte Inflation“).
Importüberschüsse
Importüberschüsse führen dazu, dass Importeure eigene Währung gegen Fremdwährung tauschen müssen.
→ Dadurch schrumpft der Devisenvorrat des eigenen Währungsgebiets.
→ Die abnehmende Geldmenge bremst zwar den Preisauftrieb, reduziert aber auch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und gefährdet damit Arbeitsplätze.
Aufgaben des Staates in einer Marktwirtschaft
Korrektur der marktwirtschaftlichen Ergebnisse, insbesondere bei
Marktversagen (Bereitstellung öffentlicher Güter und Vermeidung externer Effekte)
→ Allokation (Zuweisung von finanziellen Mitteln, Materialien und Produktivkräfte)
Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverteilung
→ Distribution (Einkommensverteilung)
Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivitäten
→ Stabilisierung
Einnahmen des Staates
Steuern
Gebühren
Beiträge
Erwerbseinkünfte
Staatsverschuldung
Die deutschen Staatsschulden betrugen Ende 2020 - revidiert nach Abgrenzung des Maas- tricht-Vertrages - etwa 2.332 Mrd. EUR, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 275 Mrd. EUR entspricht. Die Schuldenquote (= Schuldenstand in Relation zum BIP) betrug Ende 2021 etwa 68 %.
Grenzen der Staatsverschuldung auf europäischer Ebene
Art. 126 AEUV1 und Stabilitäts- und Wachstumspakt
Gesamtverschuldung ≤ 60 % des BIP
Neuverschuldung ≤ 3 % des BIP
Bei drohendem Verstoß „Blauer Brief“ aus Brüssel
Bei Verstoß evtl. Geldstraße bis 0,5%
—> Sanktionen in der Praxis kaum wirksam
Schuldenbremse
—> grundsätzliches Verbot der Aufnahme neuer Kredite
(erfüllt, wenn Kredite ≤ 0,35 % des BIP betragen)
—> Ausnahmen:
→ Kredite werden auf Kontrollkonto festgehalten und müssen bei Aufschwung konjunkturgerecht getilgt werden;
Bund darf einmalig 1,5 % des BIP auf dem vorgenannten Konto stehen lassen;
Naturkatastrophen und Notsituationen.
⇒ BVerfG kann Haushalt bei Verletzung der Kriterien für ungültig erklären.
= Durch Steuerung der Staatseinnahmen und Staatsausgaben stabilisierend (antizyklisch) auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung (Nachfrage) einzuwirken.
—> Steuerung globaler ökonomischer Aggregate wie Konsum und Investition
(Befürworter der Fiskalpolitik = „Fiskalisten“ oder „Keynesianer“ nach dem Hauptvertreter dieser Lehrmeinung John Maynard Keynes).
Ausgabenpolitik
Konjunkturbelebung durch Erhöhung der Staatsausgaben in Rezessions-Phasen (Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage)
In Zeiten der Rezession sollen diese (konjunkturbelebenden) Staatsausgaben auch durch Kreditaufnahme finanziert werden (sog. „Deficit-Spending“).
Konjunkturdämpfung durch Senkung der Staatsausgaben in Boom-Phasen (Senkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage)
Steuerpolitik
Konjunkturbelebung durch Senkung/Abschaffung von Steuern (Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage) bzw. Verbesserung der Abschreibungsmöglichkeiten
Konjunkturdämpfung durch Erhöhung/Einführung von Steuern (Senkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage) bzw. Reduzierung der Abschreibungsmöglichkeiten
Sozialpolitik
alle Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, ein Mindestmaß an sozialer Sicherheit, vor allem die Sicherung eines ausreichenden Einkommens, z. B. bei Krankheit, bei Erwerbslosigkeit oder im Alter, zu gewährleisten.
Einkommensumverteilung
soziale Sicherung
gesetzliche RV, KV, UV, AV
alle Maßnahmen, mit denen vor allem die Zentralbank den Geldumlauf und die Geld- und Kreditversorgung der Wirtschaft steuert. Wichtigstes Ziel ist dabei die Sicherung der Währung, also die Erhaltung des Geldwertes innerhalb der Volkswirtschaft (Preisniveaustabilität) und die Stabilität der Kaufkraft nach außen.
