Was ist Stress nach Selye?
Eustress und Distress
Stress ist die "unspezifische Antwort" des Körpers auf alle Anforderungen, die an ihn gestellt werden (körperlich, emotional)
„unspezifisch”→ körperliche Reaktion tritt unabhängig vom Stressauslöser auf
diese Reaktion geht über "spezifische" zu einem Auslöser passende körperliche Auswirkungen, wie Schwitzen bei Hitze oder Zittern bei Kälte hinaus
Stresstheorie nach Selye: Phasen
Stressauslösende Reize (Stressoren)
Transaktuelles Stressmodell nach Lazarus
Person überprüft zunächst den Reiz, mit dem sie konfrontiert wird, im Hinblick auf ihr Wohlergehen
Abschätzung der Bewältigungsressourcen
Bewältigungsformen:
instrumentelles Coping = aktive Änderung der Situation
emotionales Coping = Umgang mit den bei der Belastung auftretenden Emotionen
Folgen von anhaltendem Stress
• Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt
• Metabolische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Hypercholesterinämie
• Kopf- und Rückenschmerzen durch muskuläre Verspannungen sowie verminderte Schmerztoleranz
• Störungen im Bereich der Sinnesorgane wie erhöhter Augeninnendruck, Ohrgeräusche und Hörsturz
• Psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Substanzmissbrauch
Ziele von Präventionsprogrammen
Einflussnahme auf Stresserleben & Umgang mit Belastungen
um stressbedingte Gesundheitseinschränkungen und mögliche Folgen zu reduzieren
Stressbewältigungsprogramme
Gesundheitsförderungsprogramm
Effektivität von Bewältigungsstrategien
Übersichtsarbeit von Kaluza (1996)
aktive problemlösende Bewältigung in als veränderbar eingeschätzten Situationen
Suche nach sozialer Unterstützung
kognitives Umstrukturieren in Form von positiver Neubewertung der Situation
-> Verbesserung des psychischen und somatischen Befindens
Definition Körperliche Aktivität
Zusammenhang von körperlicher Aktivität mit physischer Gesundheit
• körperliche Aktivität zeigt positive Korrelation mit Gesundheit(RKI; Mensink, 2002)
• körperliche Aktivität = starker Schutzfaktor für Gesundheit
→ regelmäßige körperliche Aktivität ist primär und sekundär präventiv sowie rehabilitativ wirksam
Einfluss körperlicher Aktivität auf Herz-Kreislauf-Krankheiten und kardiovaskuläre Risikofaktoren
körperlich inaktive Personen tragen mehr als doppelt so hohes Risiko, an koronaren Herzkrankheit zu erkranken (Berlin und Colditz, 1990)
Hauptrisikofaktoren: Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte
→ regelmäßige körperliche Aktivität (ohne Gewichtsabnahme) kann zu Blutdrucksenkungen führen bei übergewichtigen Bluthochdruckpatient:innen (Vögele, 2003)
→ regelmäßiges Training = wichtiger Schutzfaktor gegenüber koronarer Herzkrankheit (Vögele, 2003)
Zusammenhang von körperlicher Aktivität mit psychischer Gesundheit
Körperliche Inaktivität
„Inaktivität“
„Fehlen von körperlicher Aktivität oder Training“ (WHO, 2010)
körperliche Inaktivität zeigt negative Korrelation mit Gesundheit
eigenständiger, unabhängiger Risikofaktor für viele Erkrankungen:
→ Herz-Kreislauferkrankungen & Bluthochdruck → Rückenschmerzen → Übergewicht → Diabetes Typ II
→ Arthrose → Osteoporose → Folgen für die Psyche
Ziele von Präventionsprogrammen zu körperlicher Aktivität
Aufbau eines körperlich aktiven Lebens
• Abbruchquote bei Sportprogrammen hoch
→ Schwierigkeit, ein Aktivitätsverhalten aufrechtzuerhalten
→ in der Öffentlichkeit verbreitete Auffassung: körperliche Aktivität muss auf anstrengendem Intensitätsniveau ausgeübt werden, um Gesundheitseffekte zu erzielen
→minimiert Entwicklung von Selbstwirksamkeit und Selbstregulation
→viele haben unrealistische Erwartungen darüber, was Bewegung erreichen kann und wie lange man dazu benötigt
Arten von Bewegungsförderungsprogrammen
individuums- und gruppenorientierte Programme
schulische Bewegungsförderung
nationale und gemeindeorientierte Kampagnen
betriebliche Gesundheitsförderung mit Bewegungsanteil
Individuums- und gruppenorientierte Programme
Zielsetzung-Self-Monitoring
Mobilisation sozialer Unterstützung
Verhaltensverstärkung durch Selbstverstärkung und positiven Selbstzuspruch
strukturiertes Problemlösen
Prävention eins Rückfalls in die Inaktivität
Schulische Bewegungsförderung
Einführung von neuen oder weiteren Sportstunden
Verlängerung der einzelnen Sportstunden
Aktivitätssteigerung während der schon bestehenden Sportstunden
Schulung über die Bedeutung von körperlicher Bewegung
Alter als Lebensphase
aus verschiedenen Sichtweisen
Soziologie: Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand
Medizin: „Alterserscheinungen“ werden betrachtet (können weit vor dem Renteneintritt vorliegen)
Gerontologie: chronologische Altersgrenze von 60 oder 65 Jahren
→ bei steigender Lebenserwartung wird der Lebensabschnitt „Alter“ immer länger
→Alter wird deshalb in ein „drittes und viertes Lebensalter“ unterteilt
→ und in die „jungen Alten“ (60 bis 79 Jahre) und „alten Alten“(ab 80 Jahren)
Demografie:
„Hochaltrigkeit“ wird unabhängig von starren Altersgrenzen als der Zeitpunkt definiert, wenn 50 % der Angehörigen eines Geburtsjahrgangs verstorben sind
Entwicklungsaufgaben
Entwicklungsaufgaben im Alter
Anpassung an die Abnahme der physischen Kraft und Gesundheit
Anpassung an Ruhestand und reduziertes Einkommen
Anpassung an den Tod des Ehepartners
Erlangen bewusster Zugehörigkeit zu seiner Altersgruppe
Flexible Übernahme und Anpassung sozialer Rollen
Einrichten äußerer Lebensbedingungen, die zufrieden stellen
Entwicklungsziele im Alter
Das Konzept: Selektive Optimierung mit Kompensation
• durch biologische Alterungsprozesse bedingte Verluste erschweren Befriedigung der Grundbedürfnisse
→ erfordern eine ständige Aktivität, um diesen Mangel auszugleichen und Wohlbefinden (Gewinn) zu erhöhen
Psychologische Produktivität
Ebenen
Folgen des Alterungsprozesses
Alter(n) und Gesundheitsförderung/Prävention: Ziele
Ziel 1:
→gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen ist gestärkt → mangelnde Teilhabe und Isolation werden erkannt / gemindert.
Ziel 2:
→Gesundheitliche Ressourcen älterer Menschen sind gestärkt →ihre gesundheitlichen Risiken gemindert
Ziel 3:
→ körperliche Aktivität & Mobilität älterer Menschen sind gestärkt / erhalten.
Ziel 4:
→ältere Menschen ernähren sich ausgewogen
Ziel 5:
→ Mundgesundheit älterer Menschen ist erhalten / verbessert
METs
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