Zelloberflächenproteine
“Membranproteine” —> sitzen auf Zelloberfläche, eingebettet in Zellmembran und bilden Hülle um Zelle herum
Grundlegende Funktionen:
-Signalübertragung (Empfangen Signal und leiten ans innere der Zelle über z.B. Rezeptorprotein)
-Zelladhäsion (Zell-Zell Verbindungen oder Zell-Matrix-Verbidnungen)
-Transport (Moleküle in Zell rein oder raus)
-Identifizierung (Unterscheidung von körpereigenen/körperfremden Zellen z.B. Antigene)
Ligand
—> bindet spezifisch an Rezeptor an der Zelloberfläche (reversibel) —> grundlegener Mechanismus der Zellkommunikation
—> Eigenschaft variiert nach Funktion
—> insbesondere durch Ionenbindungen, Wasserstoffbrückenbindungen, Van-der-Vaals-Kräfte, hydrophobe Effekte möglich
—>Bindung von Ligand an Membranrezeptor löst Reaktionskette aus —>Zellaktivität verändert sich
Hauptklassen der Membranproteine
Immunoglobuline (Glykoproteine)
Cadherine (Zell-Zell-Adhäsivprotein)
Integrine (Zell-EZM-Adhäsivprotein)
Selektine (Glykoprotein)
Mukine
Immunglobuline
Glykoproteine, die als Ig-Domäne bezeichnet werden
Ig-Domäne findet man nicht nur bei Antikörpern auch bei anderen Molekülen der Abwehr -> Immunglobulin-Superfamilie
diese beschäftigt sich mit Antigenerkennung oder Adhäsion zwischen Zellen (CAMs - Cellular adhesion molecules)
Ig CAMs:
große Famile
extrazelluläre Ig Domäne
transmembrane Region
verschiedenen zytoplasmatische Domänen
Cadherine
—> wichtige Rolle bei Zell-Zell-Adhäsion
z.B. E-Cadherine (Epithelial), N-Cadherine (Nervenzellen)
-in äußerer Zellmembran verankert, Ca2+ abhängig
Teil der zonula adherens und Desmosomen
homophile Bindung —> jeweils zwei Cadherine zweier benachbarter Zellen treten in WW
Zell-Zell-Kontakt
Aufbau
Integrine
—> verbinden Zellen mit EZM
sind Heterodimere (setzt sich aus zwei unterschiedlichen Bausteinen zusammen) in Hemidesmosomen
intrazelluläre Domäne binden an Aktin
extrazellulärer Teil an die Basalmembran
Laminin, Fibronektin
Selektine
—> sind Zelladhäsionsmoleküle (Glykoproteine)
Rezeptorproteine mit einer Affinität für bestimmte Oligosaccharide
ermöglichen Bindung von Leukozyten -> bremsen sie auf Gefäßinnenfläche ab -> können Blutgefäß verlassen
Faltungsdomänen
Proteine erhalten hierdurch ihre dreidimensionale Struktur (mithilfe von Enzymen oder Chaperone)
Primärstruktur: Abfolge der AS
Sekundärstruktur: durch Wasserstoffbrückenbindungen -> a-Helix, ß-Faltblatt
Tertiärstruktur: mehrer Faltungsdomänen (sekundärstr.), die miteinander wechselwirken, Protein oft aus mehreren Untereinheiten
Quartärstruktur: Gesamtstruktur, die mehrere Proteinuntereinheiten miteinander ausbilden (Bsp. Hämoglobin)
Funktion von Zelloberflächenrezeptoren
Leukozytenmigration
Leukozyten besitzen Oberflächenmoleküle, die CD-Moleküle und sind zur Abwehr von Krankheitserregern
CD = cluster of differentiation
Rezeptoren, die es Zellen erlauben sich aneinander festzuhalten
Rezeptoren für Zytokine
Moleküle für Fremdstofferkennung
damit Leukozyten im Blutstrom wissen, wo sie gebraucht werden, stimuliert TNF in Endothelzellen die Produktion von Adhäsionsmolekülen, an den die LZ mit entsprechendem Gegenrezeptor binden können
1) Rollen: LZ rollen ein Stück an Endothelzellen entlang/ lose Anlagerung
2) Aktivierung
3) Adhäsion: schließlich hafren LZ fest an EZ und können zwischen den EZ hindurch die Blutbahn verlassen und migrieren
Blutplättchen
Blutstillung und Wundheilung
treffen sie auf Gefäßwanddefekt, dann haften sie mit speziellen Rezeptoren an der subendothelialen Matrix
dadurch Formveränderung der Thr. -> flachen sich ab und bilden kleine Füßchen (Pseudopodien), die den Defekt verschließen können
Plättchenthrombus und gleichzeitig setzte Gerinnungskaskade ein
Thrombozyten Details
liegen meistens im inaktiven Zustand vor
wenn Endothelzellen durch eine Verletzung beiseite geräumt worden sind, so kommt die darunter liegende EZM mit dem Blut in Kontakt
Neben Lamin und Fibrinogen auch Kollagen, welches die Thrombozyten bindet
vWF: zentrales Hilfsprotein zur Thrombozytenadhäsion
von Endothelzellen gebildet
durch Bindung der vWF-Proteine an Kollagen entfalten sich diese und geben ihre Bindungsstellen für Thr. frei
ausserdem kann der vWF eine Brücke zwischen Thr. und Gefäßsubendothel darstellen
Tight Junctions (zonula occludens)
zum Verschluss von Zellzwischenräumen
gürtelförmige Struktur (claudin, Occludine)
soll Diffusion verhindern (Darmepithel, Blut-Hirn-Schranke)
ausserdem
für Fixierung anderer Membranproteine
Gap Junctions (Nexus)
dienen zur Kommunikation benachbarter Zellen
bilden Kanal(Connexon), der aus 6 Connexinen (4 alpha-Helices, durchqueren Membran) gebildet wird
erlaubt Durchtritt von chemischen und elektrischen Signalen
Connexone zweier Membranen lagern sich aneinander
können offen oder geschlossen sein
können Grund für Erkrankungen v.A. an Herz, Nerven, Ohr sein
Desmosomen, Hemidesmosomen (Adherens junction)
für interzellulären Zusammenhalt und Formerhaltung
Desmosomen:
knopfartige Zell-Zell Verbindungen
verbinden die Intermediärfilamente der Zellen über Cadherine und Ankerproteine
Erkrankungen: Pemphigus -> Blasenbildung in Haut und Schleimhaut
Hemidesmosomen
Konakt von Zellen zu nicht zellulären Strukturen
befestigen Zelle an Basallamina und EZM
verhindern, dass Epithel- u. Endothelzellen über Basallamina rutschen
sind über Integrine und Ankerproteine an das Intermediärfilamentnetz an der Zelle angeschlossen
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