Eine steigende Geldmenge (Liquiditätsbereitstellung) wirkt tendenziell konjunkturbelebend (durch ein steigendes Nachfragepotenzial); eine sinkende Geldmenge (Liquiditätsabschöp- fung) wirkt dagegen tendenziell konjunkturdämpfend (durch ein sinkendes Nachfragepoten- zial).
Aufbau der EZB
EZB-Rat
(Mitglieder des Direktoriums und Zentralbankpräsidenten der Euro-Staaten)
Oberstes Beschlussorgan (einfache Mehrheit)
Leitlinien erlassen, Geldpolitik festlegen, Ausgabe von Banknoten und Münzen ge- nehmigen
EZB-Direktorium
(Präsident, Vizepräsident, max. 4 weitere Mitglieder)
Exekutivorgan
Sitzungen des Rates vorbereiten, Geldpolitik durchführen, laufende Geschäfte füh- ren
Erweiterter Rat (Präsident und Vizepräsident EZB und Zentralbankpräsidenten aller Staaten)
Aufgaben der EZB
Vorrangiges Ziel
—> Preisstabilität zu gewährleisten.
Grundlegende Aufgaben (Art. 127 Abs. 2 AEUV) sind:
Geldpolitik der Union festzulegen und auszuführen,
Devisengeschäfte im Einklang mit Art. 219 AEUV durchzuführen,
offiziellen Währungsreserven der Mitgliedstaaten zu halten und zu verwalten
das reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme zu fördern
Weitere Aufgaben
Banknoten innerhalb des Euroraums zu genehmigen.
erhebt die zur Erfüllung der Aufgaben notwendigen statistischen Daten.
Aufsicht über die Kreditinstitute und Stabilität des Finanzsystems
Internationale und europäische Zusammenarbeit
Traditionelle Mittel der Geldpolitik
Offenmarktgeschäfte
Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank gegen Zentralbankgeld am Geldmarkt
Kauf von Wertpapieren = konjunkturbelebend
Verkauf von Wertpapieren = konjunkturdämpfend
Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (monatliche Transaktionen mit Laufzeiten von meist 3 Monaten)
Ständige Fazilitäten
Einlagefazilität (Tagesgeld)
= Anlage von liquiden Mitteln durch Kreditinstitute bei der Zentralbank zu einem bestimmten Zinssatz (Übernachteinlage) bis zum Beginn des folgenden Geschäftstages
Spitzenrefinanzierungsfazilität (Übernachtkredit)
Möglichkeit der Kreditinstitute, sich bei der Zentralbank gegen Besicherung zu refinanzieren (Übernachtkredit/Übernachtliquidität)
Mindestreservepolitik
= Festlegung des Prozentsatzes, den Kreditinstitute bezogen auf ihre Einlagen als „Reserve“ bei der Zentralbank hinterlegen müssen
Erhöhung der Mindestreservesätze = konjunkturdämpfend
Verringerung der Mindestreservesätze = konjunkturbelebend
Merkmale des Europäischen Binnenmarktes
Der Europäische Binnenmarkt basiert auf vier Grundfreiheiten, die im Vertrag über die Ar- beitsweise der Europäischen Union (AEUV) rechtlich verankert sind:
Freier Warenverkehr
—> Abschaffung von Zöllen
—> Angleichung von MwSt-Sätzen
(Mindestsatz von 15% bzw. 5%)
Freier Dienstleistungsverkehr
—> jeder EU-Bürger hat das Recht im EU_Ausland Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen oder zu erbringen
Freier Kapitalverkehr
—> integrierte, offene und effiziente europäische Finanzmärkte
z.B. Bankkonto im Ausland eröffnen, Unternehmensteile erwerben
Freier Personenverkehr
—> Niederlassungsfreiheit
Wirtschaftliche Folgen des Brexit
Folgende Einschätzungen lassen sich aus der Studie entnehmen (Auszüge):
In Deutschland würden in den meisten Szenarien - jeweils in unterschiedlichem Ausmaß - die Pharma-, Kfz- und Maschinenbausektoren am stärksten verlieren.
Der Finanzsektor in Deutschland könnte geringfügig gewinnen.
