Sprache - Bereiche
Sprache ist ein Mittel zum Austausch von Gedanken, Gefühlen, Vorstellungen, Erkenntnissen und Informationen.
Ebenen der Sprache
Sprachstörungen
Sprachentwicklungsstörungen:
- Aussprache
- SSES
- Semantik
- Mehrsprachigkeit
- Hörschäden
- Geistige Behinderung
- Lernstörung
Oft nicht leicht erkennbar, da Betroffene zunächst unauffällig wirken
Vielfältige Defizite können persistieren, die die Entwicklung
beeinträchtigen
Sprechstörungen
Stimmstörungen
Kommunikationsstörung
Mehrsprachigkeit
Mehrsprachige Lerner zeigen interindividuelle Varianz und
Unterschiede im Vergleich zu einsprachigen Lernern
• Typische Stolpersteine der deutschen Sprache:
- Aussprache (ch, sch, r, z, ü, ä, ö, Konsonantenhäufung)
- Grammatik (Nominalphrase (Genus, Kasus)
- Wortschatz (Funktionswörter, Komposita)
- Pragmatik (Fragen stellen, Körpersprache)
Sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf im Bereich
Sprache (SQ)
Bedarf an sopäd. Förderung:
• Gebrauch der Sprache ist nachhaltig gestört
• Subjektives Störungsbewusstsein
• Beeinträchtigung in der Kommunikation
• Kann nicht durch außerschulische Maßnahmen behoben werden
Dauer:
• wird bei vielen im Laufe der Grundschulzeit aufgehoben
• Bei einigen treten andere Förderschwerpunkte in den Vordergrund
(LE/ ES)
• Förderschwerpunkt Sprache muss in NRW spätestens nach der 10. Klasse aufgehoben werden
Sprache im Unterricht
„Lernen ist immer auch Lernen von und durch Sprache. Sprachliches Lernen und fachliches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden und finden in jedem Unterricht statt.“
Sprache ist Grundvoraussetzung für Lernen… … und gleichzeitig die größte Bildungshürde!
Sprachliche Hürden
Strukturelle Sprachlernbarrieren
1. Gute Akustik (Schalldämpfung)
2. Flexible Sitzordnung
3. Barrierefreiheit (Blickkontakt)
4. Strukturierungshilfen
5. Sprachfreie Rückzugsorte
Unterrichtliche Sprachlernbarrieren
Lernausgangslagen bei der Unterrichtsplanung berücksichtigen
günstiges Kommunikationsmilieu schaffen (Gesprächsregeln, Zuhörregeln, Monitoringregeln)
sprachliche Rituale etablieren
Entdecken neuer Wörter ermutigen und bestärken
kommunikative Resilienz stärken
Lehrersprache bewusst einsetzen
Einsatz der verbalen, paraverbalen, nonverbalen und sprachunterstützenden Instrumente (werden kombiniert eingesetzt):
verbale Instrumente: Artikulation, Struktur, differenzierte
Ansprache, Wortwahl, Satzbau
nonverbale Instrumente: Mimik, Positionierung, Gestik,
Körperhaltung
Paraverbale Instrumente: Sprachmelodie, Sprechgeschwindigkeit, Sprechpausen, ökonomischer Einsatz sprachlicher Mittel
Die Lehrersprache muss immer wieder geübt und professionell und bewusst eingesetzt werden
wichtige Fachausdrücke mehrfach wiederholen/ immer dieselben Begriffe wählen
langsam sprechen
Visualisierungen einsetzen
sprachunterstützende Instrumente: Medien, Schriftsprach
Arbeitsanweisungen strukturieren:
Aufmerksamkeit sichern, Arbeitsauftrag geben, Arbeitsauftrag sichern. Start der Arbeitsphase
Nachteilsausgleich
Werden Zielgleich unterrichtet
• Nachteilsausgleich ist besonders wichtig bei einer
Kombination mit LRS
Nachteilsausgleich:
• Rechtschreibleistungen im Fach Deutsch
• Vokabellernen in Fremdsprachen
• Ausdrucksfähigkeit in mündlichen Prüfungen
• Rechtschreibung/Ausdruck in schriftlichen Prüfungen
• Angebot an zeitlichen, räumlichen, technischen oder
personellen Hilfen
• Einzelne Prüfungsaspekte können ausgesetzt werden
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