Durch den Brexit nimmt der Industriesektor im Vereinigten Königreich mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig Schaden.
Großbritannien hat aus zollrechtlicher und umsatzsteuerlicher Perspektive somit den Status eines Drittlands. Die Einfuhr- und Ausfuhr von Waren unterliegt dem Zollrecht. Durch die neuen Vorschriften des TCA kommt es zu erhöhten Verwaltungs- und Bürokratiekosten für die in Großbritannien tätigen europäischen Unternehmen.
Finanzkrise 2007/2008
hat ihren Urspruch in der Vergabe sog. Subprime-Hypotheken
= privater Hypothekendarlehenmarkt, der überwiegend aus Kreditneh- mern mit geringer Bonität besteht.
Diverse Finanzanalysten kamen zu der Erkenntnis, dass das Ausfallrisiko bei Hypotheken mit geringer Bonität insgesamt nicht besonders hoch ist.
Durch Bündelung vieler solcher Hypotheken und das Hinzufügen von Hypotheken mit guter Bonität in dieses Bündel sinkt das Risiko für das gesamte Bündel noch weiter (Port- folio-Strategie).
Das vermeintlich geringe Risiko aufgrund steigender Immobilienpreise erlaubte die weitere Lockerung der Ausleihstandards, angetrieben von der Konkurrenz unter den Banken und Hypothekenvermittlern. Es kam zum Entstehen einer sog. „Immobilienblase“.
Der Kriseneinbruch kam, als die Verlangsamung der Immobilienpreiserhöhungen und steigende Zinsen dazu führten, dass die Zahl ernster Zahlungsversäumnisse deutlich anstieg. In der Folge geriet mancher Fonds selbst in Zahlungsschwierigkeiten.
Die Hypothekenausfälle trafen jedoch nicht die Banken, sondern die Käufer der Fonds- anleihen.
Allerdings waren manche Banken selbst als Käufer dieser Anleihen aufgetreten
Die Entwicklungen am Finanzmarkt führten zu einer spürbaren Zurückhaltung der Banken, sich gegenseitig Geld zu leihen.
Damit erhöhte sich der Zinssatz für Kredite, selbst für sog. gute Kreditrisiken, wodurch die Krise des Hypothekenwesens auch Bereiche der Volkswirtschaft jenseits des Bauwesens erreichte.
Das Vertrauen zwischen den Finanzmarktteilnehmern, das die Geschäftsbasis der Finanzmärkte ist, war nicht mehr gegeben. Kaum ein Institut war noch bereit, einem anderen Geld zu leihen.
Die Folge war, dass selbst solide Banken in Gefahr gerieten, ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen zu können. Diese Unsicherheiten über die Zuverlässigkeit des Finanzsystems und die sich verschlechternden Konjunkturerwartungen führten zu enormen Kurseinbrüchen an den Börsen.
Aktueller Leitzins
16.03.2023 3,5%
Staatliche Programme Corona-Pandemie
Überbrückungshilfen I bis IV
Neustarthilfe 2022
Härtefallhilfen
Steuerliche Hilfen
KfW-Programme (u.a. mit Großbürgschaften des Bundes)
Wirtschaftsstabilisierungsfonds
Bürgschaften und Garantien
Kurzarbeitergeld
Volumen rund 70 Mrd Euro
—> für 2020 bis 2022 wurde Schuldenbremse ausgesetzt
einfacher Wirtschaftskreislauf
Haushalt, Unternehmen
erweiterter Wirtschaftskreislauf
Haushalt, Unternehmen, Staat, Bank
offene Volkswirtschaft
Haushalt, Unternehmen, Staat, Bank und Ausland
Funktion des Geldes
Tauschmittel
Wertaufbewahrungsmittel
Recheneinheit
—> VEreinfacht Vergleich verschiedener Güter
Inflation und Deflation
Inflation
= Anstieg des Preisniveaus
Deflation
= Reduktion des Preisniveaus
Preisindex
gibt an, wie sich die Preise von Gütern eines definierten Warenkorbs im Zeitablauf verändern
Instrumente der EZB
MIndestreservepolitik
Offenmarktpolitik
ständige Fazilität (Übernachtlkredite)
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